Guten Tag,
ich hatte eine FM BR64 (älteres Modell 4064) mit einem D&H-Decoder SD16 digitalisiert. Da kaum Platz in der Lok ist, war das eine ziemlich knappe Kiste.
Es ging auch nur dadurch, daß ich das Ballastgewicht bearbeitet habe (statt 183 g nun 150 g, ist wohl noch eine Bleilegierung) und die originalen Glühlampen inkl. Fassungen gegen LED getauscht habe. Den Lautsprecher ESU 10x15 aus der Bastelkiste, besser gesagt das obere Teil mit der Membran, habe ich im vorderen Kesselbereich untergebracht, dort wo ursprünglich der Lichtleiter für die Stirnlampe eingebaut ist. Dieses Teil dient nun zur Aufnahme der LED für die Stirnlampe und als Lautsprecherbox (abgedichtet). Verbunden ist das Gehäuse mit dem Fahrwerk über eine 4polige Micro-Crimpsteckerverbindung. Das Gehäuse hat auch gerade so noch draufgepaßt. Eine ziemlich friemelige Arbeit aber die nachträgliche Wartung der Lok ist damit noch problemlos möglich. Der Sound paßt und auch das Langsamfahrverhalten mit dem alten FM-Rundmotor. Erstaunlich was die D&H-Decoder da so rausholen. Soweit, so gut.
Nun zum Problem:
auf der Anlage, saubere und bretteben verlegte Geoline-Gleise, kommt es im Langsamfahrbereich zu Aussetzern aufgrund von Kontaktproblemen. Ich hatte bereits neue Schleifkontakte von einer Ersatzlok reingemacht, das war aber nicht die Ursache. Wie ich feststellen konnte, liegt das Problem an der Kontaktstelle zwischen den Rädern und der Schienenoberkante. Mit einem kleinen Schraubenzieher als Hilfsmittel, konnte ich zeigen, daß bei Berührung zwischen Schiene und Radkranz das Kontaktproblem behoben wurde. Komischerweise bei allen Räder und nur auf der rechten Schienenseite, also dort wo bei FM die Schleifer angeschlossen. Die Schleifer sind definitiv nicht die Ursache des Problems, es ist der Rad-Schienen-Kontakt. Die Räder habe ich peinlichst gesäubert, die Schienen auch noch mal. Mit mäßigem Erfolg. Die Räder sind, zumindest optisch, blitzeblank sauber. Bei den Rädern scheint es sich um vernickelte Räder zu handeln, so wie die früher wohl eingesetzt wurden.
Ich bin mit meinem Latein am Ende. Nach dem umfangreichen und zeitaufwendigen Umbau ist diese Lok so nicht vernünftig einsetzbar. Trotz des sehr guten Fahrverhaltens. Ein für mich bis dato nicht bekannter Fall. Stützkondensatoren gehen aus Platzgründen nicht. Diese würden das Problem auch nicht grundsätzlich ändern. Mir ist schon klar, daß das Fahrwerk mit den drei starr eingebauten Achsen nicht unbedingt für eine optimale Kontaktaufnahme prädestiniert ist. Ich denke aber nicht, daß das in der Luft schweben der Räder, es betrifft zeitgleich alle drei Räder einer Seite, das Problem ist. Ich denke einfach, daß der Übergangswiderstand zu groß ist, bis dahin, daß überhaupt kein leitender Kontakt gegeben ist. Testhalber habe ich 200 g Blei auf das Lokgehäuse gelegt, was die Sache aber auch nicht wesentlich verbesserte.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und vor allen Dingen auch eine praktikable Lösung das zu beseitigen? Eine fast baugleiche BR 64 (FM 4063) aus etwas neuerer Produktion mit schwarz brünierten Rädern hat diese Probleme nicht.
Ich weiß leider nicht wie man hier Bilder einstellt, sonst könnte ich auch Fotos zeigen. Einfach den Link kopieren geht glaube ich nicht.
https://magentacloud.de/s/DWgAHT5mAHXQNaS
https://magentacloud.de/s/gXGGbXNetD9c2tj
Grüße Draisine