Wechselbrückenzustellung per Bahn auf Nebenbahnstrecken realistisch?

#1 von Novize , 25.12.2021 21:42

Hallo liebe Stummi Gemeinde

Nachdem meine Anlage und der Gleiskörper nun fertig geplant ist, mache ich mir Gedanken über die Gestaltung und Ausschmückung des Güterbahnhofes, der auch beim Spielbetrieb eine wichtige Rolle haben soll. Es handelt sich um einen 4-gleisigen Nebenstreckenbahnhof aus den achtziger und neunziger Jahren (Epoche IV-V). Eine Güterkasse mit 2 Gleisen sowie eine Rampe um seitlich und stirnseitig die Waggons be- und entladen zu können. Ein Haltegleis für wartende Güterloks und die Verschublok samt Dieseltankstelle und ein Stichgleis zu einem größeren Lagerhaus mit Verladerampe, wo LKWs zufahren können. Nachdem ich 2 HUPAC Taschenwagen (Koffer u. Planen Pritsche) besitze, die mir sehr wichtig sind, möchte ich die irgendwie ins Spiel einbauen. Das Auf und Absetzen der Wechselaufbauten vom LKW mit Anhänger bzw. Sattelaufleger ist nicht das Problem, sondern das realistische Nachstellen des Be- und Entladens auf den Taschenwagen. Normalerweise wird das mit einem fahrbaren Containerbrückenkran erledigt. Der wirkt aber einigermaßen deplatziert auf einem ländlichen Bahnhof, die altmodischen fixen Überladekräne (z.B. Vollmer 45727) wären eventuell eine schwache Alternative. Oder ein riesiger Gabelstapler, der die Pritsche oder den kleinen Container quer aufnimmt, wie im richtigen Logistik Leben. Ein passendes Modell gibt es von Kibri (11750). Wäre das vorstellbar und der Zeit und der Gegend entsprechend okay? Aufs Land werden Container bei uns nur mit dem Sattelaufleger geliefert, welche am Containerterminal auf den großen Frachtbahnhöfen in der Nähe aufgesetzt wurden.

Liebe Grüße und schöne Festtage
Wolfgang


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RE: Wechselbrückenzustellung per Bahn auf Nebenbahnstrecken realistisch?

#2 von Gelöschtes Mitglied , 25.12.2021 21:48

Hi,

ichsachmalso.....

Wenn am Ort eine kleine Spedition ist "Klaus Müller - Ferntransporte"
wohl eher nicht.....
Sitz dort aber "DHL" weil es genau im Dreieck wichtiger Autobahnen ist......
DANN ist es doch zumindest möglich.....


denkt
sich
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RE: Wechselbrückenzustellung per Bahn auf Nebenbahnstrecken realistisch?

#3 von Chickenwire , 25.12.2021 22:01

Es gibt nur von Helrom Wagen für die Verladung ohne Terminal. Kombiverkehr gibt es nur im Ganzzug und die Fahren nur nach festem Fahrplan zwischen Terminals. Zum Beispiel Köln Eifeltor. Das ist eigentlich nichts für H0 und auch total langweilig. An Nebenbahnen gibt es keinen KV. Aber da es ja eine Modellvahn ist, denk dir halt was absurdes aus :)


Besuch mich doch mal unter https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64&t=192553
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RE: Wechselbrückenzustellung per Bahn auf Nebenbahnstrecken realistisch?

#4 von lernkern , 25.12.2021 22:10

Mahlzeit.

Es gab im eisenbahn magazin vor vielen Jahren mal einen Bericht "KLV in Rielasingen". Rielasingen war tatsächlich ein Durchgangsbahnhof der SBB an einer eingleisigen Strecke, an dem KLV Züge für den Verkehr von der Schweiz nach Italien zusammengestellt wurden. Verladen wurde tatsächlich mit einem Reachstacker (großer Gabelstapler). Von der Epoche her müsste das eigentlich auf den von dir angegebenen Zeitraum zutreffen. Wenn ich wieder auf meine Literatur zugreifen kann, kann ich dir den Artikel gern mal schicken. Darfst mich auch gern per pN erinnern
Der Bahnhof hatte nur sechs Weichen, die Wagen wurden von einem kleinen Rangiertraktor im Bahnhof verschoben und von Bm 6/6 zugestellt und abgeholt. Außerdem gab es noch einen umtriebigen Holzverlad. Personenverkehr gab es nicht (mehr).
Eigentlich ist das ein geniales Thema, weil kleiner Bahnhof und megaviel Betrieb...

Das "Problem" ist halt, dass da Ganzzüge zusammengestellt wurden. Und ich glaube auch, das KLV hautpsächlich in Ganzügen abgewickelt wurde und wird. Einzelwagenverkehr gibt es da eher nicht. Wie gesagt, das glaube ich, vielleicht weiß jemand anders mehr.

Auf der anderen Seite: was hindert dich, es einfach so zu machen, wie du es dir vorstellst. Denk dir einfach eine Geschichte dazu aus, warum "dein" Betrieb diese beiden Wagen eben im Einzelwagenverkehr bekommt und dann selbst zum Umschlagbahnhof fährt. Eventuell noch mit einer betriebseigenen Lok.

Eine interessante Frage ist es allemal! Hoffentlich kommt noch einer, der sagt: Jawoll, genauso ist es daundda dannunddann gewesen.

Viele Grüße, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch.

Jörg


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RE: Wechselbrückenzustellung per Bahn auf Nebenbahnstrecken realistisch?

#5 von CarstenLB , 26.12.2021 00:20

Ein paar Anhaltspunkte, vielleicht nicht ganz die richtige Epoche:

RE: Mitmachthread: Ungewöhnliche Gleisanschlüsse

Seite 7+8:
https://www.talke.com/fileadmin/redakteu...leis_Huerth.pdf


Viele Grüße

Carsten


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RE: Wechselbrückenzustellung per Bahn auf Nebenbahnstrecken realistisch?

#6 von Atlanta , 26.12.2021 01:52

Moin Wolfgang,

wenn du ein ,,Hafengebiet" im Binnenland hast, also einen Industriepark mit mehreren Industriekunden oder Speditionen, wie DB Schenker, die Wechselbrücken oder Kontainer empfangen oder Versenden, dann macht auch ein Ladeterminal im Binnenland ohne Wasseranbindung Sinn.

Güterzüge zu diesem Terminal müssen ja auch zugestellt und abgeholt werden, liegt das Terminal etwas Abseits vom örtlichen Bahnhof, dann muß eine Nebenstrecke befahren werden.


LG Ingo

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RE: Wechselbrückenzustellung per Bahn auf Nebenbahnstrecken realistisch?

#7 von Terrol ( gelöscht ) , 26.12.2021 02:18

Moin,

man mag mir verzeihen, dass ich das Obere nicht ganz gelesen haben mag, war mit Zuviel.
Gehe ich Recht in der Annahme, dass man über einen Anhänger Verlad eines LKWs von z.B. COOP auf die Bahn in CH spricht?
Kann ich en Detail beschreiben, weil mehrfach zugesehen.
Vom Ankommen des LKW, Verladung, bis zur Abfahrt. Ich hab das sogar seinerzeit in einer Software realisiert. Angeschaut hab ich es mir in Basel und Umgebung.
Gruss
Terrol


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RE: Wechselbrückenzustellung per Bahn auf Nebenbahnstrecken realistisch?

#8 von Sinerb , 26.12.2021 11:36

Grüß Dich

es gibt nicht nur die Großen Brücken,

hier mal ein Foto einer kleinen, die auch als Ersatz für den Bockkran eingesetzt wurden, als
die Container ihren Anfang nahmen.
https://bildarchiv-hamburg.de/suche/Bahnhof/21/7167+Eisenbahncontainerkran+beim+Lohseplatz.
Zum Einsatz kamen solche kleinen Brücken auch bei Nebenbahnen als Weiterentwicklung des Haus zu Haus Service der Bahn, leider wurde das nicht weiter ausgebaut.
So das heute alles nur von den großen Terminals per LKW erledigt wird.

Gruß Sinerb


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RE: Wechselbrückenzustellung per Bahn auf Nebenbahnstrecken realistisch?

#9 von Emmentaler , 26.12.2021 12:02

Zitat von Chickenwire im Beitrag #3
Es gibt nur von Helrom Wagen für die Verladung ohne Terminal. Kombiverkehr gibt es nur im Ganzzug und die Fahren nur nach festem Fahrplan zwischen Terminals. Zum Beispiel Köln Eifeltor. Das ist eigentlich nichts für H0 und auch total langweilig. An Nebenbahnen gibt es keinen KV. Aber da es ja eine Modellvahn ist, denk dir halt was absurdes aus :)


Nicht ganz, gibt auch noch das System Lohr:
https://lohr.fr/lohr-railway-system/the-...stem-terminals/
Von LS-Models gibt es sogar die passenden Wagen dazu.

Und in der Schweiz gab es mal den Cargodom Wiler welcher an einer Eingleisigen Strecke lag.
Dieser war ab 2004 aber nur für ein paar Jahre in Betrieb.......

Grüsse
Walter


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RE: Wechselbrückenzustellung per Bahn auf Nebenbahnstrecken realistisch?

#10 von Gabriel00 , 26.12.2021 15:25

Servus,

KV ohne Terminal geht z.b. auch mit dem sogenannten "Mobiler".

https://de.wikipedia.org/wiki/Mobiler

Oder auch mit dem ACTS (Abrollcontainer Transportsystem)

https://de.wikipedia.org/wiki/Abrollcont...Transportsystem

Liebe Grüsse Gabriel


kkStB, BBÖ, PRR, NYC und "a poa" Ausreisser


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RE: Wechselbrückenzustellung per Bahn auf Nebenbahnstrecken realistisch?

#11 von Lax , 26.12.2021 20:17

Hallo Wolfgang,

die Beschreibung deines Bahnhofes ist ähnlich zum Bahnhof Michelstadt im Zustand der 80er und 90er Jahre. Dort gab es damals noch Güterverkehr inkl. der Verladung von Containern mit einem ortsfesten Containerkran. https://www.bahnbilder.de/bild/deutschla...mstadt-auf.html

Der Kran war fest auf Betonfundamenten gebaut und nicht fahrbar. Es wurde dort direkt vom Containerwagen auf die Auflieger der LKW verladen. Der Containerkran überspannte ein Gleis und die Fahrbahn der LKW auf der Ladestraße.

Ein Containerkran ist für vielleicht nicht unbedingt typisch, aber es ist nicht unrealistisch.

Viele Grüße

Dominik


Meine Anlage: Kirchhain an der Main-Weser-Bahn http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=64...chhain#p1377824


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RE: Wechselbrückenzustellung per Bahn auf Nebenbahnstrecken realistisch?

#12 von Novize , 27.12.2021 13:45

Hallo an Alle

Vielen Dank für die zahlreichen Meldungen.
Ich werde nun definitiv ein Gleis als kleinen Umschlagplatz für meine Wechselpritschen und 20´ Container auf meiner Moba-Anlage einplanen; wird ein asphaltierter Platz mit einigen abgestellten Containern werden, das Gleis versenkt zum Überfahren mit einem großen Gabelstapler (hoffentlich kann ich so einen Reachstacker in H0 auftreiben) und den LKWs, alles passend zur Epoche.
Weiters habe ich in euren Beiträgen viel über die neueren Gütertransport- und Logistiktechniken kennengelernt, die mir gänzlich unbekannt waren. Als normaler Laie kannte ich nur das Be- und Entladen eines Waggons oder LKW an der Verladerampe, dann die rollende Landstraße auf der Schiene und aus Film- und Fernsehbeiträgen den Ablauf auf den großen Containerumschlagplätzen (Hafen und Güterterminals der Bahn, beides weit weg von meiner Heimat).
Sehr interessant, man lernt nie aus

Grüße
Wolfgang


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RE: Wechselbrückenzustellung per Bahn auf Nebenbahnstrecken realistisch?

#13 von Emmentaler , 27.12.2021 15:14

Hallo Wolfgang

Denke du benötigst dann so was:

https://viessmann-modell.com/sortiment/s...t-kombiaggregat

Grüsse
Walter


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RE: Wechselbrückenzustellung per Bahn auf Nebenbahnstrecken realistisch?

#14 von CarstenLB , 27.12.2021 23:15

Oder von Herpa einen Reachstacker


Viele Grüße

Carsten


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RE: Wechselbrückenzustellung per Bahn auf Nebenbahnstrecken realistisch?

#15 von E95 , 28.12.2021 15:13

Hallo Wolfgang,

was ist denn eine Güterkasse? Diesen Ausdruck habe ich noch nie gehört. Ist das ein (veralteter?) Ausdruck für eine Güterabfertigung?

Gruß

Peter


Gruß

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RE: Wechselbrückenzustellung per Bahn auf Nebenbahnstrecken realistisch?

#16 von Novize , 28.12.2021 17:31

Hallo Peter

Habe den Namen "Güterkasse" auch erst vor kurzem zum ersten Mal gehört als mir jemand auf ein anderes Thema geantwortet hat. Den Begriff habe ich für ein ländliches, kleines Güterbahnhofsgebäude gehalten. Derjenige schien aus der Eisenbahnerbranche zu sein, so wie der Beitrag mit Fachbegriffen geschmückt war. Falls das falsch ist, bitte melden. Ich wollte meinen Beitrag mit diesem Fachbegriff nur etwas aufpeppen, obwohl ich ein Laie auf dem Gebiet bin.
P.S.:
Oder meint man mit dem Namen etwa den Schalter für die Aufgabe oder Abholung kleinerer Güter, die mit dem Gepäckwagen mitgekommen sind? Kann mich aus meiner Schulzeit erinnern, dass es gegenüber dem Schalter für die Fahrkarten beim Fahrdienstleiter bzw. Bahnhofsvorstand eben noch einen Schalter im Warteraum unseres Bahnhofs gab. Den habe ich aber in all den vielen Jahren nie offen gesehen.

Servus Wolfgang


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RE: Wechselbrückenzustellung per Bahn auf Nebenbahnstrecken realistisch?

#17 von E95 , 28.12.2021 18:00

Hallo Wolfgang,

der Ausdruck ist sicherlich nicht falsch. Bei Euch in Österreich gab oder gibt es sicherlich teilweise andere Bezeichnungen.
Güterkasse wird dann die Güterabfertigung gewesen sein. Die kleinen Sendungen, die Du meinst, hießen in Deutschland
Expressgut und wurden nicht durch die Güter-Abfertigungen sondern an separaten Expressgut-Schaltern, meist in den
Personen-Bahnhöfen abgefertigt.
Das Expressgut ist in den Gepäckwagen der Reisezüge transportiert worden, allerdings gab es auf Relationen mit großem
Expressgut-Aufkommen manchmal auch Güterwagen, die komplett mit Expressgut gefüllt waren.
In der DDR gab es sogar reine Expressgut-Züge.


Gruß

Peter


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RE: Wechselbrückenzustellung per Bahn auf Nebenbahnstrecken realistisch?

#18 von K.Wagner , 28.12.2021 18:01

Hallo,

ich habe diesen als Modell - allerdings nich auf meiner Anlage im Einsatz, sondern als "Bastelmodell" mit meinen Kinder gekauft und zusammengebaut. Er hat zumindest eine Vorrichtung für Container. Ich denke, dass man das Teil für Wechselbrücken zumindest daraus bauen kann.


Gruß Klaus


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RE: Wechselbrückenzustellung per Bahn auf Nebenbahnstrecken realistisch?

#19 von Schwanck , 28.12.2021 20:09

Moin,

Güterkasse Diese Einrichtung war zu Zeiten der Behördenbahn DB eine der beiden Möglivjkeiten eine Leistung der DB mit Bargeld zu bezahlen. Die andere war der Fahrkartenschalter. In der Güterabfertigung wurden die Stückgüter angenommen, gewogen und die Papiere wurden fertig ausgefüllt in mehrfacher Ausfertigung, wovon eine auf dem Frachtstück angebracht (geklebt) wurde , Der eigentliche Frachtbrief (mehrere Blätter waren das) wurde extra - meist im selben Zug - getrennt befördert. Eine Durchschrift blieb beim Absender auch als Beleg über die Bezahlung der Frachtgebühr, Die Fracht, das Stückgut konnte auch unfrei zum Empfängerbahnhof befördert werden. Nach der Ankunft dort, wurde der Empfänger aufgefordert die Rechnung zu begleichen, was auch in bar an der Güterkasse erfolgen konnte. Erst danach konnte ihm das Stück augehändigt oder mit der "Bahnamtlichen Rollfuhr" an seine Adresse geliefert werden. Natürlich konnte diese finanzielle Sache auch bargeldlos , so ähnlich wie heutzutage, erledigt werden.


Tschüss

K.F.


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RE: Wechselbrückenzustellung per Bahn auf Nebenbahnstrecken realistisch?

#20 von Novize , 03.01.2022 16:11

Hallo

Bei einer Antwort im Zuge meiner Frage bekam ich einen Link geschickt über ungewöhnliche Gleisanschlüsse, dort war unter anderem dieses Foto zu sehen.

Bild entfernt (keine Rechte)

Was meint Ihr ? Ist das Foto Realität oder Fake. Ist diese Steigung technisch überhaupt bewältigbar, von Verschubarbeiten gar nicht zu reden.

Und wir Modellbahner rümpfen schon die Nase bei mehr als 3% Steigung.

Grüsse Wolfgang


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RE: Wechselbrückenzustellung per Bahn auf Nebenbahnstrecken realistisch?

#21 von G1600BB , 03.01.2022 21:23

Hallo Wolfgang,

warum nicht. Das Anschlußgleis des Torfwerks in Gnarrenburg weist / wies auch eine gravierende Steigung auf:

Bild entfernt (keine Rechte)

Hier https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?017,9949874 gibt es übrigens Bilder eines sehr kurzen KLV-Zuges.


HerZlicher Gruß aus dem Norden Bremens
Jörg


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zuletzt bearbeitet 03.01.2022 | Top

Güterkasse

#22 von E95 , 03.01.2022 22:25

Hallo K.F.,

es bestand die Möglichkeit, entstandene Frachtkosten entweder in bar oder über das Frachten-Stundungsverfahren der DVKB abzuwickeln.

Vielleicht haben die DR der Vorkriegszeit oder die DB die jeweiligen Kassen der Güterabfertigung als Güterkasse bezeichnet, aber die
Güterabfertigung selbst hieß in Deutschland nicht Güterkasse.


Gruß

Peter


 
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RE: Wechselbrückenzustellung per Bahn auf Nebenbahnstrecken realistisch?

#23 von Schwanck , 03.01.2022 22:26

Moin Wolfgang,

vielleicht verschwinden deine Bedenken wegen der Steigung, wenn du einfach nur an einen Ablaufberg denkst.


Tschüss

K.F.


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RE: Wechselbrückenzustellung per Bahn auf Nebenbahnstrecken realistisch?

#24 von Schwanck , 03.01.2022 22:38

Moin Peter,

Zitat von E95 im Beitrag #22

Vielleicht haben die DR der Vorkriegszeit oder die DB die jeweiligen Kassen der Güterabfertigung als Güterkasse bezeichnet, aber die
Güterabfertigung selbst hieß in Deutschland nicht Güterkasse.


Das hat auch niemand behauptet.
Bei der DB in Minden (Westf.) gab es die Güterkasse, in der ein Beamter wie an einem Bankschalter hinter Panzerglas die Bargeschäfte abwickelte und ddabei natürlich auch die Zahlungsangelegenheiten, die bei der Güterabfertigung im selben Gebäude angefallen waren. An der Tür zu diesem Schalter stand in Großbuchstaben GÜTERKASSE.

Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass es neben dem Begriff "Stückgut" auch noch Wagenladungen gab.


Tschüss

K.F.


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RE: Güterkasse

#25 von drum58 , 03.01.2022 22:40

Zitat von E95 im Beitrag #22
Vielleicht haben die DR der Vorkriegszeit oder die DB die jeweiligen Kassen der Güterabfertigung als Güterkasse bezeichnet, aber die Güterabfertigung selbst hieß in Deutschland nicht Güterkasse.


Hallo Peter,

bei der DB gab es sowohl die Güterkasse bei größeren Güterabfertigungen als auch die Fahrkartenkasse bei großen Fahrkartenausgaben. Beides aber wirklich nur an Orten wo Bahnhof, Fahrkartenausgabe und Güterabfertigung jeweils eigene Dienststellen mit jeweils eigenem Dienststellenleiter waren. An kleineren Orten war das üblicherweise ein Bahnhof mit gemeinsamen Dienst, der Leiter der Dienststelle war für alle Bereiche zuständig und es gab auch nur eine Kasse für alle Bereiche gemeinsam.

Gruß
Werner


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