Hallo Leute,
ich bin hin- und hergerissen: Ich reiße meine "alte" (unfertige) Bahn (=> Trajektbetrieb in Bernsund: RE: Trajektbetrieb in Bernsund ) ab und plane grade neu (Beitrag "Zeitreise in Volkach": Zeitreise in Volkach ): Es ist meine 5. und möglichweise letzte H0- Anlage. Eher ein Rangier- Diorama als eine "Fahrstrecke". Diesmal will ich mehr Details, alles ein wenig besser machen. Ich habe den passenden Fuhrpark, Alles an Gleisen und ein Problem:
Das Märklin K- Gleis.
Der Mittelleiter in den Schwellen lässt sich nicht dezent im Schotter verstecken, bei der Optik der Weichen schweigt des Sängers Höflichkeit
Die Schienen sind aus Edelstahl, schlecht leitend, schlecht lötbar. Der Mittelleiter ist statt aus Neusilber aus brüniertem Blech- ich habe den Eindruck, dass mit den Jahren in wenig befahrenen Gleisbereichen der Kontakt schlechter wird und etwas Korrosion ansetzt. Ob das über 20 Jahre im Keller hält?
Das Profil ist auch zu hoch, Alles am K- Gleis zeigt, dass es ein Relikt der 1960er ist.
Ich habe sogar mit Märklin Kontakt aufgenommen, um den Unterschied Spielbahner (für den ist das C- Gleis super) -Modellbahner (feste Anlage mit gestalteten Gleisamlagen, hauptsächlich aus Weichen und Flexgleis) mal herauszustellen- Märklin hält es nicht einmal für nötig, den Eingang der Mail zu quittieren. Nun, von Märklin ist wohl wirklich Nichts mehr zu erwarten. Als ob ein Gleissystem mit ein paar Weichen und Flexgleis eine Unmöglichkeit wäre...
Wie ihr hier seht, liegen fast 20% der Gleise (rote Bereiche) in befestigten Flächen (Asphalt, Pflaster, Beton), ein vielfach diskutiertes und immer mit Kompromissen behaftetes Thema beim Mittelleiter- System.
Jetzt stellt sich die Frage: Bei Märklin bleiben oder zu DC wechseln?
Pro Märklin- K:
- meine Steuerung und mein Fuhrpark bleiben wie sie sind.
Contra Märklin- K:
- Ich muss beim Thema Optik viele Kröten schlucken
- Ich habe einen hohen Aufwand für die Gleise im Straßenbelag (die ich Tarnungshalber alle entgegen dem Vorbild pflastern würde, um die PuKos nicht zu sehr zu betonen).
- Ich mache mir Sorgen um die dauerhafte Korrosionsfestiglei der blechernen Mittelleiter.
Als Variante könnte ich kpl. auf z.B. Tillig Elite wechseln und Pukos aus Neusilber nachrüsten.
Pro Tillig + PuKo:
- erheblich bessere Optik (PuKo im Schotter statt auf den Schwellen, schönere Schienen +Weichen)
- kpl. aus Neusilber = gut lötbar + korrosionsfrei
Contra Tillig + PuKo:
- erheblicher Aufwand, um einen betriebssicheren Zustand zu bekommen (Puko + Weichen)
- die Gleise im Straßenbelag bleiben das Problem: viel Aufwand, mäßige Optik
Und dann gäbe es noch den "harten Schnitt": die konsequente Umstellung auf DC.
Pro DC:
- erheblich bessere Optik, auch im Bereich mit Straßenbelägen
Contra DC:
- Erheblicher Zeitaufwand für Verkauf + Kauf von Equipment.
- Kosten (sind zwar relevant, aber überschaubar)
- neues "Einarbeiten" in diverse Themen (DCC, Herzstückpolarisierung,...)
Gerade das Schweigen von Märklin ärgert mich doch sehr. Trotzdem bin ich nicht "für" oder "gegen" irgendein System, ich schaue nur nach objektiven Vor- und Nachteilen für mich als Hobbybahner. Und da wegen der maximal 5 Loks, die ich für meine zukünftige Anlage haben werde die Schmerzen eines Umstieges im Rahmen sind, mache ich mich erstmals in meiner MoBa- "Karriere" völlig frei in meiner Entscheidung.
- Wie sind Eure Erfahrungen mit den K- Syszem hinsichtlich Kontakt bei wirklich alten (15-30 Jahre) und wenig befahren Gleisen?
Gibt es Umsteiger in die eine oder andere Richtung- ich wäre an Euren Motiven und Eurer rückblickenden Bewertung eurer Entscheidung interessiert.
Habe ich wichtige Aspekte vergessen?
Hat einer von Euch das Kunststück eines wirklich kaum wahrnehmbaren Puko in einer Straße hinbekommen?
Ich danke Euch für's Mitgrübeln und bitte grade bei diesem Thema keine hämischen / polarisierenden Dinger rauszulassen. Auch Modellbauer sind schließlich auch Gentlemen, nicht war
cheers, Martin