Hallo Stummis,
weiter geht es mit der Zungenfräsung. Zuerst wird die am Rad anliegende Seite gefräst, denn das kann man machen, solange die Schiene nicht gebogen ist. Die an der Backenschiene anliegende Seite muss erst nach dem Biegen, also zuletzt kommen. So sieht es dann aus, wenn das 40 mm Vollprofil Stück eingelegt ist. Der Fräshalter ist nur halb "offen" und der Fuß hat auf der geschlossenen Seite so eine Führung. So kann man auch diesen Winkel, der dreimal kleiner ist als der Herzstückwinkel quasi frei fräsen, ohne dass man wie bei der alten Zungenfräsung dann vorne etwas abknipsen muss.
Zum Einsatz kommt nun ein 2 mm Fräser, den man in Y-Richtung dem Profil nähert und 1,0 mm (für "niedrige" NEM Spurkränze), oder eben 1,2 mm für Fleischmann Pizzaschneider aus 1984 in Y-Richtung wegfräst. Dann hat man die richtige Y Position und fährt nun wie im Bild beschrieben in X-Richtung hin und her und stellt jeweils 0,1 mm zu am Anfang. Achtung, im Bild ist nur der Z und der X-Richtungspfeil zu sehen, nicht das Suchen der korrekten Y-Position passend zu den Spurkränzen, die hier drüberlaufen sollen.
Und so sieht es dann aus, wenn der 2 mm Fräser seine Arbeit getan hat. Der Fräsklotz ist nicht angefräst und an der Spitze sind noch 50 µm Neusilber vorhanden. Man kann im Zweifel das Profil auch entnehmen und sich die Spitze anschauen. Es scheint nicht zu schwingen vorne, denn ich konnte einige Spitzen so fräsen, denn das Profil ist ja 40 mm lang, und man kann daher zum Üben vorne immer wieder einen Millimeter abschmirgeln und dann von neuem probieren, ob man die Spitze vorne wirklich spitz bekommt. Wäre auch interessant zu testen, wie flach der Winkel werden kann, bis es einem um die Ohren fliegt, wenn das Profil am Schienenfuß gehalten wird wie hier.
Das ist dann das Ergebnis nach den zwei Fräsungen. Das Oberteil der Zungenspitze wird ganz am Ende natürlich noch mit 1000er Schmirgelpapier leicht rund geschmirgelt.
Viele Grüße
Wolfgang