Fleischmann BR64 (4064) - Rad-Kontaktprobleme

#1 von Draisine , 06.01.2022 10:43

Guten Tag,

ich hatte eine FM BR64 (älteres Modell 4064) mit einem D&H-Decoder SD16 digitalisiert. Da kaum Platz in der Lok ist, war das eine ziemlich knappe Kiste.
Es ging auch nur dadurch, daß ich das Ballastgewicht bearbeitet habe (statt 183 g nun 150 g, ist wohl noch eine Bleilegierung) und die originalen Glühlampen inkl. Fassungen gegen LED getauscht habe. Den Lautsprecher ESU 10x15 aus der Bastelkiste, besser gesagt das obere Teil mit der Membran, habe ich im vorderen Kesselbereich untergebracht, dort wo ursprünglich der Lichtleiter für die Stirnlampe eingebaut ist. Dieses Teil dient nun zur Aufnahme der LED für die Stirnlampe und als Lautsprecherbox (abgedichtet). Verbunden ist das Gehäuse mit dem Fahrwerk über eine 4polige Micro-Crimpsteckerverbindung. Das Gehäuse hat auch gerade so noch draufgepaßt. Eine ziemlich friemelige Arbeit aber die nachträgliche Wartung der Lok ist damit noch problemlos möglich. Der Sound paßt und auch das Langsamfahrverhalten mit dem alten FM-Rundmotor. Erstaunlich was die D&H-Decoder da so rausholen. Soweit, so gut.

Nun zum Problem:
auf der Anlage, saubere und bretteben verlegte Geoline-Gleise, kommt es im Langsamfahrbereich zu Aussetzern aufgrund von Kontaktproblemen. Ich hatte bereits neue Schleifkontakte von einer Ersatzlok reingemacht, das war aber nicht die Ursache. Wie ich feststellen konnte, liegt das Problem an der Kontaktstelle zwischen den Rädern und der Schienenoberkante. Mit einem kleinen Schraubenzieher als Hilfsmittel, konnte ich zeigen, daß bei Berührung zwischen Schiene und Radkranz das Kontaktproblem behoben wurde. Komischerweise bei allen Räder und nur auf der rechten Schienenseite, also dort wo bei FM die Schleifer angeschlossen. Die Schleifer sind definitiv nicht die Ursache des Problems, es ist der Rad-Schienen-Kontakt. Die Räder habe ich peinlichst gesäubert, die Schienen auch noch mal. Mit mäßigem Erfolg. Die Räder sind, zumindest optisch, blitzeblank sauber. Bei den Rädern scheint es sich um vernickelte Räder zu handeln, so wie die früher wohl eingesetzt wurden.

Ich bin mit meinem Latein am Ende. Nach dem umfangreichen und zeitaufwendigen Umbau ist diese Lok so nicht vernünftig einsetzbar. Trotz des sehr guten Fahrverhaltens. Ein für mich bis dato nicht bekannter Fall. Stützkondensatoren gehen aus Platzgründen nicht. Diese würden das Problem auch nicht grundsätzlich ändern. Mir ist schon klar, daß das Fahrwerk mit den drei starr eingebauten Achsen nicht unbedingt für eine optimale Kontaktaufnahme prädestiniert ist. Ich denke aber nicht, daß das in der Luft schweben der Räder, es betrifft zeitgleich alle drei Räder einer Seite, das Problem ist. Ich denke einfach, daß der Übergangswiderstand zu groß ist, bis dahin, daß überhaupt kein leitender Kontakt gegeben ist. Testhalber habe ich 200 g Blei auf das Lokgehäuse gelegt, was die Sache aber auch nicht wesentlich verbesserte.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und vor allen Dingen auch eine praktikable Lösung das zu beseitigen? Eine fast baugleiche BR 64 (FM 4063) aus etwas neuerer Produktion mit schwarz brünierten Rädern hat diese Probleme nicht.

Ich weiß leider nicht wie man hier Bilder einstellt, sonst könnte ich auch Fotos zeigen. Einfach den Link kopieren geht glaube ich nicht.

https://magentacloud.de/s/DWgAHT5mAHXQNaS
https://magentacloud.de/s/gXGGbXNetD9c2tj


Grüße Draisine


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RE: Fleischmann BR64 (4064) - Rad-Kontaktprobleme

#2 von Barney , 06.01.2022 11:00

Servus Draisine!
Die 4064 ist noch die erste Ausführung mit komplett starr im Rahmen gelagerten Radsätzen. Da passiert das, was Du beschreibst oft. Die 4063 und später haben nicht nur brünierte Räder sondern vor allem ist der mittlere Radsatz gefedert. Abhilfe schaffst Du ganz einfach: Ziehe die Vor-und Nachläufer zur Stromabnahme hinzu. Bei einem drehst Du den Radsatz um. Ist kein Problem; die Deichseln sind aus Kunststoff. Dann per "Drahtschleife" je eine Schlinge um die Achse und das jeweilige Kabel polrichtig an die Stromabnahme der Lok löten. Du wirst die Fahreigenschaften nicht mehr wiedererkennen. Leider haben viele "alte" GFN Konstruktionen dieses Manko - alle Räder starr gelagert. Wurde bei Überarbeitungen (z.B. BR 94) deutlich verbessert.
Gruß aus Franken, Barney


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RE: Fleischmann BR64 (4064) - Rad-Kontaktprobleme

#3 von Draisine , 06.01.2022 11:14

Hallo Barney,

genau das hatte ich mir als Lösung auch schon überlegt. Nur bevor ich anfange umzubauen, wollte ich hier erst einmal nachfragen.

Meine Lösung wäre allerdings leicht abweichend zu Deinem Vorschlag. Ich würde Kontaktfedern aus Bronze-Blech herstellen, habe ich hier mit 0,1 mm federhart, was auf die Achsen greift und damit Kontakt zur linken bzw. rechten Schiene herstellt. Der Anschluß an das Lokgehäuse ist relativ einfach, Kontakt an die Gehäuse-Schraube, im oberen Bereich metallisch (vorderes Laufgestell). An die Schleifer (hinteres Laufgestell) wird es leider etwas aufwendiger, da ich hier erst mit einer Litze dran muß. Und zwar so, daß ich den Ursprungszustand so wenig wie möglich ändere und gleichzeitig die Teile noch gut auseinander und auch wieder zusammenbauen kann.

Was mich allerdings wundert, deswegen schrieb ich es, ist, daß zeitgleich alle drei Räder einer Seite betroffen sind. Wie soll das gehen, ohne Siemens-Lufthaken? Zumindest bei einem Rad muß Kontakt gegeben sein, sonst würde die in die Unendlichkeit des Universums versinken. Vielleicht reicht aber auch einfach nur der Kontaktdruck nicht aus. Was ebenfalls verwunderlich ist, daß nur die Seite mit den Radschleifern zur Schiene schlechten Kontakt hat. Bei der Seite mit "Massekontakt" habe ich das Problem nicht. Es ist zumindest per Versuch nicht nachweisbar.

Grüße Thomas


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RE: Fleischmann BR64 (4064) - Rad-Kontaktprobleme

#4 von Draisine , 06.01.2022 14:16

Die Maßnahme mit den Vorlaufachsen hat das Verhalten etwas aber nicht wesentlich verbessert. Kontakt zu den jeweiligen Radscheiben der Vorlaufachsen ist vorhanden. Den Apreßdruck der Federbleche unter den Vorlaufachsen habe ich sicherheitshalber zusätzlich erhöht. Es treten jedoch immer wieder Unterbrechungen auf und zwar auf der gesamten Radseite, inkl. der jetzt miteinbezogenen Vorlaufachsen. D. h. eine ganze Radseite der Lok hat keine oder nur unzureichenden Kontakt zur Schiene.

https://magentacloud.de/s/f4EpawyaXC22ZMR

Das muß ein Materialproblem sein. Ich muß da selbst nochmal etwas weiter forschen. Ob ich die Vernicklung mal mit 2000er Naßschleifpapier bearbeite? Viel kaputt machen kann ich dabei nicht. Alternativ ein komplettes Laufwerk neuerer Fertigung. Dann muß ich mir aber erst einen Abzieher besorgen.

Das war es dann mit dem digitalisierten "Schnäppchen".

Grüße Draisine


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RE: Fleischmann BR64 (4064) - Rad-Kontaktprobleme

#5 von ekadett , 06.01.2022 14:45

Hallo,
normal ist das beschriebene Verhalten nicht.
Ich besitze zwei Stück der 4064, sie machen keine Probleme, trotz bocksteifem Fahrwerk. Die späteren Loks wie deine 4063 haben eine gefederte Achse.

Bitte nicht die Oberfläche der Räder bearbeiten, die ist den Fotos nach noch sehr gut. Jede Beschädigung macht die Sache nur noch schlechter und verschmutzungsanfälliger.
Die Räder einfach nur mit Spiritus oder Waschbenzin reinigen, das löst die schwarzen Ablagerungen (z.B. am vorderen Treibrad).
Zeig mal bitte ein Foto mit abmontierter Bodenplatte, so dass man die Schleifer erkennen kann.
Die Lok hat zwei V-förmige Radstromabnehmer. Hilfreich wäre, wenn beide Radstromabnehmer verdrahtet sind. Im Originalzustand ist nur ein Abnehmer verdrahtet.

Viele Grüße, Michael


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RE: Fleischmann BR64 (4064) - Rad-Kontaktprobleme

#6 von ekadett , 06.01.2022 14:56

Noch eine Idee:
Hast du mal ein anderes Gleissystem probiert? Rattert die Lok auf dem Geo-Line?
Eventuell sind die Schienenprofile zu niedrig bzw. die Spurkränze zu hoch, die Räder stehen mehr auf den Kleineisennachbildungen der Schwellen als auf der Schiene.

Viele Grüße, Michael


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RE: Fleischmann BR64 (4064) - Rad-Kontaktprobleme

#7 von 12345 , 06.01.2022 15:09

ET-Blatt

Ansätze zur Lösung:
- Spurkranzhöhe, wie von Michael beschrieben. Räder liegen nicht auf den Laufflächen auf, sondern die Spurkränze auf den Kleineisen (Siehe hier). --> Abdrehen der Spurkränze
- Kontaktfedern liegen sauber an? --> Reinigen, ggf. nachbiegen oder ersetzen
- Die v-förmige Kontaktfeder ist wahrscheinlich nur auf einer Seite (Bild). Die zweite, unisolierte Seite ("Masse") kontaktiert über die fest eingebauten Achsen und den Rahmen bzw. zwei davon über den Blechstreifen. Hier könnte zu viel oder verschmutztes Öl den Kontakt behindern. --> Widerstand mal messen und ggf. reinigen.
- Es werden nur je zwei Räder direkt kontaktiert. --> ggf. kann eine zweite Kontaktfeder nachgerüstet werden. Den Blechstreifen könnte man halbiert eventuell auch für die dritte Achse nachrüsten.


Gruß
Alexander

Anlage:
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RE: Fleischmann BR64 (4064) - Rad-Kontaktprobleme

#8 von Draisine , 06.01.2022 15:29

Das mit der Spurkranzhöhe ist ein guter Ansatz. Die Spurkränze bei der der sind tatsächlich höher als bei den neueren Fleischmann-Loks. Das teste ich gleich mal mit Piko-A-Gleis.

Ich hatte zwischenzeitlich den Beitrag gefunden.

RE: Kontaktprobleme Lokomotiven

Da ich noch Kontaktspray im Haus hatte, habe ich das auch gleich mal getestet. Räder und Schienen.
Ja es geht etwas besser. Das hat aber nicht viel zu bedeuten, Aussetzer gibt es dennoch, wenn auch weniger. Das ist aber mehr an den Symptomen als an den Ursachen herumdoktern. Ich kann nicht ständig mit Kontaktspray rumlaufen. Ein paar Verschmutzungen muß jede Lok abkönnen. Meine andere laufen ja auch einwandfrei. Auch solche von Fleischmann. Das Piko-Gleis teste ich, auch mit mehreren Weichen.

Bis dann

Ergänzung:
daran liegt es leider nicht. Auf den Piko-Gleisen läuft sie eher noch schlechter, da vermutlich schmutziger. Außerdem habe ich mal nachgeschaut. Bis zum Kleineisen ist bei Geoline noch ca. 1/10 mm Luft. Da rattert auch nix. Schade, das wäre es gewesen.

Dafür habe ich mir mit dem ollen Kontaktspray meine frisch lackierten Radreifen versaut. Gut, an mangelndem Verkehrsrot matt soll's nun nicht scheitern.

Draisine


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RE: Fleischmann BR64 (4064) - Rad-Kontaktprobleme

#9 von ekadett , 06.01.2022 16:04

Noch ein Foto meiner 4064:
Sie hat zwei Stromabnehmer sowie zwei Massefedern an den Achsen. Bei vielen Fotos im I-net fehlen oft einige Teile davon.
Hier kann es hilfreich sein, auch den rechten Radschleifer zu verkabeln (entweder Kabel direkt in die Lok oder Kabel zum Radschleifer links). Denn die rechte Radscheibe ist mittels V-förmigen Schleifer nur mit dem mittleren Rad kontaktiert. Im ungünstigen Fall hat man nur vom linken oder mittleren Rad Kontakt - oder von gar keinem.

Wichtig ist auch der rote Papierstreifen zwischen Gewicht und den Gestängehaltern. Fehlt dieser Streifen, dann kann es zum Kurzschluss kommen.


Viele Grüße, Michael


12345 und Draisine haben sich bedankt!
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RE: Fleischmann BR64 (4064) - Rad-Kontaktprobleme

#10 von ekadett , 06.01.2022 16:16

Hallo,
danke für die Rückmeldung, dann liegts wohl nicht an den Gleisen/Radreifen.

Es blieben dann nur noch die üblichen Verdächtigen:
Sind die Kabel/Isolierungen beschädigt?
Ist der Papierstreifen zwischen Ballastgewicht und den Gestängehalterungen verbaut? Auf deinen Fotos kann ich das nicht eindeutig erkennen.
Motorschild massefrei? Auch das Motorlager auf dem Motorschild?
Ist der Kollektor des Motor sauber? Sind Kohlen nicht verölt? Sind die KOllektorspalten sauber (freikratzen)?
Wie verhält sich die Lok, wenn du mit der Spannung direkt an die Räder gehst?

Viele Grüße, Michael


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RE: Fleischmann BR64 (4064) - Rad-Kontaktprobleme

#11 von 12345 , 06.01.2022 16:16

Hallo Michael,

betrachtet man das ET-Blatt, scheint Deine Lok später umgebaut worden zu sein. Eine "halbe" Blattfeder gibt es dort nicht.
So macht es jedenfalls Sinn. Draisine sollte das auch so machen. Wenn jetzt noch die Laufachsen miteinbezogen werden, hätte man je vier Kontaktpunkte.

Wurde das schon ausprobiert: Die zweite, unisolierte Seite ("Masse") kontaktiert über die fest eingebauten Achsen und den Rahmen bzw. zwei davon über den Blechstreifen. Hier könnte zu viel oder verschmutztes Öl den Kontakt behindern. --> Widerstand mal messen und ggf. reinigen.


Gruß
Alexander

Anlage:
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RE: Fleischmann BR64 (4064) - Rad-Kontaktprobleme

#12 von ekadett , 06.01.2022 16:25

Hallo,
danke für den Hinweis, da bin ich jetzt überrascht. Ist das nicht serienmäßig?
Meine beiden 4064 habe ich 1991 in diesem Zustand neu gekauft. Womöglich Produktpflege seitens Fleischmann?
Ich weiß von der Br24, Artikel 4140, die ist auch so ausgestattet.
Viele Grüße, Michael


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RE: Fleischmann BR64 (4064) - Rad-Kontaktprobleme

#13 von Draisine , 06.01.2022 16:29

Zitat von ekadett im Beitrag #5
Hallo,
normal ist das beschriebene Verhalten nicht.
Ich besitze zwei Stück der 4064, sie machen keine Probleme, trotz bocksteifem Fahrwerk. Die späteren Loks wie deine 4063 haben eine gefederte Achse.

Bitte nicht die Oberfläche der Räder bearbeiten, die ist den Fotos nach noch sehr gut. Jede Beschädigung macht die Sache nur noch schlechter und verschmutzungsanfälliger.
Die Räder einfach nur mit Spiritus oder Waschbenzin reinigen, das löst die schwarzen Ablagerungen (z.B. am vorderen Treibrad).
Zeig mal bitte ein Foto mit abmontierter Bodenplatte, so dass man die Schleifer erkennen kann.
Die Lok hat zwei V-förmige Radstromabnehmer. Hilfreich wäre, wenn beide Radstromabnehmer verdrahtet sind. Im Originalzustand ist nur ein Abnehmer verdrahtet.

Viele Grüße, Michael






Zitat von 12345 im Beitrag #7
ET-Blatt

Ansätze zur Lösung:
- Spurkranzhöhe, wie von Michael beschrieben. Räder liegen nicht auf den Laufflächen auf, sondern die Spurkränze auf den Kleineisen (Siehe hier). --> Abdrehen der Spurkränze
- Kontaktfedern liegen sauber an? --> Reinigen, ggf. nachbiegen oder ersetzen
- Die v-förmige Kontaktfeder ist wahrscheinlich nur auf einer Seite (Bild). Die zweite, unisolierte Seite ("Masse") kontaktiert über die fest eingebauten Achsen und den Rahmen bzw. zwei davon über den Blechstreifen. Hier könnte zu viel oder verschmutztes Öl den Kontakt behindern. --> Widerstand mal messen und ggf. reinigen.
- Es werden nur je zwei Räder direkt kontaktiert. --> ggf. kann eine zweite Kontaktfeder nachgerüstet werden. Den Blechstreifen könnte man halbiert eventuell auch für die dritte Achse nachrüsten.


Das ist alles tip top sauber. Die Kontaktbleche sind neu, aus einer bisher nicht genutzten Lok. Das Getriebe ist auch sauber und nur leicht geölt.

Fakt ist, daß der Kontakt Rad-Schiene das Problem darstellt. Wenn die stehen bleibt und ich mit einem Schraubenzieher leicht Schiene und Radkranz verbinde, ist sofort wieder Spannung da. Das Licht geht sofort an und der Sound startet. Aufgrund der Anfahrverzögerung bleibt die aber erst mal stehen und ich kann das reihenweise bei allen Rädern wiederholen. Auch dem nun kontaktierten Vorlaufrädern. Den gleichen Effekt gewinne ich wenn ich den Anpreßdruck über das Gehäuse manuell erhöhe. Am zu niedrigen Gewicht kann es aber m. E. auch nicht liegen. Ich habe ca. 30 g am Ballast entfernt, dafür aber wieder 10 g an anderer Stelle reingepackt. Insgesamt komme ich auf 345 g, im Wesentlichen verteilt auf 6 Räder, d. h. knapp 60 g/Rad. Das sollte doch ausreichend sein.

Ich dachte erst, das es mit dem Decoder zusammen hängen könnte. Hier hatte ich bewußt den Energiesparmodus drin gelassen, so wie es bei den D&H-Decodern Standard ist. Damit soll erreicht werden, das die Ausgänge bei Stromunterbrechungen abgeschaltet werden, um die verbleibende im Decoder gespeicherte Energie für den Decoder und Motor zu nutzen. Gut, bei dem Brummer von Fleischmann-Motor ist die Reserve in Null-Komma-Nix weg. Also eigentlich nicht merkbar.
Den Test nur mit DC kann ich auf die Schnelle jetzt leider nicht machen, da ich hierzu das Teil auseinander nehmen und mir erst einen Brückenstecker für meine PLUX-Schnittstelle basteln müsste. Da das Problem aber nachweislich am Rad auftritt, ist es zunächst egal ob DCC oder DC. Im Gegenteil DCC müsste aufgrund der höheren Spannung sogar besser sein. Zwischen den Rädern einer Seite habe ich über Prüfspitzen einen Widerstand von 2 mOhm gemessen. Das liegt schon fast im Auflösungsbereich meines Multimeters. Eigentlich klein genug. Den Widerstand zwischen Rad und Schiene beim Stehenbleiben könnte ich noch messen. Ich vermute allerdings, daß hier wohl nix zu messen sein wird, da ohne merklichen Kontakt.

Ich verstehe es auch nicht. Ich habe uralte Gurken, die einwandfrei laufen. Auch eine Ratter-E03 mit hohen Spurkränzen von Roco auf Roco Geoline. Bis in den Kriechgang kann ich die runter regeln. Und stehenbleiben kennt die überhaupt nicht. Selbst einige ältere zweiachsige Trix-Loks ohne Schwungmasse laufen einwandfrei. Auch mit den damals hohen Spurkränzen, die wohl noch aus der Express-Zeit abgeleitet wurden.

Ich komme hier nicht mehr weiter. Vielleicht entkerne ich die Lok und packe die Brocken lieber woanders rein. Es wäre halt schade um die investierte Zeit und last but not least spornt mich sowas natürlich an die Ursachen zu herauszufinden.

Der Spurkranz der Räder ist übrigens genau 1 mm hoch. Die Geoline von OK Schiene bis Kleineisen hat 1,6 mm. Also 6/10 mm Abstand. Per Augemaß hatte ich 1/10 mm geschätzt. Genügend Luft.

Grüße Draisine


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RE: Fleischmann BR64 (4064) - Rad-Kontaktprobleme

#14 von 12345 , 06.01.2022 16:30

Zitat von ekadett im Beitrag #12
Hallo,
danke für den Hinweis, da bin ich jetzt überrascht. Ist das nicht serienmäßig?
Meine beiden 4064 habe ich 1991 in diesem Zustand neu gekauft. Womöglich Produktpflege seitens Fleischmann?
Ich weiß von der Br24, Artikel 4140, die ist auch so ausgestattet.
Viele Grüße, Michael




Es gibt eine 4063 bei der gibt es zwei Kontaktfedern aber keine "halbe" Blattfeder.

Die Fehlerbeschreibung spricht für genau diesen Fehler mit den Achslager: Die zweite, unisolierte Seite ("Masse") kontaktiert über die fest eingebauten Achsen und den Rahmen bzw. zwei davon über den Blechstreifen. Hier könnte zu viel oder verschmutztes Öl den Kontakt behindern.
Wenn man draufdrückt wird das Öl verdrängt zwischen Achse und Rahmenbohrung. Das ist halt echt schlecht zu reinigen.

Möglich wäre auch bei dieser Fehlerbeschreibung noch, dass zu viel Gewicht auf Vor- und Nachläufer ruht und die Treibräder quasi in der Luft hängen. Das wird durch den Anpressdruck der beiden Blattfedern in Vor- und Nachläufer bestimmt.


Gruß
Alexander

Anlage:
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zuletzt bearbeitet 06.01.2022 | Top

RE: Fleischmann BR64 (4064) - Rad-Kontaktprobleme

#15 von Draisine , 06.01.2022 16:46

Zitat von ekadett im Beitrag #9
Noch ein Foto meiner 4064:
Sie hat zwei Stromabnehmer sowie zwei Massefedern an den Achsen. Bei vielen Fotos im I-net fehlen oft einige Teile davon.
Hier kann es hilfreich sein, auch den rechten Radschleifer zu verkabeln (entweder Kabel direkt in die Lok oder Kabel zum Radschleifer links). Denn die rechte Radscheibe ist mittels V-förmigen Schleifer nur mit dem mittleren Rad kontaktiert. Im ungünstigen Fall hat man nur vom linken oder mittleren Rad Kontakt - oder von gar keinem.

Wichtig ist auch der rote Papierstreifen zwischen Gewicht und den Gestängehaltern. Fehlt dieser Streifen, dann kann es zum Kurzschluss kommen.


Viele Grüße, Michael

Zitat von ekadett im Beitrag #10
Hallo,
danke für die Rückmeldung, dann liegts wohl nicht an den Gleisen/Radreifen.

Es blieben dann nur noch die üblichen Verdächtigen:
Sind die Kabel/Isolierungen beschädigt?
Ist der Papierstreifen zwischen Ballastgewicht und den Gestängehalterungen verbaut? Auf deinen Fotos kann ich das nicht eindeutig erkennen.
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Wie verhält sich die Lok, wenn du mit der Spannung direkt an die Räder gehst?

Viele Grüße, Michael





So wie auf dem Bild sieht meine ebenfalls aus. Zwei Kontaktfedern und eine ganze und eine halbe Blattfeder.

Ich habe abweichend zum Ursprungszustand und abweichend zum Bild die Blattfeder unter die Achsen gelegt. Erst nachdem die nicht lief. Bei meiner "neuen" unbenutzten und nicht umgebauten war es auch so.

Natürlich sind die Kabel alle neu und das Motorschild massefrei. Mein Decoder dankt es mir und meinem Geldbeutel. Es funktioniert ja auch alles. Auch die Kohlen sind neu und der Anker gesäubert. Die Maschine läuft auch einwandfrei, schön langsam und nicht zu schnell und der Sound von LeoSounlab ist rattenscharf. Alles gut. Nur diese gelegentliche Stottern. Ich kann mich halt nicht drauf verlassen, daß sie geht.

Ich habe eine BR 24 vor zwei Jahren in gleicher Weise umgebaut. Auch ein älteres Modell. Vom Fahrwerk und der Kontaktabnahme aber identisch, halt mit Antrieb im Tender. Bei der hatte ich allerdings einen Elko mit 1000 uF eingebaut. Die läuft nach der Warmlaufphase auch einwandfrei. Ein Rätsel?

Das mit dem Durchverbinden der beiden Kontaktfedern werde ich nochmal prüfen, wobei das Problem nicht die Kontaktfedern, sondern der Kontakt Rad-Schiene ist. Ich sagte es bereits.

Grüße Thomas


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RE: Fleischmann BR64 (4064) - Rad-Kontaktprobleme

#16 von 12345 , 06.01.2022 16:53

Lasse probeweise Vor- und Nachlaufgestell ganz weg. Nur mit den drei Treibachsen auf das Gleis setzen. Hast Du dann Kontakt?
"Möglich wäre auch bei dieser Fehlerbeschreibung noch, dass zu viel Gewicht auf Vor- und Nachläufer ruht und die Treibräder quasi in der Luft hängen. Das wird durch den Anpressdruck der beiden Blattfedern in Vor- und Nachläufer bestimmt."


Gruß
Alexander

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RE: Fleischmann BR64 (4064) - Rad-Kontaktprobleme

#17 von Draisine , 06.01.2022 17:09

Zitat von 12345 im Beitrag #16
Lasse probeweise Vor- und Nachlaufgestell ganz weg. Nur mit den drei Treibachsen auf das Gleis setzen. Hast Du dann Kontakt?
"Möglich wäre auch bei dieser Fehlerbeschreibung noch, dass zu viel Gewicht auf Vor- und Nachläufer ruht und die Treibräder quasi in der Luft hängen. Das wird durch den Anpressdruck der beiden Blattfedern in Vor- und Nachläufer bestimmt."

Das war eine meiner ersten Aktionen, um zu sehen, daß die möglicherweise nicht die Treibräder anheben. Hat aber auch nix gebracht. Zudem sitzt das Ballastgwicht mit noch 150 g + Dekoder (Original 183 g) direkt über den Treibrädern. Vorne ist fast nix, LED und Lautsprecher, hinten halt der Motor und ca. 10 g Zusatzballast.

Ich bin gerade nochmal ein paar Runden gefahren. Sie fährt eigentlich schön, zumindest besser als heute morgen. Manchmal halt mit Aussetzern. Meist an den gleichen Stellen, was auf Schienen oder Mikroverschmutzungen schließen läßt. Bei Sound ohne Puffer fällt das halt besonders auf. Nur so kleine Unreinheiten muß die abkönnen. Wobei die Schienen absolut sauber sind. Nicht klinisch rein aber sauber.

Ich muß nochmal ne Nacht drüber schlafen. Vielleicht gewinne ich dann die notwendige Erkenntnis. Ich weiß nun wo das Problem zu suchen ist, ich kenne nur die Ursachen nicht und auch nicht deren Lösung. Vielleicht laufen mir ja zufällig mal ein paar Laufräder neueren Datums über den Weg. Dann gönne ich mir notfalls auch einen Abzieher. Den wollte ich mir eh schon länger kaufen.

Erst einmal vielen Dank für eure Hinweise. Ich melde mich für heute ab.

Grüße Thomas


Die Sucht nach Bahn/Modellbahn hat mich nie losgelassen, ich habe sie aber auch nie richtig ausgelebt. Nun erfülle ich mir all die Wünsche der letzten Jahrzehnte.


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zuletzt bearbeitet 06.01.2022 | Top

Fleischmann BR64 (4064) - Rad-Kontaktprobleme

#18 von Draisine , 06.01.2022 21:59

Nachdem ich nun seit ca. 1h Testfahrten unternehme, treten die die Versorgungsaussetzer immer seltener auf. Wenn es so bleibt,so soll mir das recht sein.

Eigentlich wollte ich in Video aufnehmen, um die Aussetzer zu zeigen. Herausgekommen ist das:
https://youtu.be/U5bnGodfx0s

Damit kann ich leben. Mal sehen wie sich das auf Dauer darstellt.

Grüße Thomas


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ekadett hat sich bedankt!
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