RE: Zuglift | Ebene T

#51 von Lio , 18.04.2022 19:10

Noch österlich melde ich mich aus dem dazugehörigen Kurzurlaub zurück!

Herzlich willkommen an die beiden neu Hinzugestoßenen Olli und Aiko!

Zitat von derOlli im Beitrag #49
Vielleicht kann ich mit Ideen aushelfen.


Da bin ich mir gewiss! Ein Zugkarussel/-revolver ist schon eine feinmechanische Herausforderung; ich glaube nicht, dass ich das zustande bringen würde. Meinen vollen Respekt vor dieser baulichen Leistung. Wenn auch die Wirkprinzipien unterschiedlich sind, so werde ich bestimmt noch die eine oder andere Anregung bekommen können.

Zitat von apras im Beitrag #50
Auch ich habe vor einige Zeit ein Loklift selber gebaut, der zwar Ähnlichkeiten aber in die Konzeption auch größere Unterschieden gibt. In einem Holländischen Forum habe ich schon darüber berichtet, aber hoffentlich werde ich bald Zeit finden auch im StummiForum etwas darüber zu erzählen.

Unbedingt! Ich glaube, dass viele Modellbahner - außer die Schloss- und Lagerhallenbesitzer unter uns - aufgrund des ewigen Platzproblems mit dem Gedanken nach Lösungen wie diesen suchen. Wenn du magst, poste gern den Link zum holländischen Forum, ich würde ihn in die Liste in #0 aufnehmen.

Zitat von apras im Beitrag #50
In deine Berichte lese ich das du am Liebsten mit eine ESP32 arbeitest, aber "trotzdem" im moment mit ein Arduino UNO experimentierst. Aber warum benutzt Du nicht beides? In meinem Project benütze ich mehrere Procesoren. Ein ATMega 328 (UNO) "versorgt" (über Treiber) die Schrittmotoren (ich habe 2 paralel), ein ATMega 2560 versorgt die Bedienungstasten (und LEDs), noch ein 2560 wird für die (12 stück) IR-Lichtschleusen gebracht und schließlich gibt es noch ein ATMega 2560 der den DCC und RS-Bus interfaces implementiert und alles zusammen bindet.

Den ATMega 328 (UNO) dreht Standard GRBL (V1.1), und wird über die Serielle Verbindung am zentralen 2560 angebunden. Der 2560 sendet (zur Beispiel) nur X250.0, und der 328 sorgt dafür das der Schrittmotor sich zur Position "25 cm vom Anfang" begibt. Mit (jede Sekunde) ein GRBL "?" Kommando weiss der 2560 wo im Moment der Schrittmotor sich befindet.

Standard GRBL zu benützen hat auch viele weitere Vorteile, wie zur Bespiel (einstellbare) Beschleunigung, Abbremsen, Homing, usw. In meinem project habe ich vieles selber programmiert, aber gerade die Ansteuerung von Schrittmotoren ist nicht trivial und kann besser von einem Separaten Prozessor (mit GRBL) versorgt werden.

Meine "Empfehlung" wäre also über den Einsatz von GRBL und die Verteilung der Aufgaben über mehrere Prozessoren nach zu denken.


Das wird jetzt eine längere Antwort, fürchte ich.
Zunächst habe ich erst nach GRBL gegoogelt, das kannte ich noch nicht. Das klingt tatsächlich interessant und ist bestimmt eine gute Lösung im Selbstbau von CNC-Maschinen oder Druckern. Dort gibt es ja bis zu drei Bewegungsachsen zu koordinieren. Du hast, wenn ich es richtig verstehe, zwei Schrittmotoren, die für den Verschub sorgen. Das bringt schon einmal die doppelte Kraft, aber auf der anderen Seite hätte ich Angst, dass die Synchronisation nicht stimmt und sich die Mechanik dadurch gegenseitig beeinflusst und im schlimmsten Fall zerstört. Ich tippe darauf, dass du dann closed-loop-Schrittmotoren verwendest, um auf jeden Fall Schrittverluste auszuschließen?

Weiter schreibst du, dass die Schrittmotoransteuerung einschließlich Beschleunigung nicht trivial ist. Ich habe bisher die AccelStepper-Library benutzt. Die regelt das Berechnen der Beschleunigung/des Abbremsens für mich, so dass ich mich darum nicht kümmern muss. Allerdings habe ich sie noch nicht ohne Abstürze auf einem ESP8266 oder ESP32 zum Laufen gebracht und versuche daher jetzt die FastAccelStepper-Libary, die hoffentlich auf diesen anderen Prozessorarchitekturen funktioniert.

Da sie innerhalb der loop()-Funktion regelt (feststellt, ob noch Schritte zum Zielschritt fehlen), wird der Code sehr einfach: Ich brauche nur über zyklisches Abfragen der IR-Fernbedienung feststellen, welche Eben ausgewählt wurde, dann die Zielschrittposition anwählen, und das war es dann - den Rest besorgt die loop(). Ebenso hat übrigens die AccelStepper- (und ich vermute ebenso die FastAccelSteller-)Library Methoden, um mehrere Stepper gleichzeitig zu betreiben, das würde deinen Anwendungsfall vermutlich mit abdecken können.

Da die ESP-Prozessoren etwa 10mal leistungsfähiger sind als die Arduino UNO/MEGA, sehe ich auch keine Probleme mit der zusätzlichen Last durch Eingabeabfrage (Infrarot) oder Webserverbedienung (für eine browserbasierte Bedienung). D.h. ich werde unbedingt nur mit einem Mikroprozessor auskommen können. Wie gesagt, das Levelshiftung 3.3V -> 5V muss ich ggf. noch hinzufügen. Wobei ich Beispiele gelesen habe, wo jemand die Steppertreiber auch mit 3.3V erfolgreich betrieben hat. Das gilt es auszuprobieren, hoffentlich ohne dadurch hervorgerufene Schrittverluste.

Du hast bei deiner Lösung noch etliche Inputs mehr (Lichtschranken) und benötigst daher auch mehr GPIOs, da sind MEGAs mit ihren vielen GPIOs natürlich sehr gut. Ich kann meinen Zuglift gut einsehen und sehe keine Lichtschranken vor. Auch benötige ich keine weiteren Prozessoren für Gateways wie du - alles in allem ist meine Lösung simpler in der Zielstellung als wohl deine, aber das ist je nach Anwendungsfall auch in Ordnung.

Wie hast du das Speichern der aktuellen Position gelöst? Am einfachsten wäre es, die Schrittposition in den EEPROM-emulierenden Flash zu schreiben und nach Neustart einfach auszulesen. Allerdings habe ich Angaben über nur 100.000 Schreibzyklen gefunden. Wenn ich nach jedem Verfahren des Liftes (Stillstand abwarten statt jeden einzelnen Schritt zu schreiben) einspeichern würde und jede Woche den Lift 100 mal verfahren würde, würde das 1000 Wochen = rund 20 Jahre bedeuten. Gar nicht mal so schlecht, aber ich bin vorsichtig. Übervorsichtig? Es gäbe ja noch die Lösung, den Lift immer in eine definierte Position, die Schrittposition 0 entsprechen würde, bei Betriebsschluss zu verfahren. WIe machst du das?


Viele Grüße
Frank


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RE: Zuglift | Ebene T

#52 von apras , 19.04.2022 17:27

Hallo Frank

Den Link zum holländischen Forum ist: https://forum.beneluxspoor.net/index.php?topic=97091.0. Heute Abend habe ich auch hier im StummiForum mein erster Beitrag hierzu verfasst: https://www.stummiforum.de/t203419f15-Loklift-im-Eigenbau.html.

Ich habe zwei normale (also KEINE closed-loop) Stepper Motoren die Parallel betrieben werden. Am Anfang war ich mir auch nicht sicher ob die Synchronisation immer stimmen wurde. Ich konnte aber feststellen dass, wenn ich etwas (zb. 20%) unter die maximale Step-rate bleibe, es immer gut geht. Nur bei zu höhe Geschwindigkeiten gibt es Probleme. Aber im Gegensatz zu eine Fräsmaschine ist Geschwindigkeit beim Loklift kein grosses Thema.

Ich habe geschrieben das eine Schrittmotoransteuerung nicht trivial ist. Vor allem exaktes Timing ist meiner Meinung nach schwierig zur erreichen, weil man immer Interrupts ausgelöst durch andere Programmcode Teile (Bibliotheken) haben kannst. Bei meine ATMega Prozessoren habe ich viel zeit investiert um gerade bei Interrupts noch schnell genügend zu sein. Vor allem die LCD Library stellte sich als Problematisch da. Aber auch andere interrupts, z.b. RS-Bus feedback, DCC Input, RS485 input usw. können Timing Probleme verursachen. Und auch manche "normale" Bibliothek kann viel Zeit in Anspruch nemen. Daher, um sicher zu sein, ist bei mir die ganze Schrittmotorsteuerung ausgelagert auf eine eigene 328 Prozessor.

Zitat von Lio im Beitrag #51

Wie hast du das Speichern der aktuellen Position gelöst? Am einfachsten wäre es, die Schrittposition in den EEPROM-emulierenden Flash zu schreiben und nach Neustart einfach auszulesen. Allerdings habe ich Angaben über nur 100.000 Schreibzyklen gefunden. Wenn ich nach jedem Verfahren des Liftes (Stillstand abwarten statt jeden einzelnen Schritt zu schreiben) einspeichern würde und jede Woche den Lift 100 mal verfahren würde, würde das 1000 Wochen = rund 20 Jahre bedeuten. Gar nicht mal so schlecht, aber ich bin vorsichtig. Übervorsichtig? Es gäbe ja noch die Lösung, den Lift immer in eine definierte Position, die Schrittposition 0 entsprechen würde, bei Betriebsschluss zu verfahren. WIe machst du das?



Meine Lösung ist ganz Einfach .
Wenn mein Loklift Spannung kriegt, wird als teil der Setup Prozedur ein "Homing cycle" gestartet. Das ist 1 GRBL Kommando. Der Lift sucht sein 0 Punkt, was von zwei Hallsensoren definiert wird (ein Sensor pro Schrittmotor). Die Genauigkeit von diese Hallsensoren ist verblüffend. Nachdem die Null position bekannt ist, ist Ebene 1 immer (zur beispiel) X169 (=169 mm), Ebene 2 ist immer X259 usw. Alle (11) Ebene Positionen sind zwar im EEPROM gespeichert, aber werden im Prinzip nie überschrieben.

Grüsse

Aiko


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RE: Zuglift | Ebene T

#53 von Lio , 20.04.2022 19:00

Hallo Aiko,

ich plane zwar bisher keine Sensoren für ein Homing, aber das wäre tatsächlich auch eine Lösung.
Bislang wollte ich je einen Sensor als Endlagenkontrolle anwenden (ganz wie bei 3D-Druckern für die z-Achse), damit sich der Lift keineswegs mechanisch weiter bewegen möchte (und es nur zerstörend kann), als er soll.

Ich dachte dort an soetwas: https://www.amazon.de/Innovateking-Optis...ps%2C116&sr=8-3

Mangels praktischer Versuche fragte ich mich, inwieweit das Signal zur Endlagenerreichung "punktgenau" reproduzierbar kommt. Das ist nicht nötig, aber für ein Homing schon. Interssant also deine Erfahrungen mit Hallsensoren. Ich hätte nicht gedacht, dass sie so genau reproduzierbar ansprechen!

Da ich Hallsensoren auch für meine Rückmelder (RE: Smarter WLAN-Rückmelder) verwendet habe, bringst du mich überhaupt erst auf die Idee, die auch (mindestens) als Endlagensensoren zu verwenden - danke dafür!


Viele Grüße
Frank


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RE: Zuglift | Software

#54 von Lio , 20.04.2022 19:19

Vielleicht habt ihr Hinweise für mich: ich bekam ja nicht einmal die Testprogramme für die AccelStepper-Lib auf einem ESP8266/ESP32 nicht zum Laufen (aber auf einem UNO). Jetzt dachte ich: probier mal die FastAccelStepper-Lib - ebenso Abstürze beim ersten Verwenden des kreierten Objektes. Probiert habe ich es bisher auf einem NodeMCU 1.0 (ESP8266 12E) und einem ESP32 Wemos D1.

Ich bin ratlos. Die FastAccelStepper-Lib schreibt extra von ESP32-Unterstützung. Scheinbar sind die AVR (UNO etc.)- und Espressif-Architekturen an einem entscheidenden Punkt anders, nur wo genau und warum klappts bei anderen und nicht bei mir? Falls jemand einen Rat hat, wäre ich mega dankbar

(ich verwende Platformio)


Viele Grüße
Frank


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RE: Zuglift | Software

#55 von apras , 20.04.2022 19:51

Hallo Frank

Warum bestellst Du nicht einige Hall Sensoren zum probieren. Fertige Platinen die am Arduino (und ESP) funktionieren kosten ja fast nichts. Dann kannst Du damit experimentieren, auch im Kombination mit GRBL

Die libraries die Du erwähnst kenne ich nicht, aber bei andere Libraries habe ich “gemischte Erfahrungen” gemacht wenn die auf andere dann die ursprüngliche Prozessoren laufen sollten. Zwar kompilieren alle, aber Zuverlässigkeit ist nicht immer garantiert. Da hilft nur kritisch zu schauen. Wenn es viele gebrauchter gibt, ist es meistens Okay, aber wenn es nur wenige sind und die Library ist schon etwas älter, dann hilft nur testen und probieren. Wenn die nicht weiter kommst, kannst Du auf die Github Seite der Library ein Issue melden. Eventuell kannst du auch die Mobatools Library probieren, denn der wird hier im Stummiforum gut unterstützt.

Viel Spaß 🙂
Aiko


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RE: Zuglift | Software

#56 von Lio , 20.04.2022 21:39

Hallo Aiko,

Zitat von apras im Beitrag #55
Warum bestellst Du nicht einige Hall Sensoren zum probieren


Ich habe noch etliche vorrätig und werde es bald probieren. Derzeit sieht es übrigens gut aus, dass ich mit dem ESP32 und der AccelStepper-Libary zurechtkomme, habe die Boardeinstellung im platformio.ini - File geändert und nun gibt es keinen Absturz mehr.

Welche IDE verwendest du für die Arduino-Entwicklung? Ich war - wie sicher viele - mit der Original-Arduino-IDE gestartet, diese hat mich aber zunehmend genervt und PlatformIO ist für mich deutlich besser.


Viele Grüße
Frank


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RE: Zuglift | Software

#57 von Lio , 21.04.2022 22:53

Es hat geklappt: Ich konnte nicht nur auf einem ESP32-basierten Mikrocontroller bauen ohne Absturz, auch das Anschließen an den Treiber hat funktioniert. Bis ich genaue Positionsmessungen mache (Schrittverluste?) gehe ich erst einmal davon aus, dass tatsächlich der 3.3V-Pegel für die 5V-Eingänge reicht. Falls nicht, käme eben doch der Levelshifter zum Einsatz.

Ich habe in meiner Kiste mit Mikrocontrollern dieses schöne Exemplar hervorgekramt: M5Stack Matrix:
https://cdn.shopify.com/s/files/1/0056/7...pg?v=1587342139

Es ist nur wenig größer als ein Würfelzucker und hat auf der Oberseite eine 5x5 RGB-LED-Matrix. Die Oberseite ist auch gleichzeitig ein Taster.

Die GPIOs, naturgemäß wegen Formfaktor wenige, reichen auch aus und sind an der Unterseite (Dupont) bzw. Seite (Grove) herausgeführt:
https://cdn.shopify.com/s/files/1/0056/7...pg?v=1646131675

Die LED-Matrix wird dann die angefahrene Etage anzeigen (und blinken, während sie noch angefahren wird) und der Taster noch eine geeignete Funktion zugewiesen bekommen (unterscheidbar in Einfachklick, Doppelklick, Langklick ...).
Die hauptsächliche Bedienung wird dann über eine Infrarot-FB etwa wie diese erfolgen:
https://m.media-amazon.com/images/I/51v+...._AC_SX679_.jpg


Viele Grüße
Frank


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RE: Zuglift | Software

#58 von hubedi , 23.04.2022 13:00

Hallo Frank,

ja prima, die Entwicklung des elektronischen Projektgehirns macht Fortschritte. Ich würde nur ins Grübeln kommen, wenn Dich der Minirechner eines schönen Tages mit einem fröhlichen "Hallo Frank, ich hab für heute schon mal die nächsten Schritte vorbereitet ... " begrüßt.

Die AccelStepper-Libary sollte den Job prima erledigen können. Die Logik eines Lokliftes ist ja eigentlich überschaubar. Schrittverluste sollten bei Deiner mechanischen Auslegung in Kombination mit dem kräftigen Motor kaum auftreten. Kritisch dürfte m.E. die Beschleunigung und das Abbremsen sein. Aber mit einer vernünftigen Anfahrrampe würde ich auch hier keine Schrittverluste erwarten. Die AccelStepper-Libary beinhaltet alle Werkzeuge und Vorraussetzungen, um eine gute Lösung zu finden.

LG
Hubert


Hier geht's zu den Bauberichten der "Mark Michingen"
Und hier stelle ich mich kurz vor ...

Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist. (Henry Ford)


 
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zuletzt bearbeitet 23.04.2022 | Top

RE: Zuglift | Software

#59 von E16-06 , 26.04.2022 21:52

Hallo Frank,

ja, jetzt hab ich verstanden, warum der Motor nicht unten montiert werden kann.

Zitat von Lio im Beitrag #47
Stephan, Thomas: ihr könnt nun sehen, warum ich den Motor nicht untenliegend montieren konnte: hier sind die Wartungs-/Reinigungsklappen der Schornsteinzüge im Weg.

Die Kaminfeger verstehen bei solchen Dingen eher keinen Spass.

Aber sag mal, wenn du den Lift hinter der Tür montierst, reicht da die Tiefe aus, dass die Tür sich noch komplett öffnen lässt?

Was die Software (und auch Hardware) angeht, so würde ich in jedem Fall die Möglichkeit einer Referenzfahrt (auf den Hallsensor oder auch einen anderen Schalter) vorsehen. Ansonsten dürften sich die, auf welchem Weg auch immer, entstehenden Positionsabweichungen immer weiter aufsummieren.
Die Referenzfahrt sollte denke ich automatisch nach "Power-on" durchgeführt werden (ggf. aber auch noch zusätzlich manuell auszulösen sein).

Des Weiteren braucht es, meiner Meinung nach, unten und oben einen Schalter, der den Lift stoppt, bevor mechanische Endanschläge erreicht werden.
Dein Motor hat ja ordentlich Power, und wenn der Schlitten gegen einen Anschlag fährt, dann ist sicher einiges kaputt.

Ach so, nochwas zum Thema Sicherheit:
Wie hast du das von der Bedinung her gedacht?
Wählst du eine Ebene an, und musst dann fürs Verfahren einen Taster die ganze Zeit gedrückt halten, bis die gewünschte Ebene erreicht ist, und dadurch der Motor abgeschaltet wird. Und wenn der Taster losgelassen wird, dann bleibt der Lift an Ort und Stelle stehen?
Oder wählst du eine Ebene an, und der Lift fährt dann selbstständig (ohne dass noch ein Taster gedrückt werden muss) die gewünschte Position an?

Im 2. Fall würde ich unbedingt einen Not-Aus-Knopf vorsehen, mit dem die Bewegung sofort gestoppt werden kann. Im 1. Fall könnte der Taster ja losgelassen werden.

Du solltest in jedem Fall bedenken, dass dein Kugelgewindetrieb mit einer Steigung von 5mm und dem Motor mit einem Drehmoment von 3Nm eine Kraft von grob 3400N erzeugt (ist schon heftig). (Kannst ja gern selber nochmal nachrechnen, siehe HIER, Formel auf Seite 2.) Kurzum, da wird auf einen Finger den da jemand reinbringt keine Rücksicht genommen.
Am besten also alle Stellen, wo man etwas einquetschen oder abscheren kann abdecken.
Und, wenn den Motortreiber das zulässt, den Strom soweit begrenzen, dass der Loklift sauber verfährt, aber auch nicht mehr.

Unbeabsichtige Inbetriebsetzung sollte natürlich auch verhindert werden. Sprich Hauptschalter aus, wenn nicht in Betrieb, oder am Lift gearbeitet wird. Und Achtung falls Kinder im Haus sein sollten.

Grüße,
Stephan


Domapi und Lio haben sich bedankt!
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RE: Zuglift | Software

#60 von Lio , 27.04.2022 19:45

Hallo Stephan,

Zitat von E16-06 im Beitrag #59
Aber sag mal, wenn du den Lift hinter der Tür montierst, reicht da die Tiefe aus, dass die Tür sich noch komplett öffnen lässt


Du sprichst einen wunden Punkt an! Natürlich hatte ich mir vorher Gedanken gemacht, aber ... Ich habe ja nun Distanzstücke sowohl für die Kugelmutter als auch die 4 Blockwagen vorgesehen (damit die nach oben ausgefahrene Vitrine über den Motor passt!). Dieser reichliche Zentimeter macht es nun knapp und das habe ich erst vor ein paar Tagen nach Anbau der Ebene T festgestellt Nun ging das Rechnen los: ein Gleis braucht links und rechts den halben notwendigen Gleisabstand zum profilfreien Fahren, d.h. in Summe den Gleisabstand. In N sind 33 mm üblich (viel zu groß und unmaßstäblich) und ich verwende 28 mm (auch in Kurven). Der minimale Abstand wäre 25 mm in Geraden (was keine Signale mehr zwischen den Gleisen zuließe, aber die sind hier auch nicht gefragt). Die kritische Breite von Fahrzeugen tritt bei Dampfloks auf (Zylinder, die durchaus unmaßstäblich groß sind, zumindest in N). Ermittelt habe ich via https://1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1260995 23,7 mm. Puh! Es bleiben tatsächlich hinter der Tür nur 50mm für die Breite einer Vitrinenebene (berücksichtigend, dass die Dicke der Vitrinenrückwand sowie die Dicke der Acrylabdeschscheibe hinzukommt) = 2 Gleise. Enger geht die Kiste also nicht ...

Zitat von E16-06 im Beitrag #59
Was die Software (und auch Hardware) angeht, so würde ich in jedem Fall die Möglichkeit einer Referenzfahrt (auf den Hallsensor oder auch einen anderen Schalter) vorsehen. Ansonsten dürften sich die, auf welchem Weg auch immer, entstehenden Positionsabweichungen immer weiter aufsummieren.
Die Referenzfahrt sollte denke ich automatisch nach "Power-on" durchgeführt werden (ggf. aber auch noch zusätzlich manuell auszulösen sein).
Des Weiteren braucht es, meiner Meinung nach, unten und oben einen Schalter, der den Lift stoppt, bevor mechanische Endanschläge erreicht werden.
Dein Motor hat ja ordentlich Power, und wenn der Schlitten gegen einen Anschlag fährt, dann ist sicher einiges kaputt.


Ich plane zwei Endschalter (siehe #53) mit Hallsensoren. Für die "elektronische Sperre" wäre damit gesorgt als Rückfallebene dafür, wenn die Software fehlerhafterweise nicht anhält.

Über eine Referenzposition denke ich noch nach (Homing, siehe Aiko/#52) - dazu will ich die praktischen Versuche abwarten.

Zitat von E16-06 im Beitrag #59
Ach so, nochwas zum Thema Sicherheit:
Wie hast du das von der Bedinung her gedacht?
Wählst du eine Ebene an, und musst dann fürs Verfahren einen Taster die ganze Zeit gedrückt halten, bis die gewünschte Ebene erreicht ist, und dadurch der Motor abgeschaltet wird. Und wenn der Taster losgelassen wird, dann bleibt der Lift an Ort und Stelle stehen?
Oder wählst du eine Ebene an, und der Lift fährt dann selbstständig (ohne dass noch ein Taster gedrückt werden muss) die gewünschte Position an?

Im 2. Fall würde ich unbedingt einen Not-Aus-Knopf vorsehen, mit dem die Bewegung sofort gestoppt werden kann. Im 1. Fall könnte der Taster ja losgelassen werden.


Es wird der zweite Fall sein: Ich werde diese IR-Fernbedienung verwenden: https://www.amazon.de/schwarz-lernf%C3%A...123&sr=1-3&th=1. Mit +/- wähle ich eine Ebene höher/tiefer aus (wiederholtes Drücken wählt die eigentliche Zielebene aus, während der Motor schon startet) und mit CH +/- die höchste bzw. niedrigste Ebene. Die AUS-Taste oben bietet sich für einen Nothalt an (möglicherweise zweimaliges Betätigen, um Fehlbedienung zu vermeiden.

Zitat von E16-06 im Beitrag #59
Du solltest in jedem Fall bedenken, dass dein Kugelgewindetrieb mit einer Steigung von 5mm und dem Motor mit einem Drehmoment von 3Nm eine Kraft von grob 3400N erzeugt (ist schon heftig). (Kannst ja gern selber nochmal nachrechnen, siehe HIER, Formel auf Seite 2.)


Für diesen Link bin ich dir äußerst dankbar! Ja, ich habe Formel 9 nachgerechnet und du hast Recht. tIch hatte bisher vergeblich nach etwas Vergleichbarem gesucht! Vor Reibungsverlusten könnte ich somit rund 340kg heben?? Und selbst wenn es ein Zehntel wäre - ich mache mir da keine Sorgen mehr und das bestätigt auch meine Vorversuche (#38).

Zitat von E16-06 im Beitrag #59
Unbeabsichtige Inbetriebsetzung sollte natürlich auch verhindert werden. Sprich Hauptschalter aus, wenn nicht in Betrieb, oder am Lift gearbeitet wird. Und Achtung falls Kinder im Haus sein soll.


In der Skizze in Zuglift mittels Linearführungstechnik (2) erkennst du oben rechts eine Steckdosenleiste mit Schalter (rot) - genau dafür ist er da.

Es war mir eine Freude, deine Anmerkungen zu lesen und besonders die Formel - vielen Dank!


Viele Grüße
Frank


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zuletzt bearbeitet 27.04.2022 | Top

RE: Zuglift | Software

#61 von E16-06 , 27.04.2022 20:35

Hallo Frank,

die Steckdosenleiste mit Schalter hatte ich in der Tat bisher übersehen.
Und dadurch, dass sie unter der Decke angebracht werden soll, ist sie ja auch nicht in direkter Reichweite.

Zitat von Lio im Beitrag #60
Die AUS-Taste oben bietet sich für einen Nothalt an (möglicherweise zweimaliges Betätigen, um Fehlbedienung zu vermeiden.

1x drücken muss reichen, lieber ein unbeabsichtigter Halt, als gar kein Halt. Was soll schon passieren, wenn der Lift mal aus versehen gestoppt wird.
Als Nothalt würde ich das aber nicht nehmen, eher als "kontrollierter Halt".
Was wenn eine Gefahrensituation auftritt, und dann gerade die Sichtverbindung der Fernbedienung zum Empfänger fehlt, oder gar die Batterie den Geist aufgibt.
Ich würde unbedingt in Nähe zum Lift einen Notaus-Taster vorsehen, der direkt auf den Controller wirkt (vielleicht am besten sogar auf einen Interrupt-Pin).

Oder, noch sicherer, ganz ohne den Weg über den Controller, direkt am "Leistungsteil" den Treiber durch den Notaus-Schalter deaktivieren.
Du verwendest ja als Treiber den DM556T, und wenn ich da ins Datenblatt schaue, dann hat der einen Enable-Eingang. Der würde sich dafür anbieten.

Mag sein, dass ich da etwas schwarz male, aber ich würde die Sicherheit nicht aus den Augen lassen.
Mit den Kräften die das Teil aufbringen kann, geht davon schon eine gewisse Gefahr aus.

Zitat von Lio im Beitrag #60
und besonders die Formel - vielen Dank!

Bitte bitte ... hab sie selber erst gebraucht.
Die Reibung der Gewindespindel ist da übrigens schon berücksichtigt.
Du musst sozusagen nur noch die Reibung der Linearführungen abziehen, aber das ist nicht viel.

Grüße,
Stephan


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RE: Zuglift | Ebene T

#62 von Lio , 27.04.2022 23:24

Zunächst ein Zeichen von Fortschritt (nicht dass ihr denkt, ich war faul ): Ich habe die Ebene T verkabelt, so dass IR-Sensor, Motor, Treiber, yC (Microcontroller) verbunden sind:


Oben rechts am Regal der IR-Sensor, der somit gut von allen Ecken des Hobbykellers angefunkt werden kann. Statt wie geplant den yC unter den Treiber zu montieren, habe ich ihn nach außen gelegt (ja, das kleine Kästchen unten rechts). Außen weil: die Vitrine wird fast bis ganz rechts reichen, und da soll er noch hervorschauen. Da der verwendete Atom Matrix, ich verlinkte ihn bereits, eine - hier wegen Ausgeschaltetseins nicht leuchtende - 5x5-LED-Matrix hat, die gleichzeitig drückbar ist (Schalter), wäre dort - Stephan - auch eine Notausschaltung denkbar.

Danke für deine Ausführungen, Stephan, aber meine Fehlerbaumanalyse (FTA), ja, unter diesem Begriff mache ich es nicht , hat ergeben, dass ich die zur Gefährdung führende Situation als vernachlässigbar einschätze: p(Softwarefehler) * p(Versagen Endlagenerkennung) * p(Versagen Bediener) * p(Versagen IR-Schaltung) ist hinreichend klein. p - Wahrscheinlichkeit - des Softwarefehlers darf ich eigentlich nicht einrechnen, da das ein systematischer Fehler ist undn FTA nur zufällige Fehler betrachtet.

Nach unten seht ihr schon den vorbereiteten Kabelkanal, der die Kabel der beiden Endlagensensoren aufnehmen wird - kommt noch.

Dann schonmal ein sneak preview auf das Betriebskonzept: Jeder Druck auf + (oder -) erhöht (erniedrigt) die angewählte Ebene. Ich werde einen LED-Streifen senkrecht auf die Vitrine am Rand aufbringen. Je Ebene werden drei LEDs zugeordnet (befinden sich genau auf dieser Ebene). Drücke ich +, wird die angewählte Ebene (sagen wir 5) mit drei roten LEDs gekennzeichnet. Der Motor beginnt zu fahren. Ich drücke erneut +, und Ebene 6 statt 5 wird rot gekennzeichnet. Erneut +, und die beispielhafte Zielebene 7 wird rot gekennzeichnet. Der Motor fährt weiter und erreicht schließlich die Zielebene. Mit anderen Worten: Mit + lasse ich den Farbbalken auf die Ebene wandern, die ich anwählen möchte. Klar, dass die 5x5-Matrix gleichzeitig auch die Ebenennummer anzeigt! Wird die Ebene schließlich erreicht, wird ihr Farbbalken grün. Ich sehe somit immer sofort, an welcher Ebene der Farbbalken leuchtet und welchen Zustand die Ebene hat. Da sich der LED-Streifen mitsamt der Vitrine bewegt, bewegt sich der leuchtende Teil somit auf und ab, um im Zielzustand die Ausfahrebene zu erreichen und dort auf grün umzuschalten.

Den LED-Streifen werde ich dann auch benutzen, um den Justagemodus anzuzeigen (Farbwechsel). Ich dachte übrigens beispielhaft an diesen: https://www.amazon.de/dp/B07TPSB35N/?col..._lig_dp_it&th=1 - von den 1m (60 LEDs) brauche ich 65cm = 39 LEDs = 3 pro Ebene (13 Ebenen).


Viele Grüße
Frank


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RE: Zuglift | Software

#63 von Lio , 01.05.2022 15:23

Zwischenstand aus der Werkstatt, Abteilung Software:

Ich kann schon Ebenen anwählen (Fernbedienung + oder - um eine Ebene (wiederholbar drückbar für mehr Ebenen), CH+ oder CH- ganz hoch oder ganz runter), Nothalt, sowie Justierung jeder Ebene (Umschalten Betriebs-/Justiermodus mit Atom5Matrix-Schalter). Dabei habe ich 0.1, 0.5, 1 und 5 Millimeter als wählbare Justierschrittgrößen.

Nach jeder Bewegung schalte ich den Schrittmotor ab (Enable-Pin). Ich bemerke, dass sich bei 0.1 (32 Mikroschritte) die Spindel nicht dreht - es ist nur ein Klack im Stepper zu hören. Bei 0.5 (160), 1 (320) und 5 (1600) dreht sie sich und hebt/senkt auch um den gewünschten Betrag.
1600 Mikroschritten entspricht bei meinen Einstellungen eine Umdrehung (nämlich genau der Steigung der SFU1605-Spindel von 5mm).
Der vom Motor leistbare minimale Winkel ist 1.8° = 200 Vollschritte, ich habe also ein Mikrostepverhältnis von 8:1 (1600 : 200). Wenn er einen Vollschritt halten kann, wären das 8 Mikroschritte. Ich schicke ihn bei 0.1mm aber um 32 Mikroschritte = 4 Vollschritte vorwärts, d.h. er schafft ohne Spannung (Enable-Pin) nicht, die Vollschritte zu halten oder zu beschleunigen (ich habe in Accelstepper eine Beschleunigung drin).

Heißt wohl aktuell für mich, ich müsste die Spannung aufrechterhalten und mal heute abend testen, ob diese Theorie stimmt und er dann auch um 0.1mm hebt/senkt - oder, zweite Ursache, ich müsste bei kleinen Schritten die Beschleunigung abschalten ...


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Frank


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RE: Zuglift | Software

#64 von hubedi , 02.05.2022 13:29

Hallo Frank,

das sind ja interessante Experimente. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Motor bei zu wenigen Mikroschritten keine Lust hat, sich zu bewegen. Eine gewisse Grundmotivation ist durchaus notwendig.
Die Mikroschritte sind m.E. auch weniger dazu da, um den Motor zwischen den 1,8* zu positionieren. Sie wurden eher eingeführt, um den Motorlauf ruhiger zu gestalten. Mit der Ansteuerung via Mikroschritte nähert sich der Stromverlauf einer Sinuskurve an und sieht für den Motor weniger kantig aus. Das quittiert der Stepper dankbar mit einer angenehmeren Geräuschkulisse.

Wenn Du so kleine Fahrwege im Mikrostep-Bereich vorgesehen hast, würde ich das Geld für ein präzises Planetengetriebe zwischen Motor und Kugelumlaufspindel in die Hand nehmen.

LG
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RE: Zuglift | Software

#65 von Lio , 02.05.2022 14:32

Hallo Hubert,

bei 200 Schritten á 1.8° würde ein Schritt (=8 Mikroschritte) 5mm/200 = 0,025mm entsprechen, eine völlig hinreichende, ja sogar übertriebene Genauigkeit. Aber leider dreht sich der Motor/die Spindel auch bei 32 Mikroschritten (=4 * 1.8°) noch nicht und diese wären 0.1mm, die hätte ich schon gern. Noch gehe ich davon aus, das ich das durch Eingeschaltetseinlassen (s. vorheriger Post) oder Beschleunigungsaufhebung beheben kann - muss ich eben noch probieren.

Ansonsten hast du Recht: würde ich die hohe Präzision wollen, müsste ich was anderes (preisangepasstes) kaufen ... aber das brauche ich ja nicht.


Viele Grüße
Frank


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RE: Zuglift | Software

#66 von E16-06 , 02.05.2022 16:22

Hallo Frank,

das könnte grundsätzlich an der Betriebsart mit den Mikroschritten liegen.
Durch den Mikroschrittbetrieb sinkt das Drehmoment.
Ich hab dazu mal beispielhaft 2 Quellen gefunden: HIER und HIER.
Wenn du mal bei der Suchmaschine deines Vertrauens nach "geringes Drehmoment im Mikroschrittbetrieb" suchst, findest du da einiges. (Geht aber alles in die gleiche Richtung.)

Nach der einen Quelle beträgt das Drehmoment bei 8 Mikroschritten nur noch knapp 20% gegenüber den Vollschrittbetrieb.
Das liegt wohl (vereinfacht gesagt daran), dass im Mikroschrittbetrieb die Umschaltfreqenz höher ist, und dadurch, bedingt durch die Induktivität der Motorwicklungen, der Strom garnicht genug Zeit hat in entsprechende Höhe zu fließen.

Ich folgere zusätzlich daraus (das mag jetzt auch ggf. falsch sein), dass je größer der Motor, desto höher die Induktivität, desto weniger "Lust" hat der Motor auf Mikroschritte.
Ich könnte mit gut vorstellen, dass da dein Problem liegt.

Probier es doch erst mal im Voll- oder Halbschrittbetrieb. Auch wenn der Schrittmotor sich dafür, um es wie Hubert auszudrücken, nicht mit einer angenehmeren Geräuschkulisse bedankt.
Ich würde, wenn es nicht zuviel Arbeit macht, im Vollschrittbetrieb anfangen, und dann die Anzahl der Zwischenschritte immer weiter erhöhen, bis das Problem dann wieder auftritt.

Grüße,
Stephan

Edit: 32 Mikroschritte auf 8 Mikroschritte geändert.


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RE: Zuglift | Vermischtes

#67 von Lio , 02.05.2022 23:28

Achtung: Off-topic!

+++++ Vermischtes +++++

Uns ist zu Ohren gekommen, liebe Leser, dass sogenannte "bessere Hälften" - ugs. für Ehefrau - mitunter nicht glücklich mit dem doch so vielfältigen und faszinierenden Hobby Modelleisenbahn sind. Tiefenpsychologische Studien der Universität Engelsroth kommen dabei zu widersprüchlichen Ergebnissen, teils werden sogar die logischerweise dazugehörigen "schlechteren Hälften" mitverantwortlich gemacht, sofern sie das Hobby vielleicht übertreiben. Das seinerseits halten wir für durchaus übertrieben und hintertrieben!

Fakt ist, dass der Autor Anschaffungen für die Modelleisenbahn immer auch mit allgemeinem Haushaltsbedarf zu begründen versucht: Werkzeug ist auch in anderen Bereichen des Hauses brauchbar! Der letztes Jahr neu angeschaffte 3D-Drucker druckte als erstes ... Ersatzteile für im "besseren" Teil des Haushalts befindliche z-gestellte Objekte. Erst danach wurden dem Drucker Aufgaben aus dem "schlechteren" Teil des Haushaltes zugemutet!

Heute trug sich etwas Ähnliches zu: Als der Autor den bisher fliegenden Stromanschluss des sogenannten Zugliftes (die Redaktion grübelt noch, was das sein soll - ein über Zug statt Druck arbeitender Fahrstuhl?) richtig verlegen wollte, musste er in den nebenanliegenden Heizungsbereich vorstoßen. Und was entdeckte er? Einen See von gebrauchtem Wasser. Da ist doch hoffentlich nicht der Heizungskessel durchgerostet? Hm, das Manometer zeigt den grünen Bereich ... Ah! Ein gebrochenes Rückschlagventil an der Kondensatpumpe! Selbst um diese späte Urzeit (etwa 30 Minuten vor dieser Eilmeldung) war er sich nicht zu schade, die Kondensatpumpe zu zerlegen, das benötigte Ersatzteil zu identifizieren und sogleich über das sogenannte Internet zu bestellen! Der morgen der schon schlafenden "besseren Hälfte" zu überbringende Vorschlag, die Ersparnis einer neuen Kondensatpumpe, eingebaut durch liebe und teure Handwerker in Höhe von ca. 150€ in den vernachlässigten "schlechteren" Teil zu investieren, wird vermutlich zu kontroversen Debatten im Parlament führen.

Nun, der Hinweis sei erlaubt: ohne die Aktivitäten auf der dunklen Seite wäre der Schaden erst spät entdeckt worden, nämlich durch vermehrtes Danebenlaufen von Kondensatwasser und Unterwandern desselben unter die Auslegware!

+++++ Ende +++++

Denkt also daran, immer das Gute am Hobby zu preisen. Oder ihr habt verständnisvolle Ehefrauen oder sogar mitbauende Ehefrauen!

In diesem Sinne gute Nacht!


Viele Grüße
Frank


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RE: Zuglift | Vermischtes

#68 von derOlli , 04.05.2022 16:50

Hallo Lio,

super gut geschrieben der Text


Gruß von Olli


Über einen Besuch in meinem Kellerland würde ich mich freuen:
viewtopic.php?f=64&t=110273


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RE: Zuglift | Ebene V

#69 von Lio , 05.05.2022 21:12

Ich komme gerade nicht so voran. Weil die Vitrine sich über den Motor schiebt, musste ich die Distanzstücke wählen. Habe nun festgestellt, dass die Vitrinenebene nicht drübergleiten würde und somit habe ich den Motorhalter neu drucken müssen mit kleinerem Abstand zur Wand ... gut, dass ich keinen Lohndruck mache und die Kosten direkt im Griff habe mit eigenem Drucker.

Gehe ich mal zur Ebene V (Vitrine). Geplant habe ich, PVC-Hartschaum zu verwenden. Ich habe schon 5mm Forex verwendet, das ist recht stabil. An der Schnittkante kann ich es mit dem Fingernagel etwas eindrücken, die plane Fläche jedoch nicht. Ich plante mit 10mm, werde nun wohl 8mm nehmen. Ich erhoffe mir von diesem Werkstoff

  • Formstabilität (plan)
  • Stabilität durch Rückwand und Tragebenen (mit verschweißendem Kleber dann quasi ein .8einziges Formstück)
  • Relative Leichtigkeit


Nun ist Forex nur ein Handelsname,

hier die Eigenschaften https://www.modulor.de/forex-classic-pvc...-x-3050-mm.html (unten) und ich komme bei 8mm auf 4,8kg/m².

Wenn ich als Alternative PVC-Hartschaum nehme, bin ich mir nicht sicher, das Richtige zu finden. Einerseits kommen wirkliche Schäume mit Papp- oder Kunststoffkaschierung - diese suche ich nicht. Andererseits kommt ein PVC-"Voll"material, welches geschäumt, also nicht "voll" ist, sondern Luftbläschen enthält (Leichtigkeit). "Geschlossenporig" ist wohl der Fachbegriff. Die Gewichtsangaben haben mich auch noch nicht so recht auf einen grünen Zweig gebracht.

Das https://www.plattenzuschnitt24.de/PVC-Platte-weiss-8mm.html scheint richtig zu sein, jedoch stolpere ich über "lässt sich leicht eindrücken".

Das https://acrylglas-shop.com/pvc-hartschau...rke-10-mm-weiss ist zwar 10mm, scheint aber ähnlich zu sein? 5.5kg/m² sind :10 * 8 (10mm auf 8mm) aber umgerechnet 4.4kg, beim ersten Link sind es 3.8kg - sind das jetzt ähnliche Produkte?

Ich werde etwas ratlos. Viele Shops habe ich nicht gefunden, manche machen es nicht unter 10cm (ich brauche aber 5cm als Streifen).

Habt ihr Tipps? Oder andere Materialideen? Holz scheidet für mich auch - hier fürchte ich doch einen Verzug. Alu ist mir zu teuer (und macht bestimmt einen höllischen Resonanzkörper).


Viele Grüße
Frank


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RE: Zuglift | Vermischtes

#70 von hubedi , 06.05.2022 09:26

Hallo Frank,

hm ... durch den Ausschluss von Holz bin ich eigentlich draußen.

Dennoch möchte ich darauf hinweisen, es gibt durchaus Holzwerkstoffe, die sich nur sehr wenig verziehen oder arbeiten. Meine Erfahrungen bestätigen die Aussagen diverser Holzfachleute. Ich baue wenn es weniger auf das Gewicht ankommt in solchen Fällen gerne mit MDF-Platten. Soll die Konstruktion leicht sein, greife ich zu Multiplexplatten.
Ich kenne Modellbaukolkegen, die aus Multiplex ihre CNC-Fräsen gebaut haben. Das Ergebnis ist für mich absolut beeindruckend und steht in der Präzision einer Hobbyfräse aus Alu nur wenig bis gar nicht nach. Es muss nur richtig verarbeitet werden. Aber das gilt auch für andere Werkstoffe.
Wenn das Material bei einer Hobby-CNC-Maschine funktioniert, sollte es auch für den Bau einer Eisenbahnvitrine geeignet sein ... denke ich jedenfalls. Zudem gibt es kaum Probleme bei der ortsnahen Materialbeschaffung. Jeder ordentliche Holzhandel kann Multiplex liefern bzw. sogar zuschneiden. Und zu allem Überfluss sind Holzwerkstoffe relativ einfach zu verarbeiten.

Bei PVC sieht das ganz anders aus. Versuche z.B. mal, PVC stabil zu verkleben. Ja, man kann auch PVC kaltverschweißen. Aber das Zeug, was ich dazu kenne, möchte ich definitiv nicht dauerhaft in der Nase haben ... Chlorchemie vom feinsten. Da verzichte ich lieber auf das letzte Quäntchen Formstabilität. Schließlich bauen wir ja keine Raketentechnik.

Geschlossenporige PVC-Hartschaumplatten halte ich zudem für nicht sehr geeignet. Die Oberflächen sind m.E. recht weich und druckempfindlich. Ich habe für ein Projekt einige unterschiedliche Platten angeschaut und deren Einsatz verworfen. In Forex habe ich mit einer Nadel Gesteinsstrukturen oder Kopfsteinpflaster eingraviert. Dafür Ist das Zeug prima. Es gibt natürlich härtere Platten als ausgerechnet Forex, aber die wären mir immer noch zu weich. Und wenn Du Vollmaterial einsetzen möchtest, wirst Du Dich wundern, was eine solche Platte in der von Dir angesprochenen Stärke wiegt.

LG
Hubert


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RE: Zuglift | Vermischtes

#71 von apras , 07.05.2022 12:06

Hallo Frank

Ich weiß nicht ob ich genau verstehe was Du vor hast, aber wenn es um die “Platten worauf die Gleise montiert werden” geht, wurde ich ein Material nehmen was sich nicht vervormen last. Grund sind die Übergänge zur Ein und Ausfahrt. Für mich wäre dort ein Zehntel Millimeter Toleranz (wegen Temperatur und Feuchtigkeit Schwankungen, aber sicher auch Belastung und daraus resultierende Verformung) akzeptabel, aber 0,5 Millimeter wäre unakzeptabel. Entgleisungen sind dann vorprogrammiert.

Holz, wie von Hubert vorgeschlagen, wäre gut. MDF hat die höchste Steifheit, aber Multiplex wäre leichter. Ich selber habe Multiplex benutzt. Hubert hat recht das Multiplex sich gut verarbeiten lässt.

Ich habe aber nur 1 Ebene der vom Lift bewegt wird, und da ist das Gewicht das bewegt werden muss relativ gering. Wenn ich etwas bauen wurden wo die ganzen Vitrine sich bewegen würde, dann wäre Gewicht aber ein potentielles Problem. Dann wäre wahrscheinlich Aluminium meine erste Wahl. Auch andere Projekte die man im Internet findet benützen oft Aluminium.

Im Prinzip können Kunststof Materialen auch prima geeignet sein. Die von dir genannte Materialien, die man eindrücken kann, finde ich, sag mal “spannend”. Vielleicht geht das, aber sicher bin ich mir nicht.

Grüße
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RE: Zuglift | Ebene V

#72 von Lio , 13.05.2022 19:26

Ich melde mich aus dem zu Ende gehenden einwöchigen Moselurlaub - da konnte also beim Zuglift nichts weiter vorangehen . Immerhin konnte ich von den Hängen den einen oder anderen Zug sehen - hier in Cochem kann man modellbahngleich vom Aussichtspunkt Pinnerkreuz den Bf Cochem von oben bewundern - allerdings mit nicht so sehr viel Verkehr. Anders als bei meiner Modellbahn, wo der Zuglift für einen regen Betrieb sorgen soll - und somit ist mehr oder weniger elegant der Bogen zurückgeschlagen zum Thema ...

Zitat von hubedi im Beitrag #70
Ich kenne Modellbaukolkegen, die aus Multiplex ihre CNC-Fräsen gebaut haben. Das Ergebnis ist für mich absolut beeindruckend und steht in der Präzision einer Hobbyfräse aus Alu nur wenig bis gar nicht nach. Es muss nur richtig verarbeitet werden. Aber das gilt auch für andere Werkstoffe.


Das stimmt - ich habe selbst bei der Suche nach Videos zu Treibern und Schrittmotoren ebensolche CNC-Maschinen gesehen. Zuerst war ich erstaunt, dann dachte ich "warum nicht - allein die Größe der Maschine (Bearbeitungsfläche) rechtfertigt das".

Ein wenig habe ich auch "das Designstück in Weiß" vor meinen Augen (klar, ginge auch durch Lackieren von Holz) - weiße Trägerplatte, metallene Führungen, weiße Vitrine und dezente Schienenprofile ohne Schwellen (später dazu mehr). Glücklicherweise habe ich hier vorort bzw. in meiner Nähe (und das will für Berliner Entfernungsverhältnisse schon etwas bedeuten) einen Händler mit Zuschnitt entdeckt. Da kann ich erst einmal vor Ort das Material prüfen. Ich habe eine kleine Materialprobe hier (auch in 8mm) - die ist sehr stabil.

Zitat von hubedi im Beitrag #70
Ja, man kann auch PVC kaltverschweißen. Aber das Zeug, was ich dazu kenne, möchte ich definitiv nicht dauerhaft in der Nase haben ... Chlorchemie vom feinsten.


Ja, die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen für die Kleber habe ich in Videos schon gesehen und werde sie einhalten - und draußen (!) kleben und ablüften lassen. Es sei denn, ich schwenke doch noch auf Holz um - ich bin eben doch noch nicht 100% sicher.

Zitat von apras im Beitrag #71
Grund sind die Übergänge zur Ein und Ausfahrt. Für mich wäre dort ein Zehntel Millimeter Toleranz (wegen Temperatur und Feuchtigkeit Schwankungen, aber sicher auch Belastung und daraus resultierende Verformung) akzeptabel, aber 0,5 Millimeter wäre unakzeptabel. Entgleisungen sind dann vorprogrammiert.


In N wäre mir schon ein Zehntel zu viel bzw. die Obergrenze. Nun, die Genauigkeit muss ich an zwei Punkten jeweils außen am Übergang erreichen (also streng genommen nicht in der Mitte, wo ich aber natürlich auch keinen Durchhang möchte): dort, wo das Trassenbrett (von vielen auch Tableau genannt) an die Rückwand grenzt - hier wäre die Kaltverschweißung Fixpunkt. Und gegenüber die "freischwebende" Seite. Hubert hat das bei sich durch gegenläufiges Gewinde gelöst. Ich werde in der Ecke ein Loch bohren und mit einer Gewindestange durch alle Ebenen gehen und über Unterlegscheiben und Muttern eine individuelle Höhenjustierbarkeit erreichen. Hubert, diese Lösung hast du ja nicht gewählt - gab es einen Grund, den ich hier übersehe?

Ich hoffe, nächste Woche eine Entscheidung zum Material herbeizuführen.


Viele Grüße
Frank


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RE: Zuglift | Ebene V

#73 von hubedi , 17.05.2022 09:21

Hallo Frank,

die Justierung der Tableaus auf ihrer freischwebenden Seite gelingt sicher auch mit einer durchlaufenden Gewindestange. Mein Gedanke war, eine im Betrieb erforderliche Korrektur so einfach wie möglich und flott ohne Werkzeug zu erledigen. Zudem sind mir die Justiermuttern mit gegenläufige Gewinde durch Zufall sehr günstig auf die Werkbank gefallen.

Wie viel dann in der Praxis tatsächlich korrigiert werden muss, wird sich heraustellen. Vielleicht ist mein Aufwand sogar überflüssig, wenn die anfängliche Justierung dauerhaft hält. In dem Falle wäre meine Idee sogar kontraproduktiv wenn z.B. jeder Besucher mal kurz ausprobiert, was die lustigen Schrauben so bewirken.

Wie Du schon angedeutet hast, in Spur N müssen die Übergänge ziemlich genau fluchen. Ein kleiner Höhenversatz würde die Fahrzeuge bereits ordentlich hopsen lassen. Somit ist für mich die ursprüngliche Idee eines klappbaren Übergangs mit mechanischer Raste oder Auflage für mich nicht vom Tisch. Eine solche ( händisch betätigte ) Klappe würde den mechanisch sauberen Übergang sicherstellen. Gerade wenn die Tableaus beidseitig angefahren werden sollen, ist bei meiner Konstruktion ein leichter Versatz zwischen beiden Übergängen nahezu unvermeidlich. So präzise vermag ich mit meiner Hobbyausstattung nicht zu arbeiten. Also muss ich das einkalkulieren ...

LG
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RE: Zuglift | Ebene V

#74 von Lio , 18.05.2022 08:22

Hallo Hubert

Zitat von hubedi im Beitrag #73
... wenn z.B. jeder Besucher mal kurz ausprobiert, was die lustigen Schrauben so bewirken.

Hast du noch Justiermuttern übrig? Vielleicht legst du sie den Verspielten unter den Besuchern als Daumenschrauben an, um das zuverlässig zu verhindern?

Zitat von hubedi im Beitrag #73
Wie Du schon angedeutet hast, in Spur N müssen die Übergänge ziemlich genau fluchen

Naja, derzeit fluche ich. Habe ich schon einen Laden in der Nähe gefunden, der zusägt, aber auch der macht nichts unter 100mm Breite. Ein magisches Maß des Arbeitsschutzes. Ich bin aber wegen der Hinter-Tür-Situation auf diese Schmalheit angewiesen. Nun muss ich entweder weitersuchen oder weiterfluchen oder auf Aluprofile umsteigen oder ...

Zitat von hubedi im Beitrag #73
... wenn die Tableaus beidseitig angefahren werden sollen, ist bei meiner Konstruktion ein leichter Versatz zwischen beiden Übergängen nahezu unvermeidlich. So präzise vermag ich mit meiner Hobbyausstattung nicht zu arbeiten. Also muss ich das einkalkulieren ...

Das sehe ich auch so. Beim derzeitigen Projekt habe ich das Problem durch einseitiges Anfahren nicht. Beim späteren breiteren Lift mit zweiseitigem Anfahren könnte ich, da ich die Steuerung ja selbst schreibe, links bzw. rechts unterschiedlich anfahren. Dann wäre allerdings keine Durchfahrt möglich: ein Zug müsste immer im Lift halten. Das wäre sogar eine akzeptable Einschränkung - ein Schattenbahnhof ist betrieblich in meinen Augen nie ein Durchfahrbahnhof, wenn es um vorbildgerechten Betrieb geht. Aber schöner wäre eine Durchfahrlösung trotzdem. Gedanken dazu sind aufgeschoben, derzeit bin ich erst einmal hinreichend frustriert.


Viele Grüße
Frank


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RE: Zuglift | Ebene V

#75 von PhilippJ_YD , 18.05.2022 10:15

Je nachdem, wie nett der Mitarbeiter im Baumarkt oder wo auch immer ist, könnte sich auch noch eine Lösung auftun: Die 10cm Mindestbreite, auf denen leider aus genanntem Grund beharrt wird, bezieht sich auf das Stück, was abgesägt wird. Man könnte jetzt natürlich findig sein und den Abschnitt so groß machen, dass der 10cm oder schmalere Streifen übrig bleibt. Bsp: Du brauchst 70mm, eine Taffel hat 2440mm, dann eben ein Stück von 2440-70-Blattstärke ca 4mm schneiden...

Funktioniert natürlich nur wenn a) Der Mitarbeiter motiviert genug ist, da mit zu machen b) Man nicht 10 Minuten vor Feierabend oder während noch fünf Andere anstehen kommt


Gruß, Philipp


Lio hat sich bedankt!
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