Hallo zusammen
Die neue CC 21001 wollte natürlich noch für den Einsatz auf meiner K-Gleis-Anlage ertüchtigt werden (Hier die Vorstellung: Vorstellung SNCF CC 21001 - Hornby Jouef HJ2373S: Vorstellung SNCF CC 21001 - Hornby Jouef HJ2373S).
So wurde aus der DC-DCC-Sound Lok eine AC-Sound Lok:
- AC Umbau mit Anbau eines Liliput-Schleifers 938991
Der Umbau gestaltete sich elektrisch sehr einfach, jedoch mechanisch ist es dann weder schnell noch einfach getan...
Zuerst muss das Gehäuse demontiert werden - von der Erfahrungen der CC 72034 her dachte ich, dass dies eine mühsame Sache werden wird. Doch ausser, dass es mit den Rastnasen ziemlich starkt gehalten wird, geht es sehr gut vom Fahrgestell weg. Dann kommt die erste Überraschung, wenn einem diese Lok noch unbekannt ist und die letzte Umbaukandidatin eben die CC 72034 gleichen Herstellers war: Die Lok ist beim Vorbild zwar in einigen Teilen so den Drehgestellen gleich, doch nciht so im Modell. Die 72 besitzt Kunstoff-Getriebedeckel und Getriebegehäuse, die 21 alles in Metall und zudem mit anderen Formen/Massen. Dies endet in deutlich weniger Freiraum für den Schleiferanbau, sowohl auf wie im Getriebedeckel; der Märklin Schleifer, wie er bei der 72 verwendet wurde geht nicht, die Klebetechnik soll zur Anwendungn kommen.
Doch zuerst bearbeitet ich den Getriebedeckel so, dass der Schleifer etwas mehr Freiraum bekam (ganze Fläche wenige Zehntel-Millimeter), dann die Schleiferenden Platz bekamen zum Einfedern - dies ebenfalls mit flacher Feilen, einfach der Enpartien. Mit einer entsprechenden Fräsmaschine ist das bestimmt einfacher/noch genauer zu bewerkstelligen. Allerdings muss das eh schon dünne Teil auch sicher gespannt werden können...
Nun, so waren eben die einmal gelernten Feil-Fertigkeiten sowie Geduld und Durchhaltefähigkeit gefragt (das Material setzt zudem die Feile rasch zu). Beim dünner Feilen ergibt sich auch eine Öffnung hin zu den Zahnrädern, welche sauber entgratet werden will!
Ihr könnt an den Bildern beurteilen, ob ich das noch kann oder nicht...
Der Rest war dann rasch erledigt:
- Kabel an den Schleifer löten
- Flächen entfetten
- Schleifer mit TESA-Teppichklebeband an der richtigen Stelle festkleben
- Kabel durch das Drehgestell führen
- Kabel der Radschleifer (je zwei pro Drehgestell) auf jeder Seite zusammenführen und mit einem neuen Kabel zur Hauptplatine führen(Anschluss WL), Schleiferkabel an WR anlöten (der zweite Lötpunkt WR bleibt frei)
Ja, die Methode mit dem TESA ist vielleicht leichtsinnig oder mutig - bei meiner 1044 bewährt sie sich; ein Kleben mit Sekundenkleber ist immer noch möglich.
Da die Lok ja bereits eine Digital-Sound Lok war, gibt es keine weiteren Arbeiten zu erledigen. Die Adresse änderte ich noch von 03 auf 2101 - der Rest passte (Sie hat eine exponentielle V-Kennlinie).
Verbaut ist ab Werk ein Loksound 5, kein Loksound 5 DCC gemäss Lokprogrammer. Da ich als Standarformat DCC verwende, würde das keine Rolle spielen,
Hier Bilder des Umbaus, quasi Schritt für Schritt:
Die Bereiche, wo die Schleiferenden sind, habe ich zum Schluss mit Isolierband abgeklebt (Dann ist auch das Getriebe wieder geschlossen)
Nun, die Lok fährt ebenso wie die CC 72034 problemlos - ja sehr vorbildlich, leise und kraftvoll; der Ausdruck "majestätisch" trifft es wohl ziemlich gut.
Der Sound ist ebenfalls ein Highlight (jedoch natürlich weniger kräftig als bei der Diesellok - diese besitzt ja einen deutlich kräftigeren Lautsprecher).
Ein grosser Unterschied ist das fehlende Powerpack. Die 72 benötigt dieses, steht sie doch "bockstill" bei Stromunterbruch - die 21 hingegen besitzt sage und schreibe 60cm Auslauf aus V-max. Damit überbrückt bzw. überrollt sie auch kurze Problemstellen Allerdings flackert dort dann das Licht und der Sound kann aussetzen - so gesehen kann ein Powerpack evtl. doch Sinn machen - oder mehr putzen
Also wiederum ein Umbau, der ohne Betriebseinschränkungen ausgeht - die Freude an der Lok ist gross!
PS: Link zum Umbau der CC 72034: AC-Umbau und Digitalisierung Jouef Loisirs CC 72000 (HJ2600)