MiniModul-Waldbahn in den Bergen (H0e)

#1 von MiniModulBahner , 05.01.2022 17:22

Hallo,

in diesem Forumsbeitrag möchte ich euch das Konzept und den Baufortschritt meiner modularen H0e Waldbahn vorstellen. Diese folgt dem Grundkonzept des Waldbahners welches jedoch leicht abgewandelt/erweitert wurde.
Siehe auch:
https://waldbahner.de/die-waldbahn-eusserthal/

Ich werde diese Module auf vorgefertigten Kästen ("Casani"-Malgründe) hier als „Mini-Module“ bezeichnen.

Als Thema habe ich mir eine Waldbahn in den Bergen ausgesucht, ohne konkretes Vorbild. Aktuell tendiere ich dazu, die Bahn in der Alpenregion zu verorten, irgendwo zwischen Österreich, Italien und der Schweiz. Möglicherweise Südtirol…
Natürlich können Berge in der gewählten Mini-Modul Bauweise allenfalls angedeutet werden, und müssen später mit entsprechenden Hintergründen ergänzt werden.

Viele Anregungen und Ideen habe ich beim Recherchieren in Forums-, Blog- und Video-Beiträgen gesammelt, was für mich eine Motivation ist, wiederum meine Ideen / Umsetzungen zu teilen.

Übersicht
Hier ein Überblick zum aktuellen Stand meiner Module:


Ich muss dazu sagen, dass sich die Module der Anlage zurzeit noch größtenteils im Rohbau-Zustand befinden. Wie man sieht, sind auch die begrünten Module noch nicht vollständig mit Bäumen bepflanzt. Das Gesamtkonzept scheint mir aber mittlerweile „reif“ genug, um hier ein paar Einblicke zu geben.

Eine kleine Test-Fahrt über die zu einem Kreis zusammengesteckten Module ist hier zu sehen:


Kommentare und Anregungen sind immer gerne willkommen!

Das genaue Konzept und der Baufortschritt wird in den folgenden Beiträgen vorgestellt.

Gruß,
Christian

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RE: MiniModul-Waldbahn in den Bergen (H0e)

#2 von MiniModulBahner , 05.01.2022 17:35

Konzept

Meine Waldbahn folgt wie erwähnt dem Grundkonzept vom Waldbahner:
https://waldbahner.de/2014/09/ein-video-...e-h0e-waldbahn/

Einige wichtige Punkte zu diesem Konzept (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
• Als Basis dienen vorgefertigte Kästen aus Buchenholz (typ. 40 x 20 x 6 cm), auch bekannt als „Casani“ Malgründe von Bösner (siehe auch https://waldbahner.de/2016/01/bezugsquel...ine-h0e-module/)
• Die elektrische und mechanische Verbindung erfolgt mittels 4mm „Bananenstecker“ (Büschelstecker / Laborstecker)
• Für den Modulübergang gibt es einige klar definierte (kurvige) Gleisverläufe. Dadurch lässt sich eine große Anzahl an möglichen Kombinationen / Variationen erreichen
• Die Anlage kann auf einem Tisch oder auf dem Boden aufgebaut, und auch während des Fahrbetriebs verändert werden


Zusätzlich zu diesen Eigenschaften habe ich bei meinen Mini-Modulen folgende Dinge neu eingeführt:
• Als Modulübergang gibt es nur einen Gleisverlauf (gerade, 15° Winkel), dadurch lassen sich Module auch „verkehrt herum“ andocken
• Es kommen an den Modulen nur noch 4mm Buchsen zum Einsatz, keine Stecker. Die Verbindung erfolgt über 4mm Doppelstecker. Dadurch wird das „verkehrt herum“ andocken erst möglich

• Die Steck-Verbindung erfolgt zentriert zum Gleis. Das Gleis ist am Übergang innerhalb eines Moduls mit 20cm Breite bei 5cm zentriert. Eine klar definierte Bergkontur verläuft auf der anderen Seite des Modulübergangs bis 10cm.
◦ Dadurch „wandert“ die Bergkontur beim „verkehrt herum“ andocken von links nach rechts, bzw. es entsteht der Eindruck eines Tals

Aus den Modulen stehen seitlich keine Teile heraus, bzw. herausstehende Teile müssen abmontiert werden können. Schalter müssen immer von mehreren Seiten aus erreichbar sein. Dadurch lassen sich Module in verschiedenen Richtungen auch nebeneinander platzieren, was eine höhere Variationsvielfalt ermöglicht.
◦ Zur Verstellung der Weichen wird auf die vom Waldbahner vorgeschlagene Mechanik zurückgegriffen (siehe https://waldbahner.de/2016/02/h0e-videos-zur-anlagentechnik/), allerdings setze ich hier 3mm Gewindestangen ein, die durchgehend ausgeführt sind. Die Stellknöpfe sind abschraubbar.

• Die Gleise werden nicht direkt auf den Kästen, sondern auf einer 2mm Korkschicht platziert, wodurch ein kleiner Bahndamm angedeutet wird (und die Fahrgeräusche leicht gedämmt werden)
• Innerhalb des Moduls können kleine Hebungen und Senkungen des Gleises, sowie ein stellenweise schräger Gleisverlauf simuliert werden, was den Waldbahn-Charakter betonen soll
• Eine weitere Feinheit ist die flexible Ausrichtung der Buchsen am Modulende mittels U-Scheiben und Sprengringen, die zur genauen Ausrichtung der Module dient. Diese wird hier genauer beschrieben: MiniModul-Waldbahn in den Bergen (H0e)

Grüße,
Christian

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RE: MiniModul-Waldbahn in den Bergen (H0e)

#3 von MiniModulBahner , 05.01.2022 17:35

Modul "Lokschuppen" im Bilderrahmen

Die hier gezeigte selbstgebaute "Bilderrahmen-Vitrine" soll als Test dienen, um ähnliche Aufbewahrungsmöglichkeiten auch für andere Module zu schaffen:


Das gezeigte Modul misst 20 x 10 cm und wurde mittlerweile noch einmal leicht überarbeitet.

Gruß,
Christian


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RE: MiniModul-Waldbahn in den Bergen (H0e)

#4 von Grummeliger Dachs , 07.01.2022 10:16

Hallo,

mir gefällt deine Abwandlung von Waldbahners Konzept. Ich hatte für meine Bahn mal ähnliche Überlegungen angestellt, bin aber wieder davon abgekommen, da ich gefürchtet habe, dass der Gleisverlauf bei nur einer Form von diagonalem Übergang zu eintönig wird. Insbesondere Betriebsstellen können bei dieser Variante eigentlich nur in einer Richtung angeordnet werden. Auf längeren Modulzusammenstellungen könnte ich mir vorstellen, dass die daraus resultierende Sägezahnform der Strecke zu repetitiv wirkt.
Für meine 40cm breiten Module habe ich darum zwei gerade Übergangsmöglichkeiten je 138,2mm (basierend auf dem Roco Standardradius) von der oberen oder unteren Modulkante entfernt festgelegt.
Ich bin auf jeden Fall gespannt, was für Erfahrungen du mit deinem System machst und was du uns noch so zeigst!

Grüße
Jacques


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RE: MiniModul-Waldbahn in den Bergen (H0e)

#5 von MiniModulBahner , 10.01.2022 08:59

Hallo Jacques,

vielen Dank für dein Feedback. Gut beobachtet. Ich habe auch eine Weile hin und her überlegt, bevor ich zu der Lösung mit einem 15° diagonalen Übergang gekommen bin. Bei einem zu steilen Winkel läuft man in der Tat schnell Gefahr, dass bei gerade aneinander gereihten Modulen ein starker "Sägezahn"-Eindruck entsteht. Ist der Winkel andererseits zu flach, wird es mit den Kurven auf einem 40x20cm Modul schwierig... Ein komplett gerader Übergang ohne Winkel (wie bei Fremo-Modulen) ist meiner Meinung nach wiederum zu monoton für Wald- oder allgemein Schmalspurbahnen.
Deshalb gefiel mir von Anfang an das Konzept des Waldbahners Gerd mit den kurvigen Übergängen. Den Tipp, ein Stück gerade zu lassen, habe ich übrigens von ihm selbst bekommen, in einem kurzen Gespräch vor einigen Jahren auf der Messe in Sinsheim. Mir ging es dabei um die Frage, möglichst gut zwei Kurven-Module zu einer S-Kurve zu verbinden, was nun bei mir möglich ist.
Schlussendlich muss ich also versuchen, mit meinem gewählten Konzept den repetitiven Eindruck bei geraden Strecken möglichst gut zu kaschieren, sei es durch unterschiedliche Länge der geraden Module oder landschaftliche Elemente. Bei Betriebsstellen werde ich mir auch noch etwas überlegen müssen, wobei ich schon ein paar Ideen habe...
Ich schließe es auch nicht aus, doch noch einen zweiten Übergang (z.B. umgekehrter Winkel) einzuführen + "Adapter"-Modul. Auch wird es bei einer Waldbahn in den Bergen definitiv noch Steigungs-Module geben.
Ideen gibt es also noch genug.
Ich bin selber gespannt, wie sich das Konzept weiterentwickelt.
Danke auf jeden Fall für deine Rückmeldung. Mich würden auch deine 40cm breiten Module interessieren. Gibt es dazu schon einen Beitrag?

Grüße
Christian

PS: Hier eine Illustration, was ich mit den Möglichkeiten für einen abwechslungsreichen geraden Verlauf meine. Die untere Variante mit 40cm Breite könnte ich mit meinen bestehenden Modulen schon realisieren:

Natürlich muss man sich Gedanken machen, wie und wo man die Module so zusammenstellt, da ja aufgrund der Landschaft + Bergkontur eine Vorzugs-Seite existiert. Auch wird man nicht immer eine gerade Kante z.B. für den Hintergrund finden. Das sind also nur Beispiele / Ideen


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RE: MiniModul-Waldbahn in den Bergen (H0e)

#6 von FreddyK , 10.01.2022 10:59

Hallo Christian,
ich war schon von den "Waldbahner Modulen" begeistert und so habe ich direkt mal ein Abo bei dir gelassen.
Was mir störend aufgefallen ist, die Schwungscheibe bei der kleinen Dampflok, versuche die mal komplett schwarz einzufärben.
Ansonsten, schön weitermachen!


Viele Grüße aus Langenberg
Freddy

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RE: MiniModul-Waldbahn in den Bergen (H0e)

#7 von MiniModulBahner , 11.01.2022 23:26

Hallo FreddyK,

danke für deinen Kommentar und das Abo
Es freut mich, wenn dir mein Konzept gefällt.

Ja, die bemalte Schwungscheibe in der Lok stört mich auch. Voraussichtlich werde ich sie sogar komplett entfernen, da sie nach der Umrüstung der Lok auf DCC + Supercap wahrscheinlich eher negativen Einfluss auf die Regelung hat. Ich werde das vorher noch an einer anderen Minitrains-Lok ausprobieren.

Trotzdem war die Markierung auf der Schwungscheibe praktisch zum Einstellen der Reglerparameter. Nachdem der Motor gerade bei niedrigen Geschwindigkeiten vorher sehr ruckelig lief, ist es mir mit entsprechender Einstellung gelungen, dass er nun bei der niedrigsten Geschwindigkeit stabile und ruhige 0,5 Umdrehungen / Sek. bringt. Übrigens habe ich bemerkt, dass neuere Minitrains-Loks dunkle Schwungscheiben ohne sichtbare Markierungen haben. Die Rückmeldung ist offenbar beim Hersteller auch schon angekommen

Zum Umbau der Lok habe ich übrigens eine Schaltung des Forumsmitglieds schumo99 verwendet. Das habe ich im entsprechenden Thema mit folgendem Beitrag beschrieben:
RE: SuperCapLader im Eigenbau: Goldcaps als Pufferspeicher (11)

Grüße,
Christian


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RE: MiniModul-Waldbahn in den Bergen (H0e)

#8 von MiniModulBahner , 12.01.2022 13:20

Hallo,

durch Jacques Kommentar inspiriert habe ich hier doch schon einmal ein paar Ideen vorweggenommen, wie man Betriebsstellen mit dem 15° diagonalen Modulübergang realisieren könnte:



Wie man in meinen bisherigen Bildern sieht, habe ich nur einige der hier aufskizzierten Module bisher auch realisiert/mit deren Bau begonnen. Insbesondere ein Bahnhof fehlt im Moment noch.
Es sind also nur Ideen, mit denen man erst mal "spielen" kann.

Grüße
Christian


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RE: MiniModul-Waldbahn in den Bergen (H0e)

#9 von fbstr , 12.01.2022 15:40

Zitat von FreddyK im Beitrag #6
...ich war schon von den "Waldbahner Modulen" begeistert...


Ich kann mich da Freddy nur anschließen. Diese 15 Grad Anordnung macht das sehr ansprechend. Wenn ich nicht schon genügend Projekte hätte, wäre ich echt versucht....


Gruss
Frank
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RE: MiniModul-Waldbahn in den Bergen (H0e)

#10 von MiniModulBahner , 13.01.2022 07:46

Zitat von fbstr im Beitrag #9
...Diese 15 Grad Anordnung macht das sehr ansprechend...


Danke, das freut mich, wenn das Konzept zum Nachahmen anregt. Es ist auch nicht gesagt, dass 15° wirklich der beste Winkel ist. Wenn man beispielsweise den Winkel auf einen "schnurgeraden" diagonalen Verlauf bei einem 40 x 20 cm -Modul anpassen will, dann wäre der exakte Winkel: tan^-1 (10cm/40cm) = 14,036°. (im Bild oben z.B. für einen geraden Verlauf innerhalb der schrägen Erweiterung des Bahnhofs).
...da wir hier Wald- und Feldbahnen als Anwendungsgebiet sprechen, wirkt es meiner Meinung nach allerdings sogar realistischer, wenn eben keine schnurgeraden Verläufe entstehen. Also bleiben wir bei 15°


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RE: MiniModul-Waldbahn in den Bergen (H0e)

#11 von MiniModulBahner , 13.01.2022 08:25

Wie angekündigt will ich hier noch einmal etwas genauer erklären, was mit der im Beitrag #2 erwähnten flexiblen Ausrichtung der Buchsen am Modulende gemeint ist.

Zunächst einmal die Frage: Warum sollte man überhaupt eine Möglichkeit zum Ausrichten der Module vorsehen?

Natürlich kann man darauf gänzlich verzichten, wenn die Komponenten, die Umgebung und die eigene Arbeit an den Modulen hinreichend perfekt sind.

Allerdings trifft das in meinem Fall nicht zu:
• Die Casani-Kästen sind zwar grundsätzlich solide verarbeitet, weisen jedoch teilweise Toleranzen > 1mm auf, was die Abmessungen angeht
• Da ich in einer Altbauwohnung mit unebenem Fußboden lebe, muss ich dies beim Aufbauen der Bahn auf dem Boden ebenfalls berücksichtigen und ausgleichen können
• Auch meine Werkstattausrüstung, mein Können und meine Erfahrung in diesem Bereich sind im Moment limitiert (dies ist meine erste Anlage)

Was also tun?
Eine Möglichkeit zum minimalen Verschieben zweier verbundener Module am Übergang (im mm-Bereich) muss her!
Auch hier habe ich das Rad nicht neu erfunden, sondern eine existierende Lösung übernommen und für meine Zwecke angepasst:
https://www.1001-digital.de/pages/1001-d.../minimodule.php
Siehe dieses Bild:
https://www.1001-digital.de/media/msfrog...dulkopf-1-l.jpg
(Hier wird übrigens auch der Name “Minimodule” verwendet, wie ich gerade festgestellt habe)


Meine Umsetzung zum flexiblen Ausrichten der Module

Bohren
• Die Bohrlöcher werden markiert. Ich verwende Casani-Kästen mit 6cm Höhe und platziere sie bei 3cm Höhe, sowie 2cm vom Rand entfernt.
• Mit einem Forstner-Bohrer (20 mm) wird bis zu einer Tiefe von 5 mm an den markierten Stellen gebohrt. Wenn keine Standbohrmaschine zur Verfügung steht, kann man sich mit folgender Methode behelfen (geht auch mit einem Akkuschrauber):
◦ Eine Bohrschablone aus dünnem Holz (muss hier nicht stabil sein) wird gemeinsam mit dem Bohrer korrekt ausgerichtet und anschließend mittels Schraubzwingen am Modulrand (gut!) fixiert
◦ Nun wird vorsichtig gebohrt (nur der Anfang ist „kritisch“)
◦ Hat die Bohrung eine gewisse Tiefe erreicht, kann die Bohrschablone entfernt werden
◦ Um die korrekte Tiefe, und vor allem eine ebene Bohrung zu erhalten, kann man drei 2-Cent Münzen als Leere benutzen, und im Wechsel Prüfen und Bohren / Korrigieren


• Anschließend wird mit einem 8 mm Bohrer das eigentliche Loch für die Buchse gebohrt

Einsetzen der Buchsen + Verkabelung
• Die Hauptleitungen zur Stromversorgung sollten an Ringösen / Ringkabelschuhen gelötet / gequetscht werden. Ich verwende unter den Modulen meist eine Leiste mit Lötösen als „Zwischenstation“, an die dann die Stromzuführungen für die Gleise (Klingeldraht) angelötet werden:

◦ Im Bild fehlen innen noch die U-Scheiben und Sprengringe, die hatte ich erst später eingeführt
◦ Die Kabelquerschnitte der Hauptleitungen mögen überdimensioniert wirken, aber evtl. möchte ich künftig weitere Verbraucher wie Anlagenbeleuchtung damit versorgen, man weiß ja nie...
• Die Buchse wird nun wie folgt eingesetzt:

◦ Buchse + U-Scheibe → Loch ← U-Scheibe + Ringkabelschuh + Sprengring + Mutter
◦ Entsprechend fest ziehen (aber nicht zu fest)
◦ Durch den Sprengring sollte einerseits eine (schwergängige) Ausrichtung der Module möglich sein, und andererseits immer eine ausreichende Spannung auf der Mutter, sodass diese sich nicht mit der Zeit von selbst löst

Für mich hat sich dieses „Rezept“ als die praktikabelste Lösung herausgestellt.
Vielleicht hat ja jemand noch eine bessere Idee…
Ich bin immer daran interessiert, gute und einfach umsetzbare Lösungen zu finden. gerade wenn es um Module geht, die ja mehrfach „hergestellt“ werden.

Grüße
Christian


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RE: MiniModul-Waldbahn in den Bergen (H0e)

#12 von E 69 , 16.11.2022 16:31

Gibt's schon was neues?

Mfg
Wolfgang


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RE: MiniModul-Waldbahn in den Bergen (H0e)

#13 von peter661 , 18.11.2022 20:32

Frage hat sich selbst erklärt!
MfG Peter


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RE: MiniModul-Waldbahn in den Bergen (H0e)

#14 von MiniModulBahner , 22.09.2023 08:12

Hallo,

nachdem ich jetzt schon eine ganze Weile nichts mehr von mir hören lassen habe, hier ein weiterer Beitrag, den ich schon vorbereitet hatte.
Ich möchte euch hier den Aufbau meines Weichenantriebs vorstellen. Dies soll an folgendem Modul veranschaulicht werden:


Das Modul befindet sich auf diesem Bild noch in einem frühen Aufbaustadium:


Hier sieht man auch, wie das uneben verlegte Gleis mittels Kork und Kartonschichten realisiert wurde (bei diesem Modul erstmals ausprobiert).

Wie schon weiter oben erklärt, richte ich mich beim Weichenantrieb nach der Anleitung des Waldbahners Gerd, benutze aber immer durchgehende 3mm-Gewindestangen. So lassen sich auf beiden Seiten Bedienknöpfe anschrauben, da die Module von beiden Seiten aus bedienbar sein sollen.



Da jeweils 2 Module direkt nebeneinander angeordnet sein können, dürfen die Stangen in keiner der beiden Weichenstellungen seitlich heraus stehen. Daher muss eine Vertiefung für die Knöpfe vorgesehen werden (Bohrung 12 mm). Um diese tief genug ausführen zu können, sind innen entsprechend dicke Holzklötze eingeleimt, in welche die Bohrung eintaucht.

Wie auch vom Waldbahner vorgeschlagen, kommen Lüsterklemmen zum Einsatz, die ein genaues Einstellen und Nachjustieren der Weichenstellung ermöglichen. Bei mir werden seitlich noch kleinere Lüsterklemmen auf die Ersten aufgeklebt (mit Heißkleber). Die kleineren Lüsterklemmen sollen sich möglichst nahe an der Weiche bewegen. Ich habe von unten noch ein dünnes Holzplättchen an den Modulboden geklebt, damit die kleineren Lüsterklemmen auf dieser Höhe gleiten können. An ihnen ist auch der Federstahldraht befestigt, der die Weichenzunge bewegt. Da bei diesem Modul Roco-Weichen zum Einsatz kommen, muss der Federstahldraht in der Mitte der Gleise von unten in das Loch der Schwelle eingefädelt werden (bei den sonst verwendeten Peco-Weichen ist es seitlich der Weiche).



Die Begrenzung des Verfahrwegs der Stellstange wird auch bei mir über einen kleinen Kippschalter realisiert, der auch zur Herzstückpolarisierung und zum An- und Abschalten der Stromzufuhr für ein Gleis genutzt wird. Der Kippschalter besitzt zwar kleine Löcher zur Montage mit entsprechenden Schrauben, was mir an dieser Stelle aber ungeeignet zur Befestigung schien. Deshalb hier eine etwas eigensinnige „Sonderlösung“ mit 2-Komponenten Knet-Kleber.

Ausblick:
Obwohl ich schon länger nichts mehr hier veröffentlicht habe, bin ich tatsächlich etwas weiter mit den Modulen gekommen. Natürlich möchte ich auch wieder etwas zur Landschaftsgestaltung zeigen, allerdings sollen vorher noch einige Dinge fertig werden, die den Unterbau und die spätere Steuerung der Anlage betreffen, deshalb hatte dies bisher Vorrang.

Das Weichen-Modul wurde mittlerweile um einige Komponenten erweitert:


Genauere Erklärung folgt noch – hoffentlich früher als beim letzten Mal

Gruß
Christian


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RE: MiniModul-Waldbahn in den Bergen (H0e)

#15 von MiniModulBahner , 08.10.2023 01:03

Hallo nochmal,

zur Abwechslung mal ein kleines Video, das ich schon vor längerer Zeit aufgenommen hatte:


Es zeigt die Decauville auf meinem ersten Kurvenmodul mit gestalteter Landschaft.
Unter Anderem sollte gezeigt werden, wie ruhig und langsam die Lok nach dem Umbau auf DCC + Supercap (an-)fährt.
Bei genauem Hinsehen zeigt sich allerdings auch eine gewisse Schwäche des Minitrains-Fahrwerks - ist eben kein "Hochpräzisions-" Modell.

Man beachte: Die Preiser-Figur auf dem letzten Wagen ist nicht angeklebt.

Gruß,
Christian


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#16 von Manuel K , 09.10.2023 10:29

Hallo Christian,

wie Du ja vielleicht schon weißt, hab ich ja auch inzwischen fast 15m Waldbahn ( rumänischer Stil ) auf den Casani Kästen gebaut. Allerdings, hatte ich es mir damals mit den Übergängen einfacher gemacht und sie alle gerade verlaufen gelassen. Zwar bin ich dann nicht ganz so flexibel, aber es funktioniert auch recht gut. Die Idee mit den 4/4mm Stecker/Stecker finde ich super, auf die Idee kam ich gar nicht, obwohl ich die Dinger schon mal irgendwo gesehen hatte. Stattdessen wollte ich mir zwei 30x10er Übergangsmodul Stecker /Stecker, Büchse/Büchse bauen. Gut das ich noch nicht dazu kam. Die andere Idee, nur noch Buchsen zu verwenden und die mit den Federscheiben zu verwenden finde ich auch super, denn leider sind nicht alle Casani Kästen 100% gleich breit, so das man beim Montieren aufpassen musste. Ich hatte mir damals eine Bohrschablone mit Anschlag gebaut und dann au dem Kasten mir eine Markierung gesetzt. Leider habe ich aber auch zu viele andere Projekt, weshalb die Waldbahn jetzt schon wieder eine ganze Zeit lang komplett still steht.


Mfg Manu

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#17 von MiniModulBahner , 15.10.2023 01:11

Hallo Manu,

danke für deinen Beitrag. Ja, ich bin schon auf die Beiträge zu deiner Waldbahn gestoßen und konnte die vielen Bilder bewundern. Wirklich ein sehr schönes Projekt.
Schön, dass dir die Stecker/Stecker-Lösung gefällt. Mein Ziel war es ja auch, dass seitlich nichts heraussteht, auch zwecks platzsparender Lagerung. Also kam nur die reine Buchsen-Lösung an den Segmenten in Frage.

Die Doppelstecker-Adapter findet man bei Shops im Bereich RC-Modellbau (Stichworte "Goldstecker", "Adapter", "4mm", "Doppelstecker", "Dual Battery Connector") - ich habe meine auch von einem solchen aus der Bucht. Einziger Nachteil: Leider gibt es hierzulande nur wenige Bezugsquellen, die nicht gerade günstig sind... Also wenn hier jemand noch eine findet, wäre ich sehr dankbar. Prinzipiell sollten die Teile recht günstig sein, ich hatte hier mal ein Angebot über 1000 Stück gesehen, direkt von einem Händler in China. Nur brauche ich diese Stückzahl dann auch wieder nicht und habe keine Erfahrung mit der entsprechenden Verkaufsplattform direkt von dort. Man müsste sich für so etwas wohl zusammentun.

Und ja, die Federscheiben haben auch bei mir durchaus was mit der Fertigungstoleranz der Casani-Kästen zu tun
Ich hatte zuerst auch eine Bohrschablone mit Anschlag, bin dann aber zu einer auf Folie gedruckten Variante übergegangen. Kann ich gerne in einem kleinen Beitrag nochmal erklären bzw. auch als Datei bereitstellen.

Gruß
Christian


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#18 von MiWeTa , 15.10.2023 10:15

Hallo zusammen,

hier gibt es einen Goldstecker mit M3 Innengewinde zum Verbinden von 2 Stecker.

Grüße Michel


Micheltal a.N.


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#19 von MiniModulBahner , 16.10.2023 08:55

Hallo Michel,

vielen Dank für den guten Tipp! Ich denke das könnte eine Lösung für die Zukunft sein.
Dank des innengewindes kann man zwei Stecker zu einem Doppelstecker verbinden, wie schon im Artikel beschrieben (per M3 Madenschraube oder Gewindestange).
werde ich mir in jedem Fall genauer anschauen. Der Stückpreis von ~1,40€ / Doppelstecker ist günstiger als mein bisheriger Preis von ~2€.

Gruß
Christian


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#20 von MiWeTa , 16.10.2023 18:00

Immer wieder gerne


Micheltal a.N.


 
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RE: MiniModul-Waldbahn in den Bergen (H0e)

#21 von Manuel K , 20.10.2023 01:26

Hallo Christian,

nomalerweise sollten einfach auch 4mm Messing Rundstab gehen, einzig man hätte keinen Federkontakt. Wenn man aber an den Enden ein kleines 0,5mm Loch reinbohren würde und dort einen 0,5mm Federstahl einkleben würde, der dann zu einem Feder umfunktioniert wird. Gut, man müsste auch noch einen Schlitz in den Rundstab Fräsen, oder mit Dremel und Trennscheibe rein machen, wo sich der Federstahl einlegen könnte. Die Enden des Rundstabes etwas angefast, damit es sich leichter einstecken lässt. Mittig könnte man eine Messing U-Scheibe auflöten.

Müsste man mal probieren, aber zumindest bekäme man aus je einem 1m Stab Messing Rundstab und Federstahl 0,5mm einige gebaut.


Mfg Manu

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RE: MiniModul-Waldbahn in den Bergen (H0e)

#22 von MiniModulBahner , 27.10.2023 08:30

Hallo Manu,

vielen Dank noch einmal für die Idee, wie man den Doppelstecker selbst bauen könnte. Das wäre sicher auch eine Lösung, wenn es wirklich keine oder nur noch sehr teure Bezugsquellen für den Stecker gäbe.

Ich habe mir nun tatsächlich die von Michel beschriebenen 4mm Stecker mit Innengewinde hier bestellt und stelle sie kurz vor:



Im Bild:

  • A: Meine bisher verwendeten Doppelstecker
  • B: Ein mitels zweier Innengewindestecker und einer Gewindestange aufgebauter Doppelstecker (Gewindestange wurde zur Veranschaulichung nicht gekürzt)


Der Mittelabstand erhöht sich bei diesem Aufbau leicht von dA = 1,53mm auf dB = 1,95mm. Dafür müssen die Buchsen in den Modulen jeweils tief genug sitzen, sodass es beim Zusammenstecken nicht zu ungewollten Abbständen kommt.
Der Preis liegt ab 30 Stück auch bei 0,55€ und sinkt bis 100 Stk. auf 0,49€. , somit 1€ ... 1,10€ pro Doppelstecker, je nach Stückzahl + Gewindestange.

Insgesamt eine sehr gute Alternative, denke ich. Danke noch einmal, Michel!

Gruß
Christian


MiWeTa und Y-Weiche haben sich bedankt!
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zuletzt bearbeitet 30.10.2023 | Top

RE: MiniModul-Waldbahn in den Bergen (H0e)

#23 von MiWeTa , 27.10.2023 17:35

Hallo Christian,
immer wieder gerne

Michel


Micheltal a.N.


 
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