Hallo, zusammen!
Vor einiger Zeit bat mich ein Stammtisch-Kollege, seinen Roco-TEE auf LED umzurüsten. Es handelt sich um den Ur-TEE (Artikel-Nr. 04183).
In dieser Ausführung besitzt er Sofitten-Beleuchtung, die über die stromführende Scharfenberg-Kupplung versorgt wird.
Als er bei mir eintraf, hatte er bereits einen ESU-Loksound. Bei Fahrt mit voller Beleuchtung kam der Decoder dann irgendwie an seine Grenzen...
Vom Umbau habe ich nur die wichtigsten Schritte fotografiert, daher wird das ein recht kurzer Bericht...
Begonnen habe ich mit den Triebköpfen. Um an die Platine zu gelangen, ist das Gehäuse gem.Anleitung abzunehmen. Die Glühbirnen
werden entfernt und die Kontaktfeder der vorderen Beleuchtung abgezwickt:
Danach werden die Leiterbahnen getrennt:
Jetzt werden die Drähte angelötet, die später zum Decoder führen. Dieses Bild zeigt den hinteren Triebkopf. Die Kabelfarben entsprechen somit denen des vorderen Triebkopfes, da ansonsten der Lichtwechsel „vorne weiß – hinten rot“ nicht gegeben wäre!
Hier ist der vordere Triebkopf zu sehen (linke LED = weiß mit weißem Draht; rechte LED = rot mit gelbem Draht):
Die Beinchen der LED werden so angewinkelt, dass sie in die Fassungen passen. Die Anoden der LED werden miteinander verbunden und mit einem Widerstand am Rückleiter angelötet. Mit der Kathode geht es an die anderen Lötpunkte. Ein Stück Silikonschlauch über der LED hilft gegen Kurzschluss):
Die LED-Leiste des Triebkopfes wird so aufgeklebt, dass sie nach oben strahlt:
Für eine gleichmäßige Ausleuchtung sorgt etwas Alufolie (je nach Geschmack kann man auch farbiges oder weißes Papier verwenden – alle Farben mal probieren):
Nun folgen die Wagen.
Nachdem das Dach abgenommen wurde, kann man den Wagenkasten komplett zerlegen. Er ist an den Wagenenden beidseitig geklipst:
Danach werden die Drehgestelle abgezogen:
Die Kupplungen werden ausgebaut - zuerst den Gummring und dann die Kontaktfedern entfernen:
Die LED-Leisten für die Wagen werden vorbereitet. (blau = Rückleiter; violett = Aux).
Nach dem Zusammenbau der Kupplungen werden diese verdrahtet (Anleitung beachten, weil Stecker und Kupplung „über Kreuz“ verdrahtet werden!). Hier ist nur der Zwischenstand zu sehen:
Drähte für die Stirnbeleuchtung des hinteren Triebkopfes möglichst maßgenau zurechtschneiden und unter dem Ballast-Gewicht der Wagen verlegen. Zuerst hatte ich die Drähte auch hinter dem Faltenbalg entlanggeführt - bei diesem Fahrzeug wurde die Kurvengängigkeit eingeschränkt, weshalb ich mich hier für diese Lösung entschieden habe (mein VT11.5 läuft mit den Drähten hinter dem Faltenbalg einwandfrei).
Die Drähte für die Wagenbeleuchtung führen später hinter dem Faltenbalg entlang und werden daher an der inneren Achse des Drehgestells nach oben geführt:
An der verdrahteten und eingebauten Kupplung des hinteren Triebkopf ist die Kabelführung gut zu erkennen:
Der Wagen wird zusammengebaut (vorher können noch Fahrgäste eingeklebt werden und die Einrichtung farblich gestaltet werden). Danach werden die LED-Leisten eingeklebt. Auch hier strahlen sie nach oben:
Gleichmäßige Lichtverteilung in den Wagen erhält man auf die gleiche Weise wie oben beschrieben. Probeweise habe ich für den Speisewagen Alufolie benutzt (man muß ja sehen, was man isst...), für den Barwagen tieforanges Papier (muß ja keiner sehen, was man so trinkt...), für die restlichen Wagen kanariengelbes Papier (sehr warmes, stimmungsvolles Licht):
Das Ergebnis in -leider unscharfen- Bildern. Die gleichmäßige Lichtverteilung ist trotzdem gut zu erkennen:
Wer gerne und viel lötet, kommt hierbei voll auf seine Kosten – garantiert!
Viel Erfolg beim Nachbauen und viel Freude mit dem tollen Triebzug!