zwar eine provokante These, doch wenn ich die TP800 (Märklin BR 64 DRG) in der Seitenansicht mit einer typischen Gleiswarze (wie z.B. den Avatar von Achim/Murrrphy) vergleiche , sehe ich einige Parallelen. Trotz dieser Parallelen empfinde ich die TP800 als eine sehr gute Konstruktion.
nachdem vielleicht nicht Allen die TP800 ein Begriff ist anbei exemplarisch mal zwei Bilder (von Handmustern im Märklineum). Von der Konstruktion her war sie schon echt gut und den "Fauxpas" mit den drei Treibachsen hat man ja mit der TT800 dann auch gut gelöst.
Was das Alter und die Größe der Räder betrifft dürfte wohl die T790/T800 trotz ihrer nur zwei Treibachsen den Spitzenplatz einnehmen. Einen schönen Bericht mit Bildern dieses Oldiers findet man u.A. hier: http://www.maetrix.net/t332f3-besondere-T.html
In Bezug auf die 3 Achsen und die großen Räder der Gleiswarze käme dieser die 3104 (BR89.0) vermutlich am Nachsten und sie ist ja auch ein ausgeprochener "Youngtimer" und somit vermutlich bei vielen jüngeren Märklinbahnern als ihre erste Lok noch in guter Erinnerung.
es ist schon eine sehr gewagte These eine TP800 als Gleiswarze zu bezeichnen. Zu der Zeit, als die TP800 konstruiert wurde, mußten noch Kompromisse gemacht werden um die Fahrzeuge modellbahntauglich auszuführen. Erst mit der weiteren Entwicklung, so ab Mitte der 1950er Jahre, fing man an auf Modelltreue zu achten. Im Vergleich zu historischen Märklin-Modellen ist die TP800 schon viel weiter an eine Modelltreue dran.
Gleiswarzen, ich glaube zuerst die V60 bzw 260 und eine Tender-Dampflok, sind als preiswerte Modelle für den Discountermarkt und Billigpreissektor konstruiert worden. Das Ziel war den Modellbahnsektor wieder stärker an die Kinder und Jugendlichen zu bringen. Wenn man eine Anfangszugpackung aus den 50er und 60er Jahren vom Preis her betrachtet, dann waren diese Packungen mit Trafo für den Einstieg verhältnismäßig günstig. Eine 3000 (BR 89) kostete 1965 noch 19,50 DM, eine 3047 (BR 44) kostete mit Telex 68,00 DM. Im Verhältnis zu heute ein günstiger Preis. Eine Anfangszugpackung mit Trafo war mit 36,00 DM bzw mit 46,00 DM zu erwerben. Da wurde für jeden Loktyp das Fahrwerk passend konstruiert. Jedoch sind die Preise in den 1980er Jahren für Anfangspackungen enorm gestiegen. Die Kaufhausmarke Primex hatte sich nicht so richtig eingeführt. Zudem war es in den meisten Köpfen nicht Märklin. So hat man dann unter dem Namen Märklin neue Fahrwerke für Lok und Wagen konstruiert, die mit verschiedenen Gehäusen versehen werden konnten. Optisch sollte es an Vorbilder erinnern, doch die Unterschiede waren zu groß. So ist dieser Versuch nach einigen Jahren auch wieder beendet worden.
Wie der Begriff Gleiswarze entstanden ist ... vielleicht hat Jemand mehr Wissen dazu.
Didiane
Ich brauch keinen Alkohol um peinlich zu sein... Das krieg ich auch so hin! Das Leben ist viel zu kurz um es mit Dingen zu belasten, die man nicht liebt. Aufräumen ist langweilig, da findet man doch nur die eigenen Sachen ...
es ist schon eine sehr gewagte These eine TP800 als Gleiswarze zu bezeichnen.
Wenn man eine Anfangszugpackung aus den 50er und 60er Jahren vom Preis her betrachtet, dann waren diese Packungen mit Trafo für den Einstieg verhältnismäßig günstig. Eine 3000 (BR 89) kostete 1965 noch 19,50 DM, eine 3047 (BR 44) kostete mit Telex 68,00 DM. Im Verhältnis zu heute ein günstiger Preis. Eine Anfangszugpackung mit Trafo war mit 36,00 DM bzw mit 46,00 DM zu erwerben. Da wurde für jeden Loktyp das Fahrwerk passend konstruiert.
Didiane
Das stimmt so sicher nicht. Die Preise für Märklin waren auch damals auf hohem Niveau. Da wurde nichts verschenkt. Manch einer glaubt das heute.
Sagen wir es mal so: Nicht erst jetzt ist der preisliche Unterschied zwischen einer TP800 und einer Gleiswarze wie Tag und Nacht.
Selbst bei der Wahl zwischen einer (1) TP800 und geschätzten 100+ Gleiswarzen für denselben Preis wäre die Entscheidung wohl für die Meisten klar.
Was natürlich höchst bedenklich stimmt ist dass selbst bei ebay der Begriff "Gleiswarze" oder gar "Märklin Gleiswarze" im Gegensatz zu "Märklin TP 800" unbekannt zu sein scheint - vielleicht doch nur ein Fabelwesen aus den unergründlichen Tiefen des Internet?
das hier hat alles nichts mit der "Gleiswarze" zu tun. Die erste Gleiswarze war eine Diesellok aus einem Aldi-Startset und nach meiner Kenntnis hat Achim den Begriff "Gleiswarze" geprägt.
das hier hat alles nichts mit der "Gleiswarze" zu tun. Die erste Gleiswarze war eine Diesellok aus einem Aldi-Startset und nach meiner Kenntnis hat Achim den Begriff "Gleiswarze" geprägt.
Galt der Begriff nur der V60? Die 89er von Märklin/ALDI sah doch fast genauso bescheiden aus:
[quote="BR 85" post_id=1370431 time=1427558288 user_id=22157] Br 89080 Artikel Nr.: 29190 LüP.: 11,0 cm Gewicht: 149 g Baujahr: 2007
Die irgendwie aber noch schlimmer verunstaltete V60 findet sich sogar noch auf der Märklin-Homepage: https://www.maerklin.de/de/produkte/details/article/29108 Ich meine mich zu erinnern, dass es die zusätzlich auch in verkehrsrot als DB Cargo Version gab.
Die TP 800 ist doch dagegen eine hochfeine Modellumsetzung.
Für mich gibt es nur zwei Loks, auf den der Begriff GW zutrifft: V60 und BR89 aus den Aldi Sets. Die DHG aus dem Aldi dagegen ist eine technisch gute Märklin Lok auf Basis 3080. Delta Modul. Mit etwas Aufwand ist die Lok dann auch vollwertig. Benötigt werden zwei Beleuchtungssockel, zwei Lichteinsätze und etwas Farbe.
Es gab massive Preissenkungen Ender der 50ziger. Aber nicht vergessen, dass da auch einiges fertigungstechnisch vereinfacht wurde. Ein Beispiel seien die Beleuchtungen der Loks. So hatte die 3021 auf einmal nur noch zwei Glühbirnen statt deren vier. Oder die neuen 24cm Wagen. Konstruktiv viel einfacher als die 348 Serie. Damit hat man auch Werbung betrieben. Seht mal in die alten Kataloge.
meines Wissens war dies die "Ur-Gleiswarze". Die Primex 3079.1. Eine rot durchgefärbter Kunststoffrohling der DHG 500 ohne irgendwelche Anbauteile und Festereinsätze. Beim Fahrwerk wurde die mittlere Achse weggelassen und an deren Stelle ein Hebel zum mechanischen Fahrtrichtungswechsel gelegt.