ich habe vor zwei Wochen das Personenwagen Set "City Bahn" von Minitrix gekauft. Sind optisch tatsächlich sehr gut gelungen. Allerdings rollen sie sehr schlecht, gerade der Steuerwagen. In aller Regel blockiert eine Achse komplett, wenn auch nicht immer die Gleiche. Ist meist von der Laufrichtung abhängig. Woran es liegt ist sehr offensichtlich, an den Stromabnehmern an den Achsen. Der zweite Wagen hat nur einen Stromabnehmer pro Achse (links oder rechts) zum Nachrüstung der Innenbeleuchtung. Er läuft eine Ecke leichtgängiger allerdings rollen beide an meiner Rampe mit 3,5% Steigung nicht von alleine. Alle meine anderen Wagen flitzen sofort los, wenn ich sie auf die Rampe stelle.
Das sind meine ersten Personenwagen, welche ich seit 20 Jahren gekauft habe, daher kann ich das nicht so wirklich einschätzen. Mit zwei schlecht laufenden Wagen kommen meine Loks auch auf der Rampe ganz gut zurecht, wie es allerdings mit drei oder vier aussieht kann ich schlecht sagen. Im Schiebebetrieb mit mehr als den beiden Wagen entgleist der Letzte (an der Lok gekuppelten) schon mal gerne in der Kurve.
Ich hatte gehofft, dass die Räder sich nach einer gewissen Zeit freilaufen, dies ist aber nach bestimmt einer Stunde Betrieb nicht der Fall.
Ist das normal, oder ist das ein Konstruktionsfehler?
das ist ein bekanntes Problem. Bei den Mittelwagen kannst Du die Schleifer - so lange Du die Innenbeleuchtung nicht nachrüsten möchtest - sehr leicht ausbauen. Sie stecken unten auf dem metallenen Pin in der Drehgestellachse. Sie liegen aber nur lose auf und werden durch die eigene Federwirkung fixiert. Also einfach in der Mitte, wo der Pin im Loch steckt angeben und dann rausschieben. Wenn Du sie später doch mal brauchst oder bei einem Verkauf, lassen sie sich auf einfach wieder einlegen.
Die Steuerwagen sind tatsächlich etwas doof. Hier hilft es nur, an den Achsen, die am ehesten blockieren die Stromabnehmer leicht nach innen zu biegen. Zum Beispiel mit einem Zahnstocher oder einer Nadel als Hebel. Im Idealfall schafft man es, dass sie nicht mehr stark bremsen, aber gerade noch anliegen. Wenn der Steuerwagen flackert, war es zu viel. Da es zum Zurückbiegen hilft, die Räder auszubauen, lieber in kleinen Schritten biegen, damit Du Dir das sparen kannst
Viele Grüße Dirk
Rheinfort Eingleisig/elektrifiziert am Niederrhein (Ep V/VI)
Rheinfort-Kapellen Frei nach "Kirchen an der Sieg" und mit Selbstbauweichen (Ep V/VI)
Danke für die Info. Das habe ich schon befürchtet. Was mich fast am meisten daran stört ist das Geräusch. Ich habe heute die Abnehmer leicht zurück gebogen, hatte aber noch keine Gelegenheit ein paar Runden zu drehen um rechtzeitig das Flackern zu bemerken.
Zitat von TaurusN160 im Beitrag #3Was mich fast am meisten daran stört ist das Geräusch
Also entweder hast du ein verdammt feines Gehör oder du hast ein Montagsmodell erwischt.
Zitat von TaurusN160 im Beitrag #3Ist das bei allen Herstellern so?
Jeder Hersteller hat da so seine eigene Version der Stromabnahme realisiert - teilweise auch mehrere davon. Nur mal drei Beispiele: Arnold hatte lange Jahre kleine Federn, die von oben auf die Achsen gedrückt haben und Fleischmann hat eine Technik ähnlich der deiner Wagen von Minitrix. Kato hingegen lagert seine Radsätze (bspw. bei den RIC Wagen der SBB) in Metallaufnahmen. IMHO ist das der Weg, der am wenigsten zusätzlichen Druck auf die Achse und somit einen Rollwiderstand generiert.
Viele Grüße Sascha
We're all stories in the end. Just make it a good one.
ZitatAlso entweder hast du ein verdammt feines Gehör oder du hast ein Montagsmodell erwischt.
Also finde ich sogar recht deutlich, wenn eine blockierende Achse über das Gleis geschleift wird. Aber vielleicht bekomme ich zumindestens das komplett blockieren in den Griff.