RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Teil 1: Weichen und Gleiseverbindungen der KPEV

#51 von Chickenwire , 09.12.2021 22:00

Du bist auf die positivste Art und Weise verrückt :) ich bin super gespannt wie sowas fertig gefärbt, geschottert aussieht !


Besuch mich doch mal unter https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=192553
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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Teil 1: Weichen und Gleiseverbindungen der KPEV

#52 von Weichen-Bernd , 09.12.2021 23:58

Hallo Wolfgang, hallo zusammen,

also die im Entstehen begriffene EKW sieht wirklich genial aus!!! Ja und erst die gefräste Weichenzunge, in welchem Maßstab ist hergestellt, ich glaub´s fast nicht.

Ich hoffe ich kann Dir mit meinen bescheidenen Mitteln, hier die Zeichnungen zu den Weichen bei den Gleisverbindungen, Anregungen geben, die Du für die Neigung 1:7 verwerten kannst. Beide Zeichnungen können so kombiniert werden, dass die Planung Nr.4 möglich wird.

Regelzeichnungen zu den Gleisverbindungen mit Reichsbahnweichen, Neigung 1:9 und 4,5 m Gleisabstand. Zuerst Kreuzung mit anschließenden Weichen und doppelte Gleisverbindung:



Und die Doppelweiche in der Gleisverbindung:




Zitat von kpev im Beitrag #44
Hallo Bernd,

( ... ) Wobei ich die Gleishersteller hier ein bisschen in Schutz nehmen muss. Ich glaube schon, dass man als Hersteller nicht für 100% der Modellbahner produzieren kann, sondern eben nur für 90%. Und ich glaube die 90% sind sehr zufrieden, mit dem was es gibt. Und ich gehöre zu den 10%. Manche hier im Forum planen jahrelang an ihrer Anlage und ich muss halt einige Jahre ins Gleissystem stecken, bevor ich überhaupt planen kann :-)

Die Preußen hatten aber meines Wissens nicht die Option zwei Weichen im Anschluss zu legen, stattdessen wurden exzessiv Doppelweichen verbaut. Ein solches "Doppelanschluss"-Element wie in deinem Bild werde ich daher für das preußische 6d Gleissystem nicht entwerfen, solange ich da kein preußisches Musterblatt sehe. Mit den von mir bisher konstruierten Elementen kann man aber die folgenden Gleisfiguren ohne Probleme bauen und auch alle Langschwellen bzw. geteilten und mit Verbindungsplatten wieder zusammengefügten Stahlschwellen sind da korrekt nachgebildet.

( ... )



Zustimmung zur Einteilung in 90% und 10%, wobei ich mich zu den 90% zähle, da ich gerne die Weichen fertig kaufe, damit eben auch die Fahrzeuge mit NEM-Rädern über die Gleise kommen. Mir genügt es, die Weichen flexibel zu machen und auf 52 mm Gleisabstand zu bringen. Nur die besonders langen Weichen von Weinert, Tillig oder ggf. auch noch von Roco sind an der Grenze zu den 10%. Wenn dann ein Hersteller, hier Weinert, Geld in die Kunststoffform einer verkürzten Weiche investiert, die weniger Verkürzung ermöglicht als das Original, dann ist das eine wirklich verpasste Chance. Mit je zwei Schwellen-Ergänzungssätzen zu den Weichen 49-190-1:9 und 49-190-1:6,6, also insgesamt vier Ergänzungssätze (zwei rechts und zwei links) könnte man die einfachen kurzen Anschlüsse aufbauen. Die doppelten kurzen Anschlüsse gibt es beim Vorbild auch nur sehr selten.

Ja, wenn man die Vorzüge der Reichsbahnweichen gegenüber den Länderbahnweichen in der Fachliteratur z.B. Hartmann liest, dann kann es diese Regelzeichnungen zu den Länderbahnweichen wohl nicht gegeben haben. Aus schlechten Erfahrungen heraus wurden dann die Anschlüsse der Reichbahnweichen geregelt und normiert. Seit Epoche IV und jetzt ganz streng wird darauf geachtet, dass bei der großen Eisenbahn die Weichen möglichst so weit voneinander entfernt sind, dass die Weichen völlig unabhängig voneinander liegen: Rund um die Weichen sollen möglichst nur Regelschwellen liegen. In gewisser Weise also wieder so, wie zur Länderbahnzeit. Nur dass die kurzen Anschlüsse überall dort möglich sind, wo es nicht anders geht.

Übrigens fällt mir jetzt erst auf, dass ich bei meiner eigenen Planung auch immer genau darauf geachtet habe, die kurzen Anschlüsse zu vermeiden. Im neuen Jahr kommt ein Modellbahner zu Besuch, mit dem ich gemeinsam lange Tillig-Weichen verbiegen und aufbauen werde. Bis dahin wird mindestens ein kurzer Anschluss dazu eingeplant.


Viele Grüße

Bernd

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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Teil 1: Weichen und Gleiseverbindungen der KPEV

#53 von kpev , 10.12.2021 08:50

Hallo Benedikt,

Zitat von Schienenchaos im Beitrag #50
Ich bin von deiner Akribie und deinem Zugang sehr beeindruckt.
Da häng ich mich doch gleich an!


danke für dein Interesse und ich hoffe hier ist irgendwann mal für dich was dabei. Deine 3D Straßenbahnmodelle sind natürlich nochmal ein anderer Level: viel größer, kurvigere Oberflächen und echte Funktionsmodelle. Zum Glück genügt bei mir sketchup. Ich zeichne ja eher eine Abfolge von Quadern :-)

Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Teil 1: Weichen und Gleiseverbindungen der KPEV

#54 von kpev , 10.12.2021 08:57

Hallo Dirk,

Zitat von Chickenwire im Beitrag #51
Du bist auf die positivste Art und Weise verrückt :) ich bin super gespannt wie sowas fertig gefärbt, geschottert aussieht !


das wird uns Frank (Frank1969) wahrscheinlich in Grimmenthal viel früher zeigen als ich. Ich bin also gespannt drauf, wie es bei Frank aussehen wird :-) Ich bin eher gespannt, wie lange ich brauche um Profile für die EKW zu fräsen. Aber heute scheint die Sonne und vielleicht kann ich dann bessere Fotos machen.

Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Teil 1: Weichen und Gleiseverbindungen der KPEV

#55 von Remo Suriani , 10.12.2021 09:30

Hallo Wolfgang,

Zitat von kpev im Beitrag #49
Die vorbildgerecht überhöhten Radlenker haben was. Muss man dann eben noch ein Spezialfahrzeug für Schienenreinigung entwickeln :-)


Da bin ich mal auf Erfahrungen gespannt. Hatte mir selber Radlenker 3D-drucken lassen, aber bei den Konstruktion bewusst auf diesen Aspekt verzichtet. Neben Reinigung hatte ich etwas Sorge vor tief hängenden Schienenräumern, die manchmal schon an einem Segmentübergang hängen bleiben können.


Viele Grüße
Dirk

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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Teil 1: Weichen und Gleiseverbindungen der KPEV

#56 von kpev , 10.12.2021 11:21

Liebe Stummis,

also das sieht doch schon ganz gut aus. Leider muss ich den Esstisch schon wieder räumen und die ganzen Metallspäne wegstaubsauben, sonst gibt es gleich Ärger mit der Regierung.

Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Teil 1: Weichen und Gleiseverbindungen der KPEV

#57 von Frank1969 , 10.12.2021 11:29

Hallo Wolfgang,

Zitat von kpev im Beitrag #54
Hallo Dirk,

Zitat von Chickenwire im Beitrag #51
Du bist auf die positivste Art und Weise verrückt :) ich bin super gespannt wie sowas fertig gefärbt, geschottert aussieht !


das wird uns Frank (Frank1969) wahrscheinlich in Grimmenthal viel früher zeigen als ich. Ich bin also gespannt drauf, wie es bei Frank aussehen wird :-) Ich bin eher gespannt, wie lange ich brauche um Profile für die EKW zu fräsen. Aber heute scheint die Sonne und vielleicht kann ich dann bessere Fotos machen.

Viele Grüße

Wolfgang


Rate mal, wovon ich heute geträumt habe:

Zitat von kpev im Beitrag #56




Traumhaft schön! Ich bin schon dabei zu überlegen, wie ich sie einsetzen könnte.

Viele Grüße
Frank


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Teil 1: Weichen und Gleiseverbindungen der KPEV

#58 von Lohengrin_Wien , 10.12.2021 22:43

An dieser Stelle auch höchste Anerkennung meinerseits!

So unterschiedlich können Stahlschwellenweichen sein. Die von mir nachempfundene Form schaut direkt simpel dagegen aus. Ist auch eine Nachkriegskonstruktion.

Darf ich fragen, wo Du die Schwellen drucken läßt? Mich wundert am meisten, daß Du die so schön gerade herausbekommst. Ist das der Weiterentwicklung der Technik zu verdanken? Meine Ausdrucke vor ein paar jahren kamen als Banane, weswegen ich dann den Weg der aufzuklebenden Platte für das Urmodell gegangen bin.

LG

Martin.


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Teil 1: Weichen und Gleiseverbindungen der KPEV

#59 von kpev , 11.12.2021 08:22

Hallo Bernd,

Zitat von Weichen-Bernd im Beitrag #52
also die im Entstehen begriffene EKW sieht wirklich genial aus!!! Ja und erst die gefräste Weichenzunge, in welchem Maßstab ist hergestellt, ich glaub´s fast nicht.

Ich hoffe ich kann Dir mit meinen bescheidenen Mitteln, hier die Zeichnungen zu den Weichen bei den Gleisverbindungen, Anregungen geben, die Du für die Neigung 1:7 verwerten kannst. Beide Zeichnungen können so kombiniert werden, dass die Planung Nr.4 möglich wird.


danke für dein Feedback und die Zeichnungen. Leider haben die Preußen die Doppelweiche so nicht verbunden, wie es in der Reichsbahnzeichnung drin ist, also über den zuerst abzweigenden Ast von der Weichenspitze aus gesehen. Zumindest ist mir ein solches Musterblatt noch nicht untergekommen für die Schienenform 6d. Aber vielleicht gab es das in der Schienenform 8a. Dort war ja vieles anders und 6d und 8a unterscheidet sich optisch massiv. Aber ich muss jetzt erstmal 6d fertig machen für den Rangierbereich. Für die Hauptstrecke dann später mal hier in diesem Theater auch die Schienenform 8a.

Zitat von Weichen-Bernd im Beitrag #52
...Wenn dann ein Hersteller, hier Weinert, Geld in die Kunststoffform einer verkürzten Weiche investiert, die weniger Verkürzung ermöglicht als das Original, dann ist das eine wirklich verpasste Chance. Mit je zwei Schwellen-Ergänzungssätzen zu den Weichen 49-190-1:9 und 49-190-1:6,6, also insgesamt vier Ergänzungssätze (zwei rechts und zwei links) könnte man die einfachen kurzen Anschlüsse aufbauen. Die doppelten kurzen Anschlüsse gibt es beim Vorbild auch nur sehr selten.


Da hast du in der Tat Recht. Für die verkürzten Weichen mussten sicher die Formen komplett neu gemacht werden. Aber vielleicht planst du das mal, wie man solche Ergänzungssätze für Tillig und/oder Weinert machen müsste. Die Tillig Weiche lässt sich ja auch laut Anleitung in eine Doppelschwellenweiche à la DRG umbauen. Würde ja für Reichsbahn genügen, nur die Langschwellenbereiche im 3D Druck zu machen. Die Weichen gibt es ja schon.

Hier noch ein Bildchen des mir bekannten einzigen Weichenanschlusses in 6d bei 1:7 in Preußen auf Stahlschwelle und meiner Umsetzung in Stahlschwelle. Das ist sozusagen eine Kombination aus dem Zungenteil der 1:7 einfachen Weiche und dem Herzstückteil 1:7. Optisch hübsch sind die abgesägten Schwellenköpfe, die dann wieder mit einer Platte verschraubt sind.

Viele Grüße

Wolfgang




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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Teil 1: Weichen und Gleiseverbindungen der KPEV

#60 von kpev , 11.12.2021 08:27

Hallo Dirk,

Zitat von Remo Suriani im Beitrag #55
Zitat von kpev im Beitrag #49
Die vorbildgerecht überhöhten Radlenker haben was. Muss man dann eben noch ein Spezialfahrzeug für Schienenreinigung entwickeln :-)

Da bin ich mal auf Erfahrungen gespannt. Hatte mir selber Radlenker 3D-drucken lassen, aber bei den Konstruktion bewusst auf diesen Aspekt verzichtet. Neben Reinigung hatte ich etwas Sorge vor tief hängenden Schienenräumern, die manchmal schon an einem Segmentübergang hängen bleiben können.


das wird noch länger dauern, bis ich Erfahrungen damit habe. Aber Frank wollte so eine EKW haben. Wenn er sie mit überhöhten Radlenkern nimmt, wird er sicher berichten, wie die Loks das so mögen. Aber zuerst muss ich ja überhaupt das Doppelherzstück mit Rollversuchen befahren. Wird also leider alles etwas dauern. Zum Glück muss ich bei Anpassungen am Doppelherzstück immer nur das Mittelteil neu drucken lassen.

Viele Grüße

Wolfgang


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#61 von kpev , 11.12.2021 20:17

Hallo Martin,

Zitat von Lohengrin_Wien im Beitrag #58
An dieser Stelle auch höchste Anerkennung meinerseits!

So unterschiedlich können Stahlschwellenweichen sein. Die von mir nachempfundene Form schaut direkt simpel dagegen aus. Ist auch eine Nachkriegskonstruktion.

da dein funktionierendes Hakenweichenschloss in 1:87 bei den meisten Modellbahnern, die Gleise selbst bauen, ungläubiges Staunen ob des Maßstabs hervorruft, freue ich mich sehr über dein Lob. Dein Video bei Youtube mit dem Schloss habe ich mehrfach geschaut. Ganz großes Modellbahn-Kino. Ich habe mir bei den Stahlschwellen echt Mühe gegeben, das absolut exakt umzusetzen, siehe einige Posts früher. Aber simpel würde ich jetzt nicht sagen, dass das auf deine Weiche zutrifft.

Ich werde das Hakenschloss wenn dann nur nachbilden, also nicht beweglich machen. Mal schauen wie lange es dauert, bis Metalldrucke bezahlbar werden...



Zitat von Lohengrin_Wien im Beitrag #58
Mich wundert am meisten, daß Du die so schön gerade herausbekommst. Ist das der Weiterentwicklung der Technik zu verdanken? Meine Ausdrucke vor ein paar Jahren kamen als Banane, weswegen ich dann den Weg der aufzuklebenden Platte für das Urmodell gegangen bin.

Ich denke schon auch, dass sich die Technik weiterentwickelt hat. Da habe ich aber keinen Einblick. Die Schwellen liegen absolut plan auf und das Material ist relativ flexibel und ziemlich farbstark. Wenn man nicht aufpasst und die Profile zu schnell reinschiebt, oder den Schienenfuß seitlich nicht anschrägt, dann bricht man bei Plastik-Wandstärken von 0,4 mm schon mal ein Schräubchen ab. Aber mittlerweile habe ich Übung.

Es sind ja außerdem echte Drucke und keine Abgüsse wie bei dir. In deinem Thread mit der Hakenweichenschlossentwicklung schreibst du ja, dass es nicht bezahlbar war, das direkt zu drucken sofern ich mich richtig erinnere. Ich gehe davon aus, dass es damals auch richtig teuer war. Die EKW-Teile haben (Stand letzter Donnerstag) 40 Euro gekostet. Dazu kommen noch Tillig Code 83-Profile für ca. 3 Euro und natürlich ohne Ende Arbeit. Fräser habe ich schon lange keine mehr geliefert, also verbuch ich das unter Lehrgeld. Preislich bin ich so gesehen echt zufrieden. Ich gehe davon aus, dass eine große Tillig EKW auch in etwa 40 Euro kosten würde - wenn Tillig sie denn nur herstellen würde :-)

Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Teil 1: Weichen und Gleiseverbindungen der KPEV

#62 von der Wedeler , 11.12.2021 20:58

Hallo Wolfgang,

die Preisangabe für den Druck war jetzt wirklich interessant. Ja, natürlich ist das viel Arbeit, allerdings nur beim ersten Mal, Du kannst die fertige Druckdatei ja auch 100 Male ausdrucken lassen. Danach kommt dann noch ein Haufen Arbeit mit den zu fräsenden Schienenprofilen, aber ich vermute, dass sich das auch irgendwann relativiert, wenn man überlegt, dass sich mit den Fräslehren eine quasi industrielle Fertigung aufziehen lässt. Insofern ist Deine EKW im Vergleich zu Weinerts DKW (ich weiß, dass der Vergleich hinkt!) immer noch ein Schnäppchen.

Ich bleibe gespannt dabei

Lieben Gruß aus Wedel,
Heiko


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#63 von Lohengrin_Wien , 11.12.2021 21:23

Zitat von kpev im Beitrag #61
40 Euro


Da kommt mir jetzt richtig das Lachen...... Mein Druck, allerdings eben mit einer Platte unter den Schwellen, hat 700 gekostet.

5 Jahre sind für eine solche Technik offensichtlich eine sehr lange Zeit!

Aber man muß relativieren:

Ich habe damals 30 Schwellenroste machen lassen, jeder Abguß hat 9 Euro gekostet, die Formkosten weiß ich jetzt nicht mehr. Also haben 30 Weichen ca. 1100 € gekostet. Das macht pro Weiche knapp 37. Allerdings kommen da noch die Kosten für die Messingkleineisen dazu.
Für die Interessenten, denen ich die Teile zukommen habe lassen, sind pro Weiche 130 € zusammengekommen. Inkl. aller Schablonen und gefräste Zungen von Weinert, sowie gegossene Radlenker.

LG

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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Teil 1: Weichen und Gleiseverbindungen der KPEV

#64 von kpev , 12.12.2021 16:36

Hallo Heiko,

Zitat von der Wedeler im Beitrag #62
...Danach kommt dann noch ein Haufen Arbeit mit den zu fräsenden Schienenprofilen, aber ich vermute, dass sich das auch irgendwann relativiert, wenn man überlegt, dass sich mit den Fräslehren eine quasi industrielle Fertigung aufziehen lässt.


also industriell wird das nie werden, es geht wirklich nur um die Machbarkeit von diesen Einzelstücken. Und ich merke ja jetzt an der EKW wie nervig das ist, ein langes Profil für den Bogen zu haben was 4 Fräsungen an bestimmten Stellen braucht. Bei den Fräshaltern muss ich also nochmal ran. Im Idealfall hätte ich gerne einen Fräshalter in den die Profile alle eingespannt werden und in einem Durchgang befräst werden können. Aber die sind dann fast 30 cm lang.

Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Teil 1: Weichen und Gleiseverbindungen der KPEV

#65 von kpev , 12.12.2021 16:41

Hallo Martin,

Zitat von Lohengrin_Wien im Beitrag #63
...Für die Interessenten, denen ich die Teile zukommen habe lassen, sind pro Weiche 130 € zusammengekommen. Inkl. aller Schablonen und gefräste Zungen von Weinert, sowie gegossene Radlenker.


130 Euro je Weiche wäre definitiv über meinem Budget. Und Messing-Kleineisen sind sicher was feines und natürlich auch viel stabiler. Aber nach dem "Anrosten" sieht man es nicht mehr. Und bei den Preußen würde das aufgrund der gigantischen Menge an verschiedenen Kleineisen noch mehr ins Geld gehen, die alle in Schleuderguss zu machen. Insofern muss ich bei Plastik bleiben um es bezahlbar zu halten.

Viele Grüße

Wolfgang


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#66 von kpev , 13.12.2021 12:34

Liebe Stummis,

heute mal wieder ein Update zur EKW. Ich konnte immer wieder was fräsen am Wochenende und habe die EKW nun soweit fertig wie im Bild. Die beiden Herzstücke sind wirklich 1a. Mit den Fräswerkzeugen ist wirklich schön zu arbeiten. Der Testwagen liegt durchgehend wie ein Brett auf dem Herzstück. Da ist kein Springen, kein Wackeln, kein Ruckeln.




Aber leider hat mir doch die Fräsung des langen Bogens zu schaffen gemacht am Wochenende. Ich musste das lange Schienenstück gefühlt 20 mal neu einspannen und dann wieder in den Plastikteilen einfädeln. Nicht sehr meditativ...

Der Bogen muss leider extrem präzise sein sowohl von der Gesamtlänge, damit die Schiene schön im Stoß in der Mitte der Lasche endet und die Ausfräsungen für die Zungen müssen auch exakt liegen, sonst stößt die Zunge vorne an an den Schienenfuß, oder wenn der Schienenfuß zu weit abgefräst wurde, dann wackelt die Schiene im Halter. Das ist definitiv ein Vorteil des Verfahrens was Frank (Frank1969) bei seinen Weichen hat. Durch das niedrigere Schienenprofil für die Zungen und die echte Trennung von Zunge und Schiene hat man nicht das Problem, zwei Zungenfräsungen in einem exakten Abstand auf einem Schienenstück machen zu müssen.




Also habe ich mich am Wochenende hingesetzt und einen großen Halter gezeichnet, wo man alle Fräsungen auf einmal machen kann. Also nur Profile einlegen, rundherum alles mögliche Fräsen, alle Profile rausnehmen und fertig. Im Halter ist auf der 2. Seite eine weitere Fräsmöglichkeit für den Bogen mit den beiden Weichenzungen und zwei Einlagen für das schiefe Ablängen der kurzen Profile mit jeweils einer Zunge.

Der Fräshalter ist für EKW und DKW verwendbar, da die Schienen auch beim Original schon exakt gleich waren. Das sollte dann deutlich schneller gehen, als die Stunde die ich gebraucht habe beim ersten Versuch mit den kleinen Haltern. Ich werde berichten. Für diejenigen die es interessiert, der Preis für den Halter (5 große Teile plus 2 kleinere Teile) im 3D Druck lag bei 18 Euro (Stand 13.12.2021). Zusätzlich habe ich bei meinem Druckdienstleister noch 12 Schrauben M2x 8mm für 1 Euro dazu genommen, da ich die nicht einzeln bestellen wollte, wegen Versandkosten.

Viele Grüße

Wolfgang


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zuletzt bearbeitet 03.02.2022 | Top

RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Teil 1: Weichen und Gleiseverbindungen der KPEV

#67 von Frank1969 , 14.12.2021 08:20

Hallo Wolfgang,

die EKW sieht schon echt toll aus!

Zitat von kpev im Beitrag #66
Die beiden Herzstücke sind wirklich 1a. Mit dem Fräswerkzeugen ist wirklich schön zu arbeiten. Der Testwagen liegt durchgehend wie ein Brett auf dem Herzstück. Da ist kein Springen, kein Wackeln, kein Ruckeln.


Jo, das ist ein herrliches Gefühl, wenn man einen Finger auf den Wagen legt, ihn rüberschiebt und merkt, dass man nichts merkt. Ein herrliches Glücksgefühl gepaart mit tiefer Zufriedenheit!

Zitat von kpev im Beitrag #66
Das ist definitiv ein Vorteil des Verfahrens was Frank (Frank1969) bei seinen Weichen hat. Durch das niedrigere Schienenprofil für die Zungen und die echte Trennung von Zunge und Schiene hat man nicht das Problem, zwei Zungenfräsungen in einem exakten Abstand auf einem Schienenstück machen zu müssen.



Was meinst du, wie ich mich gefreut hatte, als ich merkte, dass ich den Schienenfuß für die Zunge nicht anfräsen muss So hatte ich das Problem auch bei den DKWs nicht. Das exakte Ablängen z.B. der Zungen mache ich erst nach dem Fräsen, indem ich mit einem dünnen Edding die Schnittstelle markiere. Kurz vor der Markierung entferne ich mit einem Seitenschneider das überschüssige Profil und schleife dann mit einem Tellerschleifer bis zu richtigen Länge ab.

So 100prozentig ist mir noch nicht klar, in welcher Reihenfolge du die Halter benutzt. Das Ende des Profils wird in die 2 mittleren Halter eingespannt, welche auch für die Zungen zum Fräsen benutzt werden. Dann setzt du die beiden oberen für den Zungenbereich direkt an. Die 3 kleineren sind dann auf Höhe des Doppelherzstückes als Abstandshalter, damit nach dem Fräsen des ersten Zungenbereichs der Halter für den zweiten Zungenbereich umgesetzt werden kann? Wie ich dich kenne, hast du da genau eine Vorgehensweise ausgetüftelt. Ich bin auf deine Beschreibung schon gespannt!

Für das Anlöten der Kabel von unten an die Profile braucht man viel Ruhe. Nicht, dass man den feinen Stahlschwellen zu nah kommt oder das Profil so sehr erhitzt, dass die Kleineisen schmelzen. Zum Glück habe ich noch bleihaltiges Lötzinn:



Viele Grüße
Frank


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#68 von kpev , 14.12.2021 12:49

Hallo Frank,

Zitat von Frank1969 im Beitrag #67
...Das exakte Ablängen z.B. der Zungen mache ich erst nach dem Fräsen, indem ich mit einem dünnen Edding die Schnittstelle markiere. Kurz vor der Markierung entferne ich mit einem Seitenschneider das überschüssige Profil und schleife dann mit einem Tellerschleifer bis zu richtigen Länge ab.


das könnte ich theoretisch auch machen, aber dafür müsste ich den Bogen (gelbe Schiene im Bild) in der Mitte teilen und das ist dann für immer so eine Ruckelstelle. Außerdem hat das Vorbild an dieser Stelle nur eine dieser winzigen preußischen Schienenhalter, siehe Bild:



dh jede der beiden Schiene müsste sich einen "halben" Halter teilen. Und das würde nicht gehen. Das Problem muss ich noch lösen. Außerdem, je weniger Ruckelstellen, desto besser. Weinert hat es übrigens meines Wissens auch so gemacht, dass das Profil zusammengesetzt ist. Allerdings haben die sicher ein Gerät, mit dem man das Profil exakt in einen Radius bringen kann und an der Stoßstelle liegt eine Doppelschwelle, so dass jede Schiene einen eigenen Halter hat. Aber auch bei Weinert sieht man auf den schönen Fotos die Lars (lcu) gemacht hat, dass dort die Schienen aufgrund der Toleranzen einen minimalen Versatz haben:

https://www.h0-modellbahnforum.de/t321561f54854-Weinert-Modellbau-mein-Gleis-13.html#msg3769654

Ich werde die Fräsung hier definitiv genau beschreiben Frank, keine Sorge. Auch wenn das nur für dich relevant ist :-)

Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Teil 1: Weichen und Gleiseverbindungen der KPEV

#69 von kpev , 14.12.2021 14:09

Liebe Stummis,

bevor es neue Bilder vom Fräsen gibt muss ich noch die Dokumente nachreichen, nach denen ich die einfache Kreuzungsweiche 1:7 konstruiert habe. Da wäre zuerst die Übersichtszeichnung Blatt 91 der Schienen 6d. Dort sieht man sehr schön, dass die EKW (und auch die DKW) anders als bei den käuflichen Weichensystemen einen nominell größeren Radius hat als die zugehörige Weiche. Die Weiche hat 140 m Radius, die EKW und DKW 175 m wobei die gleichen Zungen mitbenutzt werden, die wiederum 140 m Radius haben. Nominell dürfte der Radius der EKW damit irgendwo bei 160 m liegen vs. 140 m bei der Weiche.

Die Position der besonderen Platten Nr. 39d und Nr. 48 ist eingezeichnet. Die habe ich auch nachgebildet. Nr. 48 sieht fast so aus, wie die Standardrippenplatte vom Oberbau K. Vielleicht der geistige Vorläufer? Das Bildchen kann man anklicken und so vergrößern.




Das Herzstück mit den verdickten Schienenspitzen und die Radlenkerüberhöhung habe ich von Blatt 97 für das Modell übernommen, wobei hier nicht die Schräubchen der Bogenschienen zu sehen sind. Das Bildchen kann man anklicken und so vergrößern.




Für die Anordnung der Bogenschienen-Schrauben muss Musterblatt 92 herhalten. Dort sieht man dann auch, wo nur 2 und wo 3 Schrauben benutzt wurden um die Schiene zu halten. Die Außenschiene wird überall durch drei Schrauben gehalten wo es geht. Nur im Bereich des Radlenkers und im vorderen Bereich der Schienenlasche fehlt eine der beiden äußeren Schrauben. Die Schräubchen konnte man im Modell auch alle platzieren.

Viele Grüße

Wolfgang



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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Teil 1: Weichen und Gleiseverbindungen der KPEV

#70 von kpev , 14.12.2021 16:44

Liebe Stummis,

und hier nun das Ergebnis bzw. die Dokumentation zum Fräsen der langen Bogenschiene für die EKW auf Stahlschwellen mit den beiden Aussparungen für die anliegenden Weichenzungen in einem Aufwasch. Was soll ich sagen. Ich bin begeistert. 5 Minuten und einmal einziehen statt 90 Minuten vorher und 10 mal einziehen mit den kleinen Fräshaltern. Und es passt beim ersten Mal. Nix anzeichnen, nix messen.

Diesmal habe ich versucht, es mit echten Bildern zu beschreiben statt über eine Fräsanleitung aus sketchup. Irgendwie gefällt mir die Anleitung aus sketchup besser. Die Fotos sind immer irgendwie nicht genau das was man zeigen will, immer vorne unscharf, Mitte ok, hinten unscharf... hier ist Feedback erwünscht, was besser ist.

Gleis einlegen




Festschrauben, überstehendes Ende Abzwicken




Dann die 4 Fräsungen machen




Fertig




Passt auf 0,1 mm genau. Das Profil habe ich dann noch entgratet mit 500er und 1000er Schmirgelpapier und die Enden leicht angeschrägt am Schienenfuß, damit es butterweich durch die Halter durchgeht. Der Halter ist natürlich ebenso für die DKW verwendbar, denn dort braucht man diese Schiene ja doppelt. Die Positionen der Schienenfußausfräsungen habe ich aus meinen CAD Zeichnungen ermittelt. Die Gesamtlänge ist ungelogen aus dem Musterblatt 91 (siehe vorheriger Post) umgerechnet:

475 cm + 550 cm + 521 cm + 550 cm + 475 cm + 1 cm für Stöße = 2572 cm
Das entspricht in 1:87 ziemlich genau 295,6 mm. Und genau so lang ist auch der Halter.

Wichtig ist noch zu wissen, dass die Schiene im Halter ca. 11 Grad gedreht ist. Das ist kein magischer Winkel, das ergibt sich bei Code 83 aus der Breite des Schienenfußes und der mittleren Dicke des Schienenfußes. So fräst man beim Abnehmen des Schienenfußes nicht versehentlich in den Steg zwischen Schienenkopf und Schienenfuß. Bilder des Profils in der EKW kommen gleich, die muss ich noch zuschneiden und mit Pfeilen versehen. Das komplizierte Profil mit den beiden Zungen vielleicht morgen...

Viele Grüße

Wolfgang


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Teil 1: Weichen und Gleiseverbindungen der KPEV

#71 von kpev , 14.12.2021 18:22

Liebe Stummis,

so und zum Abschluss für heute die bearbeiten Bilder des Profils in der EKW. Die Bilder sprechen für sich, so dass ich diesmal nicht texten muss :-)

Viele Grüße

Wolfgang








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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Teil 1: Weichen und Gleiseverbindungen der KPEV

#72 von der Wedeler , 14.12.2021 19:47

Hallo Wolfgang,

höchst präzise, da bleibt nur ungläubiges Staunen!

Auf diesem Bild

Zitat von kpev im Beitrag #71




sieht es so aus, als ob die Zunge nicht gerade wäre, wenn sie an der Backenschiene anliegt. Das täuscht aber, oder?

Viele Grüße,
Heiko


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Teil 1: Weichen und Gleiseverbindungen der KPEV

#73 von kpev , 14.12.2021 21:13

Hallo Heiko,

Zitat von der Wedeler im Beitrag #72
sieht es so aus, als ob die Zunge nicht gerade wäre, wenn sie an der Backenschiene anliegt. Das täuscht aber, oder?


nein, das ist in der Tat so auch beim Original. Die Spurerweiterung beginnt 2,20 m vor der Weichenzunge auch in echt, siehe Post #33. Zusätzlich täuscht die Perspektive etwas und die vorbildgerechtere Befräsung der Zunge. Auch die ist hier zu sehen im ersten Bild in #33.

Genauer ist das hier zu sehen in Blatt 89, welches sich durch Anklicken vergrößert. Ich muss nochmal ca. 0,1 mm dazugeben, sonst kommen die "Pizzaschneider" bei vorbildlich kurzen Zungen nicht am Drehstuhl vorbei. Leider sind die langen Platten unter den Zungen wichtig für die Optik, so dass man eben nur durch leichte Vergrößerung des Radius und damit etwas größere Spurerweiterung bezogen aufs Original durch die Weiche kommt ohne an der Plattenlänge etwas ändern zu müssen. Federzungen würden leichteres "Tricksen" ermöglichen.



Die rote Linie im obigen Bild (sieht man nur durch Anklicken und Vergrößern) wäre gerade und da sieht man den deutlichen Knick. Ca. 20 bis 25 mm, also 1455 bis 1460 mm könnten das sein im Original, wenn man davon ausgeht, dass der Schienenkopf bei 6d ziemlich genau 58 mm haben sollte und die Zunge im vorderen Bereich ja optisch erstmal nur unterhalb des Kopfes und am Steg anliegt. Die Spurerweiterung vor dem Knick beträgt ja alleine schon 12 mm. Aber letztlich muss ich das so passend machen, dass die Modelle auf der Weiche funktionieren. Die "Spurweite" beträgt an der Stelle bei meiner Modell-EKW 16,8 mm, was umgerechnet aufs Vorbild ca. 1462 mm wären.

Viele Grüße

Wolfgang



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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Teil 1: Weichen und Gleiseverbindungen der KPEV

#74 von Joschu , 15.12.2021 12:49

Hallo Wolfgang,

Nachdem ich schon eine ganze Weile diesen aufregenden Thread als Gast verfolgte und demzufolge die Bilder für mich unsichtbar waren, entschloss ich mich, Mitglied in diesem Forum zu werden.

Erst nachdem ich freigeschaltet wurde, konnte ich den gesamten Inhalt studieren. Ich muss sagen, dass dies mit das Beste ist, was ich in letzter Zeit gelesen habe. Hauptverantwortlich für diese Qualität ist die präzise Beschreibung der Vorbildunterlagen mit entsprechend großartig umgesetzten Modellbaus von Dir, lieber Wolfgang.

Proben Deines Könnens konnte ich selbst erfahren durch Erwerb der phantastischen Fräshalterungen. Obwohl selbst mehr dem bayerischen Gleisbau zugetan, juckt es mir in den Fingern solch ein Prachtstück wie die EKW in Händen zu halten.

Wie schreiben gleich die Kollegen des „Model Railroader“ ? Keep up the good work!

Gruß
Joachim


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RE: Preußische Gleiswüste in Epoche I - Teil 1: Weichen und Gleiseverbindungen der KPEV

#75 von kpev , 15.12.2021 13:50

Hallo Joachim,

Lob von höchster Stelle, da sage ich vielen Dank. Und letztlich nur, weil du mich dazu angestiftest hast mit den Fotos von deinem SLA Druck der 8a Weiche, mit dem Hinweis auf sketchup und dem Überlassen meines ersten Musterblattes Nr. 116 (ex 118) für die doppelte Gleiseverbindung aus deiner Sammlung. Gut dass ich dich damals über das Länderbahnforum kontaktiert habe... und gut dass du auf meine Emailanfrage geantwortet hast!



Das mit den Bildern stimmt, eventuell werde ich die alle selbst irgendwo hosten und dann alle Beiträge neu verknüpfen. Ist mir auch schon aufgefallen, als ich einmal nicht eingeloggt war und vom Handy drauf zugegriffen habe, dass dann nur "keine Rechte" da steht.

Apropos "phantastische Fräshalterungen", die große Fräshalterung aus den letzten Posts hätte mir beinahe einen Streich gespielt bei der ausstehenden Fräsung der Schiene mit zwei Zungen. Aber dazu mehr demnächst. Ich zeichne noch an der Erklärung des Problems.

Bleib dran Joachim, jede einzelne Schwelle wird es hier in 6d in Stahl und Holz geben, bevor ich in 8a weitermache! Und dann ist hoffentlich mein Dachgeschoss in Tschechien fertig und ich kann mein Gleis dann auch nutzen.

Viele Grüße

Wolfgang


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