Hallo Stephan, hallo zusammen,
Zitat von Schienenbus im Beitrag #7
Moin,
oha wat ne Wissenschaft ;)
Vielen Dank für eure ausführlichen Antworten!
Dann werde ich wohl meine Bahnhofsausfahrt (kleinster Radius 1,60m) nicht überhöhen. Hier sind die Geschwindigkeiten so niedrig das es in Verbindung mit den Weichenverbindungen wenig Sinn macht. Für meinen Bogen auf freier Strecke (Radius 1,90m) gönne ich mir aber eine Überhöhung. Hier gibt es weder ein Blocksignal noch eine Weichenverbindung. Zum probieren habe ich mir die keilförmige Geräuschisolierung von Tillig geholt. Mal sehen wie das wirkt.
Achtungspfiff
Stephan
wenn in den Epoche 2 und 3 Gleisanlagen modernisiert wurden, so hatte man vor allem die doppelten Gleisverbindungen aufgelöst und alle Bahnhofsgleise an eine neue und fahrdynamisch verbesserte Weichenstraße angebunden mit folgenden Zielen: Drurchfahrten im Bahnhof auf Hp1 (70km/h - besser schneller), Hp2 mit 60 km/h für möglichst alle weiteren Hauptgleise. Für eine große Multideckanlage wurde das für die sichtbaren Gleise vollständig durchgeplant. Die Anlage befindet sich im Aufbau, hier:
Mein Italien Und auf Youtube:
erstes Video und hier:
zweites VideoAuf der Anlage ist ein Bahnhof gezielt in Epoche 3 geplant, ein Bahnhof wurde "teilweise modernisiert" und in Epoche 4 geplant. Dies wirkt sich auf das Gesamtbild der Bahnhöfe aus. Die Anlage ist nach den fahrdynamischen Modellformeln hier:
s21-modellgleis.de zu denen hier im Stummiforum zusätzlich Grundlagen dargestellt werden:
Fahrdynamik im ModellFür Deine Gleise würde sich z.B. folgendes für 70 km/h in den durchgehenden Hauptgleisen ergeben: Mindestüberhöhung = 54,5+70²/1600-100 = 66,9 mm Überhöhung. Gewählt 70 mm. Im Modell sind das 0,8 mm. Das bedeutet, dass Weichen im 1600mm-Bogen mit 70 mm Überhöhung eingebaut werden müssten - was übrigens sehr gut aussehen würde. Im ersten Video bei "Mein Italien" sind in der Weichenstraße 80 mm Überhöhung eingebaut. Für die Strecke: Bei so einer Hinterlandhauptbahn würden 90km/h Maximalgeschwindigkeit ausreichen. Mindestüberhöhung = 54,5*90²/1900-100 = 132,3 mm Überhöhung. Gewählt 135 mm. Im Modell sind das 1,6 mm. Damit an den Überhöhungsrampen nichts entgleist, werden auch diese gemäß Fahrdynamik berechnet, sollten aber eine Rampenneigung von mindestens 1:450 haben. Bei 0,8 mm Überhöhung: 0,8*450 = 360 mm. Bei 1,6 mm Überhöhung: 1,6*450 = 720 mm. Ich empfehle die Trassenbrettchen zu verbiegen, damit der sanfte Übergang gelingt.
Die Fahrdynamik im Modell dient dazu den Gleisen und Weichen eine plausible Linienführung zu geben. Ob und wie man das anwenden will oder nicht, bleibt natürlich jedem selbst überlassen.