HAllo Isopropanol zur Gleisreinigung setzen sicherlich viele ein. Es wird allerdings auf die Gefahr der Entzündlichkeit hingewiesen. Isoprop hat einen niedrigen Flampunkt. Das man beim benutzen nicht die Zigarette im Mund hat versteht sich von selbst.
Jetzt wollte ich mal hören ob es denn in der Praxis überhaupt schon mal einen Fall gegeben hat das sich beim Geisreinigen das Isoprop entzündet hat. Wenn ja wie ist es dazu gekommen ?
im Zweifel reicht ein Funken, z.B. aus einer Statischen Entladung.
ABER Iso-Prop ist insgesamt nicht "gut": - Verschmutzungen löst man immer "Artgleich" - da es auf der Schiene ölige Verschmutzungen sind, nimmt man Waschbenzin - Alkohole sind hygroskopisch, enthalten also immer einen Anteil Wasser - wenn man z.B. den blanken Mittelleiter reinigt, sorgt der Wasseranteil für Korrosion - passiert bei Waschbenzin nicht - Lackierungen bei der Modellbahn sind zumeist nicht Alkoholbeständig - Waschbenzin macht keine Probleme diesbezüglich - Viele Kunststoffe werden durch Alkohol angegriffen - (kurzzeitige) Einwirkung von Waschbenzin ist zumeist kein Problem
Eins bleibt natürlich bei Waschbenzin, die entzündlichen Dämpfe - daher immer gut Lüften beim Umgang mit Lösemitteln, egal welcher Art.
Ich nutze und empfehle Waschbenzin mit einem Siedebereich zwischen 60 und 100° Celsius - das verdunstet flott, aber nicht zu flott. "Handelsübliches" Wasch-/Feuerzeugbenzin hat einen Siedebereich von 100-140° Celsius, das ist mir persönlich zu langsam verdunstet.
Im realen Leben passiert es sicherlich nicht, aber ich habe mit meinem Freund im Teenager Alter mal den Versuch unternommen, Alkohol auf den Gleis mit dem Funkenflug eines alten Schleifers zu entzünden. Hat vieler Versuche bedurft, aber wir haben es geschafft!!!!!!
Zitat von SYN-RST im Beitrag #5Ich selbst hab es bis jetzt nur mit Waschbenzin ausprobiert. Aber da der Raum schlecht zu lüften geht, suche ich jetzt einen neuen Reiniger.
noch ein Hinweis zu Waschbenzin da sich unter dem Begriff viele Lösungsmittel fassen lassen - sogar Terpentinersatz. Dies ist hier aber nicht gemeint- wichtig ist dass das Mittel aromatenfrei ist, sonst wird es mit dem Lösungsmittelgeruch noch geiler und das Zeug greift ansonsten gerne Lacke und Kunststoffe an.
Hallo Perter, es gibt auch Reinigungszwerge von "NOCH", die klemmt man nur an die Achse. Ansonsten benutze ich auch öfters Spiritus, in mäßiger Dosierung, bis jetzt keine Probleme. mfg Otto
noch ein Hinweis zu Waschbenzin da sich unter dem Begriff viele Lösungsmittel fassen lassen - sogar Terpentinersatz. Dies ist hier aber nicht gemeint- wichtig ist dass das Mittel aromatenfrei ist, sonst wird es mit dem Lösungsmittelgeruch noch geiler und das Zeug greift ansonsten gerne Lacke und Kunststoffe an.
Zu der Frage oben nach Brennspiritus - da gilt das selbe wie für isopropanol - brennspiritus ist Äthanol, also auch Alkohol.
Viele Grüße, Michael
PS: der roco rubber ist der letze Mist (der an der Modellbahn nichts zu suchen hat) - abrasives Material (korund) in Gummi - wer soll die Reste nach der Anwendung 100% entfernen - ein entsprechendes knübelchen, welches in ein lokgetriebe gerät, beschleunigt den Verschleiß enorm!
Auf mittelleiter und Gleis angewendet beschleunigt es anschließend auch durch die Kratzer, die es hinterlässt, die erneute Verschmutzung.
mein absoluter Favorit ist SR 24, das ich auf ein Stück Filz auftrage. Reinigt die Schienen perfekt, greift keine Kunststoffe oder Farben an, stinkt nicht und ist nur schwer entzündlich.
Ich habe mal ne blöde Frage: Gegen die kleine Staubschicht auf meinem kleinen Kreis aus C-Gleis nehme ich immer ein leicht angefeuchtetes Mikrofasertuch. Da sollte doch eigentlich nichts korrodieren, die C-Gleise sind doch rostfrei oder sogar Edelstahl? Oder täusche ich mich da?
Gruß Regina
Modellbahnerin aus Leidenschaft seit 35 Jahren - Epochen IV, V & VI ----------------------------------------------------------------------------- Märklin Spur H0, Märklin Spur Z: Schwerpunkt Allgäu, Alpen, Bodensee
Zitat von websurfer83 im Beitrag #15Ich habe mal ne blöde Frage: Gegen die kleine Staubschicht auf meinem kleinen Kreis aus C-Gleis nehme ich immer ein leicht angefeuchtetes Mikrofasertuch. Da sollte doch eigentlich nichts korrodieren, die C-Gleise sind doch rostfrei oder sogar Edelstahl? Oder täusche ich mich da?
aus 'Edelstahl' sind lediglich die Schienenprofile; der Runktkontaktstrang ist aus gewöhnlichem Eisenblech gestanzt, sie könnensehr leicht Rost ansetzten sogar an der Kontaktspitze, wo die Schleifer der Triebfahrzeuge die Oberfläche polieren,, wenn ausreichend viel gefahren wird. Für die Fahrschienen verwenden wir im MEC-Minden bei einigen Güterwagen die Reinigungszwerge von NOCH 60157.
Ich benutze den Rubber sowie den Roco-Clean-Wagen schon seit 20 Jahren. Zudem fahren 20 - 30 Reinigungszwerge in diversen Güterwagen mit. Man kann sehr wohl mit dem Rubber die Gleise reinigen, auch wenn man sich nicht mit dem vollen Körpergewicht auf dem Rubber abstützt sondern diesen nur leicht über die Schienen zieht. Bei mir gibt es jedenfalls keine Probleme hinsichtlich Verschmutzung und Abnutzung der Gleise-
Chemie in der Modellbahn: so wenig wie möglich! Michaels Vorschlag ist der pharmazeutische Begriff, mit dem diese Flüssigkeit in der Apotheke erhältlich ist. Und der ist automatisch aromatenfrei. Im Chemikalienhandel nennt man das Pettolether unter Angabe des Siedebereichs (z B. PE40 =Petrolether, Siedebereich 40°C =Pentan). Somit sind PE niedrig bis mittel siedende Paraffine (=Alkane). Alkane sind reaktionsträge und das ist genau richtig. Alkohole, Aceton, Terpentin, Chloroform , Benzol , "echte Nitroverdünnung" , Toluol/Xylol, Essigester usw haben in der Modellbahn zwischen Nichts und gar Nichts zu suchen! Fertigprodukte wie SR24 sind wohldosiert nutzbar. Doch vorsicht: mit SR24 geht die Farbe der Blechpersonenwagen zwar in geringem Maße, aber merklich ab. Einzig bei der Reinigung absolut kunststofffreier und unlackierter Gegenstände wie Metallradsätze könnte man hartnäckiger Verunreinigungen mit Ballistolspray oder Butylacetat (darin enthalten) zu Leibe rücken. Glasfaserradierer erzeugen lungengängige Stäube und hartstoffhaltige Schienenradierer machen ihrem Namen alle Ehre, indem sie die Schienen effizient wegradieren.
Hallo, ich habe mit Spiritus, Iso und SR24 bisher gute Erfahrungen und kein Feuer gefangen. Gute Belüftung und Strom aus ist wegen Geruch und Kurzschlussgefahr sowieso besser.
Zitat von SAH im Beitrag #19 Glasfaserradierer erzeugen lungengängige Stäube und hartstoffhaltige Schienenradierer machen ihrem Namen alle Ehre, indem sie die Schienen effizient wegradieren.
Glasfasern sind nach meiner Kenntnis aus dem Studium im so ungefähr 10um dick. Damit dürften meines Wissens Bruchstücke davon nicht lungengängig sein. Zumindest lese ich das zum ersten mal. Gibt es Quellen dazu? In der Haut sind sie allerdings nicht angenehm - also besser Handschuhe und geeignete Schutzbrille tragen. Wobei ich zur Schienenreinigung nicht auf die Idee Glasfaserstift gekommen wäre - eher zum Putzen von gelöteten Verbindungen. Mit freundlichen Grüßen, E
ist das klassische Ballistol nicht ein akalisches Öl, dass bei längerem Kontakt Buntmetalle angreift und korrodieren lässt? Bin der Meinung das in den Warnhinweisen gelesen zu haben oder meinst du ein anderes Produkt aus dem Hause Ballistol?
Ich lebe in Queensland, Australien, und bei den hiesigen Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit im Sommer stellt sich die Frage nach effektiver Gleisreinigung ziemlich schnell. Bislang habe ich mit Isoprop (100%) bessere Erfahrungen gemacht als mit Waschbenzin, und in Sachen Geruch ist letzteres wesentlich unangenehmer, zumal der Geruch auch länger anhält.
SR24 kriege ich hier gar nicht zu kaufen, das hier am meisten erhältliche Seuthe 107 kostet gleich mal 70 Dollar (ca 45 Euro) pro Liter, und ob das genauso empfehlenswert ist, habe ich nicht herausfinden können. Zum Vergleich, 1l Isoprop 100% kriege ich für 19 Dollar geliefert.
Bei hartnäckigeren Verschmutzungen kam schon mal der Roco Rubber zum Einsatz, aber hier möchte ich noch eine andere Methode ausprobieren, die von manchen hiesigen Modellbahnern angewendet wird, nämlich ein Stück Hartfaserplatte (masonite). Von denen, die das verwenden, habe ich bislang nur positives gehört.
Zitat von SYN-RST im Beitrag #21 ist das klassische Ballistol nicht ein akalisches Öl, dass bei längerem Kontakt Buntmetalle angreift und korrodieren lässt? Bin der Meinung das in den Warnhinweisen gelesen zu haben oder meinst du ein anderes Produkt aus dem Hause Ballistol?
ich meine das Ballistol Spray, welches beim (unbeabsichtigten) Einatmen die selben Geruchseindrücke wie n-Butylacetat aufweist. Und dieser Stoff ist als Ester ein sehr gutes Lösemittel für Fette und Öle, wasserabweisend und riecht angenehm fruchtig. Das klassische Ballistol hat diesen Stoff m.W. nicht.