Hallo N.N.!
Zu dem konkreten Triebzug kann ich nichts sagen.
Grundsätzlich können "DC"-Triebfahrzeuge relativ einfach auf Märklin-System (oft "AC" genannt) umgebaut werden, wenn diese Bedingungen erfüllt sind:
1) Genug Bodenfreiheit für einen Schleifer vorhanden
2) Radsätze können ausgebaut werden
3) Digitalisierung ist vorgesehen (alternativ Umschalt-Elektronik, alternativ DC-Betrieb über Mittelleiter)
Zu 1): Märklin-Schleifer sind relativ dick, sie haben am Ende die Schlaufen zum Einhängen der Blattfeder, und sie sind relativ laut.
Von Brawa gibt es etwas dünnere Schleifer, sonst ist die Bauweise ähnlich.
Prinzipielle Alternative ist der Selbstbau aus Federbronze, damit habe ich noch keine Erfahrungen (will ich aber machen). Anleitungen bitte suchen ...
Ein "Geisterwagen" mit Schleifer ist zwar technisch möglich, aber auf der Bahn meist nicht akzeptabel.
Zu 2): Typische "DC"-Gleise haben im Weichen- und Herzstück-Bereich andere Maße als Märklin (NEM 310 vs. NEM 340). Man muss also die Radsätze entweder gegen solche "für Märklin" tauschen oder den Rad-Abstand passend einstellen (Stichwort "Radsatzinnenmaß"). Meines Wissens geht das nur im ausgebauten Zustand wirklich gut.
Geeignetes Werkzeug gibt es (mindestens) bei Fohrmann. Leider ist aber deren Radsatzlehre etwas veraltet, geht bei Märklin von 13,8 mm aus - für K- und C-Gleise scheint 14,0 - 14,1 mm richtig. ("DC" verlangt 14,3 mm.)
Ich habe gute Erfahrungen gemacht, wenn ich die 13,8 mm der Fohrmann-Lehre um 0,25 mm von einer Fühlerlehre für Ventilspiel (Blättchen von 0,05 bis 1,0 mm, aus dem Autobedarf) kombiniere.
Zu 3): Für den Gleichstrom-Motor braucht man entweder einen Decoder oder einen "elektronischen Fahrtrichtungsumschalter" (es sei denn, man will analog mit Gleichspannung auf dem Mittelleiter fahren).
Falls man (zunächst?) analog mit Wechselspannung fahren will und das über einen Decoder machen will, ist die Spannungsfestigkeit wichtig: Ich habe hier im Forum mehrmals den Hinweis auf Zimo gelesen, deren MX 630 .. MX 638 mit 50 V deutlich höher spezifiziert sind als alle anderen Hersteller.
Kosten: Je nach Entscheidung, hier nur ganz grob
1) Schleifer zwischen 5 und 10 EUR, wenn man ihn nicht selbst aus Federbronze baut.
2) Werkzeug: Spurmaß-Lehre 14,90 EUR, Radsatz-Richtgerät 31,90 EUR (heute auf der Fohrmann-Webseite), Ventilspiel-Fühler ??? (hatte ich im Autowerkzeug, dort nie benutzt).
... Alternative Tauschradsätze: Je nach Hersteller, falls überhaupt verfügbar
3) Decoder: je nach Auswahl
Viiel Erfolg!
Jörg