Hallo,

Ich habe das Wagen-Set 4035, welches komplett mit dem Beleuchtungsset 7323 ausgestattet ist. Momentan haben also alle Wagen einen eigenen Schleifer. Ich möchte allerdings nur den Gepäckwagen mit Schleifer belassen und die restlichen Wagen mit stromführenden Kupplungen (Märklin E115737) versorgen. Die Glübirnen werden durch LED 5/5 19 V ersetzt. Diese habe ich versuchsweise auch schon verbaut.

Ich würde dann entsprechend an dem Wagen mit Schhleifer von dort ein Kabel an die jeweiligen stromführenen Kupplungen führen. Die restlichen Wagen erhalten dementsprechend ein Kabel von der Kupplung zur Schleiferaufnahme. Die Schleifer sind dann dort abmontiert.

Zudem möchte ich in den Wagen mit Schleifer einen Funktionsdecoder verbauen, evtl. auch mit Pufferspeicherung. Bedient werden soll der Decoder mit einer CS3 im MM (mfx auch möglich) Format.

Nun meine Fragen:

1.) Kann ich mein Vorhaben so einfach umsetzen, wie ich es mir gedacht habe?

2.) Kann ich eine stromführende Kupplung auch an eine normale Kupplung (z.B. von einer Lok) ohne Probleme eines möglichen Kurzschlusses ankuppeln?

3.) Welchen Funktionsdecoder könnt ihr empfehlen? Es soll wirklich nur die Innenbeleuchtung ein- und ausgeschaltet werden.

4.) Macht es Sinn einen Pufferspeicher zu verbauen? Reicht der Einbau im "Schleiferwagen"?



Vielen Dank für eure Rückmeldung.

Gruß
Dominic

Moin,
grundsätzlich gute Idee, ich mache das bei H0m genauso.
Zum Decoder (MM / mfx) kann ich als DCCler nichts sagen.
Meiner (Bemo) Kupplung ist es egal, ob das Gegenstück elektrisch oder nicht-elektrisch ist, sollte bei Märklin nicht anders sein.
Pufferspeicher würde ich immer einbauen, um das Flackern der Innenbeleuchtung zu reduzieren / vermeiden. Dazu muss am Decoder aber der GND-Anschluss auch zugänglich sein (wer suchet, der findet).

Schöne gRüße
Johannes

Hallo Dominic,

zu 2.: wenn du an deine stromführende Kupplung mit einem (älteren) Wagen oder einer (älteren) Lok mit Metallkupplung ankuppelst, kriegst du einen Kurzschluss, weil die Metallkupplungen mit der Schienenmasse verbunden sind. Du kannst das mit dem Multimeter überprüfen.
Falls du einen Funktionsdecoder eingebaut hast, ist er im oben genannten Fall erledigt.
zu 1.: ein Fkt.decoder zum Schalten der Beleuchtung wird wie jeder Decoder mit einem Pol an den Schleifer und mit dem anderen Pol an die Schienenmasse gelegt. Die Ausgänge des Decoders versorgen dann die LED-Beleuchtung. Dazu gibt es eine Reihe von guten Beschreibungen hier im Forum. RE: Pufferkondensatoren für Wagenbeleuchtung
Vom LED-Band Minuspol geht es dann zur stromführenden Kurzkupplung.
zu 4.: Ich verbaue in jedem Wagen einen Kondensator.
zu 3.: Ich habe Uhlenbrock 76900 verwendet und gehe davon aus, dass jeder andere genauso seine Aufgabe erfüllt.

Hallo Dominic,

Zu 1. : Ja, sofern Du die originalen Kupplungsdeichseln durch z.B. diese hier von Rudolf ("rwd") ersetzt: https://www.ebay.de/itm/284177293266?has...H0AAOSwhQhYy45V

Erst dann kannst Du auch die genannten stromführenden Kurzkupplungen verwenden.

Zu 2.: Nur solange die verwendete Lok asuch keine Metallkupplung hat. Am Sichersten ist es jeweils am Anfang und Ende des Wagenverbunds eine normale Kurzkupplung zu verwenden.

Zu 3.: egal; er muss einfach nur das MM, DCC oder mfx Format können, was bei den meisten Funktionsdecodern der Fall ist (TAMS, ESU, Märklin; Letztere haben schon einen größeren Funktionsumfang und sind deshalb auch teurer). Solange Du nicht auch noch Analog fährst gibt auch bzgl. der Spannungsfestigkeit des Decoders kein Problem.

Zu 4.: Ja, aber wie schon gesagt ist das pro Wagen erforderlich da die Rückführung der Beleuchtung über Masse/die Räder verläuft. Es ist auch von Vorteil die stromführende Kupplung nicht dirket an den geschalteten Ausgang des Funktionsdecoders anzuschliessen, sondern diese überr ein Relais zu schalten.

Gruß,
Ludwig47

Hallo Dominic,

ich habe auch gerade einen baugleichen Zug in Arbeit (3x 4107, 1x 4108, 1x Primex-Klon aus den 70ern), auch mit der Maerklin-Beleuchtung.

Du hast ja schon einige Tips bekommen, noch etwas: Die Wagen haben keine NEM-Kupplungsaufnahme fuer die stromfuehrenden Kupplungen. Man kann diese auf 2 Arten nachruesten:
- Kupplungsadapter von Rudolf hier im Forum (rwd). Der Umbau ist einfach und wieder rueckgaengig zu machen.
- Kurzkupplungskupplungskulissen von Symoba einbauen. Etwas komplizierter, nicht rueckgagengig zu machen, kuppelt aber vermutlich etwas enger. Siehe hier: http://www.schnug-modellbahn.de/Umbauten/Plattformwagen.htm

Ich habe die Teile von rwd eingebaut, sieht auch gut aus. Rudolf bietet auch eine huebsche Inneneinrichtung fuer den Gepaeckwagen an. Siehe hier: RE: Einrichtung Gepäckwagen aus Märklin 4035

Ich selbst habe von den stromfuehrenden Kupplungen wegen der Kurzschlussgefahr mit alten Metallkupplungen wieder Abstand genommen und werde die Schleifer unter allen Wagen belassen. Damit ist man auch flexibler in der Zugzusammenstellung.

Mir gefallen die originalen "Stehlampen" nicht mehr (besonders nicht im Gepaeckwagen mit offener Tuer). Ich werde vermutlich die Lampenfassungen von den Beleuchtungen absaegen und statt dessen SMD-LEDs in die Daecher kleben. Kondensatoren kommen bei mir in jeden Wagen, das sind ja nur Pfennigartikel.

Viel Spass.
Gruss aus Island,
Stefan

Edit: Oops - Ludwig47 war schneller :)

Hallo Dominic

Ich hab jetzt nicht dieses Wagenset und fahre auch nicht mfx, aber zu einigen Punkten kann ich meinen Senf auch dazugeben.

Decoder: Ich verwende ausrangierte, ältere Lokdecoder. An den Motoranschluß löte ich ein altes Glühbirnchen (wegen Programmierung als Last), die anderen Ausgänge sind dann für die Beleuchtung. Für die Innenbeleuchtung über die Kupplungen schalte ich Mittelleiterpotential mit einem Relais (sicherer).

Kupplung: Ich nutze selbst umgebaute Märklin Kurzkupplungen, von denen geht dann ein Kabel durch den Wagon zur nächsten Kupplung mit Abzweig zur Beleuchtung. Masse von jeder Achse mit Aderendhülse.

Pufferkondensator: In jedem Wagen ein eigener mit Gleichrichter und Ladewiderstand, ist ja logisch da die Beleuchtungen Digitalstrom bekommen.

Stromführende Kupplung zu Lok: Mach ich nicht. Meine Personezüge fahren immer als Einheit, teilweise auch mit (schaltbaren) Schlußleuchten, aber mit verschiedenen Loks. Dabei sind auch noch ältere Schätzchen mit Metallkupplungen

Zu den LEDs, E5/5 19V, das könnte etwas knapp sein, je nach Digitalzentrale (alte Märklin 6021 bis zu 23V). Oder sehr hell

Hallo,

danke für die Rückmeldungen.

- Ich hatte tatsächlich die entsprechenden Nem-Adapter von rwd bereits bestellt. Danke für die Bestätigung, dass ich damit richtig liege.
Die entsprechende Inneneinrichtung für den Gepäckwagen habe ich auch geordert.

- Danke für den Hinweis mit der Kupplung an den jeweiligen Enden des Zuges. Ich werde dort eine normale Kurzkupplung verbauen um bei den Loks und der Fahrtrichtung flexibel zu sein.

- Nach den verlinkten Beiträgen kann ich wohl folgende Relais verwenden: ESU-Relais bzw. Reichelt-Relais

- Bei den zu verbauenden LED'S handelt es sich um welche von Kahlert Licht (Art. 51907). Laut Herstellerseite von 16-22V einsetzbar (AC als auch DC). Entsprechede Widerstände sind in der Birne bereits verbaut.

- Bezüglich der Pufferkondensatoren muss ich mir den Beitrag noch mal genau ansehen.

- Bezüglich Funktionsdecoder habe ich nach Tams FD-R Basic.3 und dem Uhlenbrock 76900 geschaut. Anhand der technischen Daten würde ich eher zu dem Modell von Uhlenbrock tendieren sofern es von der Größe hinhaut. Der Decoder soll neben der Inneneinrichtung in den Gepäckwagen. Hat jemand einen Vergleich zwischen den beiden Decodern oder sogar schon mal in besagtem Gepäckwagen eingebaut?


Gruß
Dominic

Hallo Dominic,

die Maße sind angegeben: UB Größe in mm: 22 x 12,5 x 5
Bei Tams werden sie auch zu finden sein. Ja: ca. 13 x 9,5 x 5,2 mm

Hallo Dominic

Bei den Relais benutze ich lieber 12V Varianten, mein bevorzugtes ist das vom Reichelt. Manchmal mit Vorwiderstand (wenn genügend Platz). Der Spannungsbereich geht bei der 12V Variante von 9V - 28V, bei der 24V von 18V - 56V. Bei dem von dir genannten Omron ist der Spulenwiderstand noch größer. Da würde ich vermutlich mit schalten Schwierigkeiten bekommen, Gleisspannung 18V, die Decoder Ausgänge liefern zwischen 16,5 und 17,5V (je nach Decoder).
Bei höherer Gleisspannung (so ab 20V) ist mein Einwand hinfällig.
Das ESU ist m. W. auch ein 12V Relais mit hohem Spannungsbereich.

Bei den Funktionsdecodern habe ich nur Erfahrung mit dem ganz alten Tams fd-r basic (ohne Zahl).

Pufferkondensatoren kannst du nur mit Gleichstrom verwenden, d. h. der Digitalstrom muß vorher gleichgerichtet werden, was dann die Hälfte der in den Birnchen verbauten Elektronik überflüssig macht.
Von daher: Bei Verwendung dieser Lämpchen kein Pufferkondensator (macht die Sache einfacher) oder kleiner Eigenbau mit Gleichrichter, Ladewiderstand, Vorwiderstand und z. B. 5mm LED (dann kannst du die von dir gewünschte Helligkeit mit dem Vorwiderstand einstellen).