Hallo,

ich habe gerade meine alten Teppichbahn digitalisiert. Wie das kam habe ich in meiner Vorstellung beschrieben.

Im Grunde habe ich eine selbstgebaute DCC++EX Zentrale und einen Laptop mit JMRI als Fahrregler.
Auf Zugseite soweit alles klar; Züge fahren.

Nur meine Weichen bekomme ich nicht geschalten. Es sind M-Gleis Bogenweichen (Märklin 5141). Angesteuert wird das über ein altes, blaues Märklin Schaltpult 7072.
Solange alles über den alten Analogen AC Trafo läuft schaltet die Weiche. Hänge ich die Verkabelung an den Fahrstrom der Digitalzentrale geben die Weichen nur noch ein leises Brummen von sich wenn ich die Knöpfe drücke.
Netzteil liefert 20V, ich hab mit dem Labornetzteil aber auch schon 22V in die Zentrale eingespeist, keine Änderung.

Irgendwo habe ich einen kollosalen Denkfehler, aber der Elefant will einfach nicht von der Leitung runter....

Im Analogbetriebt war das doch so:
Das Gelbe Kabel ist doch klassisch sowohl die Spannungsversorgung für die Beleuchtung als auch die Spule, Masse geht über den Gleiskörper?
Die blauen Kabel für die Spule geben einen Massepuls auf die Spule und schalten?

Über einen Schubser für den Elefanten auf der Leitung wäre ich sehr dankbar...

Gruß,
Sven

Hallo Sven!

Ursprünglich waren alle Magnetartikel (also auch die Antriebsspulen von Weichen und Signalen) auf eine sinusförmige Wechselspannung von 16 V bei 50 Hz ausgelegt - bei Märklin der "gelbe" Ausgang von Licht- oder Fahrtrafo.

Im Digitalbetrieb liegt am Gleis zwar ebenfalls eine Wechselspannung von etwa dieser Höhe, aber sie ist rechteckförmig und hat (je nach Protokoll) etliche kHz. Dieser hohen Frequenz setzen die Spulen ihre Induktivität entgegen, dadurch wird der Strom viel schwächer, und das entstehende Magnetfeld ist zu schwach.
Kürzer formuliert: Magnetantriebe und Digitalspannung passen nicht zusammen.

Du musst entweder die Weichen über Decoder schalten (die wandeln die Spannung um) oder aber einen separaten Licht-Trafo benutzen (das kann auch der gelbe Ausgang eines alten Fahr-Trafos sein).

Falls Trafo: braun (Masse) an braun der Digital-Zentrale (falls die Weichenlaternen leuchten sollen), gelb (Trafo) an gelb der Weichen, blau der Weichen über Stellpult an braun des Trafos.

Lieber doppelt kontrollieren - Kurzschlüsse können teuer werden!

Viel Erfolg
Jörg

Hallo !

Du mußt die Verbindungen zum Metall trennen . Damit du potentialfrei wirst . Ist eine fummelige Sache . Aber so stellst sicher das digital Strom und normale Wechselstrom getrennt ist . Im Hinterkopf habe ich zwar auch eine andere Lösung gehört aber zu schnell können die digital Komponente kaputt gehen . Besser trennen .
Digitalstrom können die Spulen nicht schalten . Möchtest mit Decoder schalten und hast getrennt so nehme den Lenz Decoder der kann externe Spannungsversorgung Wechselstrom schalten . Und ist geradezu für Mä Weichen gut geeignet .
https://www.lenz-elektronik.de/pdf/b_11150_def.pdf
Ich würde da keine Kunstschaltung machen .

Hallo Jörg,

vielen Dank. Dann hatte ich von der Verkabelung zumindest keinen gravierenden Denkfehler, nur die Form der Wechselspannung übersehen.
Die klassiche Weichenschaltung über das Stellpult gefällt mir eigentlich ganz gut, vor allem verstehen das auch die Kids ohne Probleme. Denke ich werde das erstmal (vorsichtig) austesten. Muss dazu aber die alte Verkabelung erstmal auflösen, nicht das es doch noch funkt...

Viele Grüße,
Sven

Zitat von Sven_A im Beitrag #1

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Das Gelbe Kabel ist doch klassisch sowohl die Spannungsversorgung für die Beleuchtung als auch die Spule, Masse geht über den Gleiskörper?
Die blauen Kabel für die Spule geben einen Massepuls auf die Spule und schalten?

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Zitat von Dreispur im Beitrag #3

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das digital Strom und normale Wechselstrom getrennt

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Zitat von axpde im Beitrag #5

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Rotes Kabel/Stecker („B“) war die regelbare Betriebsspannung

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Hallo zusammen

Interessantes Thema, hat mich doch gleich dazu gebracht zu testen. Mit der Tams MC (DCC) und Booster B4 exakt das beschriebene Verhalten. Mit dem Strom aus der alten CU6021 (nur MM) kann man Weichen schalten, surrt aber heftig.

@Sven: Ich fahre auch auf M-Gleis rein Digital und schalte auch Digital. Aber mit völlig verschiedenen Geräten, Fahrstrom kommt von einem Tams B4 Booster mit Schaltnetzteil, Schaltstrom von einem Märklin Delta 4f mit Trafo.
Damit die Weichen- Signalbirnchen leuchten habe ich das Braun Gleis mit dem Brau des Deltas verbunden. Da das Delta einen durchgehenden braunen Leiter vom Trafo aus hat ist damit auch der Trafo mit Braun Digital verbunden.
Das funktioniert seit Jahren problemlos.
Ich muß nur auf dem Boden auf strikte Trennung von Rot (Fahrstrom) und Gelb (Schaltdecoderstrom) achten. Deswegen habe ich zum Fahren und Schalten 2 komplett getrennte 2polige Kreise.

Hallo,
getrenntes Netzteil/Trafo für die Weichen, dann darf einer der Pole mit dem Gleiskörper der M-Gleise verbunden werden. der gelbe Draht der Weiche kommt an den zweiten Pol ==> Weichenlaterne leuchtet. Die beiden blauen Drähte über das 7072 an den Gleiskörper ==> Weichen lassen sich stellen.
Will man eine absolute Trennung von Fahrstrom und Weichenstrom dann muss man in den M-Gleis-Weichen die Lämpchen der Weichenlaternenbeleuchtung entfernen. Mehr ist nicht erforderlich die Spulenantriebe sind komplett galvanisch getrennt vom Gleiskörper.
In den MM-Weichendecodern wird der Gleiskörper, brauner Draht direkt über Transistoren an die blauen Drähte geschaltet, der gelbe Draht über eine Diode im Decoder (die Decoder haben nur eine Einweggleichrichtung B1) an den Mittelleiter geführt. Da funktioniert dann die Weichenlaterne ebenfalls. Die Diode ist für das Erzeugen der Gleichspannung zum Schalten der Antriebe und der Elektronik zuständig.
Volker

Nochmal Danke an alle.

Ich hab das jetzt wie von Jörg beschrieben verdrahtet.
Braun von Trafo und Masse der Digital Station verbunden, gelb auf den Trafo, und alles läuft.

Viele Grüße,
Sven