Bei mehreren Loks aus Kunststoff habe ich Seuthe-Rauchsätze drin, bei zu langem Rauchen verformt sich natürlich der Schornstein. Gibt es irgendeine Bezugsquelle, wo ich passend zur grösse der Seutze-Rauchsätze, Ersatzschornsteine aus Metall bekomme?
Bei Weinert wurde ich nicht fündig. Die Schornsteine müssten nicht 100% zum Modell passen, sondern einfach aus Metall sein und nicht schmelzen. Der Rest ist egal. Gäbe es sowas?
also Weinert hat eine ganze Menge an Schloten, nur würde ich den kleinen Seuthe Rauchgenerator nehmen und eine 3,5mm Bohrung in den zu verwendenden Schlot bohren.
hallo Alex Ich kann hier bezüglich der möglichen Teile (Verfügbarkeit)nur aus der Vergangenheit schreiben, weil meine Umbauten schon lange zurückliegen. Ich habe drei verschiedene Lösungsmöglichkeiten durchgeführt und damit sogar Loks, die gar nicht zum rauchen vorgesehen waren, umbauen können. 1.Seuthe hatte einen dünnen Rauchentwickler mit einer dicken Gummi-Ummantelung als Isolierung . 2.Außerdem habe ich den breiten Seuthe Dampfentwickler(Nr.9?) vorsichig etwas zurückgeschliffen, damit der Oberrand unterhalb des Schornsteins zu liegen kam.(Beispiel unten) 3.Auf meiner Roco BR 57 sitzt ein Metallschornstein , der war entweder von Seuthe selbst oder von Weinert.Der hat exakt in die Öffnung des Kessels gepasst,nachdem der original Schornstein von Roco herausgezogen war.Den kann man abnehmen zum Auffüllen des tanks und wieder aufsetzen,hält ohne jeden Kleber . Mit etwas Überlegung und Geschuick kann man vieles realisieren. Hier mal das Beispiel der BR 94 von Fleischmann, die ich irgendwann in den 1980er Jahren umgebaut habe.Dabei wurde "nur" der Schornstein aufgebohrt. Durch die Vertiefung der Ränder endet der Dampfentwickler unterhalb des Kesselscheitels,berührt also nirgendwo den Kunststoff der Lok. ich musste für den Platz des Dampfentwicklers den Metallblock mit der übergroßen Glühbirne wegfräsen,die damals in dem Modell, das aus den 1970er jahren stammt, eingesetzt war. Habe diese durch Microglühbirnen ersetzt.Als die Symoba KK aufkam, erhielt die Lok auch noch beidseits kulissengeführte Kupplungen. Leider habe ich gerade nur dieses Bild greifbar,deshalb ist der Clou dieses Umbaus nicht zu sehen.Der mittlere Rauchstab wurde natürlich nicht gekürzt.Der dampfentwickler ist exakt so ausgerichtet,dass dieser Dampfstab mittig im Schornstein sitzt und knapp unterhalb des Ausganges endet.Es dürfte klar sein, dass man bei so einer Konstruktrion den "Tank" nur noch mit einer Pipette auffüllen kann. mfG Olaf
Bei Weinert steht doch üblicherweise dabei, zu welcher (Vorbild-)Lok die Teile gehören. Sie sind dann üblicherweise genau so groß wie die Schornsteine am Kunststoffgehäuse, die sie ersetzen sollen.
Zitat von VolkerMZ im Beitrag #8Sie sind dann üblicherweise genau so groß wie die Schornsteine am Kunststoffgehäuse, die sie ersetzen sollen.
Volker
Das funktioniert nur unter der Prämisse, dass die entsprechenden Großserienmodelle auch maßstäbliche Schlote besitzen. Darauf würde ich mich nicht unbedingt verlassen. Ein weiteres Problem könnte sein, dass viele Kleinserienschlote nicht durchgehend hohl sind. Bei Weinert habe ich zumindest einige solche gesehen, bei Reitz z.B. waren es alle. Da müsste man dann eine mittige Bohrung setzen, was bei Messingguss ohne entsprechendes Werkzeug nicht ganz trivial ist.
Ich habe mir mal die Mühe gemacht, eine MDC Roundhouse US Lok (Bausatz) mit Seute Nr. 10 Rauchgenerator auszustatten.
Es gibz ja nicht für um sonst den Keramikring der dabei liegt und über den Schlot des Rauchgenerators gezogen wird und dieser dann in der Maschine verbaut werden soll.
Bei Loks wo dieses möglich ist, hat der Schornstein auch einen etwas größeren Durchmesser aber bei Loks wo dieses nicht vorgesehen ist, muß man dann improvisieren und sich etwas einfallen lassen.
Bei mir bestand das Problem darin, daß der Schornstein den Schacht der Befestigungsschraube abdeckte, mit der die Rauchkammer mit der Zylindergruppe den Rahmen festhielt und dabei noch das Vorlaufdrehgestell.
Na toll, also mußte der Schornstein etwas nach hinten rücken und das Kesselgewicht innerhalb der Plastikverkleidung mit eine 10 mm Bohrung etwa zur Hälfte aufgebort werden, dann von unten seitlich im Winkel von etwa 60° beidseitig die Kabeldurchführungen geschaffen werden, die dann unter der Rahmenverkleidung zum Motor laufen. Nachdem der Rauchgenerator mit Keramikring eingesetzt wurde mußte ich mir aus einem Messingrohr einen Schornstein anpassen und diesen mit hitzebeständiger schwarzer Lackfarbe anmalen. Bei Baldwinmaschinen macht es nichts, wenn die vordere, obere Loklaterne auf der Rauchkammer platziert wird.
Bei europäischen Maschinen wird das etwas problematischer, Seuthe liefert beim Nr. 10 für gewöhnlich einen Messingschornstein mit, der passen sollte? Dieser liegt aber nicht bei allen Rauchgeneratoren mit bei, so wäre mein Weg, sich selber ein passendes Messingrohr auszusuchen und es individuell anzupassen. Möglicherweise mit dünnen Messingblech noch eine Schornsteinverkleidung anpassen und anlöten, wenn der Schornstein keine gerade Form haben soll?
Zitat von swisstrain im Beitrag #1Gibt es irgendeine Bezugsquelle, wo ich passend zur grösse der Seutze-Rauchsätze, Ersatzschornsteine aus Metall bekomme?
Hallo Alex,
ja, z.B. bei den Seuthe Dampfgeneratoren mit zwei Kabeln. Die sind spezifisch auch für Kunststoffgehäuse und es liegen zwei Schlote bei, ein kurzer und ein langer. In der BDA ist der Einbau auch beschrieben; z.B. hier bei der Nr. 12. https://seuthe-dampf.de/wp-content/uploads/2015/12/nr-12.jpg
"Sinnigerweise" ist dort der Einbau in eine BR24 abgebildet, die ja normalerweise einen schlanken Schlot und im Innenraum auch nicht viel Platz hat.
Gruß, Ludwig47
PS: Ich habe meine Märklin BR86 aufgebohrt und mit der Nr. 22 bestückt; dabei muss man zumindest den oberen Teil des Schrumpfschlauchs (also am "Hals") entfernen. Bis heute habe ich damit noch keine Probleme gehabt; vermutlich ist die Erwärmung bei diesen Rauchsätzen da schon nicht mehr so strark.
angeregt durch ein YouTube Video hab ich eines meiner Steppenpferde mit dem Seuthe 20 Rauchsatz ausgerüstet und keine Probleme mit übermäßiger Wärmeentwicklung bzw. Verformung des Kunstoffes. Liegt es vielleicht daran, dass ich Analog fahre und somit nicht immer die volle Spannung anliegt?
Zitat von 44 196 im Beitrag #12angeregt durch ein YouTube Video hab ich eines meiner Steppenpferde mit dem Seuthe 20 Rauchsatz ausgerüstet und keine Probleme mit übermäßiger Wärmeentwicklung bzw. Verformung des Kunstoffes. Liegt es vielleicht daran, dass ich Analog fahre und somit nicht immer die volle Spannung anliegt?
Hallo Andreas,
bist Du Dir mit der Seuthe Nr. 20 sicher - das ist eigentlich ein Rauchsatz für bereit dafür vorbereitete Loks (mit Metallgehäuse) wie z.B. die neue BR24 von Märklin (36240ff), etc.; d.h. die Spannungsversorgung geht über das Gehäuse sowie einen entsprechenden Federkontakt. Die Nr. 22 oder bei Platzproblemen die Nr. 27 wären in solchen Fällen bei unvorbereiteten Loks mit Kusntstoffgehäuse passend(er).
Im Digitalbetrieb ist es davon abhängig ob der Rauchsatz direkt an der Stromversorgung (Schleifer) hängt oder über den Funktionsausgang eines Decoders geschaltet wird; deshalb bietet Seuthe auch durchweg seine H0 Rauchstze für zwei Spannungsbereiche an.Wenn man den "falschen" Rauchsatz einbaut - insbesonders einen 10-16V Typ anstatt des 16-22V Typs direkt mit dem Schleiferanschluss verbindet, so wie es bei DELTA Modellen üblich ist, dann wird er mehr Strom ziehen und sich stärker erwärmen mit entsprechender Auswirkung auf das Kunststoffgehäuse.