An Aus


RE: Piko Baureihe 50 Erfahrungen, Probleme, Tipps

#26 von guido , 20.02.2022 13:40

Hallo Dampfer allerorten,

Zitat von KDW im Beitrag #23
Hallo Taurus Fan, hallo Guido,
hier kommt eine kleine Anmerkung meinerseits zum Thema "gepulste Verdampfer".
Das Wort "gepulst" bezieht sich hier nicht auf ein stoßweises Ausstoßen von Dampfwölkchen (was ja auch nicht schlecht wäre, solange es mit der Radumdrehung synchronisiert wäre), sondern lediglich auf die elektrische Ansteuerung des Heizelements im Verdampfer selbst. [etc.]
[...]
Ich habe übrigens eine uralte, kleine englische Tenderlok von der damaligen Marke Tri-ang im Maßstab 00 (1:76, läuft aber auf H0 Gleisen), die stoßweise und mit der Radumdrehungen synchron Dampf ausstößt. Dazu hat die Lok im Innern einen kleinen Pumpzylinder, der vom Fahrmotor mit angetrieben wird (daher das Synchrone) und stoßweise Luft in die kleine Kammer mit dem Heizwendel bläst. Das sieht richtig gut aus!


Aha, also da sieht man doch, man lernt nie aus. Dass "gepulst" auch etwas mit der Stromspeisung zu tun haben könnte, habe ich z.B. noch garnicht gewusst, ich dachte, das bezieht sich immer auf das stoßweise Ausblasen per Ventilator. Danke also für die ausführliche Info.
Ich muss auch zugeben, ich bin in diesen Dingen eher unbeschlagen. Ich habe mal eine gebraucht gekaufte, vom Vorbesitzer digitalisierte 56.2 von Märklin im Garten fahren lassen, wollte die auch mal dampfen lassen, und dann ist mir bald der halbe Schornstein verschmolzen. Höchstwahrsheinlich muss man doch genau aufpassen wie die Funktionsausgänge angesteuert sind und darf diese ollen Dampferzeuger nicht einfach so anschließen, wie es der Vorbesitzer wohl getan hatte.

Da ich im Gegensatz zu den Experten wie Klaus-Dieter oder Johannes ziemlich ungern mit der Elektronik herumfummele, stehe ich den Dampferzeugern also eher fern, denn das scheint nicht immer so einfach zu sein. Von daher würde mich, wenn das nicht zu sehr off-topic ist, aber auch mal interessieren (z.B. von Johannes), wie die Verdampfer genau angeschlossen sind und mit was für Spannungswerten die angesteuert werden?
(Irgendwann möchte Söhnchen bestimmt mehr Qualm auf der Anlage haben...)

Viele Grüße und schönen Sonntag noch,
Guido


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RE: Piko Baureihe 50 Erfahrungen, Probleme, Tipps

#27 von Klaus5 , 20.02.2022 14:09

Die Raucheisätze von PIKO und ML Train arbeiten mit 5 Volt

Gruss Klaus


 
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RE: Piko Baureihe 50 Erfahrungen, Probleme, Tipps

#28 von Taurus Fan , 18.05.2022 19:41

Hallo liebes Forum!
Nach längerer Zeit melde ich mich auch mal wieder zurück. Ich habe mir vor einigen Wochen die 50er in der DB-Version von Piko bestellt und mit einem ESU LS5 XL digitalisiert.
So weit lief auch alles gut, sie ist schon viele Runden gut gefahren.
Jetzt gibt es aber seit einigen Minuten das Problem, dass sie sich nicht mehr vom Fleck bewegt. Die Motoren werden zwar mit Strom versorgt, allerdings dürfte es da ein mechanisches Problem geben, weil sich das Fahrwerk auch in der Gerade biegt. Es fährt also immer eine Achse auf mit dem Spurkranz auf die Schiene auf und dann kommt die Lok nicht mehr weiter. Manchmal knackt sie auch etwas eigenartig.
Das kam alles erst heute auf, ich bin allerdings nur ganz normal gefahren. Weiß jemand, woher das kommen kann bzw. was man dagegen tun kann?
LG
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RE: Piko Baureihe 50 Erfahrungen, Probleme, Tipps

#29 von guido , 19.05.2022 12:04

Hallo,

also ohne nähere Beschreibung kann man da nur raten. Ich kann nur aus Erfahrungen mit anderen Fällen berichten. Es müsste entweder am Getriebe oder am Gestänge liegen, vielleicht auch an einer Radbuchse (wenn die Räder überhaupt Buchsen an der Achse haben, das kann ich gerade nicht überprüfen).

Wenn die Auflaufbewegung einseitig und immer an derselben Stelle erfolgt, wäre es gut, zu beobachten, welche Stellung das Gestänge dabei hat. Ist etwas ins Gehege gekommen und hindert eine Achse am Weiterlauf? Presst etwa etwas auf die Kuppelstange?

Sollten Fremdkörper ins Getriebe gekommen sein, könnte es ein Zwängen von Zahnrädern sein, das auch so einen Effekt hervorrufen kann. Dazu müsste geprüft werden, ob bei bestimmter Radstellung sich eine Achse trotz lockerer Stangen nicht weiterdrehen lässt - dann ist das Problem im Getriebe zu suchen. Ein Körnchen klemmt in einem Zahnrad fest, zum Beispiel.

Ganz zuletzt fällt mir noch ein, dass auch eine Radbuchse lose sein könnte und eines der Räder daher nicht synchron läuft, weil der Versatz (90°) der Räder zueinander auf dieser Achse nicht mehr stimmt - dann klemmt auch wieder das Gestänge. Ob der Versatz der Räder überall noch gleich ist, würde ich ohnehin mal prüfen.

Sollte das Problem an letzterem liegen, so muss das betreffende Rad neu aufgepresst werden, so dass es sich nicht wieder verdrehen kann. Falls das nicht möglich ist, wäre eine neue Achse fällig? Also ich glaube fast nicht, dass Piko Buchsen verwendet, da ja der Radstern sowieso aus Kunststoff ist. Da wäre dann also der ganze Radstern locker.

Die Lok ist ja schön anzusehen und fährt auch gut, aber solche Probleme nach kurzem Betrieb sollten eigentlich nicht auftauchen. Ich habe diese Krankheitleinchen nun schon bei mehreren Piko-Loks gehabt und mache mir so meine Gedanken...
Die Lok selbst zu digitalisieren war sicherlich die richtige Entscheidung. Die Piko-Decoder sind da nicht so gut, finde (aus vielen Gründen).

Viele Grüße und viel Glück bei der Fehlersuche,
Guido

PS Noch eine Möglichkeit ist, dass eine Achse, obwohl alle Räder schön fest sitzen, aus irgendeinem Grund nicht mehr richtig im Getriebe sitzt. Ein einziger Zahn Verrutsch bedeutet, dass die Stangenlager nicht mehr fluchten und so bei einer Achse ein Zwängen der Kuppelstangen entsteht, welches das Rad auch anheben kann.
Dann, wenn so etwas passiert, stimmt aber etwas nicht mit dem Getriebekasten, denn so locker dürfen Achsen nicht sitzen, dass sie aus den Zähnen der benachbarten Zahnräder rutschen können. Es stimmt also ggf. dann etwas nicht mit der Achslagerung. Hast Du alles wieder fest verschlossen nach dem Digitalisieren? Hast Du etwas am Getriebe gemacht, was jetzt anders ist als im Lieferzustand? Dann hast Du eventuell hier ein Problem produziert, das sich gewiss leicht wieder beheben lässt. Bedednke auch, dass die beiden Getriebe synchron laufen müssen, sonst haperts am Zusammenspiel!


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zuletzt bearbeitet 19.05.2022 | Top

RE: Piko Baureihe 50 Erfahrungen, Probleme, Tipps

#30 von bahnrolli , 19.05.2022 12:50

Zitat von Taurus Fan im Beitrag #28
Jetzt gibt es aber seit einigen Minuten das Problem, dass sie sich nicht mehr vom Fleck bewegt. Die Motoren werden zwar mit Strom versorgt, allerdings dürfte es da ein mechanisches Problem geben, weil sich das Fahrwerk auch in der Gerade biegt. Es fährt also immer eine Achse auf mit dem Spurkranz auf die Schiene auf und dann kommt die Lok nicht mehr weiter. Manchmal knackt sie auch etwas eigenartig.


Das ist eindeutig das Zeichen für den nichtsynchronen Lauf aller Kuppelachsen. Das Knacken kann dann zum Bruch der Schwingensteuerung - gewissermaßen die Sollbruchstelle, um Getriebe bzw. den Rest der Steuerung zu schützen - (PIKO-Ersatzteil ET37230-70 oder 71) führen! Bedingt durch den Kardan sind beide Getriebe zum Gleichlauf "verdonnert", daß die Schwingensteuerung als erstes nachgibt.

Die Synchronität wird erst wieder dann erreicht, wenn alle Kuppelachsen im Langsamlauf(!) ohne Unwucht gleichmäßig drehen. Die Ursache für eine derartige Unwucht kann schon ein weitergesprungenes Zahnrad sein, was zum Beispiel durch Kontaktprobleme bei verschmutzten Schienen und dem daraus folgenden Ruckeln auf dem Gleis ausgelöst werden kann. Immerhin wiegt das Maschinchen einige kilos und hängt dann auch noch ein Zug am Haken, können da schon heftige Kräfte an den Getriebezahnrädern wirken und mal einen Zahn weiterspringen lassen.

sonnige Grüße aus Waldau

Uwe


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RE: Piko Baureihe 50 Erfahrungen, Probleme, Tipps

#31 von guido , 20.05.2022 17:49

Zitat von bahnrolli im Beitrag #30
Immerhin wiegt das Maschinchen einige kilos und hängt dann auch noch ein Zug am Haken, können da schon heftige Kräfte an den Getriebezahnrädern wirken und mal einen Zahn weiterspringen lassen.


Hallo,
also das mag ja sein, aber falls das tatsächlich im Rahmen des normalen Betriebes möglich ist, so ist das Getriebe eine krasse Fehlkonstruktion. Ordentliche Maßhaltigkeit würde bedeuten, dass die Zahnräder leicht ineinander greifen und nicht so viel Spiel haben, dass sie springen können. Nicht zuletzt hätte ein guter Ingenieur die Kräfte, die durch Gewicht und Kraftentfaltung im Getriebe entstehen, berücksichtigt und die Maße danach berechnet, auch das Material darauf abgestimmt.

Gewiss keine Kritik an Dich, Uwe, Du bist ja nur der Bote, den man nicht schmähen soll. Aber wenn das so ist bei Piko, war die 50er wirklich die letzte Dampflok, die ich von denen erstanden habe - das Risiko für allfällige aufwändige Wartungsarbeiten wäre mir doch zu groß.

Nichts für ungut, aber nach so einigen negativen Erfahrungen mit der 50er grüßt dennoch unverdrossen
Guido


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RE: Piko Baureihe 50 Erfahrungen, Probleme, Tipps

#32 von Taurus Fan , 22.05.2022 17:05

Hallo!
Vielen Dank für eure Antworten. Heute haben mein Vater und ich die Lok endlich öffnen und den Fehler beheben können. Das hintere Getriebe war nicht synchron zum ersten, wodurch die Lok entsprechend unrund gefahren ist. Außerdem ist dadurch die Schwingensteuerung gebrochen, die ich gleich noch nachbestelle. Aber so fährt sie mal wieder ganz gut.
Weiß durch Zufall jemand, wie man die Schwingensteuerung montiert? Das sind ja, glaube ich, keine Schrauben oder?
LG
Taurus Fan


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RE: Piko Baureihe 50 Erfahrungen, Probleme, Tipps

#33 von Stahlblauberlin , 23.05.2022 09:42

Hab mit der 50er meines Schwiegervaters zwei Probleme gefunden: Bei der Montage ist wohl was schief gegangen, die Getriebe mit der Synchronwelle waren um einen Zahn versetzt, das führte zu einem etwas unruhigen Lauf, insbesondere in engeren Kurven wenn die Langlöcher in den Kuppelstangen voll ausgenutzt wurden (R2). Das größere Problem ist die Entgleisungsfreudigkeit. Das geteilte Fahrwerk sollte ja eigentlich ähnlich einer Drehgestelllok über jede Unebenheit gleiten. Fehlanzeige, es kann zwar Knicken aber keinerlei Nick- oder Rollbewegung ausführen. Weinige mm würde ja reichen. Damit reichen leicht verwunden verlegte Gleise um ein Entgleisen zu verursachen (4 mm auf 120cm zur Einleitung der Gleisüberhöhung in einen Gleisbogen mit ~200 cm Radius) . Verstärkt wird das ganze durch die ungleichmäßige Verteilung der Achslast.
Grübel gerade wie man den vorderen Block unauffällig dazu bringt in allen Achsen frei beweglich aufhängt, und zwar so das der Drehpunkt bleibt aber die Achslast gleichmäßig verteilt wird.
Immer wieder erschreckend wie in 200 Jahren Eisenbahnbau gesammelte Erfahrungen in der Fahrwerkstechnik im Modellbahnbereich völlig ignoriert werden. Selbst das "starre" Fahrwerk des Originals ist in sich viel beweglicher. Vorlaufachse und erste Kuppelachse als Krauss-Helmholtz-Lenkgestell, seitenverschiebbare Kuppelachsen 1 und 5, alle Achsen gefedert mit Ausgleichshebeln. Wo das Modell entgleist wäre das Original vermutlich noch problemlos klargekommen. Die 95 mit sehr ähnlicher Bauweise ist weniger zickig, warum auch immer.


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RE: Piko Baureihe 50 Erfahrungen, Probleme, Tipps

#34 von Taurus Fan , 23.05.2022 10:33

Hallo liebes Forum!
@Stahlblauberlin, danke für deinen Erfahrungsbericht. Ich habe schon von solchen Problemen gehört, auch wenn diese bei mir nicht auftreten. Und das obwohl meine Anlage teilweise ziemlich "gewöhnungsbedürftig" verlegte Gleise aufweist.
Einen Tipp habe ich aber. Versuche, die Lok, wenn du digital fährst, etwas in der Höchstgeschwindigkeit zu begrenzen. Ich habe sie auf vermutlich knapp die Hälfte begrenzt und sie fährt super. Auch in überhöhten oder hängenden Kurven und auf 2-%-Steigungen. Ich fahre aber nur Kurven > 921 mm Radius (Piko R3).
LG
Amadé


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RE: Piko Baureihe 50 Erfahrungen, Probleme, Tipps

#35 von Klaus5 , 23.05.2022 10:38

Ich habe ja vier BR 50
Einmal war das Gestänge verschoben und die Kurvengänigkeit nicht mehr gegeben.
Habe mit sanfter Gewalt dies richten können.
Sonst schwächelt der Decoder etwas bei langen Zügen , habe 2 PIKO Decoder getauscht.
Rauchentwickler laufen perfekt seit ich die Fläschchen benutze.
Auch eine Leiter fällt manchmal ab , wurde jetzt geklebt.
Auch hügelige enge Gleise mag sie nicht.
Sind meine Lieblings Loks ,würde ich sofort noch eine kaufen.

Mein Tip , Getriebe nicht selber Reparieren, in der Gewährleistung zu PIKO einschicken.
Gruss Klaus


 
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RE: Piko Baureihe 50 Erfahrungen, Probleme, Tipps

#36 von Taurus Fan , 23.05.2022 10:47

Hallo!
@Klaus5, welche Decoder verwendest du?
Und noch eine Frage zu den Verdampfern. Ich fahre die 50er mit einem ESU LS 5 XL-Decoder und habe das grüne Kabel (Kesselfeuer, Dampf) am AUX3 angeschlossen. Die LED funktioniert auch, der Dampferzeuger mit 10 Tropfen Piko-Rauchöl läuft nicht. Ist das das gleiche Kabel? Sonst funktioniert alles einwandfrei. Außer eben genannter Verdampfer.


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RE: Piko Baureihe 50 Erfahrungen, Probleme, Tipps

#37 von Stahlblauberlin , 23.05.2022 13:07

@Taurus Fan das Entgleisen passiert bei jeder Geschwindigkeit, auch in Zeitlupe. Dabei kann man schön sehen wie die Räder teilweise in der Luft hängen. Das halt auch mal so weit das die Spurkränze frei sind. Könnte natürlich auch ein Montagefehler ab Werk sein. Muss die Lok mal in Ruhe zerlegen.


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RE: Piko Baureihe 50 Erfahrungen, Probleme, Tipps

#38 von Taurus Fan , 23.05.2022 13:28

@Stahlblauberlin, das klingt ähnlich wie der Fahrwerksfehler von meiner Lok. Der hat sich durch das passend Einrichten der Räter korrigieren. Bei uns war das nur ein Zahn am Zahnrad oder so etwas.
LG
Amadé
P.S., ist vielleicht der Anpressdruck des Vorläufers zu hoch? Kann laut Piko zu solchen Problemen führen.


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RE: Piko Baureihe 50 Erfahrungen, Probleme, Tipps

#39 von Stahlblauberlin , 23.05.2022 13:39

@Taurus Fan Die Zahnradproblematik habe ich längst gelöst, das ist mir als erstes aufgefallen. Nachdem ich einmal die Achsen einer Liliput BR95 justiert habe bin ich für den Fehler sehr sensibel. Es ist und bleibt leider das Hauptproblem das bis auf das Knicken das Fahrwerk einfach extrem steif ist. Der Vorläufer entgleist übrigens nicht, meist hebt es die letzte Achse als erstes aus dem Gleis. Auf völlig "platt" verlegtem R2 fähr die Lok sauber, die problematisch verlegte Kurve hat wie schon geschrieben etwa 2000mm Radius, als Flexgleis frei verlegt mit sanftem Übergang aus der Geraden. Die Überhöhung ist etwa 5mm am äußeren Ende der Schwelle gemessen, mit Übergang über eine 120 cm Gerade.


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zuletzt bearbeitet 23.05.2022 | Top

RE: Piko Baureihe 50 Erfahrungen, Probleme, Tipps

#40 von Klaus5 , 23.05.2022 17:57

Ich habe die Loks Original von PIKO mit Sound und Rauch
Kann also nichts über ESU berichten
Einen kleinen Fehler habe ich noch zu bericnten
Die 3. Tenderachse geht gerne raus beim aufgleisen .
Kann dann zu Entgleisung führen
Ist aber leicht zu beheben

Klaus


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RE: Piko Baureihe 50 Erfahrungen, Probleme, Tipps

#41 von guido , 24.05.2022 16:50

@Klaus und andere:

Hoha, alle zusammen,

lese gerade die vielen Posts über Probleme. Im Fahrwerksbereich hatte ich die zum Glück noch gar nicht.
Aber ich dachte beim Lesen, mein weiteres Problem müsste ich hier auch kundtun, jedoch Klaus hat das schon getan: Die leicht aus den Lagern rutschenden Tenderachsen.

Bei mir geht es allerdings gern mit der vierten Achse los. Ursache sind natürlich die schlabberigen Dregestellwangen, die meiner Meinung nach gern auch an den Außenseiten verbunden sein dürften - das geht ja auch trotzdem in sich beweglich. Vielleicht bau ich da mal selbst was.

Meiner Meinung nach entsteht das Problem eben, wenn man nicht nur auf Schönwetter- und Innengleisen fährt, sondern eben so einer Gartenbahnlok auch Gartenbahniges abverlangt. Ich finde schon, dass angesichts unserer meist nicht optimalen Landschaftsverhältnisse eine realistische Gleislage (von vornherein aus mangelhafter Verlegung, örtlicher Notwendigkeit, oder durch jahrelange Verwerfungen suboptimal) herstellerseits in Betracht gezogen werden sollte. Die "alten" LGBs machen bei mir ja schließlich auch alles mit. Und da hatte ich auch noch nie Fahrwerksprobleme.

Viele Grüße,
Guido

PS: Btr. "Einschicken zu Piko". Das hatte ich mit meiner 50er auch, über den Händler, weil nämlich nach ca. einem Monat die Lok plötzlich mal aus allen Lichtern blinkte und dann garnichts mehr tat. Es dauerte ewig, bis ich etwas hörte, dann wurde die Lok ohne weitere Erklärung des Fehlers als "neu programmiert" zurückgeschickt. Pikos Kundenkommunikation funktionierte übrigens erst, als ich mit Forderungen drohte. Noch suboptimaler als die Fahrwerke ist ihre Kundenbetreuung. Sorry, ich bin da enttäuscht. Hatte an die 95er und vielleicht den Gläsernen gedacht, aber das lasse ich jetzt. Ach übrigens und bei meiner 64er funktioniert bis heute der Verdampfer nicht, obwohl angeschlossen wie in der Anleitung (viel zu knappe Kabel und ewig schlecht zu verlegen). Und ach ja, der Schienenbus setzt sich, trotz intensiver Reprogrammierung aller (!) relevanter CVs, ständig unkontrolliert und unmotiviert selbst in Bewegung.
Nur, falls jemand fragt, ob ich mit Piko nicht doch versöhnlicher sein könnte. Nein, danke. Für die Preise verlange ich Funktionieren ohne Zahnschmerzen. So jedenfalls nicht (wieder).


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zuletzt bearbeitet 24.05.2022 | Top

RE: Piko Baureihe 50 Erfahrungen, Probleme, Tipps

#42 von Taurus Fan , 24.05.2022 19:31

Hallo!
@guido und andere, i´bis auf dieses Problem mit den Zahnrädern hatte ich bisher zum Glück noch keine gröberen Probleme. Wenn man einmal von der überaus schlechten Gestaltung der Steckverbindungen zwischen Drehgestellen und Motorkabeln beim Taurus und der 218 absieht. Einer meiner Tauri liegt gefühlt alle 5 Betriebsstunden mal wieder bei mir auf dem Rücken, nur damit ich zwei dieser Kabel wieder anschließen kann. Das ist mittlerweile immerhin schon so zur Rutine geworden, dass es nicht mehr all zu lange dauert.
Zu den Bemerkungen zum Kundenservice, ich persönlich habe mit dem Kundenservice selber bisher erst einmal zu tun gehabt. Damals eben wegen meinem Taurus, der nicht richtig fahren wollte. Ich durfte, nachdem ich die Nachricht abgeschickt hatte, fast zwei Wochen auf eine ziemlich nichtssagende Antwort seitens Piko warten und musste dann erst zum Fachhändler, weil mich die Mail nicht weitergebracht hat. Von der teilweise ziemlich "schlechten", im Sinne von nicht barrierefreien, Gestaltung der Webseite mal abgesehen.
Aber sonst bin ich mit den bisherigen Fahrzeugen ziemlich zufrieden. Ich fahre ja außerdem auch einfach gerne Regelspur, von dem her halten sich die Alternativen ohnehin in Grenzen.
LG
Taurus Fan
P.S., ich verstehe aber auch all die bisher geäußerten Kritikpunkte. Bin nur froh, dass ich das meiste bisher noch nicht erlebt habe.


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#43 von KDW , 24.05.2022 22:49

Hallo allerseits,
gestattet mir auch ein paar Anmerkungen meinerseits.
Mein Sohn und ich fahren auf unseren Gartenbahnen auch eine Reihe von PIKO-Lokomotiven, darunter auch eine BR50 in der Reko-Ausführung der DR; diese ist allerdings auf RC-Betrieb aufgerüstet und mit Stromversorgung per Akku im Tender. Mit unseren PIKO-Loks, die größtenteils mit RC-Steuerung laufen, haben wir bislang bis auf zwei Vorfälle durchweg gute Erfahrungen gesammelt, auch mit der BR50. Der eine bezieht sich auf mehrfach aufgetretene Zahnübersprünge bei dem geteilten Fahrwerk der Rangier-Diesellok BR260, wodurch es ebenfalls zu hakeligen und schwergängigen Lauf der Lok kam. Mein Sohn hatte das im Bedarffall wieder justiert - vielleicht ändern wir da aber auch etwas ab, damit das überhaupt nicht mehr passieren kann.
Bei dem anderen Vorfall war ich selbst schuld gewesen - ich hatte in einem unüberlegten Versuch meine DR BR118 gegen meine Selbstbaulok (die ELOISE) ziehen lassen mit dem "Erfolg", dass die ELOISE die BR118 hinter sich her zog und kurz darauf ein gräßliches Ratschen aus einer Drehgestellgruppe der BR118 zu hören war - die Zähne der Schneckenräder waren hinüber. Solch eine Dummheit mache ich nie wieder. Die Ersatzteilbeschaffung bei PIKO ging reibungslos und zügig über die Bühne.
Bei der BR50 hatte ich seinerzeit bei im Haus auf dem Teppich uneben verlegten Gleisen (zur Weihnachtszeit) bemerkt, dass bei Rückwärtsfahrt die letzte Kuppelachse in Kurven mitunter zum Aufklettern neigt, was ich auf ein recht knappes Spiel der hinteren Fahrwerksgruppe in vertikaler Richtung nach unten zurückführen konnte. Ich hatte daraufhin die Lok soweit demontiert, dass ich die Aufhängung der hinteren Fahrwerksgruppe etwas nacharbeiten und die Bewegungsfreiheit nach unten etwas vergrößern konnte. Dies war mehr eine vorbeugende Maßnahme - auf der Gartenbahn lief die Lok auch in ihrem Ursprungszustand einwandfrei.

Allgemein muss ich anmerken, dass unsere Loks von PIKO durchaus für den Gartenbahnbetrieb geeignet sind, solange man pfleglich damit umgeht. Bei Unfällen (Entgleisungen mit Abstürzen, Umstürzen, Karambolagen usw.) können natürlich an den Lokgehäusen und Fahrwerksteilen aus Kunststoff, insbesondere auch an filigranen Zurüstteilen, Brüche auftreten. Dies umso mehr, je mehr Masse eine Lok hat. Das ist halt der Zwiespalt zwischen Vorbild-/ Detailgetreue einerseits und der Robustheit für rauheren Gartenbahnbetrieb andererseits. Allerdings wird man wohl auch nicht bei (hochpreisigen), fein detaillierten Modellen aus Metall nicht unvorsichtig damit umgehen...
Dies ist auch der Grund, weshalb ich bei meiner Selbstbaulok in erster Linie auf große Robustheit Wert gelegt habe, was andererseits zu einem mitunter etwas grobschlächtigen Erscheinungsbild geführt hat. Das ist halt die Kröte, die ich dann schlucken muss...(was jedoch leichter fällt, wenn man sich entsinnt, dass unsere französischen Nachbarn ja durchaus auch gerne Amphibien in Form von Fröschen - zumindest ihrer Schenkel - verspeisen).

Viele Grüße
Klaus-Dieter


Et is, wie et is, et kütt, wie et kütt!
Äver et hätt noch immer jod jejange...
(Rheinische Lebensweisheit)


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RE: Piko Baureihe 50 Erfahrungen, Probleme, Tipps

#44 von guido , 25.05.2022 00:55

Zitat von KDW im Beitrag #43
Hallo allerseits,
gestattet mir auch ein paar Anmerkungen meinerseits.
[etc. etc. etc.]


Hallo alle,

es ist spät, aber mangels Schlaf ein paar Gedanken. Ist ja ein Thread, der durchaus zur grundsätzlichen Kritik aufruft, nicht wahr?

Wie jeder, der unsere Threads verfolgt, weiß, schätze ich KDW's Expertise als technisch versierter Mensch, professioneller Gartenbahner und nicht nur experimentierfreudiger, sondern darin sehr erfolgreicher Selbstbauer sehr. Er hat mir auch in privaten Nachfragen schon sehr geholfen. Daher ist dieser Post gar keine Kritik an dem von ihm Geschriebenen.

Deshalb auch möchte ich klarstellen, dass meine Kritik an Piko dahin geht, dass die Produkte ja auch von extremen Laien (ich sehe mich irgendwo zwischen den genannten Polen) problemlos genutzt werden können sollen. Und da ist in meiner Erfahrung recht bald eine Grenze erreicht. Kann jeder ein Fahrwerk demontieren? Zahnräder wieder synchronisieren? Und ist das nicht sogar ziemlich typisch und normal, die Kräfte verschiedener Loks gegeneinander auszutesten (hab ich auch schon gemacht, mit dem Ergebnis, dass die Pikos selbst in zentralengesteuerter Doppeltraktion mit niemandes anderer Produkte harmonieren, nur miteinander)?

Gartenbahn muss ein bisschen robuster sein als Indoor. Dass bei Piko ein paar Steckteile aus Plastik sofort abfielen hab ich hingenommen und gedacht, OK, dafür ist es nicht gar so teuer. Aber alles was darüber hinaus geht, vor allem, was Ihr so alles geschildert habt (das meiste ist ja bei mir garnicht mal aufgetreten) sehe ich als schlecht konstruiert an. Und übrigens habe ich, ohne jetzt im Detail näher darauf eingehen zu wollen oder zu können, vergleichbare Probleme mit Piko-Produkten in Spurgröße N. Kaufe ich auch nicht mehr.

Alles in allem neige ich immer noch nicht zu den hochpreisigen Metallmodellen größerer Spurweite neuerer Fertigung der Konkurrenz, weil die erst recht nicht freilandtauglich sind und nur was für Dreimeterbahner (das sind die ohne Kurven mit ein Meter langen Weichen, nicht böse gemeint, nur realistisch) oder Vitrinenfreunde. Jedoch bin ich in meiner früheren Auffassung, Piko wäre der richtige Kompromiss für mich, da ich zwar im Garten Vollbahn fahren, aber nicht Finescale kaufen möchte, enttäuscht. Ich habe auf weitere Käufe mit "eingebautem" Verbesserungszwang und regelmäßigen AW-Aufenthalten keine Lust mehr.

Ich glaube aber auch, KDW hat andere Erfahrungen, da er die Technik seiner Loks grundsätzlich überarbeitet hat. Das ist natürlich klar, dem Ingeniör ist nichts zu schwör - und wer ohnehin seine Fahrzeuge von der Steuerung und der Technik her optimiert, ist von den Problemen der Serienfertigung nicht mehr so sehr betroffen. Beneidenswert, Klaus-Dieter, wenn ich das wieder mal sagen darf.

Ich finde es jedenfalls bemerkenswert, dass meine ollen Märklin-55er von vor bald 40 Jahren im Garten gar keinen Quatsch machen und die neuen Pikos mit ihren ach so tollen Features noch sonstwelcher Pflegeleinchen bedürfen, damit sie wenigstens nicht entgleisen....

Was hindert eigentlich einen Hersteller, außer dem schnelleren Verschleiß der Formen durch Metallschleuderguß statt Kunststoffspritzguß, daran, so robust zu produzieren wie Märklin seinerzeit mit der "neuen" Spur 1, als es noch hieß, damit könne man ja auch gern im Garten fahren? Und die Dinger tun das ja. Bis heute. Echt nachhaltige Modelle nenne ich das. Ich gehe nicht davon aus, dass mein Sohn in 40 Jahren die Piko-50er voll funktionsfähig noch nutzen kann so wie ich meine alten Märklins, die ich sämtlichst gebraucht gekauft habe. Ist vielleicht auch mal einen Gedanken wert. In der Zukunft werde ich jedenfalls immer schön warten, bis ein geeignetes Modell der Spur 1 gebraucht einen Preis erreicht, der für mich vertretbar ist, anstatt kompromissbehaftete Piko-Loks zu kaufen.

Nichts für ungut, späte Eulengedanken...

Gute Nacht,
Guido

PS: Und um das nochmal klarzustellen: Jedem seins! Allen Piko-Enthusiasten sei es gegönnt. Ich will es Euch nicht vermiesen! Wirklich!!!


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RE: Piko Baureihe 50 Erfahrungen, Probleme, Tipps

#45 von bahnrolli , 25.05.2022 10:04

Hallo zusammen,

Hier scheinen ja grundlegende Welten zusammen zu prallen. So nach dem Motto, das, was sein könnte, und das, was letztendlich ist.

Guido tut geschreibselt haben:

„also das mag ja sein, aber falls das tatsächlich im Rahmen des normalen Betriebes möglich ist, so ist das Getriebe eine krasse Fehlkonstruktion. Ordentliche Maßhaltigkeit würde bedeuten, dass die Zahnräder leicht ineinander greifen und nicht so viel Spiel haben, dass sie springen können. Nicht zuletzt hätte ein guter Ingenieur die Kräfte, die durch Gewicht und Kraftentfaltung im Getriebe entstehen, berücksichtigt und die Maße danach berechnet, auch das Material darauf abgestimmt.“

*Kopfschüttel* Ich spiele jetzt mal bewusst mal den advocatus diaboli. Was wäre denn wenn ich jetzt sagen würde, dass du ganz einfach zu bequem bist, eine Bedienungsanleitung zu lesen. Dort steht nämlich sogar fett gedruckt:

„Bitte beachten Sie, dass der einwandfreie Lauf der Lok nur mit sauberen Schienen und Rädern gewährleistet ist.“

Und:

„Minimaler Radius
Die Lok kann auf Gleisen mit einem Radius von 600 mm (23.62‘’) fahren. Aufgrund der Bauart empfiehlt sich dennoch ein Mindestradius von 920 mm (36.28“).
Bitte beachten Sie, dass ein längerer Betrieb auf Kurven mit kleineren Radien zu einem stark erhöhten Verschleiß der Lokomotive und der Schienen führt.“

Zitat Ende

Was ich letztlich damit sagen will ist, dass man sich vor dem Kauf irgendwo klar sein sollte, wie das grundsätzliche Konzept für die eigene Bahn auszusehen hat, immerhin kosten auch PIKO-Loks Geld. Ich gehe da mit Klaus-Dieter konform, der wie auch ich seine Maschinen grundsätzlich nur über Akku und Funk betreibt und damit dafür sorgt, dass ein konstanter und störungsfreier Betrieb möglich ist. Zum anderen sieht mein Anlagenkonzept so aus, dass die Maschinen keinen Radius kleiner als 2 m und keinen Weichenwinkel größer als 15° kennen lernen werden. Wenn man solche grundlegenden Sachen im Hinterkopf behält und seine Maschinen wie Klaus Dieter es richtig beschreibt einigermaßen pfleglich behandelt und darauf achtet, was sie letztendlich auch auf der Anlage machen, sollten Getriebeprobleme zumindest der Vergangenheit angehören. Meine Maschinen sind teilweise seit 2014 mit entsprechenden Kilometerleistungen(!) unterwegs und besitzen größtenteils sogar noch die Originalgetriebe.


Sonnige Grüße aus Waldau

Uwe

PS: Nimm Baldrian, das beruhigt und läßt einen schlafen


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zuletzt bearbeitet 25.05.2022 | Top

RE: Piko Baureihe 50 Erfahrungen, Probleme, Tipps

#46 von guido , 25.05.2022 10:44

Hallo Uwe,

oh keine Sorge, Baldrian nicht vonnöten, ich reg mich ja gar nicht auf. Es hat sich dieser Thread nur zur Gelegenheit entwickelt, einmal grundlegende Kritik zu üben.

Ich selbst habe übrigens bislang gar keine Getriebeprobleme gehabt. Nur andere Schwächen der Pikos erlebt, die ich ja auch beschrieben habe.

Zitat von bahnrolli im Beitrag #45
Hallo zusammen,
Was wäre denn wenn ich jetzt sagen würde, dass du ganz einfach zu bequem bist, eine Bedienungsanleitung zu lesen. Dort steht nämlich sogar fett gedruckt:
„Bitte beachten Sie, dass der einwandfreie Lauf der Lok nur mit sauberen Schienen und Rädern gewährleistet ist.“



Ach sooooooooo. Das Papier in der Packung war eine Anleitung? Ich dachte immer, das ist zum Ausstopfen gedacht und nachher zum Anzünden von Kaminfeuern. Naja zu spät. Aber das hier schreibt sowieso ein Automat, ich selbst bin des Lesens und Schreibens unkundig.
Ach ja und jetzt muss ich natürlich meine bewährte Schienenschmiere aus Grafschafter Goldsaft und Nutella, die ich vor dem Betrieb immer auf Schienen und Räder tu, weglassen. Schade. Die Loks rutschten immer so schön. Das ging auch viel besser so, denn ich schiebe die ja nur, um die Motoren zu schonen. Und ohne Schmiere kreischen die Räder immer so....

Zitat von bahnrolli im Beitrag #45
Zum anderen sieht mein Anlagenkonzept so aus, dass die Maschinen keinen Radius kleiner als 2 m und keinen Weichenwinkel größer als 15° kennen lernen werden.


Naja, das ist natürlich eine Platzsache. Das ging bei mir nicht, aber ich habe ja auch keine Probleme mit den Loks in Radien. Ich selbst habe Minimalradius innen von 900mm, außen auch an drei Stellen 750mm, aber alle Weichen mindestens 900mm. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass viele Freunde ohne 600er-Radien einfach nicht auskommen können, weil der Platz ganz fehlt. Dass Piko den Disclaimer schreibt, ist natürlich korrekt, dient aber letztlich, wie alle solche Hinweise seitens Herstellern, der Absicherung gegen Regressforderungen. Wenn also jemand die Lok tagein, tagaus durch Minimalradien quält, kann Piko entsprechend auf falsche Behandlung verweisen, klar.

Zitat von bahnrolli im Beitrag #45
Meine Maschinen sind teilweise seit 2014 mit entsprechenden Kilometerleistungen(!) unterwegs und besitzen größtenteils sogar noch die Originalgetriebe.

(Meine Hervorhebung)

Naja, aber ich finde nicht, dass schon innert acht Jahren trotz intensiver Bespielung mal ein neues Getriebe fällig sein muss. Und das scheint Dir ja immerhin auch vereinzelt passiert zu sein? Ich könnte mir vorstellen, dass unsere divergierenden Ansichten auf unterschiedlichen Qualitätsforderungen beruhen. Ich fahre z.B. jetzt seit 40 Jahren Modellbahn der Spur N, meine ersten Loks und andere alte Gebrauchte fahren bei guter Pflege komplett störungsfrei. Und bei vielen neuen Loks raucht nach ein paar Monaten die Platine. Die sinkenden Standards und die zunehmende Empfindlichkeit (und ich meine den rein technischen Sektor, nicht die Detaillierung) sind aber auch in Spur 1 und G feststellbar. Neue Wagen, bei denen die Fenster rausfallen, Kupplungen, die bei größeren Gewichten auseinanderschnappen, Achsen, die schon beim Kauf festsitzen... es sind diese Dinge, auf die ich abhebe.

Dass man bei schlechter Pflege, ungebührendem Umgang mit den Loks und übler Gleislage und Zustand der Bahn selbst Schuld ist, da sind wir uns gewiss ganz einig.

Sonnige Grüße zurück,
Waldau bei Kassel? Ist ja gar nicht weit von mir. Dann scheint bei Dir ja auch die Sonne vom Himmel. Frohes Fahren, wenn Du heute Zeit finden solltest. Ich muss erstmal Kastanienblüten fegen...

Viele Grüße,
Guido


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zuletzt bearbeitet 25.05.2022 | Top

RE: Piko Baureihe 50 Erfahrungen, Probleme, Tipps

#47 von Stahlblauberlin , 25.05.2022 11:40

Bei den Piko-Modellen, gerade den größeren Dampflokmodellen, steht wohl eher das "Modell" im Vordergrund, sprich: üppige Detaillierung. Mit den Controllern im Nacken und bezahlbaren Preisen im Auge leidet dann zwangsläufig die Robustheit. Die Getriebeproblematik mit versetzten Zahnrädern fällt wohl in den Bereich der mangelhaften Endkontrolle. Ein Überspringen im Betrieb dürfte nur durch Misshandlung, sprich: Schieben der Lok mit Nachdruck erreichbar sein. Fehler in der grundlegenden Konstruktion hingegen fallen wohl eher unter Schusseligkeit bei der Konstruktion.
Hab mich mal an Baureihe 78 gemacht und dabei das Fahrwerk überarbeitet, zumindest bis zum proof of concept. Dabei sind die Vor/Nachläufer mit der jeweils benachbarten Kuppelachse Kraus-Helmholtz-artig zusammengefasst, die Treibachse ist +-2 mm Seitenverschiebbar und angetrieben. Die Kuppelachsen werden über das Gestänge mitgenommen. Alle Achsen sind pendelnd gelagert, die Treibachse und erste Kuppelachse zusätzlich mit +-1mm Höhenspiel, mit Ausgleichshebeln verbunden. Damit habe ich eine sichere Dreipunktabstützung und saubere Führung im Gleis. Im Prinzip ist es eine Drehgestelllok. Das hört sich sehr kompliziert an, ist es aber nicht wirklich. Sehr viele Gleichteile, alles gedruckt. Im Spritzgussverfahren ließen sich bestimmt noch Teile und Verschraubungen einsparen. Fahrwerk geht noch halbwegs sauber durch den R1, ab R2 macht es Spaß. Geht also. Damit ein Knickfahrwerk wie das der 50er wirklich gut funktioniert muss es wie bei einer Drehgestelllok gebaut werden:
- hinteres Teil um die Hoch- und Querachse und Längsachse beweglich
- vorderes Teil der Zylinder wegen um Hoch- und Querachse beweglich
- vertikale Kräfte mittig der jeweiligen Gesamtachsstände einleiten
Alles andere führt zu mäßigen Laufeigenschaften, das ist nicht erst seit gestern bekannt.


guido, KDW und bahnrolli haben sich bedankt!
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RE: Piko Baureihe 50 Erfahrungen, Probleme, Tipps

#48 von guido , 25.05.2022 21:09

Also,
das ist mal was. Toll!

Vielen Dank für diesen Post.

Viele Grüße,
Guido


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RE: Piko Baureihe 50 Erfahrungen, Probleme, Tipps

#49 von bahnrolli , 25.05.2022 23:31

@ Stahlblauberlin

Respekt für die geleistete Arbeit. Denke mal, dass da mehrere durchlesene Forennächte dafür verantwortlich waren.

Abendliche Grüße aus Waldau

Uwe


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RE: Piko Baureihe 50 Erfahrungen, Probleme, Tipps

#50 von Stahlblauberlin , 26.05.2022 11:00

@bahnrolli eher durchclickte Nächte mit Tinkercad und Warten auf den Drucker.. und ich hab ja nur das Fahrwerk neu konstruiert. Wenn die 78 mal fertig wird ist "obenrum" alles vom ursprünglichen Konstrukteur. Der hat auch ein sehr schönes Krokodil entworfen..


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