nach dem erfolgreichen Test mit der motorisierten Mogul (Link) hatte ich Lust auf etwas Größeres. Als Freund amerikanischer Eisenbahnen fiel die Wahl auf die Reihe H6 der Chesapeake & Ohio, einer Güterzuglok mit zwei dreifach gekuppelten Triebwerken. Diese Bauform ist relativ selten gegenüber den Challenger- und Big Boy-Variationen, erschien mir aber für die kleinen Lego-Radien passender und auch einfacher zu realisieren.
In der railbricks-Ausgabe 5 fand ich die Anleitung für einen passenden zweimotorigen Triebtender, den ich um 3 Noppen verlängerte: Link Damit hatte ich freie Hand bei der Konstruktion der Lok. Das passiert (noch) nicht am PC, sondern mit echten Steinen gem. dem Motto "Versuch macht kluch!".
Das Auslegen der Räder auf eine maßstäbliche 1:48-Zeichnung versprach ein einigermaßen maßstäbliches Modell der Maschine. Auch mit allen Radsätzen sieht es noch gut aus. Ich entschied mich, auch das hintere Triebwerk drehbar zu gestalten, um die Ausschläge geringer zu halten:
Auch den Bogenlauftest hat diese Konfiguration bestanden:
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Da es sich um eine Verbundmaschine handelt, wollte ich unbedingt die gewaltigen Niederdruckzylinder am vorderen Triebwerk nachgestalten. Im Gegensatz dazu sind die hinteren Hochdruckzylinder etwas kleiner:
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Für den Kesselbau waren die Bilder von Tony Sava sehr hilfreich: Tony's 2-6-6-6 Der Kessel wird schließlich 8 Noppen breit, das Führerhaus somit 10 Noppen:
Das schaut sehr interessant aus. Bin gespannt wie es weiter geht.
Ich kann dir diesen Shop empfehlen: https://www.bricks-on-rails.de/shop?Koll...-Druck+Bauteile Die drucken in 3D Treib- und Kuppelstangen und was man sonst ncoh so braucht. Auch sonderlängen bei Kuppelstangen sind kein Problem. Mit deisem Gestänge sehen die Loks noch besser aus, die Technik Balken haben halt optisch störende Löcher.
Hallo Felix, danke für den Tipp. Solche Stangen werde ich bestellen, wenn ich mit dem Endergebnis zufrieden bin. Sind nicht billig, machen aber natürlich was her...
Die erste Lieferung kam neulich an, was den Weiterbau am Kessel ermöglichte. Die Aufbauten sind bis auf den Schornstein und den Sanddom fertig. Auch die Seitenverkleidungen und die Kesselunterseite sind recht weit gediehen. So langsam nimmt das Maschinchen Formen an...
@Alfons: Die Lok besteht aus einer Mischung von echten Lego-Steinen und (aus Verfügbarkeitsgründen) Steinen anderer Hersteller, die aber zueinander kompatibel sind. Ich mache daraus keine Glaubensfrage.
Gestern gab es Arbeit für die Stangenwerkstatt. Da es die passenden Längen nicht oder nicht in der richtigen Länge / Farbe gab, griff ich zu Säge und Feile und kürzte die 7-Loch-Stangen selbst ein. Ich weiß nicht, ob das bei Fans der Klemmbausteine verpönt ist, aber als Modellbauer kann ich mir eben auch selbst helfen. Bild entfernt (keine Rechte)
Für die Deichsel zum Tender habe ich nun auch endlich eine befriedigende Lösung gefunden, die im engsten Lego-Radius funktioniert und trotzdem noch etwas Detaillierung unterm Führerhaus ermöglicht. Dazu musste auch die Feuerbüchse etwas umgebaut werden. Bild entfernt (keine Rechte)
Glocke und Nummernschilder sind vom Kesselscheitel nach vorn auf eine Konsole an der Rauchkammer gewandert. Bild entfernt (keine Rechte)
Nun wird es Zeit für die nächste Materiallieferung.
Vor einigen Tagen habe ich mich entschlossen, doch die von Felix erwähnten 3D-Stangen für die Lok hier zu bestellen: Link Die Lieferung kam nun an, war aber leider unvollständig, sodass die hintere Triebwerksgruppe noch nicht umgebaut werden konnte. Bild entfernt (keine Rechte)
Der Vergleich ist interessant, die neuen Stangen verleihen der Lok doch ein ganz erheblich besseres Aussehen mit dem Antrieb auf der richtigen 3. Achse. Allerdings sind an den Stangenteilen Nacharbeiten in den Bohrungen nötig, um einen freien Lauf zu ermöglichen. Bild entfernt (keine Rechte)
Die nachbestellten Steine ermöglichten mittlerweile eine "Fast-Fertigstellung". Im Wesentlichen brauche ich Material nur noch für den Luftbehälter auf der rechten Seite unterm Umlauf, für die hintere Steuerung und für Teile der Führerstandseinrichtung. Dort finden sich Regler, Bremse und Umsteuerung für den Führer sowie Stokerfeuerung, Wasserstände und Handräder für den Heizer. Bild entfernt (keine Rechte) Bild entfernt (keine Rechte)
Die Lagerung des Kessels auf den Drehgestellen habe ich auch nochmal überarbeitet. Zwischenzeitlich waren dort Drehtürme verbaut, um später evtl. einen Antriebsstrang vom Kessel zu den Achsen zu ermöglichen. Das ist aber eine ziemlich steife Lösung mit Entgleisungsgefahr bei Gleisunebenheiten, außerdem entschied ich mich generell für den Tenderantrieb. Bild entfernt (keine Rechte)
Der originale Antrieb mit zwei M-Motoren und Getriebe zu den Drehgestellen war laut und wies schon nach kurzer Testzeit Verschleiß an Welle und Kegelrad auf. Im Tender sind daher aktuell zwei Eisenbahnmotoren verbaut, allerdings in Reihenschaltung , damit das Gefährt keine Rakete wird. Der Akku der Lego-Fernsteuerung hält bei dem schweren Modell jedoch nicht sehr lange. Nun überlege ich, einen regulären 9V RC-Akku mit einer einfachen Fernsteuerung (z.B. die von Piko für ihre G-Modelle) zu beschaffen.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder andere Lösungsvorschläge?
ist schon mächtig gewaltig. Man merkt aber auch aufgrund des Gewichtes und der Kunstsoff-Mechanik, dass ein ansehnlicher Teil der Zugkraft in die Eigenbewegung zu investieren ist. Metallrad auf Metallschiene läuft eben doch leichter. Das Gleiche gilt für die Wellen und ihre Lagerung.