nach Ansicht einer Cabride-Aufzeichnung ( auf altdeutsch Führerstandmitfahrt-Aufzeichnung) frage ich mich : wer putzt eigentlich wann bzw wie oft die Scheiben der Loks, hier insbesondere ein TGV-Thalys mit ca 200km/h von Köln nach Dortmund bei tiefstehender Sonne unterwegs ...bloß nicht den Scheibenwischer anstellen und bloß kein Regen..das gäbe ein fürchterliches Geschmiere kenne mer ja vom Auto..
ähnliches habe ich auch mal bei einem Cabride bei ICE-Fahrt in Unterfranken erlebt, da wars noch schlimmer und voll gegen die Abendsonne !
brauche die Lokführer kein Signal mehr erkennen, weil alles per LZB (=Linienzugbeeinflussung) läuft ? als gelegentlicher Bahnfahrer krieg ich da schon Angstgefühle !
in München habe ich da schon ganz klassisch am Bahnsteig einen Mitarbeiter mit einem langen Fensterputzer Werkzeug die ICE-Scheiben reinigen sehen. Zu welchem Trupp der gehörte war nicht erkennbar
lieben Gruss von südlich des Weisswurst-Äquators Thomas
Ich würde aber auch vermuten das die Bahn Industriereinigungszusätze in ihren Scheibenwaschanlagen verwendet gegen die jene uns in Baumärkten etc. nachgeschmissen werden ziemlich alt aussehen...
Grüße von Markus
Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)
Naja, und vor allem ist im Schienenverkehr auch keine salzverkrustung auf den Scheiben zu erwarten. Das ist ja das Hauptproblem mit den verschmierten Scheiben der Autos. Schnee und Regen auf den Scheiben machen ohne Salz ja keine Sauerei durch die man nicht mehr durchschauen kann.
Bis bald. Thomas
Aktuelle Anlage/Baustelle: Greywood Zukunft ab 2025: Zentralingen Frühere Anlage: Schluchti (Leider kann man nur 2 Links in die Signatur einfügen)
Ein Optimist macht nicht weniger Fehler als ein Pessimist, aber er hat mehr Spaß dabei
Zitat von lupus51 im Beitrag #1n'abend allerseits,
brauche die Lokführer kein Signal mehr erkennen, weil alles per LZB (=Linienzugbeeinflussung) läuft ? als gelegentlicher Bahnfahrer krieg ich da schon Angstgefühle !
wer klärt mich auf ?
Wieso Angst? Auf der Autobahn fahren die Leute sogar ohne Schienen und LZB bei dichtem Nebel volle Kanne. Gut, nicht alle, aber deutlich zu viele.
ich habe mal beobachtet, wie ein Lokführer einen Lokzug an den Bahnsteig fuhr, Eimer und Schrubber griff und die Frontscheibe reinigte. Danach fuhr er wieder weg.
Wie bereits oben erwähnt, sind in München Hbf ständig "Scheibenreiniger" unterwegs, die bei den angekommenen Zügen mit Bürsten an langen Stangen die Frontscheiben säubern. Hauptproblem an den Scheiben dürften die Reste von toten Insekten sein. Bis die Scheiben so dreckig sind, daß man die Signale nicht mehr erkennt, muss man sicher sehr weit fahren. Außerdem sind auch Scheibenwaschanlagen vorhanden.
Zitat von Petz1 im Beitrag #3Ich würde aber auch vermuten das die Bahn Industriereinigungszusätze in ihren Scheibenwaschanlagen verwendet gegen die jene uns in Baumärkten etc. nachgeschmissen werden ziemlich alt aussehen...
.. welche den Lack eines Autos, die Kunstoffscheiben der Scheinwerfer oder das Cabrioverdeck aber auch angreifen können.
Normal steht in manchen Bahnhöfen Reinigungszeug für die Scheibenreinigung zur Verfügung. Generell werden die Nachts mit gereinigt.
Wenn es zu viele Insekten an der Scheibe gibt sucht man sich ein Loch wo man durchgucken kann. In der Regel sieht man aber noch die Signale so gut, dass keine Gefahr besteht. Mag zwar extrem von aussen aussehen, aber so schlimm, dass man gar nicht mehr durchgucken kann hab ich noch nicht gehabt.
Zitat von Little-Tommaes im Beitrag #4Naja, und vor allem ist im Schienenverkehr auch keine salzverkrustung auf den Scheiben zu erwarten. Das ist ja das Hauptproblem mit den verschmierten Scheiben der Autos. Schnee und Regen auf den Scheiben machen ohne Salz ja keine Sauerei durch die man nicht mehr durchschauen kann.
Da wäre aber auch noch Reifenabrieb und Bremsstaub auf den Strassen zu erwähnen den es bei der Bahn nicht gibt bzw. Bremsstaub vernachlässigbar ist weil er nicht durch Reifen aufgewirbelt wird.
Grüße von Markus
Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)
bei dem runden und total glatten Design der Frontpartien vieler Loks und fehlender Auftrittsflächen ist die Handreingung auch nicht gerade einfach.. da waren einige alte Loks doch im Vorteil .. z.B. die mit der Tür und Plattform an der Front . auch die amerikanische Form der älteren Dieselloks war durch die umlaufende Auftrittsfläche leicht zu pflegen..im Gegensatz zur "Schuhform" der neueren japanischen Schnelläufer
Mückenschwärme scheinen mir das schwierigste und schmierigste Problem zu sein..
was mir noch etwas unklar ist : die Vorausschau von Signalen : auf den TGV-Strecken sehe ich bei den Cabrides praktisch keine Signale, also werden diese wohl durch digitale Anzeigen im Lokführerstand ersetzt ?
Zitat von lupus51 im Beitrag #12was mir noch etwas unklar ist : die Vorausschau von Signalen : auf den TGV-Strecken sehe ich bei den Cabrides praktisch keine Signale, also werden diese wohl durch digitale Anzeigen im Lokführerstand ersetzt ?
Zumindest in Deutschland dürfen die Außensignale nur bis 160km/h verwendet werden. Bei höheren Geschwindigkeiten ist kontinuierliche Überwachung und eine Führerraumsignalisierung (in Deutschland derzeit per LZB oder ETCS Level 2 ) vorgeschrieben. Dort wird die Freigebe deutlich weiter (zum Beispiel 10km) angezeigt als der übliche Vorsignalabstand von 1000-1400m. Bei 1000m bekommt man einen Zug mit der geforderten Bremsleistung bei mehr als 160km/h nicht mehr sicher zum Halten - und das ist schon eine harte Bremsung. Bei Führerraumsignalisierung gelten die Außensignale nicht mehr. Je nach Softwarestand der LZB zeigt sie "nur" das gleiche an wie die Außensignale, oder aber noch zusätzliche Informationen wie "virtuelle Blocksignale" oder abweichende Geschwindigkeiten. Dann werden die vorhandenen Außensignale dunkel geschaltet, damit der Lokführer kein widersprüchliches Signalbild erhält (auch wenn es ihm formal egal ist, da Führerraum vor Streckensignalisierung gilt). Theoretisch ist auch ein kompletter Verzicht auf Außensignale denkbar, das wurde aber mit LZB nicht gemacht (da wurden nur Bocksignale gespart), bei ETCS L2 gibt es das bisher nur zwischen Bamberg und Halle (ausschließlich Erfurt) tatsächlich keine Hauptsignale mehr.
Viele Grüße Dirk
Rheinfort Eingleisig/elektrifiziert am Niederrhein (Ep V/VI)
Rheinfort-Kapellen Frei nach "Kirchen an der Sieg" und mit Selbstbauweichen (Ep V/VI)
Zitat von Little-Tommaes im Beitrag #4Naja, und vor allem ist im Schienenverkehr auch keine salzverkrustung auf den Scheiben zu erwarten. Das ist ja das Hauptproblem mit den verschmierten Scheiben der Autos. Schnee und Regen auf den Scheiben machen ohne Salz ja keine Sauerei durch die man nicht mehr durchschauen kann.
Da wäre aber auch noch Reifenabrieb und Bremsstaub auf den Strassen zu erwähnen den es bei der Bahn nicht gibt bzw. Bremsstaub vernachlässigbar ist weil er nicht durch Reifen aufgewirbelt wird.
Tja, mein Lieber: Da hättest du die alten Ae 3/6 zûnd 4/7 nicht gekannt! Die Loks waren grün und die Gitter waren manchmal so vom Bremsstaub verlegt Dass die Löcher nur noch den halben durchang hatten! Die Lok hier ist noch in einem guten Zustand! Hier das Lokschild mit den braunen Ablagerungen von Bremsstaub! War wrklich viel gebracht hat, sind die Loks mit starkwirkender elektrischer Bremse, wie sie ab 1939 in der Schweiz eingeführt wurden. Und natürlich die Einführung von Komposit Sohlen. Seither bleiben die Gleise mehr oder weniger sauber.
Ich weiß nicht, ob folgendes für Lok-Frontscheiben was bringen würde :
Es wurden doch spezielle Scheiben für Hochhäuser entwickelt, die aufgrund ihrer Mikrostruktur (ähnlich Mikrofaser ?) so gut wie verschmutzungsfrei bleiben. Die haben aber zumindest nicht so das Mücken- oder Salz+Reifengummi-Problem.. und Umrüstung bzw zukünftiger Einbau sind ja irgendwo auch eine Kostenfrage..
wie sieht das eigentlich aus mit den Dachstromabnehmern ? Die geben wohl auch etwas "Feinstaub" ab, der aber wohl "nach hinten" abgeht ?
Wünsche allen Lokführern allzeit gute Sicht und immer ne Schaufel voll Bremssand zur Verfügung
Ich bezweifle, dass ein Insektenschwarm bei einer Fahrtgeschwindigkeit von 100 bis 250 km/Std. bei einer solchen Scheibe weniger Verschmutzung bewirkt. Die nächste Frage wäre, ob eine Kombination von Sicherheitsglas, gute reflexarme Durchsicht und anderen zwingenden Eigenschaften mit der "Selbstreinigungseigenschaft" zu einem vernünftigen Preis kombinierbar wäre.
nun, ist es nicht auch auch eine Frage der Personalkosten ?
Muß die Reinigung denn unbedingt von einigermaßen (hoffentlich) gut bezahlten Fachkräften durchgeführt werden, die andererorts rentabler eingesetzt werden könnten ?
Das ist doch eigentlich Fachgebiet von Gebäudereingungsfirmen..evtl wird das auch schon irgendwo so gehandhabt..
Zitat von lupus51 im Beitrag #21nun, ist es nicht auch auch eine Frage der Personalkosten ?
Muß die Reinigung denn unbedingt von einigermaßen (hoffentlich) gut bezahlten Fachkräften durchgeführt werden, die andererorts rentabler eingesetzt werden könnten ?
Das ist doch eigentlich Fachgebiet von Gebäudereingungsfirmen..evtl wird das auch schon irgendwo so gehandhabt..
Deren MitarbeiterInnen hoffentlich auch tarifgerecht bezahlt werden...
ZitatDas ist doch eigentlich Fachgebiet von Gebäudereinigungsfirmen..evtl wird das auch schon irgendwo so gehandhabt.
Ich bezweifle, dass durch Outsourcing Geld gespart und die Qualität erhöht werden kann. Outsourcing dient m.E. lediglich dazu, die Personalverantwortung abzuschieben und Personal von einem lukrativeren Tarifvertrag zu entfernen. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber das Reinigungspersonal der Reisezüge gehört nach meinem Eindruck ebenfalls großteils zu Fremdfirmen. Die Diskussion über Fremdfirmen hat aber m.E. nichts mit "Sicherheit ? dreckige Scheiben" und deren Sauberkeit zu tun.
Die Diskussion über Fremdfirmen hat aber m.E. nichts mit "Sicherheit ? dreckige Scheiben" und deren Sauberkeit zu tun.
meines Erachtens schon; denn der Lokführer zumindest hat den Fahrplan einzuhalten und kann nicht lange außerhalb der Lok rumspringen, und wenn sonst gerade kein Personal da ist, wird die Reinigung womöglich unterlassen oder nicht mit der eigentlich erforderlichen Gründlichkeit durchgeführt..