Zitat von vikr im Beitrag #23bedeutet bei einem Gegenstand, bei dem "unten" durch die Schiene festgelegt ist, die Vertauschung von "vorn und hinten" nicht auch immer gleichzeitig die Vertauschung von "rechts und links"?
Das ist gut erkannt. Eine Ausnahme wäre vielleicht bei denjenigen, die ihre Anlage durch eine Spiegelwand vergrößern.
Aber falls es jemandem aufgefallen ist: Ich habe in die Umfrage extra Pfeile eingefügt, um der Rechts-Links-Verwechselung vorzubeugen.
Und was mache ich jetzt? Bei meiner Tams MC sehe ich für Vorwärtsfahrt einen Pfeil nach oben im Display. Müssen meine Lokomotiven jetzt quer zum verlegten Gleis fahren oder gar abheben wie ein Hubschrauber?
Diese Umfrage zeigt wieder, dass es tatsächlich funktioniert: Wir nehmen jede Bewegung von links nach rechts als "vorwärts" wahr. Das wird z.B. in der Werbung ganz bewußt so genutzt. Und wer sich alte Wochenschauen aus dem 2. Weltkrieg ansieht, wird feststellen, dass unsere glorreichen Truppen dabei (auch noch bei den Wochenschau-Ausgaben vom April 1945) stets von links nach rechts durchs Bild marschieren. Weil das eben instinktiv als "vorwärts" einsortiert wird. Die einzige Steigerung dazu ist "von links unten nach rechts oben", die ultimative Erfolgsrichtung. Das wird im Bereich Gestaltung auch so gelehrt.
Interessant, dass ausgerechnet die Kataloge der Modellbahnhersteller gegen den Strich gebürstet sind und die Sache umkehren. Das hat aber vielleicht auch etwas damit zu tun, dass die "zurückfahrende" Lok dadurch dem Betrachter schonmal entgegenkommt, sozusagen der halbe Weg zu Herz und Kreditkarte. Oder dass sie so ruhiger wirkt, weil sie nicht die ganze Zeit wegfahren will...
Ganz liebe Grüße,
Harald
Ironie gegen die Verdummung einzusetzen, ist wie mit Steinen auf einen Panzer zu werfen. Kann man machen, bringt aber nix.
Oder - wie ich oben schrieb - es fahren alle im Oval im Uhrzeigersinn. Dann ist die Bewegungsrichtung vorne beim Betrachter eben von rechts nach links.
Gruss Wolfgang
All that the young can do for the old is to shock them and keep them up to date. George Bernhard Shaw
Wenn kein Schornstein zur Orientierung vorhanden: Der Schleifer fährt immer voraus. Also ist vorwärts dort wor der Schleifer sitzt. Dass das Original keinen Schleifer hat, disqualifiziert es als vorbildwidrig. DC-Loks haben auch keinen Schleifer? Tja, Spielbahn eben!
da gibt es aber noch viel mehr, das an DC-Modellokomotiven vorbildwidrig ist, zB die isolierten Radsätze oder das Nichtfahrenwollen auf verschmutzten Gleisen. Um bei Dampflokomotiven zu bleiben: wie ist das mit Hauptantrieben im Tender? Kompromisse über Kompromisse - hie wie da. Ich kann damit leben, weil ich die symmetrische Stromversorgung mag.
Zitat von Running.Wolf im Beitrag #6Auf meiner Anlage ist die „Hauptdrehrichtung“ im Uhrzeigersinn.
– Eine Heizung mit Thermostatventil dreht man nach links auf.
Das kommt lediglich dadurch, weil der Thermostatkopf ein Rechtsgewinde hat, also beim Linksdrehen den Ventilstempel hervorkommen lässt und damit das Ventil (weiter) öffnet. Ansonsten sind ja Ventile meist so aufgebaut, dass man sie zum Schließen im Uhrzeigersinn drehen muss (d.h. nach rechts).
Im Übrigen ist es interessant, bei Zeichnungen von Lokomotiven auf die Richtung zu achten; wie ich gesehen habe, ist bei deutschen Publikationen die Lok meistens nach rechts fahrend (also ihre rechte Seite) abgebildet, bei britischen dagegen meits von rechts nach links fahrend (d.h. die linke Seite ist dargestellt).
Noch eine Bemerkung: Obwohl Eloks mittlerweile meistens symmetrisch aussehen, sind die Seiten dennoch klar definiert. Bei älteren Loks sind sie mit "V" (für vorn) und "H" (für hinten), bei neueren mit "1" und "2" markiert.
Viele Grüße Klaus-Dieter
Et is, wie et is, et kütt, wie et kütt! Äver et hätt noch immer jod jejange... (Rheinische Lebensweisheit)
Jeder Eisenbahner wird dir sagen das Vorwärts in Fahrtrichtung ist. Bei der Bahn gilt wie im Straßenverkehr das Rechtsfahrgebot und zwar von Norden nach Süden. Das bedeutet, wer Vorbildgetreuen Fahrbetrieb machen möchte sollte möglichst von Nord nach Süd seine Anlage ausrichten..
Also es gilt von Norden nach Süden wird rechts gefahren. Falls deine Anlage von Westen nach Osten oder umgekehrt gebaut wurde, dann hast du trotzdem Stellen wo auch von Nord nach Süd ausgerichtet ist oder umgekehrt. Prinzipiell von Norden nach Süden.
Der Gegenverkehr ist logischerweise von Süden nach Norden. Es gibt jedoch einzelne Bahnstrecken wo parallel gefahren wird. Die Schiefe ebene in Neumarkt ist so eine Strecke wo parallelfahrten früher einmal zum Alltag gehörten, wenn schwere Güterzüge von Personenzügen überholt wurden. Deshalb war das BW wegen den zusätzlichen Schiebeloks überdimensioniert.
Und der Schornstein ist sowieso kein sicheres Anzeichen. Bei den Cab-Forward (z.B. 05 003) war er ja eher hinten. Aber ja, hier ist es eindeutig, sonst wären das ja Cab-Backwards gewesen.
Ich würde für Vorwärts gefühlsmässig auch „von links nach rechts“ tendieren, kenne aber das „Problem“ nicht. Weil? - ich fahre mit ZIMO. Hier ist es als „O/W“ gelöst worden:
MoBa-Daten —————— Spur: H0 Gleis: 2L, Weinert und Selbstbau Epoche: III/IV System für Fahren: DCC, ZIMO System für Gleisfreimeldung und Schalten: BiDiB, Fichtelbahn Steuerung: Stellwand (3x40“ Monitore) mit SpDrS60 (steil), ESTWGJ V8, Grandjean Steuerung +: Nummernstellpult NstpS60 mit ZNS80x, Erbertelemente und Eigenbau
Zitat von oeki47 im Beitrag #40Ich würde für Vorwärts gefühlsmässig auch „von links nach rechts“ tendieren, kenne aber das „Problem“ nicht. Weil? - ich fahre mit ZIMO. Hier ist es als „O/W“ gelöst worden:
und was hilft es denen, nicht einmal bestimmen oder wissen können, wo "N/S" ist?
Zitat von oeki47 im Beitrag #40Ich würde für Vorwärts gefühlsmässig auch „von links nach rechts“ tendieren, kenne aber das „Problem“ nicht. Weil? - ich fahre mit ZIMO. Hier ist es als „O/W“ gelöst worden:
und was hilft es denen, nicht einmal bestimmen oder wissen können, wo "N/S" ist?
Hi,
ja, richtig, wenn man diese Art der Richtungssteuerung im Zimo Systemverbund nutzen möchte, muss man zunächst eine anlagenbezogene Richtung vorgeben/anlernen. Anders funktioniert das Ganze sonst natürlich nicht.
Die Richtungsinformationen werden dann, wenn das so konfiguriert ist, per Railcom „mitgegeben“ und am Handregler lokbezogen entsprechend angezeigt. Damit fährt die Lok, egal wie diese aufs Gleis gestellt wird, immer in die gewählte O/W (bzw. L/R) - Richtung an.
Ist nur eine weitere Variante das Thema anzugehen und hilft natürlich nur denen die mit dem Zimo-System und -Decodern fahren.
Grüße, Mario
MoBa-Daten —————— Spur: H0 Gleis: 2L, Weinert und Selbstbau Epoche: III/IV System für Fahren: DCC, ZIMO System für Gleisfreimeldung und Schalten: BiDiB, Fichtelbahn Steuerung: Stellwand (3x40“ Monitore) mit SpDrS60 (steil), ESTWGJ V8, Grandjean Steuerung +: Nummernstellpult NstpS60 mit ZNS80x, Erbertelemente und Eigenbau
Zitat von Bessunger im Beitrag #30Wir nehmen jede Bewegung von links nach rechts als "vorwärts" wahr. Das wird z.B. in der Werbung ganz bewußt so genutzt. Und wer sich alte Wochenschauen aus dem 2. Weltkrieg ansieht, wird feststellen, dass unsere glorreichen Truppen dabei (auch noch bei den Wochenschau-Ausgaben vom April 1945) stets von links nach rechts durchs Bild marschieren. Weil das eben instinktiv als "vorwärts" einsortiert wird
bezüglich der Wochenachauen, an die ich auch denken mußte, als ich die Frage und den ersten Beitrag las, etwas präzisieren.
In den Wochenschauberichten "bezüglich" der Ostfront rannten die Soldaten tatsächlich immer von links nach rechts durchs Bild und so schossen sie auch. Bezüglich der Westfront, rannten sie aber immer von rechts nach links durch Bild, weil man sozusagen immer eine Weltkarte vor Augen hat, auch wenn man nur einen Teil eines Kriegschauplatzes sieht.
Halte die frage an sich für falsch. Bei damploks sollte es klar sein. Bei anderen loks kann man es an der beschriftung/bedruckung ganz einfach ablesen: führerstand 1 oder A ist vorne.
Dann hast du die Frage anders gelesen als ich. Es geht dabei ja nicht um das physische Fahrzeug selbst, sondern um die Symbole/Piktogramme in/auf den Steuerungen. Eigentlich war die Umfrage ja bereits in den Foren-Tiefen versunken, bis Thommy1965 sie für seinen Scherzbeitrag wieder herausgefischt hat.
Wie wärs mit der uns vertrauten Leserichtung von Links nach rechts = Normal = Vorwärts?
Und dann: fahren jetzt die Loks in Japan umgekehrt?
Und wo wir schon bei der Philosophie sind: Trägt der Weihnachtsmann in Australien… a) einen Cowboyhut b) einen Stetson c) einen Ten-gallon-hat d) kurze Hosen
Zitat von Lokidokter im Beitrag #46Wie wärs mit der uns vertrauten Leserichtung von Links nach rechts = Normal = Vorwärts?
Als ich heute morgen so über Zugbildungen nachdachte, fiel mir dieser Beitrag wieder ein. Echte Zugbildungspläne sind ja von oben nach unten aufgebaut, vorne ist also zunächst mal oben (bei Richtungswechsel dann unten) angegeben. Vor meinem inneren Auge sehe ich die Züge auch in Leserichtung von links nach rechts. Das heißt für mich aber in der Konsequenz, dass vorne links ist.
Zitat von oeki47 im Beitrag #40Weil? - ich fahre mit ZIMO. Hier ist es als „O/W“ gelöst worden:
Das finde ich ja interessant, die Variante kannte ich noch nicht. Ich bin ja eh noch am Schwanken, welche neue Zentrale ich mir demnächst zulege. Da kommt Zimo spontan mit in die Wahl, meine meisten Dekoder sind eh von denen.
Vorwärts ist m.E. ganz klar nach links, wenn es um jedwedes Bild geht. So wie in fast allen Katalogen, auf Websites, oder hier oben im Forumlogo auch.
Vorwärts ist aber ganz klar auch nach rechts, wenn man auf einem Trafo oder Fahrregler "aufdreht". Die dreht man ja doch fast grundsätzlich immer im Uhrzeigersinn auf. Bei alten Trafos z.B. von Fleischmann ist "null" in der Mitte, und nach links drehen bedeutet dann logischerweise in dem Zusammenhang rückwärts.