#153 von
Bobbel
, 02.06.2022 13:11
Hallo zusammen... Guten Morgen...!
Seit wenigen Tagen bin ich stolzer Besitzer der PIKO 194.5 (51473) und kann
folgendes berichten...:
Aussehen...:
Die Lok hat eine sehr schöne matte Lackierung. Völlig anders als die bis dato
bekannten Vorabaufnahmen der Handmuster.
Auch die Dachleitungen und die Pantographen sind größtenteils nicht mehr in
grellrot ausgeführt. Das plastikhafte Aussehen ist dadurch fast völlig eliminiert.
Mit plastikhaft meine ich, daß der bekannte Kunststoffglanz deutlich weniger
geworden ist.
Das Hochspannungskabel werde ich von den Isolatorenstützen bis zum Schutz-
rohr entlang des Aufbaus der Widerstandbremse mattschwarz und neben den
Umlaufblechen umbragrau, wie das Dach, gestalten. Eine weitere Alterung /
Patinierung des Daches und sämtlicher Aufbauten, werde ich als Betriebs-
bahner ebenfalls durchführen.
Auch die beiden Drehgestelle sind detailreich gestaltet und in mattschwarzer
Farbe gehalten.
Die Maschinenraumeinrichtungen sind sehr schön dreidimensional ausgeführt
und in dem gewählten Beige-Grau farblich gut gestaltet.
Fahreigenschaften und Zugkraft...:
Die Lok hat sich nicht automatisch mit M4 (Mfx) angemeldet...! Das finde ich
schon mal sehr positiv. Die Lok habe ich mit der ECoS auf DCC-Betrieb einge-
lesen und betreibe sie mit 128 Fahrstufen. Die ersten Runden hat sie, wie in
der Betriebsanleitung angegeben, ohne Last bei mittlerer Geschwindigkeit zu-
rückgelegt.
Dabei fiel mir als erstes auf, daß der verbaute Schleifer alles andere als leise
ist. Im Betrieb mit eingeschaltetem Sound fallen die Schleifergeräusche nicht
mehr so sehr ins Gewicht. Doch der Schleifer wird demnächst durch einen be-
reits vorhandenen SILENCIO-Schleifer von BraWa ersetzt.
Ansonsten fährt das Modell herrlich leise. Keine Motorengräusche oder zirpen
sind auf MÄRKLIN C-Gleis zu hören.
Nach den Einfahrrunden - jeweils eine knappe Stunde ohne Last in jeder der
beiden Fahrtrichtungen - habe ich die Lok für mich und meine Bedürfnisse an-
gepaßt. Die Adresse wurde über die CVs 29, 17 + 18 auf 194 geändert.
Die Höchstgeschwindigkeit, das Abbremsen und die Mittengeschwindigkeit
habe ich für meine Testanlage angeglichen. Den Bremsweg mußte ich dazu
wesentlich verlängern und die Mittengeschwindigkeit verändern.
Die MÄRKLIN Bremsstrecken 72441 im Bahnhof und Schattenbahnhof werden
zuverläßig erkannt. (ESU Stromfühler und ABC-Bremsen habe ich noch nicht
geprüft.)
Nach diesen teilweise etwas zeitraubenden Änderungen befördert die Lok nun
den Zug, den bisher meine MÄRKLIN 193 (E93) gezogen hat. Dabei muß die
Lok pro Runde etwa 45 Meter über drei Ebenen, verbunden durch mehrere
LAGGIES-Gleiswendeln, zurücklegen. Die Wagenzuglänge beträgt etwa 223 cm
und besteht zur Zeit aus insgesamt neunzehn Güterwagen der Hersteller
BraWa, FLEISCHMANN, Liliput, MÄRKLIN und Roco.
Die Zugkraft ist für mich und meine Verhältnisse mit Steigungen bis 3,5 %
in Radius 1 (= 360 mm) mehr als ausreichend. Und ich möchte behaupten,
daß die Zugkraft ausreichend ist, um den allermeisten Situationen im An-
lagenbetrieb gerecht zu werden.
Den o.g. Testzug konnten meine ESU E94 nicht befördern. Der Zug mußte für
die Loks um drei bis vier Wagen "erleichtert" werden.
Sound...:
Der Sound ist klar, jedoch im Vergleich zu meinen anderen Soundloks von Haus
aus sehr leise. Muß jedoch hinzufügen, daß ich die Loks mit denen ich fahre,
alle in der Lautstärke gedrosselt habe. Somit fällt es gar nicht auf, daß die
Lok etwas leise ist.
Lichter und Beleuchtung...:
Die Beleuchtung der Spitzenlichter ist schön hell. Diese werde ich in naher Zu-
kunft etwas dimmen.
Beim Einschalten der Spitzenbeleuchtung ist der in Fahrtrichtung gelegene
Steuerpult im Führerstand ebenfalls dezent beleuchtet.
Die Anfahrlampen fallen im ersten Moment gar nicht auf. Sie sind auch beim
großen Vorbild auch nur bei Dunkelheit sichtbar.
Was schade ist, daß die Lampen bei erreichen einer bestimmten Geschwindig-
keit (vergl. ESU) nicht von selbst verlöschen. Diese Funktion wäre ganz bestim-
mt einfach einzurichten gewesen. (AUX xy bei Fahrstufe z = 0)
Ähnlich verhält es sich mit der Führerstandsbeleuchtung. Auch diese sollte
beim Losfahren automatisch verlöschen.
Die Funken des Schaltwerkes sind beim Aufschalten, sowie beim Bremsen sehr
schön zu sehen.
Etwas verwirrend sind die Schaltungen der Spitzen-, Schluß- und der Schluß-
leuchten für den Schiebebetrieb. Irgendwann werde ich deren Logik ebenfalls
durchschauen.

Sonstiges...:
Etwas trickreich ist der Kupplungstausch mit dem kleinen Ring der um den
Schwalbenschwanz angebracht ist. Wenn dieser nicht gleich, wie er ursprüng-
lich eingesetzt war, eingebaut wird, rastet die Kupplung nicht richtig ein.
Fazit...:
Mit der Umsetzung einer E94 Nachbau-Lokomotive ist PIKO IMHO ein großer
Wurf gelungen. Auf meiner Testanlage mit allemöglichen Radien und Weichen-
kombunationen fährt sie in allen Geschwindigkeit - beeindruckend sind die
Langsamfahreigenschaften - einwandfrei ohne zu Taumeln oder sonstigen
Zicken. Und ganz nebenbei - ich wiederhole mich - sieht sie sehr schön aus...!
Weiteres bzw. was mir sonst noch aufgefallen ist, werde ich zu einem späteren
Zeitpunkt berichten.
Soviel für heute...
Grüßle aus HONAU.
Klaus

Ergänzung 2. Juni 2022, 13:23 h...:
Zwischenzeitlich auf SILENCIO umgerüstet fährt die Lok sehr leise damit.
Und ein paar Rechtschreibfehler beseitigt.
Spur H0, System Märklin, ECoS 4.2.12, ECoS-Boost, C-Gleis, BraWa-, GFN-, Liliput-, Märklin-, PIKO-, Roco-Loks + Wagen. GFN Profi-Kupplung. Epoche IIIb/IVa. Seit Jahren auf "schlanke" C-Gleis-DKW, EKW, asymmetr. DWW, Gleisstücke 7,5° zu R3-R9, sowie fiktive R8 + R10 wartend...!