Spur N "Winnihausen" - Start Fuhrpark-Interview: Papa, was ist Dein Lieblingszug?

#1 von berlina , 24.04.2022 01:30

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Hallo zusammen,

  • ist es nötig, dass man noch einen zweiten Anlagenthread aufmacht, obwohl man schon beim Hauptvorhaben kaum vorankommt?
  • Und dann noch eine simple Spielanlage: Zwei Ovale und ein S auf unter 2m²?

Das muss natürlich jeder selbst beurteilen. Mir ist es aber ein großes Anliegen, diese zweite Anlage vorzustellen, an der ich doch immer wieder bastel, um fast schon vergessene Träume meines Papas aus dem Dornröschenschlaf zu wecken.

Die Anlage, um die es hier gehen soll, gehört also meinem Vater. Der hat sie vor wahrscheinlich 35 Jahren skizziert, da konnte ich gerade mal laufen, sicherlich aber noch nicht die Schuhe zubinden (... da war ich bestimmt sowieso kein Maßstab...). Ob er sich den Gleisplan selbst ausgedacht hat oder aus einem Buch gezogen hat, das muss ich bei Gelegenheit tatsächlich selbst noch mal in Erfahrung bringen. Ich vermute aber, dass es tatsächlich seine eigene Idee gewesen sein könnte. Mindestens die wacklige Bergstrecke. Die Anlage stand in meiner frühen Kindheit neben der meines Bruders im Keller unseres ersten Hauses. Bestens in Erinnerung ist mir der Orientexpress aus den 20ern, der als erster Zug bei uns mit Innenbeleuchtung seine Runden durch den abgedunkelten Keller zog - spätestens seit diesem "Fahrtag" war ich von MoBa hin und weg. Die eigene Platte folgte dann nach dem nächsten Umzug und dort wurden dann auch die Platten aller aktiven MoBa-Familienmitglieder miteinander verbunden. Das gehört hier aber nicht hin.

Wichtig ist: "Winnihausen" - der Name wurde von meiner Großtante auf ein sehr unschön zusammengeklebtes Bahnhofsgebäude geschrieben - war wie alle unsere Anlagen in erster Linie Gleiswüste plus ein paar aufgestellte Häuser. Die Landschaft zu gestalten, war für alle ein frommer Wunsch, aber niemand wusste wie man das macht und ich glaube, dass auch alle viel zu viel Respekt davor hatten. Die Familie hat sich dann ebenso wie das Hobby gegen Ende der 90er zerlaufen. Winnihausen landete für satte 20 Jahre in einem neuen Keller, dort allerdings zwischen Getränkekisten an eine Wand gelehnt und fortan nur noch von Spinnen bewohnt. Dies übrigens in Gesellschaft meiner eigenen Kinderplatte.
Meine Stiefmutter hatte dann glaube ich im Herbst 2018 die Idee für eine Überraschung. Sie ließ die Platte von einem Bekannten aus dem Keller holen, in einem Raum mit genügend Platz aufstellen und zumindest die zweigleisige Hauptstrecke wieder reaktivieren. Zu Weihnachten 2018 schenkten mein Bruder und ich, die Anlage wieder voll einsatzfähig zu machen. Dies schafften wir auch an einem fleißigen Nachmittag, sogar mitsamt der wackligen Hochbahn (... das wird alles noch im Anschluss näher vorgestellt).

Bei diesem Bild handelt es sich um einen Snapshot aus einem Video, das mein Vater begeistert zu Silvester 2018 an die Verwandtschaft geschickt hat. Untertitel: "Mit Volldampf ins neue Jahr!"

Das alles soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass mein Vater heute nicht mehr die Nerven zum rumbasteln und verdrahten hat. Unter die Platte kann er auch nicht mehr kriechen. Er spielt auch nicht damit, es sei denn - und hier kommt ein wichtiger Punkt: Es kommen EnkelInnen vorbei. Darum habe ich genügend Grund darin gesehen, das ganze doch mal aufzuhübschen. Außerdem handelt es sich bei Winnihausen um ein Objekt, an dem mir jeder Fehler verziehen wird. Sozusagen meine Experimentiergrube für alles, was ich nicht in Granitz mit dem ersten Schuss vermasseln möchte. Inzwischen fahre ich alle 6-8 Wochen über Nacht zu meinem Vater, um mal wieder ein paar Arbeitsstunden einzulegen. Dann kommt er 1-2 mal auf den Dachboden (nun also ganz oben statt im Kabuff), um interessiert zu schauen, was so passiert und warum das alles so aussehen soll, wie ich es kraft eigener Arroganz umsetze.
Und ich muss auch zugeben, dass mich dieses viel zu dicht gepackte Layout immer wieder ärgert. Viele Möglichkeiten der Ausgestaltung sind durch den beengten Gleisplan ("so viel Gleis wie irgendwie möglich") und die beiden Rohbau-Hügel blockiert. Andererseits fasziniert es mich auch jedes mal wieder zu sehen, dass mein Vater es a) damals überhaupt so weit geschafft hat und b) die Anlage durchaus viel Spielspaß bereit hält.

Aber kommen wir nun zum Steckbrief!

1. Titel
Winnihausen

2. Spurweite & Gleissystem
Spur N
Gleis: Arnold ( ... diesen Fehler konnte ich auch in Granitz nicht ablegen)

3. Raum & Anlage
3.1 Raumskizze, evtl. auch Bilder davon
... tut wenig zur Sache, weil die Anlage flächenmäßig abgeschlossen ist und gut in den Raum passt. Sie steht eigentlich an der Dachschräge, kann aber auch über einen halben Meter in den Raum gerollt werden, so dass man prinzipiell auch von hinten betrachten kann.

3.2 Anlagenform (L, U, Rechteck, An der Wand entlang...)
Rechteck

3.3 Anlagengröße oder verfügbare Fläche im Raum
1,80m * 1,00m

3.4 Bauform
Reine Plattenbauweise.
Aufgebockt auf zwei rollbaren Gittergestellen, in dem je drei herausziehbare Körbe sind, in denen das komplette Roll- und handwerkliche Material Platz finden.

4. Technisches
4.1 Modellbahn vs. Spielbahn
Eindeutig Spielbahn!
  • Hauptziel der Anlage war und ist es, Züge kreisen zu lassen und häufig zu sehen. So, wie es für den Zugfetischisten harmonisch und das Enkelkind spektakel ist. (Hier erinnere ich mich auch an mein eigenes, oben beschriebene Orientexpress-Erlebnis zurück.)
  • Die Anlage sollte weitestgehend leicht und ausdrücklich auch von Kindern bespielbar sein. Dies integriert einen profanen Kinderkreis und setzt sich über die Hauptstreckenovale für die Altersgruppe >8 Jahre fort.
  • Romantische/verkitschte Bergstrecke "für's Auge".
  • Mit den jüngsten Gleisplanänderungen haben wir versucht, wenigstens etwas mehr sinnvolles Betriebskonzept einzubringen.
  • Ferner sei anzumerken, dass der Fuhrpark meines Vaters doch einen klaren Schwerpunkt auf Personenzuggarnituren besitzt.

Über einige dieser Punkte sind sich mein Bruder und ich erst klar geworden, als wir im vergangenen Sommer einige sehr kleine Gleisplanänderungen vornahmen und uns zwangsläufig überlegen mussten, was sich mein Vater damals eigentlich bei seinem kompletten Grundriss der Anlage gedacht hat.

4.2 Hauptbahn und/oder Nebenbahn
  • 2-gleisige Hauptbahn im Oval: Vorderseite Hbf, ursprünglich viergleisig Personenverkehr + einige Abstellgleise + Ausziehgleis mit Ringlokschuppen ; Hinterseite seit jeher verschmähte(!) und ignorierte Paradestrecke.
  • 1-gleisige Nebenbahn, die im S-Schlag über die Berge führt: Hbf - Bhf Bergdorf (ursprünglich dreigleisig) - Paradestrecke
  • 1-gleisige Nebenbahn, ausgeführt als Hochbahn im Oval: Bhf Bergdorf + Viadukt


4.3 Mindestradius (sichtbar / verdeckt)
R1!
Von R1 wird vielerorts Gebrauch gemacht. Bei beiden Nebenbahnen ist er de facto Standard und auch auf der Hauptbahn kommt er wiederholt vor. Funktioniert allerdings mit dem Rollmaterial recht gut.

4.4 Maximale Steigung
Oha, liefere ich noch mal nach. In jedem Fall: Jenseits von Gut und Böse!
  • Rampe Paradestrecke - Bergdorf war seit jeher für alle Züge zu bewältigen.
  • Rampe Hbf - Bergdorf war ursprünglich nur von manchen Loks und mit kurzen Zügen befahrbar
  • Rampen Hochbahn... ganz schlimm... mal gucken, was ich da noch in Zukunft rausholen kann. Hier wird es aber nur um Züge à la Schienenbus oder max. 2 kleine Waggons gehen.


4.5 Maximale Zuglänge
  • Hbf: 4 Waggons (Außenbahnsteige eigentlich nur 3)
  • Bergdorf Bhf: <40cm ; Hochbahn: <20cm


4.6 Anlagentiefe (minimal, maximal) / 4.7 Servicegang
Da bei Bedarf rundum begehbar, alles schick!
Tunnel in der Anlagenecke: Bergung über abnehmbare Seitenplatte möglich.

4.8 Anlagenhöhe der Hauptebene
ca. 1.0 m

4.9 Schattenbahnhof / Fiddle Yard
Nein. Und grundsätzlich auch nicht vom Bürgermeister von Winnihausen gewünscht.
(Nutzung eines nicht mehr genutzten Stumpfgleises am Anlagenrand führe ich aber noch im Flächennutzungsplan auf .)

4.10 Oberleitung ja / nein
Nein.
Allerbestenfalls eines Tages Masten für Hbf und Hauptbahn, macht es aber wahrscheinlich in diesem Fall eher unansehnlich.

4.11 Signale
Funktionsfähige: sehr unwahrscheinlich!
  • Formsignale für Nebenbahnen aus meiner Sicht wünschenswert, aber sehr niedrige Priorität. Ggf. werden Vorleistungen getroffen.
  • Perspektivisch aber mindestens H/V-Formsignale als Attrappen für Bergdorf und Hochbahn.
  • Perspektivisch H/V-Lichtsignale als Attrappen für Hauptbahn und Hbf.


5. Steuerung
5.1 Fahren analog oder digital
Analog

5.2 Steuern analog oder digital
Analog

5.3 PC-Steuerung
Sehr unwahrscheinlich, aber mal gucken, ob später mal was vom Projekt in Granitz abfällt.

6. Motive
Romantisch/kitzige Berglandschaft.
  • Bergdorf als Blickfang.
  • Innerhalb des Tals stellt in jedem Fall der Hbf das zentrale Element dar mit seinen beiden Lokschuppen an einer Drehscheibe.
  • Die Hochbahn schwebt quasi über dem ganzen Rest.
  • Verbindungszüge zwischen Tal und Berg geben dem ganzen Oval-Geschehen Abwechslung.
  • Paradestrecke an der Wandseite habe ich mir vorgenommen, irgendetwas schlichtes, aber nettes draus zu machen. (Zitat Papa: "Da guckt doch niemand hinten hin!" )
  • Das Bergdorf soll halt kitschig sein. Die Hochbahn noch kitschiger.
  • Westlich vom größeren Berg mit dem Bergdorf befindet sich der Ruinenberg mit dieser Wasserburg von Faller, die nicht gerade mein Ding ist, aber auch das muss verwertet werden.


6.1 Epoche
Ausgestaltung: Epoche III-IV
Stammfuhrpark Vater: vorwiegend Epoche I-IV... ziemlicher Mix
In Ergänzung mit den Fuhrparks von meinem Bruder und mir werden glaube ich schön bunte Mottotage für Epoche I-VI möglich sein. Auch in diesem Sinne versuche ich, die Ausgestaltung nicht zu sehr in eine Zeit zu pressen.

6.2 Bahnhofstyp(en)
  • Hbf: Durchgangsbahnhof, Trennungsbahnhof (1 Gleis Nebenbahn nach Bergdorf)
  • Bergdorf Bhf: Kreuzungsbahnhof (wegen Hochbahn)



6.3 Landschaft
Abseits von Berglandschaft schwer zu benennen: Durch die Bauvorleistungen (oder: Bausünden) meines Vaters in Form von zwei quaderförmigen Pressspan-Bergen ist die Gestaltung der Bergflanken stark limitiert. So sind größtenteils nur Steilflanken möglich. Ein großes Ärgernis für mich. Wir müssen deshalb wohl mindestens auf Fränkische Schweiz gehen. Allgemein sollte das Motiv wohl schon immer "in Bayern" angesiedelt sein, aber auch ich als Berliner weiß sehr gut, dass das sehr schwammig ist.


6.4 Szenerie (Stadt, Vorstadt, Land; Industrie, Gewerbe)
  • Hbf im Tal wie gesagt Mittelpunkt.
  • Es gibt westlich vom Hbf außerdem noch diese olle Fabrik mit den beiden kurzen Verladegleisen davor.
  • Stadt im Tal wird sonst so gut wie gar nicht möglich sein, da zu wenig freier Platz.
  • Bergdorf stellt dann im Prinzip einen Vorort oder angegliederten Ort dar, der auch per Auto "von der Wand her" über eine kurze Straße erreichbar ist.


6.5 Bw (Bahnbetriebswerk), Lokeinsatzstelle (Kleinst-Bw)
  • Bw im Hbf mit Lokschuppen vorhanden. Fragen, die ich zu gegebener Zeit stellen werde: Bekohlung und Besandung irgendwo noch unterzubringen?
  • Wasserkran, ggf. auch Bekohlung im Bergdorf Bhf angedacht. Auch dazu werden zu gegebener Zeit Vorschläge von Euch erbeten.


7. Sonstiges
7.1 Vorhandene Fahrzeuge
Wie schon gesagt: bunter Mix aus Epoche I-IV.
Minimal auch Epoche V.
Länderbahnen, DRAG, ex-DB. Minimal SBB.
Katalogisiert ist das alles, reiche ich vielleicht später mal nach.

7.2 Vorhandener Gleisplan
Ich zeige nun zunächst den ursprünglichen Gleisplan!
Im wahrscheinlich nächsten Post wird es darum gehen, wie er inzwischen umgearbeitet wurde und so nun final umgesetzt wird.


  • Grün: Außenkreis Hauptbahn inkl. Verladegleise der Fabrik
  • Rot: Innenkreis Hauptbahn sowie Nebenbahn nach Bergdorf über die beiden Rampen
  • Blau: Die Hochbahn (sowie Bereich der Kreuzung der Nebenbahnen auf dem Berg)
  • Gelb: Zum einen das Bw, zum anderen der "Kinderkreis" halb unter dem Runinenberg: Hier lernen die allerkleinsten EnkelInnen das MoBa-Fahren. (Leider kommen da wahrscheinlich keine weiteren nach, er durfte trotzdem nicht zum Benefit für die Landschaft abgerissen werden .)


7.3 Betrieb als Einzelspieler oder zu mehrt
Bedienung über vier Trafos (wie zuvor anhand der Farben beschrieben). Daher ist ein Bespielen zu zweit gut möglich und so auch schon erfolgt.

7.4 Budget
Es wird im Prinzip kein Sonderbudget bereitgestellt.
Gestaltungsmaterialien füttern sich aus meinem Granitz-Pool.
Zur Umsetzung der jüngeren Gleisplanänderungen wurden noch mal vereinzelt Weichen und -antriebe ersteigert. Ein kleines Bonuspaket plane ich im Rahmen von Laternen fürs Bergdorf. Ansonsten mal gucken, was noch so passiert und ob sich Finanzierungspartner finden. Falls Einzelposten imo wichtig sind, hole ich sie aber peu à peu.

7.5 Zeitplan
Dem Bürgermeister von Winnihausen wurde im Spätsommer 2021 ein Konzept "Winnihausen 22" vorgelegt, das drei Maßnahmen vorsieht. Diese sollen möglichst bis Weihnachten 2022 abgeschlossen sein und umfassen insbesondere:
  • Vollständige Umsetzung des angepassten Gleisplans
  • Ausgestaltung Paradestrecke
  • Weitreichende Ausgestaltung Bergdorf und Ruinenberg
  • Weitreichend Ausgestaltung nördlicher Bereich des Hbf

Das entspricht dann wahrscheinlich auch schon mehr als 50% der Anlagenfläche. Dem müssen dann noch 2023 die Versiegelungen aller Bergflanken folgen sowie möglichst komplettes schottern. Die Ausgestaltung des Hbf-Geländes kann dann immer noch erfolgen, sehe ich aber als nicht so wichtig an, da zum Schluss das Bergdorf die Perle sein soll.


Dies soll nun also erstmal die Einführung in das Projekt Winnihausen sein.
Ich merke gerade, dass ich wieder mal viel zu sehr überzogen habe. Allen, die bis hierhin am Ball geblieben sind, danke ich schonmal herzlich.

Was erwartet Euch in Zukunft?

Zunächst werde ich im nächsten Post wie schon angekündigt den aktuellen Gleisplan vorstellen und besprechen, warum mein Bruder und ich an drei Punkten Änderungen vorgesehen haben.

Danach wird es viel Bautagebuch geben zu dem, was seit Sommer geschehen ist. Dabei wurden einfache Mittel verwendet, die auch zu eher einfachen Ergebnissen geführt haben. Allerdings habe ich hier und da auch etwas methodisch variiert. Wie gesagt, dieses Objekt gibt mir die Möglichkeit, verschiedene Techniken mal auszuprobieren, ohne es mir selbst jeden Tag ansehen zu müssen . Für die zahlreichen Profis unter Euch wird das eher einige Schmunzler hervorrufen. Die Familie konnte ich bislang aber einigermaßen überzeugen (... unter den Blinden ist.......).
Außerdem ist es mir ein Anliegen, zu zeigen, dass ich mich in diese Anlage vom Papa nach all den Jahren doch verlieben konnte, obwohl ich nie im Traum darauf kommen würde, so etwas selbst zu bauen. Die Übung hat mir bis hierhin auch gut dabei geholfen, auch für die kleinen Tisch-Oval-Anlagen nicht nur Verständnis, sondern auch ein Herz zu bekommen. Mit diesen Worten also eine gute Nacht und einen schönen Sonntag,

Dominik


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zuletzt bearbeitet 23.02.2023 | Top

RE: Spur N "Winnihausen" - Spielanlage vom Papa bekommt 2. Chance

#2 von berlina , 25.04.2022 16:52

Ahoi,

wie angekündigt, handelt dieser Post von den Gleisplanänderungen, die wir gegenüber dem Originalentwurf vorgenommen haben. Dabei enthält das Bild im Einführungspost bereits kleine Änderungen, die wir schon direkt nach der Ausmottung vorgenommen haben. Diese will ich nur stark verkürzt nennen:

  • Dort, wo die Fabrik eingezeichnet ist, führte ursprünglich ein Stumpfgleis vom Außenkreis nach unten an den südwestlichen Anlagenrand. D.h. in direkter Verlängerung bzw. analog zu dem Stumpfgleis, das sich heute noch links oben in der Ecke befindet. Dieses waren früher die Anschlussgleise zu den Platten meines Bruders (oben) und zu meiner (unten, nun also komplett entfernt). Stattdessen wurden die ohnehin recht kurzen Verladegleise um je 11cm bis an den Plattenrand verlängert.
  • Auf der Paradestrecke oben wurde der zweite/rechte Gleiswechsel eingebaut, den gab es so vorher noch nicht. D.h. ursprünglich konnte nur in eine Richtung überhaupt zwischen Außen- und Innengleis gewechselt werden.

Als ich im späten Frühling 2021 beschloss, die Anlage auszugestalten, ärgerten meinen Bruder und mich einige Schwachpunkte der Anlage (konkreter: des sich daraus ergebenden Betriebskonzepts):
  1. Viel Betrieb im Gegengleis, dadurch bedingt, dass sich die Gleiswechsel auf der Nordseite fernab des Hbf befinden. Insbesondere dadurch eingeschränkte Möglichkeiten für den Güterverkehr zwischen außen und innen.
  2. Keine ernsthafte Anbindung des Innenkreises an das Bw. Dabei fand in der Originalversion theoretisch mehr Betrieb auf der Innenkreisseite statt (Fernverkehr, Verkehr zum Bergdorf, zwei lange Abstellgleise). Wie sollten also die Loks von innen ins Bw kommen? Das ging wieder nur über eine komplette Anlagenrunde, ergo undurchdacht.
  3. Die Hochbahn konnte zwar unabhängig von einer Tal-zu-Bergfahrt betrieben werden (s. Bestromung im ersten Post). Allerdings hing die Auffahrt vom Hbf zum Bergdorf eben am Innenkreis. Dementsprechend war sinnvolles Fahren nur möglich, wenn entweder das Innengleis oder die Rampe stillstand.
  4. Der Bergdorf Bhf gefiel mir mit seiner Dreigleisigkeit überhaupt nicht, war er doch stark überdimensioniert (für eine Nebenbahn). Hier wollte ich gern einen Tick mehr Realismus sehen.
  5. Das mittlere Gleis im Bergdorf Bhf war ursprünglich vor allem dafür gedacht, Züge von beiden Rampen kommend kreuzen zu lassen. Von dieser Möglichkeit wurde aber im Endeffekt fast nie Gebrauch gemacht, was verschiedene Gründe hatte. So war das für manche Mitspielende zu komplex, zum anderen hatte vor allem die Rampe Hbf-Bergdorf ihre Macken.
  6. Zuletzt hätte ich gern den Kinderkreis (gelb) demontiert, um mehr Platz für die Landschaft zu haben. Aber das wurde seitens meines Vaters wiederholt abgelehnt.

Mein Bruder und ich versuchten daher, möglichst viel von diesen Mankos durch eine sehr softe Überarbeitung des Gleisplans abzustellen. Dabei wollten wir natürlich nicht alles umbauen, um den Grundcharakter der Anlage zu erhalten. Und wir setzten uns damit auseinander, was für unseren Vater wohl besonders wichtig war und noch ist, damit wir nicht seine persönlichen Highlights zerstören. Generell war die Devise: Minimal invasiver Eingriff.

Wir pickten uns drei Maßnahmen heraus, zu denen wir zusammengerechnet um die 25 Szenarien diskutierten, bis wir uns endlich einigten. Ich muss dazu auch sagen, dass sich zum Schluss tendenziell mehr die Grundvorstellungen meines Bruders durchgesetzt haben, als meine. Die Maßnahmen lauteten wie folgt:
  1. Umgestaltung des Bahnhofs Bergdorf - jetzt nur noch zweigleisig mit Möglichkeit zum Kopfmachen Umsetzen (der Lok).
  2. Klare Trennung der Nebenbahn im Nordteil des Hbf von der Hauptbahn - eigener Bahnsteig sowie reines Überführungs-/Betriebsgleis.
  3. Ein zusätzlicher Gleiswechsel an der Westausfahrt des Hbf zur besseren Anbindung des Bw für Loks - sowie Abfuhr von Güterzügen auf den Außenkreis.

Die nachfolgende Abbildung ist in diesem Sinne wahrscheinlich selbsterklärend, wobei die geänderten Bereiche farblich hinterlegt sind.

Ansonsten sei noch darauf verwiesen, dass wir die hässliche DKW an der Ostausfahrt vom Bergdorf ausgetauscht haben. Das Stumpfgleis im Bergdorf (nur gut 10cm!) soll als Lokwartegleis o.ä. dienen, wahrscheinlich mit Wasserkran, vielleicht auch kleiner Bekohlung... das muss man noch sehen. Unser Gedanke bei der strikten Trennung der Personenbahnsteige für Haupt- und Nebenbahn im Hbf war, dass es eigentlich Quatsch ist, Fernzüge auf den Berg pendeln zu lassen. Schon allein deshalb, weil auf der Hauptbahn eher D-Züge, TEE (und IC) mit langen Personenwagen verkehren, während die Bergstrecken idealerweise nur mit kurzen Waggons befahren werden.

Was dafür aufgegeben wurde sind vor allem die beiden langen Abstellgleise im früheren Entwurf des Hbf. Die sollten laut meinem Vater sowieso weniger für Güterzüge, als für Personenzüge herhalten, die dann schnell einsetzbar sind. Allerdings behält der Hbf ja nach wie vor die Kapazität für vier "lange" Züge (lang auf dieser Anlage stark relativiert!).
Ursprünglich wollten wir auch die Möglichkeit der Zugkreuzung im Bergdorf aufgeben, indem wir dort das linke Weichenpaar weglassen. Diese Idee wäre zugunsten eines längeren Bahnsteiges gegangen. Letztendlich habe ich aber entschieden, dass wir diese Weichen doch unbedingt brauchen, um Kopf machen zu können (... nur im Tal Kopf machen, aber nicht auf dem Berg wäre ja sinnlos). Prinzipiell bleibt somit auch Zugkreuzung zwischen den beiden Rampen übrig. Der Kompromiss ist: Es dürfen nun unwiderruflich nur sehr kurze Züge oben verkehren.

Bei der Bestromung ist nun vor allem neu, dass auch die Rampe vom Hbf nach Bergdorf vom "Bergtrafo" (hellblau) versorgt wird. Ein zeitgleicher Fahrbetrieb mit der Hochbahn ist damit nur richtungsabhängig möglich, was aber voll okay sein sollte. Es ist zudem fraglich, ob man während der recht kurzen Auf-/Abfahrt unbedingt die Hochbahn kreisen lassen muss. Ggf. wird die Bestromung der Hochbahn (jenseits der beiden verzeichneten Esigs) per Schalter zu kappen sein.
Ähnliches ist für den Südbereich des Hbf geplant, der durch den "gelben" Trafo gespeist wird. Hier werden wir mindestens den orangenen Teil abschaltbar verdrahten. Ggf. zusätzlich auch noch Gleis II... das ist noch zu überlegen. In jedem Fall kann dann eine Lok im Verladebereich oder auf Gleis II geparkt bleiben, während um die Drehscheibe herum Betrieb ist.

Unserem Vater haben wir das ganze mit einer vertonten Powerpoint-Präsi schmackhaft gemacht (... die dann auch ihre 50min Länge hat...). Gegenargumente hatte er nicht, auch wenn er (noch) nicht den Sinn aller Maßnahmen komplett verstanden hat, und so hat er dem Vorhaben zugestimmt. Letzten Endes freut es ihn ohnehin am meisten, dass sich überhaupt noch etwas auf der Platte entwickelt.

So, das wäre es dann zu den Modifikationen. Die Gleisumbauten habe ich bereits durchgeführt, benötigen aber z.T. noch Nachjustierung. Die Hochbahn steht noch nicht wieder, weil dafür erst mal die Bergoberflächen ausgestaltet werden müssen. Damit geht es dann tatsächlich morgen/übermorgen bei meiner anstehenden Visite weiter. Außerdem ist es mir wichtig, die Bergflanken wo es möglich ist flacher zu ziehen, mindestens aber "oben" die Übergänge flacher zu gestalten. Durch den Gleisplan ist das aber nur eingeschränkt möglich.
Ein Foto vom letzten Arbeitstag unten dran. Wünschenswert ist dann, bis Ende Sommer die Landschaft auf den Bergen fertig zu haben, so dass die Hochbahn dann ab Herbst wieder befahrbar ist und hoffentlich - im Gegensatz zu allen vorherigen Anlagenstadien - stabil ist, d.h. nicht sporadisch auseinanderfällt. Denn vorher stand der Viadukt immer nur sehr locker auf dem Kastenberg.

Achja, bevor Anmerkungen kommen: Die Weichenantriebe sind alle oberflur. In Granitz habe ich ja inzwischen damit angefangen, sie umzudrehen ("pseudo-unterflur"). Das wollte ich mir letztendlich aber dann doch für diese (Spiel)Anlage hier sparen, auch wenn es schon ein bisschen in den Fingern juckt. Naja, vielleicht nehme ich den Dremel ja morgen doch mit, um das wenigstens für das Bergdorf doch noch in Erwägung zu ziehen...


Besten Gruß
Dominik


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zuletzt bearbeitet 27.04.2022 | Top

RE: Spur N "Winnihausen" - Spielanlage vom Papa bekommt 2. Chance

#3 von Lokführer01 , 25.04.2022 21:46

Ehe du da richtig loslegst, solltest du dir mal überlegen, wie du die Züge auch wieder in die andere Richtung bekommst. Sobald du in den "blauen" Bereich einfährst, fährst du in die andere Richtung wieder raus (Kehrschleife). Nach einer Zeit fahren alle Züge in eine Richtung. Also fehlt dir da noch eine Kehrschleife für die andere Richtung.


Gruß Andreas

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RE: Spur N "Winnihausen" - Spielanlage vom Papa bekommt 2. Chance

#4 von berlina , 26.04.2022 11:13

Hallo Andreas,

danke für Deine Nachricht.

Nunja, das haben wir uns im (jetzt fixen) Gleisplan durchaus gut überlegt. Dabei sollte gerade bei der Bergstrecke (S/Kehrschleife) bedacht werden, dass die Züge gern auch mal ihre Fahrtrichtung wechseln dürfen. Deshalb war mir auch die Möglichtkeit wichtig, in beiden Bahnhöfen an jedem ordentlichen Gleis mit Personenverkehr die Lok umsetzen zu können (vorher fälschlicherweise als Kopfmachen bezeichnet).

Anders gesagt: Für das stupide im Kreis fahren sind die beiden Gleise der Hauptbahn sowie die Hochbahn (Teilbereich von blau) gedacht.
Hingegen wird vom Hbf zum Bhf Bergdorf tendenziell gependelt - egal über welche Rampe es geht.

Die Probleme, die sich durch eine komplette Durchfahrt ergeben, sind geringfügig, s. Beispiele in nachfolgender Abbildung (in der die Farben nichts mit der Bestromung zu tun haben).

  • Rot: Pendelfahrt direkt Hbf-Bergdorf, in beiden Bahnhöfen umsetzen.
  • Blau: Fahrt Bergdorf-obere Rampe-Hbf. Es wird der Gleiswechsel "A" genutzt, der direkt am Fuß der Rampe ist.
  • Grün: Die Rückfahrt zu Blau: Es wird direkt an der Westausfahrt vom Hbf der neue Gleiswechsel "C" genutzt (der auch als Verbindung der Loks zwischen Bw und Innenkreis dient).
  • Das einzige Problem entsteht, wenn man eine Bergüberfahrt von Norden aus macht (grün+rot) und dann nicht zurückfährt. In diesem Fall muss der Zug eine halbe Runde im Gegengleis drehen (Start orange angedeutet), um wieder über "A" in den Außenkreis zu kommen. Das wird sicherlich mal vorkommen, aber auch nicht Standard sein. Für diesen Fall ist die halbe Platzrunde verkraftbar. Zusätzliche Gleiswechsel an der Ostausfahrt sind nicht möglich. (btw: der gezeigte Gleisplan ist im Übrigen nicht ultra präzise).

Bild entfernt (keine Rechte)
Von daher gibt es da keine nennenswerten Probleme. Eine zweite Wendeschleife kann hier nirgendwo mehr untergebracht werden (... die Überlegung hatte ich zwischenzeitlich im Übrigen auch mal, aber das bringt kaum Vorteile und wäre mit äußerst tiefen Eingriffen in den Originalaufbau meines Vaters verbunden).

Bei der Gelegenheit kann noch mal darauf verwiesen werden, dass der neue Gleiswechsel "C" recht wichtig ist. Hingegen wird der Wechsel "B" wohl eher selten benutzt werden; da geht es nur um den Transfer von langen, nicht bergtauglichen Zügen aufs jeweils andere Gleis der Hauptbahn.

Zitat von Lokführer01 im Beitrag #3
Ehe du da richtig loslegst

Das Ding steht doch schon über drei Jahrzehnte! Mein Job war nur Ausmotten + begrenzte Gleisplanmodifikation und ist im weiteren die Ausgestaltung^^

Besten Gruß
Dominik


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RE: Spur N "Winnihausen" - Spielanlage vom Papa bekommt 2. Chance

#5 von Lokführer01 , 26.04.2022 15:55

Nun, ist schon soweit richtig, ABER gehe das mal gedanklich durch. Wenn der Zug einmal zum Bhf Berdorf fährt, dann wird der immer dann rechtsherum fahren. Wenn du mit allen Zügen, die von rechts kommen zum Bergdorf fährst fahren die dann alle rechtsherum. Wie willst du dann wieder zum Bhf Bergdorf kommen - Lok umspannen. Also müsste auch noch eine Kehrschleife rein, wo die Züge wieder in die andere Richtung fahren könne.


Gruß Andreas

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RE: Spur N "Winnihausen" - Spielanlage vom Papa bekommt 2. Chance

#6 von berlina , 26.04.2022 18:58

Hi,
ich verstehe leider nicht, was du meinst bzw. was das eklatante Problem ist. Ich bin das ganze gedanklich durchgegangen - warum sollte ich das auch nicht sein. Es ist so wie es ist okay für uns. Das, was möglich ist, habe ich beschrieben. Vielen Dank der Sorge, aber der Plan passt für den Zweck. Plus: das ist ja auch ein (Um)Bauthread. Die Vorstellung des zu bereits 99% umgesetzten Gleisplans fand ich daher wichtig, der Fokus soll jetzt aber nicht mehr darauf liegen.
Nochmals Danke & Gruß
Dominik


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zuletzt bearbeitet 26.04.2022 | Top

RE: Spur N "Winnihausen" - Spielanlage vom Papa bekommt 2. Chance

#7 von Lokführer01 , 26.04.2022 21:30

Zitat von berlina im Beitrag #6

ich verstehe leider nicht, was du meinst bzw. was das eklatante Problem ist.

Ok - spätestens, wenn du mit den Zügen die ersten Runden drehst wirst du es merken was ich gemeint habe.


Gruß Andreas

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RE: Spur N "Winnihausen" - Spielanlage vom Papa bekommt 2. Chance

#8 von berlina , 07.06.2022 17:01

Hallo zusammen,

laut Aktivität in den von mir abonnierten Threads war das Pfingstwochenende außergewöhnlich produktiv - bei vielen insbesondere in Sachen Dokumentation.
Für mich selbst hat sich die Gelegenheit ergeben, von Donnerstag bis Pfingstmontag Haus und Garten meines Vaters zu hüten, d.h. etwas Speckgürtelluft zu genießen, vor allem aber in Winnihausen richtig ranzuklotzen. Mit der Ausgestaltung bin ich auch ein gutes Stück vorangekommen. Nun, da ich zurück bin und mir heute noch einen laxen Tag gönnen kann, bevor morgen wieder mehr Ernst des Lebens dran ist, muss ich endlich mal mit dem eigentlichen Baubericht anfangen.

Ich werde heute versuchen, so viel wie möglich bis zum aktuellen Stand abzuarbeiten und dafür auch ausnahmsweise mehrere Posts verwenden, um es für Euch als Leser besser zu portionieren.
Dieser erste Post wird ein Tick länger sein, daher gleich noch eine Gliederung, die mit zwei "Drum-Herum"-Themen beginnt. Beim zweiten hoffe ich, dass ich hier keine zart besaiteten Gemüter verletze, aber hatte nach dem aus meiner Sicht verkorksten Start des Thread das Gefühl, doch mal ein paar deutliche Worte sagen zu müssen. Wer von mir schon in anderen Threads etwas gesehen hat, wird hoffentlich schon erkannt haben, dass ich eher nicht auf Krawall gebürstet bin.

Gliederung

  1. Nachtrag zur Motivation dieses Threads
  2. Aufklärung und ein paar direkte Worte zur bisherigen Diskussion
  3. Nochmal zum Ausgangszustand - 30 Jahre alte Gleiswüste
  4. Die erste Bergflanke
  5. Der erste Schotter
  6. Das erste Tunnelportal
  7. Grundbeflockung an der ersten Bergflanke



1. Nachtrag zur Motivation dieses Threads

Hier wird eine reine Spielanlage behandelt, die bereits vorhanden war und die ich nun ausgestalte. Da mein eigener Anspruch schon mehr in Richtung Modellbahn geht, versuche ich rauszuholen, was in meiner Macht steht. Dem sind Grenzen gesetzt.
Für den erfahrenen Modellbahner und Stummianer gibt es hieraus wahrscheinlich wenig Erkenntnisgewinn.

Tatsächlich möchte ich mich aber auch gezielt an potenzielle Einsteiger richten, die Berührungsängste vor der Ausgestaltung haben.
Dies betrifft außerdem auch all diejenigen, die seit Jahren mit ihrer Gleiswüste zufrieden sind.

Ich selbst bin nicht die übermäßig begabte Person, die da mit großer Expertise aufwarten kann. Umso wichtiger finde ich es, zu zeigen, dass man auch mit zwei linken Händen und in manchen Fällen auch mit einfachen Mitteln etwas zustande kriegen kann, das vielleicht nicht den durchschnittlichen Forenleser überzeugen wird, aber dennoch die "Laien", die hin und wieder zum Besuch vorbeikommen.
Das Feedback, das mir am wichtigsten ist, ziehe ich aus drei Personen: Meinem Bruder, einem guten alten Freund und mir selbst. Das Feedback aus dem Forum ist mir für mein Hauptprojekt Granitz ebenfalls sehr wichtig. In diesem Thread nehme ich es auch sehr gern auf, allerdings sind die Möglichkeiten zur Umsetzung beschränkt, da die Anlage Winnihausen halt nicht bei mir zu Hause steht, ich sie nur hin und wieder sehe und auch vieles bereits vorgegeben war. Darüber hinaus sind die Vorstellungen des Eigentümers (also meines Vaters) zu berücksichtigen, die von meinen z.T. fundamental abweichen .

Trotzdem ist mein bisheriges Fazit, dass selbst die schlimmsten Anfangsversuche der Ausgestaltung bei dem "Laienpublikum" eine gewisse Begeisterung hervorrufen können. Zumindest im privaten Umfeld, wo niemand Eintritt bezahlt^^.
In diesem Sinne: Nur Mut, irgendetwas aus der eigenen Gleiswüste zu machen; und letztendlich entwickelt man seine Fähigkeiten ja auch bis zu einem gewissen, individuellen Grad weiter.

Und ein kleines Versprechen: Bei den Fails, die man insbesondere in diesem ersten Bau-Post sieht, wird es nicht bleiben. Jetzt nach meinem Pfingstwochenendseinsatz kann ich spoilern, dass es mir durchaus langsam selbst gefällt - trotz einiger Abstriche.

2. Aufklärung und ein paar direkte Worte zur bisherigen Diskussion

Das, was bisher gezeigt wurde, war ja vorwiegend auf den Gleisplan und das Betriebskonzept beschränkt. Hierzu gab es auch Rückmeldungen.
Mit der Art und Weise, wie die Kommunikation dazu gelaufen ist, bin ich extrem unzufrieden!
Meinem Vorredner hatte ich damals noch eine PN geschickt, die hoffentlich aufgenommen wurde, aber an dieser Stelle möchte ich dennoch auf zwei Dinge daraus nochmal eingehen:
  1. Inhaltlich: Das oben besprochene Problem existiert in den geplanten Betriebsszenarien nicht, da a) Pendelverkehr zwischen Berg und Tal stattfindet und jeweils (d.h. oben und unten) die Lok umgesetzt wird und b) sich das ganze auch bei einer "Überfahrt" (Tal-Berg-Tal) nicht anders verhält.
    Es ist nicht auszuschließen, dass ein die Anlage bespielendes Enkelkind (von mir aus gerechnet dann Neffe/Nichte) das von Andreas angesprochene Szenario mal aus einem Anflug von Größenwahn heraus produziert, aber dann muss das Enkelkind das halt auch wieder möglichst selbst auflösen - man darf auch an einer Spielanlage lernen!
    Mehr ist dazu weder heute noch in Zukunft zu sagen.
  2. Förmlich: Ich bezeichne mich selbst als sowohl sehr erfahrenen, als auch sensitiv lesenden Forennutzer. Für mich ist absolut entscheidend, dass der Ton und auch die mit diesem Ton transportierte Motivation eines Kommentars stimmen!
    Dieses Forum nutze ich in meiner Freizeit. Ich sage jetzt mal ganz klar, dass ich zumindest in "meinen" Threads keinen Bock habe auf: a) Ich-muss-das-letzte-Wort-haben Manier, b) Ich-hinterfrage-die-Ausführungen-des-TE-nicht Manier, c) Ich-rede-auch-nach-Hinweis-noch-über-Themen-die-der-TE-nicht-hat Manier und d) Posts, die nicht durch eine Höflichkeitsfloskel eingeleitet werden, dafür aber unvermittelt mit (zudem noch leeren) Floskeln starten, die suggerieren müssen, dass man gedanklich hinterm Mond ist.
    In diesen Fällen gebe ich gern mal trotzdem noch ne Antwort mit subtilen Hinweisen, aber irgendwann muss man den Schuss auch mal hören.
    Ich weiß: Internetkommunikation ist immer schwierig und nicht jeder "meint es so, wie er es schreibt". Das ist aber dennoch kein Freifahrtschein dafür, dass man a) nicht auch mal einen Satz zurückbekommt und b) sich nicht mal bemüht, an seinem eigenen Schreibstil zu arbeiten.
    Ich habe mir dieses Forum ausgesucht, weil der generelle Ton unter den Leuten passt. Sollte ich mich eines Tages anders besinnen, gehe ich ins 1zu160. Im Arbeitsalltag habe ich aber eigentlich schon genug von diesen Geschichten und dort stelle ich mich ihnen auch sehr gern - Konfrontation finde ich manchmal durchaus geil, aber bitte "alles an dem dafür vorgesehenen Platz" und auf Arbeit bekomme ich am Ende des Tages außerdem noch Geld - hier nicht! Meine Freizeit ist nicht bezahlbar.
    Dies alles soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass ich Eure Kritik an sich und in gewohnter Weise/vernünftig verpackt jederzeit gern mitnehme, um Ansätze und Entscheidungen noch mal zu hinterfragen.



3. Nochmal zum Ausgangszustand - 30 Jahre alte Gleiswüste

Um jetzt aber auch wirklich, endlich mit dem Baubericht zu starten, sei zunächst noch mal darauf verwiesen:
  • Ur-Bestand: Spanplatte 1,8*1,0m², auf einfachem Lattenrahmen mit einfachem Querverbinder in der Mitte, gelagert auf zwei rollbaren Böcken mit einschiebbaren Körben.
  • Die Anlage war in Plattenbauweise inkl. der beiden kastenartigen Berge bereits seit den frühen 90ern grundsätzlich betriebsfähig.

    Vielleicht noch mal zur Orientierung, da die beiden Begriffe immer wieder fallen werden: Der "Ruinenberg" ist hier der kleinere Kasten im oberen Bereich; der "Dorfberg" der größere, der nahezu parallel zum im Tal gelegenen Hbf liegt.
  • Die Hochbahn war noch nie richtig fixiert, d.h. wacklig, neigte zum auseinandergehen und die Steigungen waren auch seit jeher sportlich.
  • Vier Trafos und - im ursprünglichen Gleisplan - 24 Schalter für Weichen und Entkopplungsgleise sind recht komplex... das ändert sich jetzt auch kaum, aber mit zwei geübten Spielern sollte da doch einiges möglich sein.
  • Man beachte auch hier noch mal die Dichte auf der Platte und die daraus entstehenden Einschränkungen hinsichtlich der Berge: Kastenberge mit Zwang zu vielen Steilwänden - etwas, was ich persönlich überhaupt gar nicht mag... in dieser Fülle auch bei Spielbahnen nicht!
  • Alle Gebäude schon seit langem gebastelt. Recht verkorkste Exemplare wurden z.T. wahrscheinlich in den frühen 2010ern von meiner Stiefmutter noch mal durch sauberes Zusammensetzen noch vorhandener Bausätze ersetzt (Teile vom Bergdorf). Das ist sehr gut, denn Gebäude kleben macht mir ausgesprochen wenig Spaß.

Das war nun also die Basis, von der auch nicht im großen Stil abgewichen werden sollte.
Die wenigen Änderungen am Gleisplan habe ich ja im zweiten Post vorgestellt.


4. Die erste Bergflanke

Dann im Januar 2021, als ich mal über Nacht am Standort von Winnihausen war, habe ich meinen allerersten Versuch gestartet, eine Bergflanke zu gipsen.
Dies ist meine erste Variante des Bergflankenbaus, weitere folgen.

Allererste Erfahrungen hatte ich bereits von meinem Wall in Granitz. Hier in Winnihausen wurde nun das Fliegengitter (Plastikvariante) direkt zwischen dem Plateau des "Ruinenbergs" und der Ebene 0 festgetackert. Dann wurde das ganze mit einem Modellier-Rigips bestrichen. Leider habe ich mich da ziemlich blöd angestellt - inzwischen habe ich mich verbessert, aber richtig top bin ich da immer noch nicht unterwegs. In diesem Fall habe ich auch wohl alles mit einem Japan-Spachtel aufgebracht. Heute mache ich damit nur noch das gröbste, einen großen Teil dann aber tatsächlich mit den Fingern.

Diese "Sahnetorte" habe ich dann am nächsten Tag nach dem ersten Austrocknen mit Tiefengrund eingepinselt - diesen Schritt gehe ich inzwischen nur noch, wenn die Gipswand verhältnismäßig dick ist.

Im Februar 2021 war ich dann erneut vor Ort und habe (wahrscheinlich nach einer weiteren, imo unnötigen Schicht Tiefengrund) den Berg mit Abtönfarbe "Anthrazitgrau" aus dem nächsten Baumarkt eingefärbt. Am nächsten Morgen bin ich mit Kupferbraun stellenweise rübergegangen.
Ich bin ganz ehrlich: so eine 100%ige Vorstellung, welche Grundfarbe ich dem Berg geben möchte, hatte ich nicht. Ich wollte ihn schon deutlich mit Bewuchs ausstatten, was aufgrund der Steilheit aber gar nicht möglich ist. Aber deshalb habe ich in Winnihausen bei vielen Flanken auf zusätzliches grau verzichtet.

Naja, dieses erste Ergebnis war für mich selbst natürlich noch sehr ernüchternd - konkreter: nicht zufriedenstellend!
Allerdings ist das ja nur die Testecke... Interessant ist aber, dass ein Laienpublikum (sprich mein Vater xD), das bis hierhin nur die Pressspankästen kannte, bereits jetzt recht zufrieden war. "... Dieser schöne, kupferbraune Berg..." und das war wirklich Ernst gemeint. Gut, da lag dann zusätzlich auch schon der auf dem rechten Bild sichtbarer Schotter - dazu gleich noch mehr.


5. Der erste Schotter

Winnihausen ist allgemein die Sandbox für Versuche vieler Art, bevor es auf meine eigentliche Hauptanlage Granitz kommt. So ähnlich war das auch mit dem Schotter.
Zu Hause hatte ich bereits zwei Testträger für Schotter gemacht,
  1. um mich für das richtige Produkt zu entscheiden und
  2. um mich mit der Schottertechnik vertraut zu machen.

Ich kann jedem auch nur empfehlen, so vorzugehen - d.h. im Test 2-3 Produkte anzuschauen und technisch erstmal warm werden, bevor man sich alle Gleise versaut.
Über die von mir inspizierten Schotterprodukte habe ich an dedizierter Stelle neulich in Granitz berichtet. Für Schotter-Neulinge lohnt sich vielleicht (neben vielen anderen Threads) ein kurzer Ausflug dort hin.
Nichts gesagt hatte ich an der Stelle über die Technik an sich, dazu hier gleich noch ein paar Stichpunkte. Aber erstmal ein Bild von den Schotterexperimenten in Winnihausen: Erst am "Kinderkreis" durchgeführt, dann an dem ungenutzten Stumpfgleis, das wir bereits zusammen mit der ersten Bergflanke gesehen haben.

Bei dem Schotter handelt es sich um einen Mix:
  • Der erste Schotter ist von Kömo, und zwar DD in grober Spur N Körnung, d.h. im Maßstab zwischen N und TT (... näher an N!) verordnet.
    Die Begründung für diese Wahl habe ich in Granitz geliefert: Ich wollte, dass der Beobachter vom Anlagenrand aus überhaupt noch Körner erkennen kann. Da kann man berechtigterweise anderer Ansicht sein. Ich finde die Illusion aber auch auf dem Makrofoto noch gewahrt. (Künftig werde ich wohl trotzdem die korrekte N Körnung kaufen.)
  • Der zweite Schotter ist von Noch (9172).
  • Das Mischungsverhöltnis ist grundsätzlich 4:5 (Kömo DD zu Noch)
    Es ist aber durchaus möglich, dass der tatsächliche Schotter auf dem Bild oben etwas mehr DD Anteil hat, da ich am "Ende" meiner Dose mit diesem Mix nun eine vergleichsweise höhere Dominanz vom Noch-Schotter feststelle. Wahrscheinlich hatte ich damals nicht sauber genug gemischt und DD ist zu höherem Anteil oben verblieben.
  • Zur Begründung für genau diesen Mix, s. oben verlinkter Thread in Granitz. Kurzfassung: Der Noch-Schotter war bereits gekauft, ich konnte ihn in Granitz nicht mehr gebrauchen, fnd ihn auch in Winnihausen "as is" nicht gut genug und habe ihn deshalb als akzeptables Streckungsmittel für den DD genommen. Ich empfehle die Kömo-Schotter aufgrund ihrer Optik, allerdings sind sie insb. bzgl. Lieferung etwas teurer.

Egal, für was man sich entscheidet: Mit Schotter ist imo immer besser als ohne!

Kurz zu der allgemeinen Verlegetechnik, der ich nachgehe:
  • Den Schotter grob mit der Schotterhilfe (in diesem Fall von DM) aufbringen - es wird aber viel zu viel verteilt und man muss viel wegstreichen. Manchmal verteile ich es daher inzwischen direkt mit den Fingern.
  • Den überzähligen Schotter pinsel ich dann mit einem ca. 11mm breiten Pinsel zur Seite, den ich nur fürs Schottern oder Ausbürsten von Begrasungsmaterial verwende.
  • Dazu gehe ich erstmal die Schwellenfelder in eine Richtung ab und danach in die andere Richtung (vorsichtig schwebend) jenseits der Schienen.
  • Danach wiederhole ich das meistens mit einem sehr viel kleineren, feineren Pinsel. Dabei lege ich Wert darauf, Körner von Schwellen und den Innenseiten der Schienen zu entfernen und sie nach Möglichkeit zwischen den Schwellen mit dem Pinsel einzupressen.
  • I.d.R. bringe ich danach mit einem etwas rund geschnittenen Schnipsel aus bedrucktem Papier o.ä. den Winkel in die Seiten vom Schotter ein. Ich mache das also nur frei Hand und nach Gefühl. In Bezug auf den Winkel bin ich nicht akribisch.
  • Danach gehe ich mit dem feinen Pinsel noch mal alle drei Bereiche (jenseits der Schienen sowie innen) durch - meistens mehrmal, um wirklich alle Körner von den Schwellen zu pinseln.
  • Als vorletzten Schritt fahre ich das Gleisprofil mit dem Finger (innen ggf. mit Fingernägeln) ab, um auszuschließen, dass noch Körner drauf sind.
  • Zum Schluss schiebe ich einen Waggon auf dem noch unverklebten Bereich hin und her (Rolltest). Ich würde hier wirklich raten, Druck von oben auf den Waggon auszuüben, damit er nicht zufällig aus dem Gleis springt und alles wieder zersört.

Das ganze verleime ich dann per Pipette. Ich benutze verschiedene Klebemittel: a) Leim-Wasser-Spüli (1:2:Tropfen), b) Kömo-Flexleim, c) neuerdings auch mal in Winnihausen Tiefengrund.
Auch hier würde ich bei Interesse an Details und Pro-Contra auf den entsprechenden Post in Granitz verweisen.
Bei diesem entscheidenen Schritt, dem verleimen, muss ich auch noch immer viel lernen. Ich habe immer wieder Stellen, die beim Eintropfen des Leims den Schotter verschieben oder hässliche "Aufplatzer" bilden. Die können dann auch nur teilweise direkt mit dem Pinsel korrigiert werden meiner bisherigen Erfahrung nach.
In jedem Fall braucht man viel Geduld und man sollte auch die Pipette nicht bis zum letzten Tropfen leeren, sondern lieber schneller nachfüllen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der letzte Tropfen gern mal von Luft gefolgt ist, die eben diese Aufplatzer mitverursacht.
So oder so: Bitte viel Zeit einplanen!
1m dauert bei mir (je nach Tagesform und auch Tagesanspruch) 2-3 Stunden. Schneller geht sicherlich, aber dann muss man den Anspruch runterschrauben.


6. Das erste Tunnelportal

Der Ruinenberg wird zweimal von Gleisen durchstochen: Einmal von der zweigleisigen Hauptbahn und einmal vom eingleisigen Kinderkreis. Das macht also vier Tunnelportale notwendig.

Ich habe hierzu eine Vorauswahl bei den Produkten getroffen und auch bewusst auf günstige Varianten gesetzt. Diese Vorauswahl habe ich dann meinem Vater vorgelegt und er konnte entscheiden.
Ähnlich verfahren bin ich mit den Dekorplatten für die Steilmauern (nur dass hier keine großen Preisunterschiede sind).

Beim Portal hat er sich für eine Variante von Faller entschieden, die relativ simpel daherkommt, was ich aber nicht schlimm finde. Der Einfachheit halber habe ich das zweite Portalpaar analog gewählt, nur mit leichtem Farbunterschied.
Die Dekorpappen für die Stützwände sind - so wie bislang verwendet - Vollmer (47366).

Zum Einbau von Portalen hatte ich mir einige Tutorials angeschaut und das schien auch ne sehr leicht Geschichte zu sein. Aus irgendeinem Grund (u.a. bestimmt auch die baulichen Gegebenheiten und Platzmangel) hatte ich dann die Idee, das erste Portal mit eigens zugeschnittenen Platten aus dünnem Sperrholz (6mm Pappel?) zu sützen. So wollte ich das dann auch mit dem Plattenboden, dem Kasten vom Berg sowie der Rampe auf den Berg verkleben.
Ich habe mir dazu einige Maße genommen und bis zu meinem nächsten Besuch vor Ort versucht, das zu Hause vorzubereiten.

Diese Methode war nicht besonders erfolgreich. Dafür gab es verschiedene Gründe: Zum einen war das Holz selbst Mist, ist z.T. beim verbauen zersplittert; zum anderen habe ich es nicht geschafft, es zuverlässig mit dem Leim zu verkleben... eventuell war ich aber an dem Tag auch zu ungeduldig und zittrig.
Dadurch, dass dieses erste "Nordwest"-Portal sehr dicht zwischen Rampe und Stumpfgleis liegt, mussten die Stützwände vom Portal abgewinkelt werden. Das Faller-Portal lässt sich da zwar durchaus hin und her schwingen, um es zu verformen, allerdings hinterlässt das auch deutliche Spuren durch die Streckung und Stauchung vom Plastik. Und es behält natürlich eine gewisse Rückstellkraft.

Hier beim Einbau sieht man nun also u.a., wie das ganze auseinandergebröselt ist . Immerhin war die rechte Platte noch dafür geeignet, den Karton für die Stützmauer aufzukleben.

Ausdrücklich leider kann ich nicht mehr die restlichen Bilder vom Einbau auffinden, denn auf denen war gut zu sehen, was für eine wacklige Angelegenheit das war.
Letztendlich habe ich dann den freien Bereich zwischen Bergkasten und Portal mit Papper überspannt, irgendwie auch noch Fliegenglitter drum herum getackert und das ganze eingegipst.
Ich hatte die starke Befürchtung, dass diese Konstruktion eines Tages einknickt oder was auch immer. Interessanterweise hält es bis heute aber gut und der worst case wird wohl nie mehr eintreten.


7. Grundbeflockung an der ersten Bergflanke

Und als letzter Punkt für diesen Post nun noch das verbaute Tunnelportal übergipst sowie nach erster Grundbegrünung mit WoodlandScenics Flocken (Fine Turf "Earth" und "Weeds"). Das war dann aber bereits nach längerer, real life bedingter Pause erst im Juli 2021.
An dieser Stelle kann man auch als Einsteiger sehen, wohin die Reise mal gehen könnte. In diesem Fall hatte ich ja bereits ein paar Erfahrungen auf meinem Rangiersegment in Granitz gesammelt, nur hat mir hier die Steilflanke zu Schaffen gemacht. Eine Idee, wie das vielleicht besser geht, kommt an späterer Stelle. Interessant ist bei dieser Sitzung aber noch, dass die Kinder meiner Schwester ebenfalls zu Besuch waren und die Hauptbahn kräftig befahren haben. Zum Schluss habe ich von Ihnen noch (angeleitet ) ein paar Ideen gesammelt, wie man die Bäume stellen könnte oder hinter dem Hbf (hier nicht sichtbar) die Straßenführung machen könnte. So, wie die Fertigbäume aus uralter Besorgung platziert sind, haben es die Kinder entschieden.

Tragisch ist nur, dass sich mittlerweile das Geländeprofil weiterentwickelt hat und Teile dieser Planung obsolet sind... na mal gucken, was ich von ihrem Design noch retten kann ;).

Diese steile Bergflanke an sich hat sich bis heute nicht groß weiterentwickelt (nur das Plateau darüber). Irgendwann viel später mal muss ich diese hässliche Sahnetorte korrigieren, das hat aber Zeit, denn der kurze Abschnitt wird weder befahren, noch häufig betrachtet noch in den nachfolgenden Schritten verbaut.
Empfehlenswert wäre es von Anfang an natürlich gewesen, a) anständiger zu gipsen (...) und b) dann diese ganzen hässlichen Tropfen und Kanten zeitnah abzuraspeln. Damals hatte ich aufgrund eines Gips-Schleif-Erlebnis in Granitz aber Schiss davor, die Gleise darunter zu versauen. Dennoch - dies wäre wohl der Weg... in ferner Zukunft.


Für diesen Post habt ihr es geschafft.
Die nächsten werden hoffentlich kürzer oder zumindest leichter zu lesen - und ggf. folgen heute noch ein paar weitere Schritte.

Besten Gruß in die Runde
Dominik


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zuletzt bearbeitet 07.06.2022 | Top

RE: Spur N "Winnihausen" - Spielanlage vom Papa bekommt 2. Chance - Baurückblicke

#9 von berlina , 07.06.2022 19:15

Hallo allerseits,

wie angedroht, geht es nun direkt weiter.

In diesem Post widme ich mich folgenden Themen:

  1. Ausgestaltung - Fokus für 2022
  2. Nervige Steilwände - Übersicht
  3. Einbau Ostportale der Tunnel
  4. Rund um die Straßenrampe zum Bergdorf (Paradestrecke)



1. Ausgestaltung - Fokus für 2022

Durch meinen Baueinsatz im Juli 2021, der über glaube ich drei Tage ging, war ich entschlossen, die Anlage tatsächlich auszugestalten - und somit zeittechnisch neben mein Hauptprojekt zu stellen!
Allerdings haben mich der alte Gleisplan und die Gegebenheiten des Rohbaus wirklich extrem genervt. Gerade die Umsetzung des Gleisplans auf dem Berg war meinem Bruder und mir schon lange ein Dorn im Auge, s. oben. Wir haben uns deshalb virtuell über Threema zusammengesetzt, jeder auch mit dem Gleisplantool seiner Wahl vor sich auf dem Monitor, und überlegt, wie wir die Situation entheddern können. Dabei sollte es - wenn möglich - auch einen Tick realistischer werden. Wir sind uns bewusst, dass dies nicht vollkommen gelingen konnte, aber das bereits oben beschriebene Ergebnis ist denke ich doch sehr viel besser, als die Situation vorher war.
Und: Es macht den Betrieb imo sehr viel spannender, gerade durch die Notwendigkeit (und nun auch Möglichkeit), die Lok umzusetzen.

Da die Bahn mit ihren "Bahnhof 21" Projekten ja nicht so glatt durchgekommen ist, sollte nun ein Konzept her, das zeitlich auch nicht total unrealistisch ist: "Winnihausen 22"!
Folgende Ziele sollen in diesem Jahr wenn möglich abgehakt werden:
  1. Adaption aller Gleisplanmodifikationen (= prinzipiell abgeschlossen, im vorderen Hbf-Bereich aber noch nicht mit aktualisierter Stromversorgung)
  2. Highlight 1: Ausgestaltung Paradestrecke (hinten an der Wand entlang; inzwischen vor Abschluss)
  3. Highlight 2: Ausgestaltung Bergdorf (inzwischen weit fortgeschritten)
  4. Highlight 3: Ausgestaltung des Hinterfeldes vom Bahnhof inkl. Gleise Bergverkehr (begonnen)
  5. Installation Hochbahn (das schlimmste kommt also erst zum Schluss )


Eigentlich kann man das verkürzen zu: Alles machen außer a) Hbf Fernverkehr, b) Bw, c) übriger Bereich an Anlagenvorderkante. Ich schätze, dass das Vorhaben für dieses Jahr etwa 60% der Anlagenfläche beinhaltet.

Das Gesamtkonzept sollte von meinem Vater abgesegnet werden, wofür er ein Präsentationsvideo bekommen hat, dem er nichts entgegensetzen konnte. Allerdings hat es sein Interesse an der Anlage auch wieder merklich gesteigert.


2. Nervige Steilwände - Übersicht

Ich habe es schon mal erwähnt: Die Kastenberge gehen mir wirklich total auf den Zeiger, lassen sie doch weitestgehend nur Steilwände zu.
Um zu zeigen, dass das dem Gleisplan geschuldet ist, hier mal ein Bild mit den meisten (... nicht allen!) Alternativlosigkeiten zu Steilmauern. (Achtung: nachfolgend noch ursprünglicher Gleisplan!)

Oben auf den Bergen selbst hat man z.T. noch die Möglichkeit, das ganze etwas gemächlicher abzurunden - die ist aber weitestgehend auch nur für den Ruinenberg möglich. Der Dorfberg selbst ist durch den Bergbahnhof und halt das Dorf selbst + Hochbahn ebenfalls ziemlich in den Sockel gemeißelt.

Zwischenzeitlich hatte ich versucht, meinem Vater diese Straße vom Bergdorf hinab zum Hauptbahnhof auszureden, um so die Berge mehr oder weniger miteinander verbinden zu können (ggf. dennoch mit zwei Plateaus). Das hat er aber kategorisch abgelehnt. Okay, ist halt so, muss man also sehen, was man draus macht.

Fazit: Jeder, der einigermaßen anmutige Hügel abbilden möchte, sollte dies bitte auf seinen Gleisplan abstimmen (bzw. umgekehrt). Ich denke mal, dass das hier das klassische Spielbahn-Dilemma ist.


3. Einbau Ostportale der Tunnel

Im letzten Post habe ich die etwas fragwürdige Variante zum Einbau des Nordwestportals vorgestellt. Für die beiden Ostportale auf Seite der Paradestrecke wollte ich nun etwas besser vorgehen (z.T. noch Juli 2021). Die Methode kann man auch als rustikaler bezeichnen:

Dieses mal wurden die beiden Portale durch Holzklötze stabilisiert. Zugegeben, es wäre schon gut, wenn man diese auch noch etwas konkav gestalten würde auf Seite der Gleisführung - dies ist am Portal der Hauptbahn nun ein sichtbares Manko. Die Portalbauteile habe ich dort angeklebt (wahrscheinlich nicht mit Leim, sondern mit Patex Kraftkleber Classic).
Beim Portal der Hauptbahn ist am Anlagenrand kein Klotz, sondern eine großflächigere Platte gesetzt, um den Abschluss zur Wand vernünftig hinzukriegen. Dahinter befindet sich ein schmales Brett, das einfach über drei Nägel gestülpt ist und unten quasi formschlüssig eingeschoben wird. Dies ist die Wartungsklappe für den Tunnel, über die man Züge auf der Hauptbahn völlig problemfrei bergen kann und mit etwas Mühe auch bis zum Kinderkreis durchkommt (hier wäre ein Kinderarm aber besser).

Die Portale habe ich dieses mal mit Karton von Saftpaletten überdeckt, die etwas schludrig zusammengetackert oder geklebt sind. Darüber dann wieder Fliegengitter und dann der Gips.
Zwischen den beiden Portalen befindet sich leider noch eine weitere Steilwand, da hier die Brücke zwischen Berg- und Ruinenberg ist. Dabei handelt es sich um so eine durchhängende "Fischtalbrücke" - sie hier zu positionieren war nicht mein Wille, sondern der meines Vaters. (Dadurch wird dann die Durchfahrthöhe der darunterliegenden Straße etwas mickrig, aber nunja xD).
An den Vorderseiten werden die Portale noch auf jeder Seite durch einen nicht vollständig eingeschlagenen Gleisnagel abgestützt, was nur von nahem sichtbar ist.

Bei der Bemalung bin ich wie zuvor vorgegangen, nur nun mit mehr Farbvielfalt: Anthrazitgrau -> Kupferbraun -> Wiesengrün -> Grau. Das alles auch nicht immer exakt in dieser Reihenfolge, bis auf die Grundfarbe auch nur fleckenhaft. Und häufig musste das ganze dann auch noch mal korrigiert werden, wenn eine Farbe zu dominant war. Insgesamt bin ich aber auch hier wieder nicht nach striktem Plan vorgegangen, sondern eher durch das Zufallsprinzip. Zum Schluss ist es zum einen nur die Basis für die Begrünung. Zum anderen muss es aber doch auch kahle Stellen glaubhaft als Felsen verkaufen können. Hier räume ich auch ein, insgesamt nicht besonders gut gearbeitet zu haben. Da hätte ich sehr viel mehr mit der Farbgebung erreichen können.
Die hier gezeigten Gipsaktionen waren auch noch weit von perfekt entfernt, im Resultat aber um Längen besser (weil glatter) als bei meiner ersten Steilflanke aus dem vorigen Post ("Sahnetorte").


4. Rund um die Straßenrampe zum Bergdorf (Paradestrecke)

Die Straße vom Bergdorf zum Hbf war also für meinen Vater ein Muss.
Die Rampe dafür war seit dunkelster Vorzeit bereits vorbereitet. Ich habe sie einen Tick gekürzt und dann auch schon bald versucht, sie zu gestalten (dies auch noch Juli 2021). Hierbei wollte ich wenigstens den Bereich oberhalb der Straßenrampe etwas interessanter konturieren. Außerdem verläuft die Hochbahn dort schlangenmäßig, weshalb es auch ganz gut ist, dafür noch eine Begründung zu liefern.

Bei der Konturierung habe ich hier einfach mal mit etwas mulmigem Bauchgefühl gewagt, eine neue Variante 2 für die Geländekonturierung auszuprobieren. Mulmig deshalb, weil es halt ein wirklich weiches Stützmaterial ist. Allerdings sind die damit gebildeten Felsen durch den Gips doch sehr gut stabilisiert worden. (In der späteren Variante 3 werden wir dann noch weicher...)
  • Die Stützmasse bildet sich nur aus angeklebten Papierknäueln - zerrissenes Verpackungspapier, Küchenpapier etc.
  • Darüber dann aber wieder das Fliegengitter gespannt und vertackert.
  • Um den Schlenker der Hochbahn zu rechtfertigen, habe ich noch einen spitzen Felsen gesetzt - wie man sieht aus irgendeiner Kartonpappe, die ich einfach zu einer Art Kegel getackert habe und dann in die Stützstruktur ebenfalls brutal reingetackert habe. (Dieser Kegel wurde auch nicht weiter mit Fliegengitter überspannt.)
  • Testweise habe ich, wie man unten links und rechts oben sieht, auch noch die Straßenrampe überspannt.
  • Die Straße selbst wurde in zweieinhalb Varianten direkt mitgegipst: 1a) Gips direkt auf den Span, 1b) auf den mit Gitter bespannten Span, 2) auf Palettenkarton (hier bewusst die unvorteilhafte, rote Seite genommen), der ebenfalls übergipst wurde. Im hintern Straßenverlauf wurde nicht mehr gegipst, sondern nur der Karton grau gestrichen.

Mit den Ergebnissen war ich im Grunde genommen zufrieden, so dass das ganze auch zeitnah wieder mit Farbe versehen wurde.
Was die Straße betrifft, kann man sagen, dass - durchaus erwarungsgemäß - das Einfärben des "rohen" Kartons ein bisschen problematisch ist, weil die Rillen in der Pappe bestehen bleiben. Nach mehrmaligem Auftrag der grauen Abtönfarbe ist das noch sichtbar, aber nicht mehr so intensiv.


Da die Straße nun zur Paradestrecke gehört, soll sie natürlich auch (einigermaßen) anständig aussehen.
Hierfür habe ich mir im Spätsommer dann Gedanken gemacht und wollte u.a. an der Kurve der Straße eine kleine Parkbucht mit Bank und Tisch setzen, damit die Trainspotter es nich so weit zur Bahnstrecke haben.
Bild entfernt (keine Rechte)

Als ich dann in der Adventszeit 2021 endlich wieder mal vorbeikam, hatte ich dafür schon ein Rastplatz Set von Noch vorbereitet (einmal unüberdachte Doppelbank mit Tisch, einmal das ganze überdacht für eine andere Stelle auf der Anlage).

Im Dezember wurde die Straße auch bis kurz vor den Hinterbahnhofsplatz verlängert, auch hier wieder nach der "reinen Karton"-Variante. Die Fugen wurden mit einem zugeschnittenen Streifen dünnen Packpapiers überdeckt. Über die Gleise vom Kinderkreis soll noch ein unbeschrankter Bahnübergang hin.
Die vorläufige Version vom Rastplatz ist rechts zu sehen. Eine meiner ersten Amtshandlungen war es bei dieser Bausitzung allerdings, erstmal zu saugen und dabei gleich die Doppelbank vom Rastplatz ebenfalls wegzusaugen. Die habe ich dann aus dem Staubsaugerbeutel gepult, seitdem hat sie nur noch eine Sitzfläche, was aber jetzt auch nicht total unrealistisch ist .

Nicht zu unterschlagen ist ein kleiner Eingriff mit der Säge, nämlich die Entfernung dieser "Zunge" von der Hochbahn - seinerzeit offensichtlich nur deshalb entstanden, weil die Brücke rüber zum Ruinenberg bei vormaliger Gleislage zu kurz war und man sich damals nicht anders zu helfen wusste .

So, das soll dann auch schon wieder für diesen Post reichen.
Vielleicht kommt heute Abend noch ein dritter, mit dem wir dann schon "zwischen die Jahre" springen. Dann sind wir hoffentlich sehr bald beim aktuellen Stand.

Schönen Abend wünscht
Dominik


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zuletzt bearbeitet 08.06.2022 | Top

RE: Spur N "Winnihausen" - Spielanlage vom Papa bekommt 2. Chance - Baurückblicke

#10 von berlina , 07.06.2022 23:13

Und noch mal Hallo in die Runde,
für heute zum letzten Mal.

  1. Offene Punkte bei der Gleisverlegung
  2. Planung Hinterbahnhofsbereich und Begrasungsstrukturen
  3. Konturplanung Ruinenberg
  4. Neubau der Rampe auf den Berg
  5. Konturanpassung Sockel Lustschloss und Wassergraben
  6. Befüllung des Wassergrabens und Begrasung von Sockel und Rampe
  7. Weitere Vision für Ausgestaltung Ruinenberg



1. Offene Punkte bei der Gleisverlegung

Es gibt noch zwei Punkte in puncto Abänderung in den neuen Gleisplan, die noch nicht fix sind:
1) Die Gleislage in der Kurve hinter der Westausfahrt aus dem Hbf
2) Eine jüngst entstandene Idee für eine, in den bisherigen Zeichnungen noch gar nicht vorhandene, Überführung zu einer künftigen Bekohlungsanlage.

Bild entfernt (keine Rechte)
Zur Adaption des aktualisierten Gleisplans muss noch nachgetragen werden, dass hier im Tal noch nicht unbedingt alles final ist. Die Kurve hinter der Westausfahrt aus dem Hbf ist durch den neu hinzugekommenen Gleiswechsel vom Innen- zum Außenkreis (u.a. zur Überführung von Lokomotiven ins Bw) einen Hauch nach hinten verlegt worden. Leider blieb mir hier nicht viel mehr übrig, als mit R1 zu arbeiten, da ich auf eine Bogenweiche mangels einhergehender Zuverlässigkeit (und anderen Gründen) verzichten wollte. Im Ergebnis ist die aktuelle Lage der beiden Hauptbahngleise in der Kurve nicht parallel, aber wenigstens passen die Züge aneinander vorbei.
Das kommt zu späterer Zeit sicherlich noch mal auf den Prüfstand. Allerdings liegt die Westausfahrt genauso wie die komplette Vorderkantenseite des Hbf nicht im Schwerpunkt der diesjährigen Ausgestaltung. Deshalb wird hier auch noch lange nicht geschottert und es bleibt die Option bestehen, das später noch mal durch eine bessere Flexgleisführung zu verschönern.

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Nur Kann, kein Muss: Der Einbau einer Bekohlungsanlage im Bw, also neben dem größeren der beiden Lokschuppen. Um hier mehr Platz zu schaffen, ist daher die Idee, den Lokschuppen um ein Gleis näher zur Vorderkante der Anlage rotieren zu lassen. Somit hätte man zwei freie Gleise, was genug Platz für Bekohlung (+ ggf. Besandung und Schlackegrube... überfrachtet werden muss es aber auch nicht...) schafft.
Sinnvoll wäre es dann meiner Meinung nach, in das Ausziehgleis eine zusätzliche Weiche einzubauen, die direkt auf das eine Gleis der Bekohlungsanlage führt. So ist - kaum im Spiel, aber zumindest in der Fiktion dahinter - mehr Betrieb im Bw möglich. Was denkt Ihr?

Als Hilfestellung hier noch mal das Thumbnail vom Gleisplan. Es handelt sich dabei um das gelbe Ausziehgleis ganz rechts, in dem die Weiche eingebaut werden würde.




2. Planung Hinterbahnhofsbereich und Begrasungsstrukturen

Kurz vor Silvester gab es noch eine Übernachtungsschicht in Winnihausen.
Dabei wurde die Bergflanke des Dorfbergs um die Ecke gezogen, d.h. hinter den Hauptbahnhof. Die verwendete Technik war dabei so wie zuvor auf der Seite der Paradestrcke:
  • Für die relativ steile Flanke (diesmal wenigstens nicht ganz senkrecht) Fliegengitter+Gips - im hinteren Bereich noch durch temporär hintergeschobene Papierknäuel ausgebaucht.
  • Für den Felsvorsprung eine zusammengeklebte Kartonspitze, die hier dann glaube ich in den bereits angetrockneten Gips der Flanke getackert wurde und dann ebenfalls eingegipst wurde.


Außerdem wurde der Boden neben der Straße sowie ein Teil zwischen Rastplatz und Paradestrecke für die Begrasung vorstrukturiert.
Ich gehe dabei - inzwischen fast ausschließlich, auch in Granitz - wie folgt vor:
  • Klo- oder Küchenpapier zerfetzen.
  • Auslegen und mit dem bekannten Leim-Wasser-Gemisch (1:2) per Pinsel festtupfen.
  • In mehreren Lagen wiederholen.
  • Die ersten Lagen sind bei mir meistens lang und haben auch häufig noch eine gerade Kante, die man irgendwo "anlegen" kann.
  • Spätere Lagen bilden sich aus kleineren Teilen, teils wirklich nur Fetzen, die die "Nahtstellen" überlappen.
  • Mit dem Pinsel nach Möglichkeit immer etwas eindrücken, so dass ein leichtes Wellenmuster entsteht.
  • Ich geize dabei nicht mit der Verwendung vom Leim-Wasser-Gemisch, so dass ich da inzwischen immer eine große Flasche als Backup bereithalte.

Diese Methode habe ich, wie schon mal im Bericht zu Granitz gesagt, aus der Methode zur Nachbildung von Wasser übernommen, die z.B. @Martin T auf YouTube vorgestellt hat. Ich fand diese Methode für Boden durchaus gut adaptierbar und sie bleibt recht günstig. Grasfasern etc. bleiben meiner Beobachtung nach dort auch deutlich leichter haften, so dass ich jüngst auch in Winnihausen dazu übergegangen bin, einige gegipste Plateaus mit potenziell viel Bewuchs noch mal wenigstens dünn mit Klopapier zu beschichten.

Nach dem Trocknen wird das ganze dann mit einer Grundfarbe bestrichen. Wenn in irgendeiner Weise Gras rauf soll, benutze ich inzwischen fast nur noch meine Abtönfarbe "Kupferbraun".
In manchen Fällen kann Grün oder Ocker sinnvoll sein. Hierzu habe ich etwas in diesem Beitrag in Granitz geschrieben, aber jeder kann sich da ja selbst ein Bild von machen - ausprobieren anhand eines kleinen Testträger kostet (quasi) nichts.

Im linken Bereich der (oberen) Abbildung markiert ist meine relativ nüchterne (= aufgeräumte) Vorstellung vom Hinterplatz des Hauptbahnhofs. Hier soll imo nur ein Wohnhaus mit Gewerbe im Erdgeschoss stehen, recht nahe oder bündig am kurzen Seitenbahnsteig für den Personenverkehr auf den Berg hinauf. Dahinter noch etwas grün, bestenfalls ein kleiner Parkplatz. Ein größerer Parkplatz zwischen Kinderkreis und Bahnsteig. Dazu kommen wir demnächst noch mal zu sprechen, denn gegen meine Planung hakt sich dann der Generationenkonflikt ein^^.

Hier nun noch die Flanke bemalt (solche Bilder mit wenig neuem Informationsgehalt binde ich immer nur in Thumbnailgröße ein; bei Bedarf: "klicken").
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Als letztes für heute zum Hinterbahnhofsbereich noch ein knapper Auszug von Mitte Februar, wo die Gleise 6-7 dem neuen Entwurf angepasst wurden. Hier hatte ich spontan die Idee, dass man die Nebenbahn, die ja im Hbf endet, noch fiktiv über einen Tunnel nach "(n)irgendwo" verlängern könnte. Auslöser dafür war, dass der Prellbock von dem Stumpfgleis zum umsetzen der Lok verdächtig unter dem Bergkasten gelegen hätte und somit ohnehin wenigstens eine Ausbuchtung in den Berg hinein nötig gewesen wäre.
Die Option der verlängerten Nebenbahn fand ich ganz nett und man hätte hier auch einen Schienenbus oder dergleichen verborgen abstellen können. Im rechten Teil der Abbildung mit einer rein optionalen Zusatzoption, die die Ausfahrt des Hbf sogar noch überbrückt hätte. Insgesamt hat sich mein Bruder aber energisch dagegen positioniert. Letztendlich dachte ich dann auch: Weniger ist mehr!
Somit wurde die Option verworfen. Stattdessen habe ich die Deckplatte vom Kasten noch etwas mit Säge und Feile ausgerundet, um den Prellbock nicht unter den Berg legen zu müssen.
Also zur Klarstellung: Es handelt sich auf dem Foto nur um einen verworfenen Zwischengedanken.




3. Konturplanung Ruinenberg

Kaum nach der Februarübernachtung zu Hause angekommen, habe ich mich mit Paint rangesetzt, den Ruinenberg umzuplanen. Wir erinnern uns: Der war bisher ebenfalls sehr kastenförmig. Ich wollte dem ganzen wenigstens auf seiner Oberseite noch etwas mehr Bergform geben. Ich hoffe, dass die Planungsskizze - hier auf Grundlage z.T. älterer Bilder - einigermaßen verständlich ist.
  • Gelb = Anhebung um ca. 1cm
  • Orange = Anhebung darüber hinaus
  • Pfeile markieren die Richtung des Anstiegs (rot dabei sehr steil)
  • "T" sowie schraffierte Flächen markieren nahezu Plateau/Ebenerdigkeit





4. Neubau der Rampe auf den Berg

Das ganze wurde dann, zumindest in einer Teiletappe, Mitte April 2022 angegangen. Dazu wurde meine dritte Konturierungsmethode angewandt. Diese erläutere ich nun zunächst anhand der neuen Rampe vom Hbf auf den Ruinenberg hinauf.
Da dies schon mal in einer E-Mail an meinen Bruder stichpunktartig erklärt wurde, wird es an dieser Stelle kopiert und auch weniger Prosa. Falls hier und da die Zeitform oder einige Formulierungen komisch sind, nicht wundern... wie gesagt, kopiert aus privater Mail:
  1. Möbelpappe vorgeschnitten. Es handelt sich um eine Sandwichplatte aus Pappe (der Begriff Sandwich ist tatsächlich technisch...), d.h. Ober- und Unterschicht Pappe und dazwischen Pappe in Wabenstruktur als Stützmatrix. Spender: Mein Freund Arnold. Unabhängig davon, dass er die übrig hatte und an mich und MoBa gedacht hatte, war ich neulich bei ihm, um beim heimwerken zu helfen. Wir haben dabei einen Ikea-Tisch zersägt (hatte alles seinen Grund... xD) und siehe da: Die Tischplatte bestand ebenfalls nur aus so einer Möbelpappe, nur dass sie halt an den Seitenflächen laminiert war. Man sieht, das ist sehr stabiles Material, aber leicht und mit dem Skalpell gut bearbeitbar.
  2. Da hier die Rampe auf den Berg entstehen sollte, musste die Pappe (wahrscheinlich 2cm dick) über die Länge bearbeitet werden. D.h. zunächst die Deckschicht entfernt und dann schrittweise die Waben verkürzt (Mix aus Nagelschere, Bastelschere, Skalpell und reißen... das ist etwas nervig).
  3. Sinnvollerweise wird das dann für die Gleise wieder abgedeckt. Hier wurde schnöder Palettenkarton für Tetra-Packs oder Marzipankugeltüten verwendet. Sieht sehr abenteuerlich aus, insbesondere im unteren (Hbf-seitigen) Bereich, da die Rampe dort mehr aus normalen Pappstreifen geschichtet wurde. Die Möbelpappe war dort nicht sinnvoll einsetzbar.
  4. Von der Seite sieht es noch abenteuerlicher aus. Auf diesem Foto zu sehen: Stellwerk passt einmal rüber. Die Rampe beginnt schon vor dem Stellwerk, ist aber alles noch recht niedrig.
  5. Hier noch mal, weil es so schön ist, mit Krokodil. Mehrere Testauslegungen und -fahrten, damit es später beim Leimen (bzw. danach) keine bösen Überraschungen gibt. Leim nötig, weil Nagel in Pappe = Mist. Bin inzwischen sowieso eher pro Leim... vorausgesetzt, dass alles passt.
  6. Böschungsbau. Hier die Methode, die ich ursprünglich eigentlich für Gewässerbau gesehen habe. Küchen-/Toilettenpapier einleimen und mit dem Pinsel wellig drücken. Da kein frischer Pinsel da war, sondern nur ein großer, verkrusteter, war das dieses mal nicht so einfach. Letztendlich habe ich auch nur zwei Schichten gemacht (4-6 bevorzugt, gerade für Böschungen, auf denen ja mal was landen kann!). Zur zusätzlichen Aushärtung noch mit Tiefengrund eingestrichen (wirkt wahrscheinlich aber nicht besonders viel). Getrocknet hält die Böschung problemlos eine runterpurzelnde Lok aus. Man sollte sich aber nicht raufstützen oder mit dem Finger reinpieksen. Gilt nur für die Böschung an sich - die Rampe ist ja einigermaßen stabil (... abstützen trotzdem tabu!). Übrigens im oberen Bereich der Rampenkurve zwei leichte Überhöhungselemente verbaut unter der Außenschiene.
  7. Böschung vorgefärbt in braun... Mittlerweile für alles begraste von mir bevorzugt. Man sieht auch, dass der Wall nicht perfekt ist für die Kurve (auf Höhe der Weiche ist das Gleis zu weit außen, auf mittlerer Höhe dann mal zu weit innen)... muss man mit leben. Kann man aber auch. Mir war das live davor nicht so negativ aufgefallen. Insbesondere zur Innenseite hin kann man die Böschung sowieso bei Bedarf strecken... vielleicht wäre sogar der Kinderkreis auf dieser Seite als leicht eingeschnittene Strecke eine nette Idee überlege ich gerade.
  8. Gleise verleimt... und beschwert. An einigen Stellen in der Mitte der Kurve ist es etwas elastisch... macht aber meiner Meinung nach nichts aus und wird sich durch den Schotter später wahrscheinlich auch noch mal weiter versteifen.




5. Konturanpassung Sockel Lustschloss und Wassergraben

Analog wurde mit dem neuen Sockel für das Lustschloss verfahren - direkt am nächsten Vormittag. Auch das kopiere ich einfach aus einer vorherigen Mail raus:
  1. Wieder Möbelpappe grob zugeschnitten, nachdem vorher die ungefähre Position des Schlosses und der Hochbahntrasse bestimmt wurde. Festgeklebt auf dem "Holzkastenberg". Rechts unten sieht man einen der Kehr-Brückenpfeiler von 2018. An der Stelle gibt es dann auch künftig einseitig eine neue Stromeinspeisung, die schon im Februar vertikal durchgezogen wurde. Die Rampe der Hochbahn selbst wird künftig wahrscheinlich einen Tick höher sein (bis zu 5mm) und im Bereich des Lustschlosses noch auf einem Erdwall geführt werden. D.h. die Kehrenbrücke beginnt dann erst ungefähr dort, wo das Gleis unten ins Bild ragt.
  2. Hier zum einen noch mal von der Seite. Wichtiger: Das Tunnelportal unten. Die Tunnelportale müssen immer abgestützt werden. Das Portal der Hauptstrecke links davon wurde damals als erstes gesetzt und war eine ziemlich wacklige Angelegenheit, zumindest bevor gegipst wurde. An der Rückseite vom Berg wurden beide Portale vorwiegend mit Holzklötzen stabilisiert. Dieses letzte Portal nun mit der Möbelpappe, die sich dafür hervorragend eignet. Oben und unten verleimt sowie auch an der Rückseite des Portals als rudiementäre Fixierung. Deshalb auch der Holzklotz zum gerade halten während der Trocknung. Auf der anderen Seite vom Portal ähnlich verfahren (hier nicht sichtbar). Die Innenseiten, die man von draußen beim Blick durchs Portal noch sehen kann, dunkelbraun eingefärbt.
  3. Bedarfsabdeckung des Tunnels mit Pappen... so bin ich sonst auch verfahren. Das ist eine ganz gute Methode, um dem ganzen schon mal eine Decke zu geben, falls jemand von so weit unten in den Tunnel gucken sollte, sowie um dann beim gipsen zu vermeiden, dass die ganze Schlacke auf die Gleise darunter tropft und verkrustet. Hier auch mal für den Test einen langen Wagen aufgegleist - der passt sogar samt Krokodil für so eine Touristenfahrt ganz gut, finde ich. (Bemerkung für später: Das Außengitter der Fischtalbrücke muss um ein Gitterelement gekürzt oder gebogen werden, weil der Waggon dort hängenbleiben kann...).
  4. Dann Fliegengitter spannen (einer der leider unökologischen Parts...). Hier nicht explizit fotografiert, sondern schon mit Gips drauf. Leider ist der neue Teil der Bergflanke wieder sehr steil, weil a) grundsätzlich zu wenig Platz und b) der Gips das Gitter noch mal weiter runterzieht. Die Flanke ist erstmal so gestaltet, dass man den (in meinen Augen hässlichen) Kinderkreis-Bahnhof noch beliebig positionieren kann. Ob der wirklich verwendet werden soll, darüber möchte ich zu gegebener Zeit gern noch mal reden! Alternativen sind zumindest denkbar...
  5. Am nächsten Morgen ist der Gips hinreichend trocken und fixiert das Fliegengitter auch recht gut auf der Möbelpappe. Eingezeichnet ist hier nun der finale, mit dem Bürgermeister von Winnihausen auch abgestimmte Standort seines Lustschlosses. Rechts ist beim Gleis in etwa die Stelle markiert, wo das nächste Schienenstück anschließen wird... inzwischen überklebt und nicht mehr sichtbar. Dieses Foto wird daher vielleicht noch mal als Referenz gebraucht...
  6. Die Pappe wird nun entlang der Makierung mit dem Skalpell eingeschnitten. Das Innenleben wird stellenweise rausgeschnitten und gerissen. Ziemliches Gemetzel. Das ganze soll die Senke für den Graben um das Lustschloss herum werden.
  7. Alles wird verleimt, auch im Graben. Da ich den Leim mit dem ollen Pinsel verteilt habe und in dem noch etwas braune Farbe hing, sieht das nun ein bisschen wie geschmolzenes Speiseeis aus.
  8. Küchenpapier (und danach auch Klopapier mit moderaterer Maserung) ausgelegt und festgedrückt.
  9. Dann das Papier noch mal mit Leim überzogen und mit Pinsel und Leimwasser nahezu getränkt und z.T. wellig gedrückt. Einige Bereiche haben noch eine zweite Schicht mit dem glatteren Klopapier erhalten. Das ist nun auch schon die Basis, auf die im Prinzip nur die Grundfarbe raufkommt und dann begrast wird. Ob sich der Graben bereits für die Wassererstellung eignet, muss zu diesem Zeitpunkt noch abgewartet werden. Da das Befüllen des Grabens aber viele wiederholte Arbeitsschritte mit relativ langer Trocknungsdauer bedeutet, sollte beim nächsten Mal schon damit begonnen werden. Das Gelände am oberen und rechten Rand sollte dann meiner Meinung nach auch noch mal weiter unterfüttert werden, um den Übergang von den Steilwänden moderater zu gestalten. Ob das dann mit Gips oder der Papiermethode geschehen sollte (oder ganz anders), ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht entschieden.




6. Befüllung des Wassergrabens und Begrasung von Sockel und Rampe

Die nächste Sitzung fand dann noch Ende April statt. Hier wurden vor allem die neuen Konturen eingefärbt und mit der Begrasung begonnen.
Zur Einfärbung habe ich an anderen Stellen schon genug gesagt, daher hier erstmal nur ein Kombibild, das neben dem farblichen Grundierungsprodukt noch auf ein nicht unerhebliches Problem für Nachahmer hinweist, die die dritte Variante des Konturbaus verfolgen möchten.

Im linken Bild sieht man nun das Lustschloss, wie es auf seinem Sockel umgeben vom Graben thront. (Falls ich es noch nirgends erwähnt hatte: Ich persönlich bin kein Fan von diesem Bausatz!)
Leider hat sich der Sockel nun beim Austrocknen zusammengezogen. Das ist (zumindest im Vollbild) deutlich an den beiden sichtbaren Gebäudeecken zu erkennen, wo das Schloss nun in der Luft hängt. Dies wurde inzwischen korrigiert. Beim nächsten Mal sollte man hier wohl etwas Schwund einplanen.
In welchem Maße sich der gesamte Sockel (also auch jenseits des Grabens) zusammengezogen hat, weiß ich nicht, ist aber auch relativ egal. Rechts im Bild also die Grundtönung, bevor das Begrasen losgehen kann. Zu beachten ist nur noch, dass an der weißen Fläche sowie darüber noch der Wall für die Hochbahn aufgesetzt wird - dazu u.U. morgen schon mehr.

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Was das Thema "Befüllung des Wassergrabens" betrifft, so geht es zunächst darum, eine Grundfarbe aufzutragen und das ganze dann schichtweise mit Klarlack (bei mir: einfache Glanzstufe!) zu bestreichen. In diesem Fall führe ich das wirklich sehr intensiv durch. Es ist dabei immer ratsam, nicht zu dicke Schichten Klarlack zu nehmen, da das ganze sonst trüb werden kann. In diesem Fall kann man aber auch einfach eine neue Farbschicht auftragen und weitermachen.
Häufig streiche ich die Lackschicht rein und tropfe dann noch etwas Wasser nach, um es vor dem Trocknen zu verdünnen. Dadurch kann man gerade bei zu viel Lackeingabe imo diesen Trübungseffekt verhindern.
Ein paar ergänzende Worte von meiner Seite aus sind u.U. hier in Granitz beim Tümpel zu finden. Allerdings habe ich mir beim Wassergraben auf dem Ruinenberg keine so große Platte über die Farbe gemacht und auf den Welleneffekt kann man auch verzichten, so etwas ist ja i.d.R. ein stillstehendes, trübes und dafür auch verhältnismäßig tiefes Gewässer.

Zum Abschluss dieses Punktes noch ein Zwischenstand zur Begrasung: Hier wieder mal mit 2-3 Flockenarten von WoodlandScenics (s.o., konkret: Earth, Weeds und ggf. noch etwas mittelgrünes) als Grundbegrasung. Dann aber auch schon mit den ersten Flecken 2mm-Faser (hellgrün).




7. Weitere Vision für Ausgestaltung Ruinenberg

Und zum Abschluss des Tages dachte ich, dass es doch noch Sinn macht, einen kurzen (eigentlich vergangenen) Ausblick noch fix in den Post reinzueditieren: Meine weitere Vision zur Ausgestaltung des Ruinenbergs.

  • Die Planung beinhaltet zunächst einen Weg vom Bahnhof am Kinderkreis über eine Treppe rauf auf den Berg - dies war eine jüngere Vorstellung meines Vaters.
    Ich selbst hatte tatsächlich sogar über einen Haltepunkt vor dem Sockel nachgedacht, der natürlich viel zu nahe an beiden Bahnhöfen wäre, aber... Spielanlage... letztendlich trotzdem verworfen.
  • Der Weg führt dann unter der künftig wieder zu erreichtenden Hochbahn an den Wassergraben und zum Eingangstor des Lustschlosses.
  • In die andere Richtung führt ebenfalls ein Wanderweg über einen unbeschrankten Bahnübergang "hinaus in die Ferne" (d.h. in die Wand hinein). Ggf. mit dem bedachten Rastplatz, der noch übrig ist.
  • Eine Option, die kein Muss ist, aber für die Kinder vielleicht ein ganz witziges Feature: Die Steilwände mal für etwas sinnvolles nutzen!
    ... und innerhalb des rechten Bereichs vom Kinderkreis eine Kletterwand machen mit entsprechenden Figuren. Die können sich, oben angekommen, dann über einen denkbar schmalen Pfad an einem Stahlseil entlang bis zur Treppe hangeln (oder andersrum).

Und wer sich zum Schluss wundert, warum zwischen Kinderkreis und Hauptbahnhof nun noch zwei weitere Gebäude stehen - das ist der schon angedeutete Generationenkonflikt, den ich beim nächsten Mal ganz kurz aufgreife.



Jetzt aber wirklich genug für heute.

Allen Mitlesern bis hierhin danke ich vielmals!
Es folgt die Tage sicherlich noch die Abschlussdokumentation der zurückliegenden Arbeiten. 1-2 Posts und wir sind in der Gegenwart angekommen.

Gute Nacht wünscht
Dominik


dominik aus berliN
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zuletzt bearbeitet 08.06.2022 | Top

RE: Spur N "Winnihausen" - Spielanlage vom Papa bekommt 2. Chance - Baurückblicke

#11 von berlina , 08.06.2022 13:53

Mahlzeit!

Versuchen wir nun also so schnell wie möglich die Pre-Pfingsten Ära hinter uns zu bringen!

In diesem Post geht es um:

  1. Nochmal Begrasungstechnik & Grenzen bei 4mm-Fasern
  2. Probestellung Gebäude - wie die Meinungen auseinandergehen
  3. Vorbereitung Bergdorf - Straßenuntergrund und Kabel für Beleuchtung



1. Nochmal Begrasungstechnik & Grenzen bei 4mm-Fasern

In den vorigen Posts hatte ich schon etwas zur Begrasung geschrieben, möchte dies aber noch in Bezug auf die Technik ergänzen. Das Rad ist dabei aber nicht neu erfunden worden, es geht nur um die Beschreibung meiner inzwischen manifestierten Vorgehensweise:
  • Zur Farbgebung des Untergrunds wurde oben bereits einiges gesagt, ebenso zur Untergrundbeschaffenheit selbst. Ich bevorzuge ganz klar eine Vorbehandlung mit der Klopapiermethode, selbst dann, wenn keine Struktur gegeben werden soll.
  • In Bezug auf die Materialien, d.h. Flocken und Fasern, sollte man ruhig ausprobieren. Variieren sollte man ohnehin. Andernfalls in diversen Threads informieren.
    Ich hatte in Granitz einen Versuch dokumentiert - die anfangs verwendeten Materialien waren in meinen Augen (obwohl für N deklariert) absoluter Schrott.
    Zu diesem Thema sowie auch Untergrundfarbe bei Bedarf gern mal in diesen Post schauen (runter zu "Die ersten Gelände-Versuche am Rangiersegment").
    Ich denke, dass sobald man sich für eine Produktserie entschieden hat, man getrost auch direkt 2-3 Farben besorgen kann - das verbraucht sich ja auch schon auf 2m² irgendwie.
  • Wie schon angedeutet, benutze ich aktuell vorwiegend Produkte von Woodland Scenics. Die Farb- und Faserlängenauswahl gefällt mir dort und die Produkte sind im Prinzip leicht zu verarbeiten.
  • Zuerst gibt es bei mir immer eine Grundbeflockung mit dem Fine Turf. Das geschieht mit 2-3 Farbtönen.
    Konkret benutze ich T42, T45, T46; dort, wo bereits ein Hauch von gelber Blüte erwünscht ist (Gras-Mischung grün; konkret wird man das im Bergdorf sehen), geht auch mal noch T49. Das Äquivalent T50 (Erd-Mischung) gefällt mir hingegen überhaupt nicht.
  • Danach kommt Static Gras, 2mm, in 2-4 (meist 3) Farbtönen.
    Hier benutze ich vor allem FS613, FS614, FS615 (hell-, mittel-, dunkelgrün). Das strohfarbene FS616 habe ich für extrem vertrocknete Zwecke jetzt noch mit ins Repertoire übernommen, wird aber wahrscheinlich selten Verwendung finden.
  • Und dort, wo das Gras sehr hoch steht, kann auch mal noch Static Gras, 4mm hin. Das wäre dann in Spur N gut kniehoch. Dazu gleich noch mal mehr. Hier wären die analogen Nummern dann FS617-620.
  • Zum verleimen nutze ich i.d.R. das bereits beschriebene 1:2+Tropfen Gemisch (Leim:Wasser+Spüli), der Leim ist bei mir Ponal Classic oder Express (für den Begrasungszweck im Gemisch imo egal).
  • Das Gemisch trage ich (beim begrasen, nicht schottern!) inzwischen nur noch mit dem Pinsel auf, d.h. selbst dann, wenn bereits die Flocken (Fine Turf) drunter liegen.
  • Optimalerweise wird nur fleckenhaft Leim aufgetragen, um es abwechslungsreich und realistisch zu halten.
  • Auf das Gemisch wird dann mit dem elektrostatischen Begraser das jeweilige Material aufgeschüttet (in der Nähe der Nagel für den Kabelanschluss!). Ich benutze einen RTS Greenkeeper Jr., der zumindest für die 2mm-Fasern gut arbeitet.
  • In seltenen Fällen trage ich die erste Flockenschicht (aber auch wirklich nur die erste!) auch mal großflächig auf. Dann gebe ich den Leim auch direkt auf die Fläche und streiche ihn mit etwas Wasser am Pinsel glatt. Da mir in Wininhausen die Zeit knapp ist, bin ich z.T. auf den Bergen so verfahren. Man kann ja trotzdem noch fleckenhaft eine andere Farbe rüberbringen - das funktioniert problemlos.
  • 2mm-Fasern bringe ich nur recht sporadisch auf kleine Flecken auf.
  • Noch speziell ein Hinweis bzgl. lange Fasern: Nicht versehentlich, wie mir passiert, zum nicht-elektrostatischen Gras greifen. Bei Woodland Scenics ist das haar-artig und wird dann auf der Anlage anders verarbeitet. Ich hatte da einmal danebengegriffen.

Für zwei Arbeitsschritte mit Flocken zur Grundbegrasung anbei das Bild. (Das Leimgemisch für die grünen Flocken ist wie gesagt nach Trocknung der ersten Schicht nur fleckenhaft aufgetragen; man sieht hier im dritten Bildteil nur das großzügige Berieselungsergebnis.)


Bild entfernt (keine Rechte)
Nach jedem Trocknungsvorgang - d.h. je nach Wetterlage sollte man hier 90-120min besser einplanen - wird der Überschuss natürlich wieder eingesammelt. Ansonsten ist man schnell pleite!
Viele haben einen handlichen Staubsauger mit sauberem Auffangbehälter, d.h. sie saugen einfach aus und nehmen alles aus dem Behälter. Den Luxus haben wir hier nicht, weshalb ich der sehr mühseligen Variante "Staubsauger+Klopapier+Schießgummi" nachgehe. Dabei wird immer nur ein relativ kleiner Teil angesaugt, den man dann in ein Behältnis entleeren muss. Für ein Areal wie die hier abgebildete, beflockte Fläche des Sockels vor dem Lustschloss dauert das "gründlich" gemacht etwa 5min. Bei großen Flächen wird das dann aber doch schnell nervig...
Zum Schluss wird das ganze noch mal ohne Klopapier+Gummi abgesaugt, da man nie alles einsammeln wird. Ich hinterlasse auch im Gras ungern lose Reste, um Klumpenbildung beim nächsten Durchgang zu vermeiden.


Nach dem Begrasen kämen dann noch Bodendecker und Buschwerk. Hier habe ich bereits Clump Foliage von Woodland Scenics (z.B. FC184) sowie Laub-Foliage dunkelgrün von Noch (7301) verwendet, allerdings nur für erste Versuche in Granitz. Das klebe ich dann aber i.d.R. mit Patex Kraftkleber Classic fest. Insgesamt kann ich hier aber auch noch nicht aus einem großen Erfahrungsschatz schöpfen...
In Winnihausen wird das vielleicht bei meinem nächsten Einsatz vor Ort begonnen.

Bild entfernt (keine Rechte)
Jetzt noch mal kurz zu den 4mm-Fasern: Hier war ich im Versuch, ein Kornfeld zu erschaffen (Mitte April), bisher nicht erfolgreich. Wie auf dem Bild zu sehen, stehen die Fasern alles andere als gerade, sondern eher zufällig.
Dies kann nun entweder an der Junior-Ausführung des Grennkeepers liegen - im Granitz-Thread wurde aber glaube ich von Frank (aus Grainitz mit zweitem "i") bereits kommentiert, dass er damit keine Probleme hat. Oder es liegt an diversen anderen Umständen. Im vorliegenden Fall befinden wir uns direkt an der Anlagenkante, wo es ja häufig Probleme mit den Feldlinien gibt (... was aber auch nicht unbedingt die zufällige Ausrichtung erklärt). An anderen Stellen werde ich mit den 4mm-Fasern hoffentlich mehr Erfolg haben...



2. Probestellung Gebäude - wie die Meinungen auseinandergehen

Um den Zeitplan einzuhalten, aber vor allem auch bevor die Hochbahn installiert wird, war es Ende April an der Zeit, die Gebäude im Bergdorf endgültig zu positionieren.
  • Das allererste Bild des Threads (also gaaanz weit oben auf der Seite) zeigt das Bergdorf noch im puren Gleiswüsten-Stadium. Dort steht z.B. das Stadttor direkt neben der Kirche am Ende des Dorfes, d.h. in Richtung Abgrund .
    Hier gab es für mich zwei Optionen: Entweder komplett verbannen (auch wenn es etwas schade wäre) oder an den Anfang des Dorfes setzen, wo es aber direkt vor dem Hochbahnviadukt stehen würde. Letztere Variante hier im Bild:
  • Ergebnis war aber: Mein Vater hat entschieden, dass das Tor vom Bergdorf nach unten in den Hinterbahnhofsbereich verschoben werden soll.
    Was das Bergdorf isoliert betrachtet betrifft, war das für mich also eine gangbare Lösung.
  • Der Rest der Häuser wurde so ausgerichtet, dass sich durch das Dorf hindurch eine breite Straße/ein Markt ergibt, an dessen Ende die Kirche steht. Letztere hat dann auch noch nach hinten raus ein kleines bisschen Platz für einen Friedhof oder dergleichen.
  • Dass das Tor nun unten im Tal steht, stellt für mich insofern ein Ärgernis dar, als dass der Hinterbahnhofsbereich nun massiv überladen wird.
    Zum einen finde ich nicht, dass das Tor dort hinpasst - die zwischen den Bergen durchkommende Straße führt dann durchs pompöse Tor und endet hart gesagt in den Gleisen! Das ist gar nicht mein Ding.
    Zu allem Überfluss wollte mein Vater gern noch mehr von der (aus seiner Sicht) freien Fläche nutzen und noch ein Haus hinstellen - hier direkt vor der Weiche zu sehen.
    Meiner eigenen Meinung nach wird hier aber möglichst viel verbaut, ohne dass die Stadt dadurch glaubhaft dargestellt wird (... für mich selbst für eine Spielbahn nicht zweckdienlich). Allerdings weiß ich, dass hier die Geschmäcker zuweilen stark divergieren und Gemüter hart aufeinandertreffen können.
  • Mit dieser neuen Konfiguration des Hinterbahnhofbereichs kann ich mich dauerhaft als ausführender Ausgestalter der Anlage nicht abfinden!
    Ich habe daher entschieden, dass ich den Bereich zwischen dem rechten, verbleibenden Haus und dem Kinderkreis so gestalte, dass er auch ohne Tor und zweites Haus angeschaut werden kann. D.h., dass man die beiden, mich störenden Gebäude einfach wegnimmt bzw. wieder hinstellt, wenn man sie unbedingt dort haben möchte.
    Diese entschlackte Variante wird in Zukunft dann als "Director's Cut" bezeichnet und unter Umständen noch weitere, kleine Variabilitäten auf der Anlage enthalten .
  • Ein Blick in den Kinderkreis zeigt noch ein weiteres Ärgernis. Dort steht der Bausatz "Waldkirch" von Faller, der einst dilettantisch zusammengebastelt wurde. In seiner Grundform finde ich ihn auch echt hässlich. Wieder nur meine persönliche Meinung. Ich wollte ihn gern ebenfalls komplett von der Anlage verbannen und dem Kinderkreis nur einen kleinen Bahnsteig ohne großes Drumherum geben.
    Tatsächlich habe ich durch Andy's Modifikation des Bahnhofs in Holzachtal den Bausatz nun aus einem anderen Blickwinkel betrachten können. Ich hatte das Gebäude zwar zwischenzeitlich schon so gut wie wegdiskutieren können, aber lasse meinem Vater nun doch die Freude - d.h. der Bahnhof bleibt stehen. Eventuell werde ich ihn dann aber zu späterer Zeit auch mal etwas umgestalten.
    Außerdem: dieses Gebäude trägt das Schild "Winnihaus" (...+"en"), diente also als Namensgeber der Anlage. Nunja. So oder so wird der runde Standardbahnsteig davor aber entfernt und selbst gemacht. Wahrscheinlich wird auch das dann der Ausgangspunkt für eine Director's Cut Option sein, in der das Empfangsgebäude bei Bedarf weggestellt werden kann.
  • Neben dem Bahnhof ist noch ein anderes, recht hässliches Häuschen. Auch hier sollte nach Vorstellung des Eigentümers unbedingt so viel wie möglich stehen. Okay, letztendlich wird es den Platz mit dem Bahnhofsgebäude tauschen und dann also links am Tunnelportal stehen, wo es tatsächlich etwas besser passt.
  • In den Spät-80ern und 90ern, als die Grundsteine der Anlage gelegt wurden, hatte meine (seit langem verstorbene) Großtante noch gestalterische Akzente setzen wollen und eine Reihe von Bausätzen verarbeitet. Die Ergebnisse genießen unter Insidern einen gewissen Ruf, denn hier wurde viel abgekürzt, kreativ umgestaltet und kurz, aber doch treffend gesagt: verhunzt. Der Bausatz "Waldkirch" gehörte wahrscheinlich auch dazu, ist aber noch ein mildes Beispiel. Auch wenn diese verhunzten Bausätze einen gewissen Kultstatus genießen dürften, habe ich natürlich alles daran gesetzt, meinen Vater davon zu überzeugen, sie nur als "Backup" in der Kiste zu halten. (Er sprach z.T. von "Was für Schätze sind denn da noch versteckt?"... )
    Trotz allem, ein bisschen Gedenken an die Großtante bleibt irgendwie schon noch erhalten, also keine Sorge.

Nunja, so viel also zu den Gebäuden, die zwischen den Gleisovalen liegen werden. Ich wollte dieses Kapitel mal dazu nutzen, um den Zielkonflikt zwischen quasi Auftraggeber und Ausführendem zu beschreiben. Ist halt ein bisschen so wie die "Tree Swing" aus dem Projektmanagement.



3. Vorbereitung Bergdorf - Straßenuntergrund und Kabel für Beleuchtung

Nachdem das nun geklärt war (oder halt auch nicht), habe ich Ende April damit begonnen, den Untergrund des Bergdorfs vorzubereiten.
Ich wollte von Anfang an eine (nicht individuell schaltbare!) Beleuchtung vorsehen, zu der ich die LEDs noch nicht besorgt hatte.

Grundsätzlich war mein Ziel, einen Untergrund zu schaffen, der notfalls auch als Straße/Marktplatz dienen kann und in dem bereits die Kabel zwischen den Häusern verlegt sind. Optimalerweise sollte er die Gebäude selbst "einfassen".
Obendrauf war von Anfang an eine Dekorplatte mit Kopfsteinpflaster vorgesehen. Für den Fall, dass irgendetwas kaputt geht oder am Rand Lücken bleiben, sollte der Untergrund dennoch grau angemalt werden.

Auf dem Bild nun links zu sehen einfache Kartonpappe einer Kiste oder Palette, grob zurecht geschnitten. Dort, wo die Häuser sind, wurde dann die obere Schicht abgekratzt. Im Fall des Empfangsgebäudes vom Bahnhof Bergdorf wurde auch die wellige Volumenstruktur entfernt. Der Gedanke war, dass das Gebäude mit seinem konturartigen Vorbau quasi in den Kartonuntergrund hineingeschoben werden kann. Dies hat zum Schluss zwar nicht so funktioniert, wie ich es mir vorgestellt habe, aber war zwecks Niveauangleichung ans Gleis dennoch nicht verkehrt. Eine ähnliche Pappe habe ich dann für den hinteren Teil des Dorfes vorbereitet.

In der Mitte sieht man die Rückseite (=Unterseite) eines dieser Kartons. Dort einfach Bahnen für die Drähte zur Beleuchtung eingeschnitten.
Rechts ist das ganze dann bereits auf den Kastenberg aufgeklebt und grau eingefärbt. Die Stromversorgung verläuft zur Sicherheit im Ring. Dazu (hier noch nicht zu sehen) werden die Drähte jeweils per Lüsterklemme unter jedem Haus verbunden - nicht die eleganteste Variante, ich weiß, aber sie ist idiotensicher für mich.



Und damit stoßen wir endlich an das jüngste Pfingstwochenende an, das gleich hinterher folgt und dann wirklich den aktuellen Stand zeigt.

Besten Gruß
Dominik


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RE: Spur N "Winnihausen" - Spielanlage vom Papa bekommt 2. Chance - Pfingsten 2022

#12 von berlina , 08.06.2022 16:55

Joooa, nun also der vorerst letzte Teil.
Los geht's:

  1. Das verlängerte Pfingstwochenende - knackige Übersicht
  2. Beleuchtung Bergdorf
  3. Nachtaufnahme mit Focus-Stacking
  4. Bahnsteig Bergdorf
  5. Geländekontur: Niveauanhebung hinterer Ruinenberg und hinter Kirche
  6. Vorbereitung Hinterbahnhofsplatz
  7. Setzen der Steilmauern Paradestrecke
  8. Begrasung und Schotter Paradestrecke
  9. Signalattrappen Abzweigstelle
  10. Kopfsteinpflaster und Begrasung Bergdorf
  11. Wanderwege zum Lustschloss und unbeschrankter Bahnübergang, Begrasung Ruinenberg
  12. Leitplanken




1. Das verlängerte Pfingstwochenende - knackige Übersicht

Insgesamt 4 Tage + ein kurzer Abend war ich Haus hüten. Neben einigen kleinen Ausflügen habe ich so gut es geht rangeklotzt. Mittlerweile bin ich der Meinung, dass ich gut im Zeitplan für alle geplanten Arbeiten dieses Jahres liege - ggf. auch ein bisschen darüber hinaus. Aber man weiß nie, wann es vor Ort weitergeht...
Hier nun zwei Übersichtsbilder zu dem, was gemacht wurde:

Arbeiten an den beiden Bergen:


Arbeiten an der Paradestrecke:


Darauf gehe ich im folgenden stellenweise en detail ein.



2. Beleuchtung Bergdorf

Durch meine Lötdefizite (s. andere Threads) habe ich es mir einfach gemacht und Fertigware geholt, auch wenn das dann im Gesamtpaket vielleicht ein paar Euro mehr gekostet hat:
  • Wohnhäuser: LED gelb (Viessmann 6047)
  • Bahnhofsgebäude und Feuerwehr: LED warmweiß (Brawa 94700)
  • Straßenlaternen: idiotensicherer Bausatz Parklaterne warmweiß (Viessmann 6620)
    Hierzu sei gesagt, dass die Montage wirklich sehr einfach war. Allerdings würde ich diesen Laternentyp niemals bei mir in Granitz verwenden - nicht nur, weil er stilistisch nicht passt, sondern imo auch nicht den Maßstab trifft. Die Laternen sind zwar hinreichend filigram ausgeführt für die Preisklasse, aber in ihren Abmaßen zu klobig. In die Lampenschirme kann sich wahrscheinlich ein Mensch kauern. Sowohl auf Anbieterseiten als auch zufällig in der Anlage "Torbohausen" (die mir generell gefällt!) hatte ich diese Modelle gesehen und war skeptisch, das hat sich dann auch bestätigt. Für den Zweck von "Winnihausen" reicht es aber aus, da ich hier die Investition möglichst flach halten möchte.




3. Nachtaufnahme mit Focus-Stacking

Hier nun eine Nachtaufnahme, die aus einer Bilderserie entstanden ist, die dann mit einer Focus-Stacking-Software verarbeitet wurde.
Den Tipp davon bekam ich hier bei Mario/Poisentalbahn auf YouTube. Innerhalb des Stummis habe ich darüber auch hier bei mir in Granitz sowie dort in Grainitz (mit zweitem "i") etwas geschrieben.

Bild entfernt (keine Rechte)
Die Fotos wurden mit meinem S10 Handy gemacht, Modus Nachtaufnahme. Als Pseudostativ habe ich (wie schon zuvor) einen Tesafilmrollenhalter genommen. Richtiges Stativ wäre natürlich besser.
Die Software fürs Stacking ist Focus Projects 3 Professional von Franzis, Hinweise dazu siehe wie oben verlinkt in Gra(i)nitz.
Auch an dieser Stelle lohnt sich meiner Meinung nach ein noch direkterer Hinweis darauf, was das Focus-Stacking bewirkt. So habe ich das Einzelbild mit dem "besten Gesamteindruck" aus der Fotoserie rausgesucht, siehe nachfolgendes Thumbnail. Ihr könnt Euch das gestackte Bild oben sowie das "normale" Einzelbild ja mal im Browser nebeneinander halten und werdet sehen, dass das Stacking einen wahnsinnigen Vorteil in puncto Bildschärfe bei Makroaufnahmen mit sich bringt.



4. Geländekontur: Niveauanhebung hinterer Ruinenberg und hinter Kirche

Die geplanten Niveauanpassungen auf dem Ruinenberg wurden vollführt:
Zitat von berlina im Beitrag #10
7. Weitere Vision für Ausgestaltung Ruinenberg
Und zum Abschluss des Tages dachte ich, dass es doch noch Sinn macht, einen kurzen (eigentlich vergangenen) Ausblick noch fix in den Post reinzueditieren: Meine weitere Vision zur Ausgestaltung des Ruinenbergs.


Außerdem wurde zwischen Rampe vom Hbf auf den Ruinenberg hinauf und dem Tunnelportal vom Kinderkreis noch ein kleiner Hügel angelegt - sinngemäß/gedanklich wurde der einstige Berg hier auf beiden Seiten für die Trassen vom Kinderkreis und der Rampe (auf den Ruinenberg hinauf) eingeschnitten.
Die Auffahrt zur Hochbahn hinter der Kirche (Ostausfahrt Bergdorf) ist noch nicht auf ihre finale Höhe justiert. Es wurde dennoch schon mal damit begonnen, im Bereich hinter der Kirche das Gelände etwas hochzuziehen, um hier "zu viel" Viadukt und Steilmauer zu vermeiden.

Zur Anwendung kam in allen Fällen zuächst wieder meine dritte Konturbaumethode, d.h. die Variante mit der Möbelpappe als Stützvolumen, dann mit Klopapier-Leimwasser überspachtelt. An den Schrägen ist dies alles andere als belastungsfest!
Dies galt auch schon für die Rampe auf den Ruinenberg hinauf sowie den Lustschlosssockel - dort ist das aber durch die relativ steilen Flanken nicht so schlimm. Gerade hinter der Kirche war mir das dann aber deutlich zu fragil, so dass ich die Methode noch mal dezent zu einer vierten erweitert habe: Vierte Konturbaumethode = dritte Methode + dünne Gipsschicht, um das ganze etwas zu verhärten. An einigen Stellen habe ich hier zwecks Begrasung auch nochmal ein wenig Klopapier für die Bodenstruktur an den Flanken raufgezogen.
Die neu gestalten Bereiche sind so gesehen final. Ausnahme bildet der Wall der Hochbahn, der sich unmittelbar südlich vom Lustschloss befindet - hier muss bei Installation der Hochbahn wahrscheinlich noch mal "nachgeschliffen" werden.

Abschließend vielleicht ein Fazit zu den vier Methoden:
  1. Fliegengitter zwischen festen Strukturen + Gips: stabil, muss ordentlich geglättet oder alternativ nachbearbeitet werden, Begrasungsmaterial hält imo nicht so gut bei Direktauftrag (daher ggf. vorher mit Klopapier überziehen)
  2. Karton- oder zusammengeknülltes Papier + Fliegengitter + Gips: stabiler als erwartet, alles andere so wie bei der ersten Methode
  3. Möbelpappe + Klopapierbedeckung: einigermaßen gut zu verarbeiten, gut im Voraus formbar, direkt von oben her belastet hinreichend stabil, in den Flanken je nach Verarbeitung z.T. fragil - in jedem Fall nicht besonders stichfest (schließt Finger mit ein) - für den Besucher daher ein Schild "Nicht anfassen" empfehlenswert
  4. Möbelpappe + Klopapierbedeckung + Gips: im Prinzip ersetzt hier das gebildete Pappmachée das Fliegengitter, in diesem Sinne einfacher in Vorbereitung und auch ein bisschen nachhaltiger, ansonsten stabil genug, aber etwas weniger als Methode 1; alles weitere siehe ebenfalls wieder Methode 1.




5. Bahnsteig Bergdorf

Der Bahnhof im Bergdorf hat einen kurzen Bahnsteig zwischen den Gleisen erhalten, von dem aus die Hochbahn bedient wird. Übergänge über das Hausgleis vorne und hinten müssen noch nachgetragen werden.
Die Kanten des Bahnsteigs habe ich aus langen Streichhölzern gesetzt (a), die dann mit meiner kupferbraunen Abtönfarbe bemalt wurden (b). So verleimt, habe ich einen Pappstreifen zwischengelegt und dann im Rahmen einer umfänglicheren Gipsaktion hier den Zwischenraum annähernd befüllt. Direkt danach, also auf den noch nicht festen Gips, habe ich eine Spur Leim gezogen und dann den von mir ungeliebten, aber genügend vorhandenen Schotter Noch 9172 raufgekippt (nicht geizen!) und in den Gips eingedrückt (c).
Nach dem ersten, groben Austrocknen habe ich den Überschuss oben sowie am Rand abgekratzt. Ich habe die Oberfläche auch noch etwas mit der Feile bearbeitet, ging einigermaßen (d), ggf. muss man hier dann noch mal korrigieren, falls es Verwerfungen gibt. Dann habe ich die Oberfläche mit leicht verdünnter grauer Abtönfarbe angestrichen (e). Eventuell wäre mir hier etwas Braun- oder Sandstich doch lieb, so dass ich ggf. noch mal nacharbeite. Ebenfalls müssen die Bahnsteigkanten selbst noch mal dort korrigiert werden, wo Farblücken entstanden sind. Das alles muss natürlich vorm Schottern geschehen.




6. Vorbereitung Hinterbahnhofsplatz

Die Straße wurde nun bis kurz vor den Hbf verlängert - rein durch Gipsbestrich und graue Einfärbung.
Der Niveauunterschied zur bisherigen Straße wurde bewusst in Kauf genommen, um das Stadttor mit seinem Boden einigermaßen niveaugleich mit der Straße in Richtung Paradestrecke zu verbinden.
Die Version des Director's Cut, in dem also das Tor sowie das zweite Haus nicht auf der Anlage platziert werden, sehen an dieser Übergangsstelle eine Baustelle vor. Die ist grob vorbereitet, auf dem Übersichtsbild zu Beginn dieses Post's aber nur sehr unscharf zu erkennen. Ich reiche hier Bilder nach, wenn es noch etwas besser aussieht. Am eigentlichen Standort des zweiten Hauses ist im Director's Cut ein Parkplatz, der vorgegipst, aber noch nicht ausgestaltet ist.



7. Setzen der Steilmauern Paradestrecke

An der Paradestrecke wurden zwei Arten von (optischen) Stützwänden gesetzt:
  • Die Stützmauer zwischen hinterer Rampe zum Bergdorf und halt dem Bergdorf selbst wurde mit besagter Möbelpappe vorbereitet: Diese wurde zwischen Anlagengrundplatte und Bergkasten verleimt. Darauf wurde dann der Dekorkarton geklebt (wiederum Vollmer 47366), z.T. zuvor stufenartig zugeschnitten.
    Ein Manko haben die Gegebenheiten: Der Rand vom Kastenberg überlappt die Rampenauffahrt leicht. Von daher wurde die Dekorpappe auch etwas schräg eingeklebt... das kann man durchaus erkennen, darf man aber auch gern mal übersehen! Auf einen umfangreicheren Workaround hatte ich in diesem Fall offen gesagt keine Lust, weil halt auch meine verfügbare Zeit an dieser Anlage durch die örtliche Trennung zu knapp bemessen ist.
    Die Krone der Stützmauern ist weit weg von perfekt, aber dafür ultimativ billig. Ich habe hierfür wiedermal von einem Pappkarton aus dem Supermarkt Streifen geschnitten und diese dann mit einem Packpapier umwickelt - dies verklebt. Danach grau überstrichen. Das sieht man auf den rechten Bildteilen. Hier kann man sauberer arbeiten. Allerdings kann ich an der Unterseite auch noch abschneiden. Für mich persönlich ist das im Fall dieser Anlage zunächst ausreichend. Bei mir selbst zu Hause in Granitz würde ich mir jedoch eine sehr viel schickere Lösung überlegen (wenn es dort Steilwände gäbe...).
    An den Berührungsstellen der Dekorpappen - hier nicht zu sehen - habe ich einmal ein Signal vorgesehen und ein anderes mal eine Kletterpflanze, um das ganze zu tarnen. Die Eindrückstelle, die hier im rechten Bildteil sichtbar ist, wird ebenfalls überwuchert... oder ich lasse sie einfach... das könnte man ggf. sogar als Kalkablagerung verkaufen, wo mal Wasser durchgetropft ist. Ich weiß noch nicht. Das sind aber alles auch keine urgent issues, denn an die Rückseite der Anlage komme ich später jederzeit ran.
  • Die Mauer oder z.T. vielleicht auch eher Böschung zwischen Haupt- und Nebenbahn ist im linken Bildteil zu sehen. Das wurde hier ganz einfach wieder aus Karton gebildet, der dann grau gestrichen wurde. Oben und unten wurde er mit der Klopapiertechnik geglättet. Die mit dem Pfeil markierte Nische war zunächst ein Zufallsprodukt, das noch gefüllt werden sollte. Dann fiel mir aber auf, dass das ein guter Standort für ein Signal im Gegengleis sein könnte.





8. Begrasung und Schotter Paradestrecke

Entlang der Paradestrecke wurde etwas begrast. Die Gleise wurden bis zum Ende der Geraden geschottert (dies geschah auch schon vor Pfingsten) und ein Teil der hinteren Rampe wurde ebenfalls geschottert.
Auf dem nachfolgenden Bild sieht man u.a. noch mal, wie die Klopapiernähte an den beiden Stützmauerseiten anliegen. Oben auf dem Berg btw schon die bemalte Bodenstruktur hinter dem Bergdorf.


Das nachfolgende Bild zeigt den Stand bei Abschluss der Arbeiten. Hier möchte ich auf zwei Dinge verweisen:
  1. Verarbeitung: Ich habe, wie man sieht, auch die Dekorplatte "bemoost". Dazu einfach etwas randommäßig Leimwassergemisch aufgetupft und dann von oben die Rampe mit Fine Turf "Weeds" (dunkelgrün) beflockt, dabei von der Seite das Streumaterial zur Mauer gepustet, so dass es anhaftet.
  2. Das Foto ist ein Focus-Stack aus zwei Aufnahmen (Fokus jeweils auf Steilmauer und Gebäude). Ist hier nicht zwingend nötig, aber dennoch möglich.





9. Signalattrappen Abzweigstelle

Funktionierende Signale wird es auf der Anlage wahrscheinlich niemals geben - das ist mir hier zu teuer und auch zu bekloppt bei dem Gleisplan. Allerdings gibt es ja auch Attrappen. Hier habe ich mal einen Bausatz H/V-Lichtsignale von Busch (5850; 12 Stück enthalten) besorgt, der preislich unterhalb von einem funktionstüchtigen Signal rauskommt. Klar, die Optik ist jetzt auch nicht gerade high end , aber hier wirklich ausreichend.
Drei Signale habe ich schon mal verpflanzt, so auch oben zu sehen (leider in einem Fall etwas schief nach vorne, bei einem anderen zur Seite... Korrektur mal irgendwann später). Die Signale decken die Abzweigstelle. Es handelt sich auf der Hauptbahn um zwei einfache Blocksignale, während die Abfahrt vom Bergdorf auch den Langsamfahrtbegriff unterstützt. Gedanklich ist das dann so, dass die DKW hinten eigentlich eine EKW wäre. Allerdings fällt mir jetzt gerade, wo ich das schreibe, auf, dass das Regelgleis Richtung Tunnel ja keine Langsamfahrt für den der Rampe vorgelagerten Gleiswechsel unterstützt . Naja, der wird wahrscheinlich eh nie in diese Richtung genutzt.
(EDIT: Das linke Signal, also Abfahrt der Rampe, bekommt natürlich noch eine Schachbretttafel Ne 4!)
Der Bausatz ist hier wieder sehr idiotensicher zu verarbeiten. Wie gesagt, das Endresultat ist mittelprächtig, aber für Winnihausen als Spielbahn ausreichend.
In die andere Richtung ist das Problem, dass der Abstand zwischen Tunnelportal und Weichen extrem knapp ist. Daher habe ich entschieden, dass die Signale hier einfach im (oder vorm) Tunnel stehen müssen... Eine Aufstellung auf Höhe des Rastplatzes macht in jedem Fall wenig Sinn.



10. Kopfsteinpflaster und Begrasung Bergdorf

Das Kopfsteinpflaster im Bergdorf wurde aus 2 Kartons zusammengeschnitten (Vollmer 47373). Kurioserweise weisen die beiden Kartone Farbunterschiede auf, wenn man genau hinschaut, dabei war es die gleiche Liefertranche. Was ist denn da bloß passiert?

Naja. Bei der Verarbeitung hat mich auch etwas gestört, dass der kleinste Spritzer Leimwasser nicht mehr dauerhaft weggewischt werden kann, sondern ein Fleck bleibt. Um die Gebäude herum wurde weitestgehend mit der Klopapiermethode die Struktur für die umliegende Begrünung geschaffen. Dabei werden die Gebäude im Bergdorf alle abnehmbar bleiben - falls doch noch mal ein Umzug meines Vaters ansteht ist das ganze sonst nicht heil transportierbar und es bleiben einfachste Wartungsmöglichkeiten für die Beleuchtung bestehen.

Einzige Ausnahme bildet das Empfangsgebäude vom Bergbahnhof. Dieses habe ich nun relativ fest in die Anlage integriert. Bahnsteigseitig habe ich - ich bleibe nun mal ein Dilettant - einfach zwei Gleisnägel durch den Hausbahnsteig gehauen. Marktplatzseitig und an den Seiten des Gebäudes habe ich das Klopapier auf die Grundplatte vom Bausatz überlappt. Hier kommen vorne links und rechts vom Eingang Blumenbeete hin. (Dazu werde ich dann von Woodland Scenics beim nächsten Mal "Flowering Foliage" in 2-3 Farben ausprobieren.)

Der Anschluss des Kopfsteinpflasters an die Straßenrampe war etwas tricky und ist auch nicht peferkt. Problem ist hierbei, das ganze nahtlos ins gleiche Niveau zu bekommen (Karton hat eine gewisse Stärke etc.). Ich habe es dann mit Schichten von dünnem Verpackungspapier gemacht, das dann alles grau überstrichen wurde. Nachfolgend ist die Naht zu sehen (rechts unten im Bild).

Was die bisherige Begrasung selbst betrifft (1. Fine Turf "Earth" und 2. großflächig der mittelgrüne Wiesenmix (Blend), dann 3. mittelgrüne 2mm-Faser), so räume ich ein, hier etwas mit der Großflächigkeit überzogen zu haben. Das ganze sieht aktuel noch viel zu uniform und zu saftig aus. Tatsächlich sollen zumindest die Beete vor dem Empfangsgebäude und die Wiese oberhalb der Stützmauer recht saftig daherkommen, aber das ist mir gerade noch too much.
Es wird in jedem Fall noch nachgearbeitet!




11. Wanderwege zum Lustschloss und unbeschrankter Bahnübergang, Begrasung Ruinenberg

Die Wanderwege zum Lustschloss habe ich mit einem dunkelbraunen Sand gestreut. Konkret handelt es sich dabei um den erdbraunen Steinschotter von Heki (33102). Soll niemand sagen, dass ich nicht auch andere Hersteller ausprobiere...
Im Gegensatz zum Gras habe ich die Erfahrung gemacht, dass Sand etc. immer viel Leim braucht. Ich klecker dann immer eine Leimlinie aus und pinsel die, mit wenig (!) verdünnendem Wasser, so wie ich es haben möchte. Dann beriesel ich das großzügig und drücke es mit den Fingern oder wenn es glatt werden muss mit beliebiger Plastikfolie fest. Nach dem trocknen pinsel ich die wirklich losen Körner zur Seite, sammel sie ein und sauge dann den verbleibenden Rest von der Klebestelle direkt ab. So viel Schwund entsteht bei diesem Vorgehen nach dem auspinseln eigentlich nicht. (Klar, man kann bei Bedarf natürlich auch hier noch mit dem Staubsauger versuchen, "einzusammeln".)

Der Weg auf den Ruinenberg hinauf bekommt noch, wie bereits in einem der vorigen Posts beschrieben, Treppen. Die bastel ich demnächst mal hier zu Hause.
Vorerst gibt es nur ein (etwas dickes) Brett an einer unebenen Stelle, damit die dämlichen Touristen auf ihrer Wanderung nicht doch ins Nebenbahngleis auf die Rampe runtersausen. Das Brett entstammt einem zerschnittenen Eislöffel, der in den Einzelpackungen eines lokalen Eisherstellers mitgeliefert wird. (Für alle aus der Region: Manche würden sagen, dass es aus einem Berliner Bezirk kommt; Bewohner dieses Bezirks würden bestreiten, dass es sich noch um Berlin handelt xD.) Das Brett wurde mit einem verdünnten Mix aus Kupferbraun und Grau bestrichen... könnte noch intensiver sein.
Die Zäune, die hier überall als Fallschutz dienen, sind Fertigprodukte von Noch.


Weiterhin wurde der unbeschrankte Bahnübergang für den Wanderweg "über den Anlagenrand hinaus" erstellt. Hier hatte ich jede Menge Bilder im Internet durchstöbert und festgestellt, dass die Übergangsstellen auch an solchen kleinen Übergängen eigentlich immer betoniert/asphaltiert/zementiert sind. Hier bin ich dann so verfahren, dass ich nach vorheriger Anlage des Weges diese zementierten Rampen angelegt habe.
  • Herhalten musste wieder der Noch Schotter (9172), der jenseits der Schienen sowie im Zwischenraum großzügig auf Leim ausgestreut wurde.
  • Das ganze wurde wieder festgedrückt. Im Schienenzwischenraum allerdings mit einem Streifen Pappe oder Folie, um es halbwegs glatt zu bekommen.
  • Dann wurde es noch mit Farbe betupft (zusammengemischt aus vor allem Kupferbraun, etwas Grau und Anthrazitgrau sowie glaube ich noch leicht verdünnt).
  • Nachdem alles trocken war, wurde korrigiert: Glatt gemacht, die Ränder korrigiert und vor allem alles, was an den Schienen haftet, mit dem Fingernagel weggekratzt. (Beim Einfärben sollte man nach Möglichkeit schon sofort tätig werden und nicht die Trocknung abwarten.)
  • Zum Schluss ein Fahrtest - passt soweit!


Das vorläufige Endergebnis sieht dann wie folgt aus, wobei ich den zementierten Teil denke ich schon noch mal grauer washen werde, da es jetzt doch sehr braun ist - da hätte ich ja gleich den Heki Sand verkleben können... (EDIT: Oder es gibt doch ein Rework, so dass es eher wie hier in Schöppenstedt aussieht!?)
Hier nun also das Foto, wieder mit focus stack, aber ich glaube dieses mal ohne Pseudo-Stativ.




12. Leitplanken

Der letzte Schritt am Pfingstmontag (vorm Fotografieren des Endstands natürlich) war dann, den Rastplatz an der Paradestrecke fertig zu machen, wo bereits zu Beginn meines Arbeitseinsatzes ebenfalls der Heki Steinschotter (33102) gestreut wurde. Die Rastbank wurde jetzt festgeklebt.
Dann wurden noch Leitplanken montiert, bei denen es sich um ein Fertigprodukt von Faller handelt. Da sind auch noch Begrenzungspfähle dabei, die dann sicherlich auch in naher Zukunft installiert werden. Für alle, die es günstig und im Eigenbau machen möchten, gibt es diverse Ideen. Relativ frisch gesehen habe ich die von Marco's Vater-Sohn-Projekt. Für Spur N müsste man aber wahrscheinlich die dünnen Kabel von Handyknopfohrhörern verwenden - ich vergleiche das beim nächsten mal und editiere das dann an dieser Stelle rein.
Für die Montage der fertigen Stoßstangen einfach zuerst für jeden Pfosten ein kleines Loch stechen, so dass es schon mal unangeklebt grob halten kann. Dann die Pfostenfüße mit Kraftkleber betupfen und dann reinstecken. Mit den Zäunen oben am Wanderweg habe ich es genauso gemacht. Die Übergangsstellen sind mir aufgrund der entrinnenden Zeit nicht gelungen, aber das kann ich dann mit den Begrenzungspfosten kaschieren.


Bild entfernt (keine Rechte)
EDIT: Hiermit also nachgetragen, dass das Doppelkabel ordinärer Knopfohrhörer zu groß ist. Das Kabel ist direkt vor die hintere Fertigstoßstange gehalten. Man kann es ggf. vom Foto her nicht exakt abschätzen, aber die Größe müsste für H0 sehr gut hinkommen. U.U. noch für TT, aber dafür vermute ich ist es schon etwas zu groß.
(Womöglich hatte Marcus ja genau so etwas. Er schrieb aber von Lautsprecherkabel, die kenne ich spontan nur etwa doppelt so dick, daher noch mal hier für N einen Versuch wert gewesen).



That's it!
Bin in jedem Fall inzwischen recht zufrieden, dass das in eine annehmbare Richtung läuft. Paar Schludrigkeiten sind schon auf dem Weg, aber ich muss mir ja auch treu bleiben .
Oh man, jetzt habe ich doch mehr als den halben Tag darauf verwendet, aber dann ist das jetzt wenigstens durch und aktuell. Ich mache mich dann jetzt mal ans Mittagessen und ans arbeiten.
Wann der nächste Baueinsatz ist, steht in den Sternen. Vielleicht in zwei Wochen, vielleicht auch erst Ende Juli/Anfang August. Wahrscheinlicher ist es, dass es dann vorher zunächst in Granitz weitergeht, aber auch da dürfte die nächsten zwei Wochen wenig gehen. Von daher bin ich die kommenden Tage erstmal im read-only-Modus.

Ich bedanke mich bei Euch für's Lesen und wünsche noch eine schöne, produktive Restwoche!

Besten Gruß
Dominik


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zuletzt bearbeitet 29.06.2022 | Top

RE: Spur N "Winnihausen" - Spielanlage vom Papa bekommt 2. Chance - Pfingsten 2022

#13 von derOlli , 28.06.2022 16:27

Hallo Dominik,

da hast du ja eine ganze Menge auf kleinen Raum untergebracht


Gruß von Olli


Über einen Besuch in meinem Kellerland würde ich mich freuen:
viewtopic.php?f=64&t=110273


berlina und UKR haben sich bedankt!
 
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RE: Spur N "Winnihausen" - Spielanlage vom Papa bekommt 2. Chance - Pfingsten 2022

#14 von berlina , 11.08.2022 16:46

Mahlzeit,

auch wenn eine Baustelle im realen Leben geschlossen wurde, gibt es noch weitere. Und doch mehr Termine, als ich dachte.

  1. Intro: Stressvermeidung in Winnihausen
  2. Eine (behebbare) Tücke beim Focus-Stacking mit dem Handy
  3. Grenzzeichen & Schotter im Bergbahnhof
  4. Vorbereitung Gleisübergang zum Inselbahnsteig
  5. Nochmal kurz Focus-Stacking


1. Intro: Stressvermeidung in Winnihausen

Da stehe ich alle paar Tage vor Granitz und sehe: Baustellen. Leider halt auch die, wo ich (inzwischen) nur noch überlegt ran möchte. Das alte leidige Thema: Rampe. Für diesen Zweck hatte ich mir also "zu Hause" in Granitz mal einen längeren IR aufgestellt (muss derweilen für Rampentests herhalten) sowie den potenziell in der Zukunft nach Grainitz operierenden DoSto-Zug (falls wir dann eine Übereinkunft haben, Frank ; V100+2*Senftopf). Das war auch alles gut, um sich nicht selbst zu frustrieren, sondern einfach mal die Seele baumeln zu lassen, trotz Gleiswüste. Trotzdem etwas schade, dass es nicht vorangeht.

Umso besser, dass es Winnihausen gibt!
Auf den noch nicht mal 2 m² kann man immer etwas machen und sieht einen Fortschritt; und man bekommt das Lob vom Eigentümer. Theoretisch ginge ja sogar weitestgehend Betrieb, wobei es mich dort z.Zt. nicht so sehr kitzelt - lieber etwas schaffen und dann zum Schluss nur die kleine Probefahrt mit Foto machen. Die fand zum Schluss mit einem VT95 von Fleischmann (Modell aus den 90ern) statt, der sich im Bestand meines Vaters befindet und imo auch sehr gut auf die Nebenstrecke zum Bergdorf passt.


2. Eine (behebbare) Tücke beim Focus-Stacking mit dem Handy


Wie Ihr seht: Es war ein sehr diesiger Tag am Berg (... Dank einiger Spielereien mit Focus Projects 3). Das Foto basiert auf "nur" vier Einzelbildern.
Beim Postprocessing zu Hause habe ich dabei eine sehr interessante Feststellung gemacht, was das Stacking auf Basis vom Handy betrifft:
  • Ursprünglich hatte ich 7 Fotos geschossen. Bereits bei der Erstellung hatte ich einmal beim Fokus setzen bemerkt, dass sich "scheinbar" die Perspektive geändert hat.
  • Am PC sah ich dann, dass 4 Fotos aus einer Perspektive heraus, die anderen 3 Fotos aus der anderen geschossen wurden.
  • Interessanterweise waren die Perspektiven aber untereinander ungeordnet, d.h. es hat gar keine größere Verschiebung des Handys stattgefunden!
  • Lösung: Das Handy hat beim (manuellen) Wechsel der Fokusebenen zwischen zwei der integrierten Kameras hin- und hergeschaltet. In der Einstellung (hier Querformat) bedeutet das bei meinem S10, dass wir mehr als 1 cm nach oben wandern.

Dies erklärt nun auch, warum ich bereits in der Vergangenheit einige extreme "Verwackelungen" bei bestimmten Objekten im kombinierten Foto sehen musste. Gut zu wissen. Es müssen nicht immer Verwackelungen sein, sondern kann sich einfach aus den Blickwinkeln der verschiedenen, automatisch von der Kamerasoftware ausgewählten Kameras ergeben.
Es macht daher Sinn, dass man die Kamera zuvor in der App festlegt. Da ich neulich mehrere Kameraapps durchprobiert habe (mehr dazu in Punkt 5.), ist das inzwischen kein Akt und kann künftig berücksichtigt werden.

Obiges Foto hat übrigens einige Optionen von Focus Projects 3 genutzt, den hier verwendeten Tiefennebel finde ich eine ganze nette Spielerei, klappt aber auch nur, wenn die Serienaufnahme extrem wackelfrei ist.


3. Grenzzeichen & Schotter im Bergbahnhof

So, das Foto oben entstand ja schon vor meiner Abreise vom Anlagenstandort, zeigt aber weitestgehend den Bereich, der bei dieser Sitzung bearbeitet wurde (Bergbhf, Brücke, Rampe die im vorderen Bildbereich mit der Kurve beginnt).
Eigentlich war für den Abend und darauffolgenden Vormittag geplant, vor allem wieder ein paar Begrasungsarbeiten durchzuführen. Da ich den Begraser zu Hause nicht finden konnte, war ich davon ausgegangen, dass er noch in Winnihausen liegt. Dort war er aber auch nicht... tja, was macht man dann? Leim war auch alle, um alternativ weitere Geländekonturen oder so vorzubereiten.
Zur Sicherheit hatte ich aber den Kömo-Flexkleber eingesteckt sowie "die groben" Grenzzeichen, die ich im ersten Versuch in Granitz gemacht hatte. Damit war die Tätigkeit recht klar definiert: Einschottern.

Vorgenommen habe ich mir für die Sitzung den Bahnhof des Bergdorfes, die Brücke zum Ruinenberg sowie möglichst viel von der Rampe hinunter zum Hauptbahnhof. Den Bahnhof selbst habe ich auch weitestgehend geschafft und an der Rampe stehe ich immerhin ca. 25 cm vor dem Brückenstellwerk oder anders gesagt 40 cm vor der Einfahrtsweiche in den Hbf. Da ich dazwischen auch nur viel rumsaß, um mir Perspektiven anzuschauen oder auch so nur rumzugammeln, war das eigentlich sehr zufriedenstellend.

Zuerst habe ich also die Grenzzeichen eingesetzt. Mein Vorgehen dabei ist zunächst die Stell-/Berührprobe mit zwei Waggons, auch mal einen längeren Waggon durch den abzweigenden Bereich fahren lassen und zur Sicherheit noch 1-2 mm weiter nach hinten zu gehen. Hier habe ich dann mit dem Handbohrer das Loch gemacht (inzwischen erinnere ich mich, dass ich es zu Hause mit einem schmaleren Bohrer gemacht hatte, wahrscheinlich 2 mm). Meine Grenzzeichen basieren ja auf Zahnstochern mit 2 mm Durchmesser, oben sind sie dann konisch geschliffen. Diese Grenzzeichen sind bei weitem nicht maßstabsgetreu! Für die Spielanlage Winnihausen ist es aber ausreichend (in Granitz sind sie dünner, wenngleich immer noch nicht maßstabsgetreu).

Das erste Grenzzeichen an der im Bild rechten Weiche ist mir nach einigen Höhenverstellungen im Berg verschwunden . Daraufhin habe ich, weil das Loch auch einen Tick zu groß war, direkt etwas Schotter und Kleber mitgegeben und dann alle vorsichtig justiert - aber halt auch direkt für's erste verklebt. Beim zweiten Grenzzeichen weiß ich auch nicht, weshalb das Loch dann so nah ans Gleis 2 gerutscht ist. Naja...

Geschottert wurde dieses mal mit reinem Kömo R15 (grobe Spur N Körnung!), da ich den für so eine olle Nebenstrecke für sich schon genügend fand, ohne ihn weiter mischen zu müssen.
Nachfolgend nach Fotos vom Schotter auf der Rampe bevor der Flexkleber raufkam. Leider hat der Kleber ein erneutes mal einige Stellen versaut (Stichwort Einschlagkrater). Ich muss mal endlich diese Vorbehandlung mit Isopropanol ausprobieren.

Insgesamt war es dennoch eine sehr, sehr gute Beschäftigung, um mal wieder richtig runterzukommen. Daher mag ich das Einschottern eigentlich gern, aber es muss auch der geeignete Tag dafür sein...
Was man außerdem sieht ist, dass ich den unbeschrankten Bahnübergang für die Touristen noch etwas grau gefärbt habe, da unmittelbar am Bahnübergang ja doch zumeist betoniert ist.


4. Vorbereitung Gleisübergang zum Inselbahnsteig

Und zum Schluss habe ich noch die Übergänge über das Bergbahnhof Gleis 1 zum kurzen Inselbahnsteig vorbereitet. Einfach nur mit dem weiter oben erwähnten Noch-Schotter, der für mich ein Fehlkauf war: Mit ein bisschen Leimrest, den ich noch gefunden habe, erstmal eine Basisfläche großzügig bestreut und festgedrückt, dann den Überschuss weggekehrt und versucht, die Schicht dicker zu machen. Hier musste ich dann aber auf den Kömo-Flex sowie Tiefengrund zurückgreifen. Die Arbeiten waren sehr knapp vor Abreise, weshalb ich noch nicht grau einfärben konnte. Im Gegenteil: Da es alles noch sehr ungetrocknet war, habe ich die Schichten z.T. wieder zerstört. Da muss ich dann wohl noch mal nacharbeiten (und vor allem muss es sehr viel genauer werden). Zum Schluss soll es aber quasi kontinuierlich vom Boden des Inselbahnsteigs übergehen.



5. Nochmal kurz Focus-Stacking

Eigentlich gehört das ja eher nach Granitz, weil dort das Foto entstanden ist [EDIT: d.h. explizit nicht auf der Anlage Winnihausen], aber wo ich hier sowieso schon wieder das Thema Focus-Stacking angestochen habe, kann ich es auch hier posten.

Quizfrage: Was wurde mit dem nachfolgenden, gestackten Bild versucht?

Nunja, es ist inzwischen vielleicht bekannt, dass ich das Focus-Stacking eine interessante Sache finde, aber nur mit dem Handy Fotos mache. Dabei bin ich bisher nicht mit richtigem Stativ unterwegs gewesen (wobei das u.U. auch nicht das Allheilmittel ist, weil ich dann z.T. mehr zoomen muss etc...). Selbst mit meinem provisorischen Stativ besteht akute Gefahr, durch das manuelle Fokussetzen auf dem Display das Handy leicht zu verschieben. Dabei sind denke ich aber >=8 Einzelfotos empfehlenswert. Bringt halt aber auch nichts, sobald man die kleinen Verschiebungen drinnen hat.

Für mich ist es daher wünschenswert, dass das Handy einfach direkt ein Serienfoto macht, bei dem für die Einzelbilder verschiedene Fokusebenen (automatisch) gesetzt werden. Ich habe nach entsprechenden Apps geschaut... und am Ende blöd in die Röhre geguckt. Nichts (für Android) gefunden, was meinem Wunsch entspricht. Nur einen einsamen Kerl bei Stackoverflow, der sich selbst eine App basteln wollte, die genau das macht.
Nunja, für mich bedeutet das, dass ich demnächst wohl wieder mal selbst AndroidStudio anwerfen werde, um mir das hoffentlich selbst zusammenzutackern.

Auf dem Weg habe ich dennoch etwas kennengelernt, das ich so bisher noch nicht richtig auf dem Schirm hatte, nämlich den Continuous Autofocus, der bei einem Serienbild ein Ziel verfolgt.
Meine Idee war nun in obigem Bild, das einfach mal für ein Standbild zu verwenden. Es wurde in dem Bild der Pinsel fokussiert und dann während der Serienaufnahme am oberen Rand entlang quasi nach hinten geführt und danach rechts wieder nach vorne zurück. War einfach mal ein fixer Gedanke. Ein bisschen hat es geklappt (Körnung ist allerdings Mist), wenn man es wirklich richtig nutzen wollte, dann könnte man das noch optimieren (oder sich ein Objekt am Seilzug am oberen Rand aufhängen etc.). Die vordergründigen Ebenen habe ich bei dem Experiment verpasst.
Naja, wie gesagt, ich glaube ich investiere lieber meine Zeit darin, mir da selbst die Lösung zu schreiben, als jetzt zehn verschiedene Seilzüge aufzustellen. Aber vielleicht mache ich trotzdem noch ein paar Folgeexperimente mit dieser Methode für Verzweifelte .


So viel für heute. Vielleicht geht es ja in diesem Monat nochmal runter nach Winnihausen.

Gruß in die Runde
Dominik


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RE: Spur N "Winnihausen" - Spielanlage vom Papa bekommt 2. Chance - Pfingsten 2022

#15 von derOlli , 11.08.2022 19:56

Hallo Dominik,

interessante Bilder. Aber irgendwie fehlt mir der Überblick. vielleicht sollte ich mir das mal Live anschauen kommen.
Sag Bescheid wenn du mal Zeit hast.


Gruß von Olli


Über einen Besuch in meinem Kellerland würde ich mich freuen:
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RE: Spur N "Winnihausen" - Spielanlage vom Papa bekommt 2. Chance - Pfingsten 2022

#16 von Richard aus Dülken , 13.08.2022 18:26

Hi Dominik,

ich bin eben zufällig auf deinen zweiten Thread über Winnihausen gestoßen. Ich muss schon sagen, du hast eine erheiternde Art zu schreiben. Ich habe übrigens einige Parallelen sowie bei den Häusern - dein Vater scheint ein ähnlicher Jahrgang wie ich zu sein und auch in den 80-gern einiges für seine MoBa angeschafft zu haben - als auch bei der Wahl deiner Materialien gesehen.

Weiterhin gutes Gelingen und Grüße aus Dülken,
Martin


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RE: Spur N "Winnihausen" - Spielanlage vom Papa bekommt 2. Chance - Pfingsten 2022

#17 von Richard aus Dülken , 17.08.2022 18:50

Hallo Dominik,

vielen Dank für deinen Besuch bei mir in ‚Neuffen‘. Ich fühle mich schon sehr durch deine Worte geschmeichelt. Es tut natürlich immer gut, wenn jemand das, was man im stillen Kämmerlein geschaffen hat, würdigt.
Was den Unterschied zwischen den Häusern auf meiner Bahn und denen auf der Bahn deines Vaters angeht, liegt das wahrscheinlich auch daran, dass ich meine Gebäude gealtert habe. Der Aufwand hierzu war überschaubar, denn ich habe hierzu fast ausschließlich Wasserfarben aus einem Pelikan Farbkasten verwendet. Diese müssen zwar mitunter mehrfach aufgetragen werden damit sie decken, haben aber auch den Vorteil, dass sie wieder einfach entfernt werden können. Wenn wir schon einmal über Farben schreiben - ich habe keine allzu große Farbpalette für meine Anlage (bisher) benötigt - ausser den Schulfarben ca. 8 Farbproben (kleine Flaschen, die zum Ausprobieren als Wandfarbe dienen), die ich aus dem Baumarkt gekauft habe. Mit diesem Angebot habe ich auch die Schienen gealtert.

Viele Grüße nach Berlin
Martin


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RE: Spur N "Winnihausen" - Spielanlage vom Papa bekommt 2. Chance - Pfingsten 2022

#18 von Frank K , 18.08.2022 10:28

Servus, Dominik,

danke Dir für Deine wieder kurzweiligen Berichte.

Die Einschlagkrater beim Schottern lassen sich auch so verhindern, indem man den Schotter vor dem Verleimen mit Spüliwasser aus einer Sprühflasche (für Zimmerpflanzen oder alte Haushaltreinigerflaschen) leicht einsprüht. Man muss nur aufpassen, dass keine großen Tropfen auf die Anlage fallen. So ersparst Du Dir die Stinkerei mit dem Iso-Schnaps. Es sei denn, Du magst Dich nebenbei ein bisserl berauschen ...

Ciao, Frank




Grainitz II - Der Bautrööt:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=1...834173#p1834173

Planung zur Anlage:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=158011

Erste Anlage Grainitz I:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=146822

Filmisches auch auf Youtube! https://www.youtube.com/channel/UCHnXoBQ...3I_YqgZQ/videos


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Spur N "Winnihausen" - Wir wollen keine Hochbahn durch's Dorf!

#19 von berlina , 20.08.2022 14:15

Mahlzeit zusammen,

auf den Weiterbau sowohl zu Hause als auch in WInnihausen bin ich gerade richtig heiß. Aber zunächst wird dieser Tage nochmal der Sommer genutzt durch diverse Biergartenbesuche und einen kurzen Ostseetrip nächste Woche. So waren die letzten Tage auch wieder mehr durch Ideen für (Um)Planungen geprägt - auch das auf beiden Anlagen. Zu Winnihausen möchte ich heute kurz berichten, aber erst nochmal kurz die Post durchblättern.

Lieber Olli, ja, ich würde Winnihausen gern zeigen und zeitnah könnte man ja sogar Züge kreisen lassen, aber wie bereits im anderen Thread geschrieben, wird das hier eher nicht möglich sein. Die kleine Anlage steht halt nicht in meinen Hallen. Aber mal gucken, ob sich da irgendwann mal etwas verhandlen lässt.

Martin, das hört sich gut an. "Überschaubarer Aufwand" ist immer vielversprechend und low budget sowieso. Ich habe tatsächlich auch vor, in Winnihausen mal ein paar Experimente zu machen (bevor es in Granitz richtig umgesetzt werden kann... meine übliche Philosophie). Erstes Versuchsobjekt ist schon längere Zeit definiert, nämlich der hässliche Bahnhof am "Kinderkreis" links auf der Anlage im Tal.
Schienenalterung ist etwas, woran man mich nicht oft genug erinnern kann. Wie oft wollte ich mich dem schon zuwenden? Keine Ahnung. Ich vergesse es immer wieder. Ich klebe mir jetzt mal einen Notizzettel an den Monitor. Dann kann ich auch nochmal bei Dir schauen, wie Dein Ergebnis aussieht. Danke für die Tipps - und vor allem für die Erinnerung...

Den Versuch mit der Sprühflasche werde ich mal unternehmen, Frank, aber erstmal nur an einem Testträger. Ich habe schon hier und da gelesen, dass das ein probates Mittel ist, auch bei N-Bahnern. Aber durch die doch recht kleine Körnung hatte ich bisher die Befürchtung, dass ich den mühsam aufgehäuften und ausgerichteten Schotter mit dem ersten Sprühstoß wieder verteile. Manchmal genügt ja bereits das Ausatmen aus dem falschen Nasenloch. Also erstmal am Testgleis (mit weniger Mühe in der Präparation) testen demnächst.

So, und nun zum Nonsens-Teil dieses Posts.
Hier mal eine Broschüre, die Ihr gern verteilen düft (beidseitiger Druck und dann in drei Spalten zu falten; daher erstes Bild ganz rechts = Titelseite).




Was will Dominik damit sagen und vor allem wem?
Die Message geht an meinen Vater, die berüchtigte Hochbahn nicht zu bauen.
Obwohl es ja eigentlich recht einfach ist: Denn entweder baue ich sie oder niemand (er wird es sehr wahrscheinlich nicht selbst machen).

Das Bild aus dem letzten Post mit dem Schienenbus hat mir persönlich den Rest zu dieser Meinung gegeben. In der Broschüre ist (ggf. etwas übertrieben ) angedeutet, wie sich die Sicht auf das Dorf verändert. Und da bleiben zum Schluss für die Kamera nicht viele schöne Perspektiven übrig.
Ich denke mal, dass hier in der Runde die meisten (wenn nicht sogar alle) auf die Hochbahn verzichten würden. Gilt es nur noch, das ganze dem Eigentümer zu verkaufen. Das bedeutet auch, seinen Traum aus vergangenen Tagen zu begraben. Mal gucken, wie ich das hinkriege. Zum Schluss soll es ihm ja dennoch gefallen und er muss einsehen, dass weniger hier mehr ist.
Ich muss also eine Inception bei ihm durchführen!

Ein fauler Kompromiss wäre nun noch, entweder die Hochbahn über einen wandseitigen (zusätzlichen) Anlagenflansch weiter nach hinten zu legen, damit würde wenigstens der Viadukt quer durch das Dorf entfallen.
Oder noch besser: Man spart sich die Schleife über den Ruinenberg (links) ebenfalls und lässt sie einzig und allein (als Point-to-Point) rechts hinter der Kirche raus auf diesen Flansch führen. Dann würde sie an der Wand links hinten enden.
Mein Favorit: Einfach komplett weglassen.

Nun dürft Ihr hier natürlich gern Eure Kommentare dazu geben, aber leider trifft die Entscheidung zum Schluss ja der Senior. (Bzw. ich gehe notfalls durch Unterlassung in die Offensive.). Dies aber mal wieder ein Beispiel aus der Kategorie "Generationenkonflikt" in unserer Familie (... ich weiß, etwas hochtrabender Begriff dafür...).

So viel für heute. Allen ein schönes Wochenende und Grüße,
Dominik


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RE: Spur N "Winnihausen" - Wir wollen keine Hochbahn durch's Dorf!

#20 von Centralberlin , 20.08.2022 22:29

Hallo Dominik,

ich wollte gleich meine Mitgliedsschaft im Verein "Empörung Winnihausen e.V." beantragen, aber deren Website scheint wohl überlastet zu sein.

Und bezüglich Bürgerentscheid und so; wo waren denn die Listen vorhin beim 3. Berliner Stummitreffen? 13 Unterschriften wären schließlich auch etwas gewesen. Sträflich mein Lieber - entweder bist Du eventuell abergläubisch, oder, was ich hoffe, Du inzwischen in Dich gegangen,

meint mahnend der Jirka


Hier mein Aufruf:

Herr Bürgermeister, was soll der Wahn?
Dein voller Ernst, das mit der Bahn?
Zur Trassenführung schrei´n wir nein,
Frei soll der Blick für alle sein.
Und denk´ auch an die Wiederwahl,
die durchaus werden kann zur Qual!







Einfach köstlich Dein Beitrag


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RE: Spur N "Winnihausen" - Wir wollen keine Hochbahn durch's Dorf!

#21 von berlina , 21.08.2022 03:23

Jirka,
was soll ich sagen als "in allen Punkten 100% recht?" 😄
Ich werde deinen Text im O-Ton weitergeben.
Sehr müde, aber heiter mit der S-Bahn quer durch Berlin heim nach Moabit tingelnd und mit bestem Gruß
Dominik


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Spur N "Winnihausen" - Hochbahnschreck erfolgreich verhindert!

#22 von berlina , 08.09.2022 16:21

Gute Kuchenzeit in die Runde...,

... und Potz Blitz! Es ist alles anders gekommen als erwartet! Aber: Durchaus positiv. Doch fangen wir von vorne an.

Von Dienstag auf Mittwoch war ich wieder zu Besuch zu diversen Gesprächen, Kaffees, zwei Mittagessen und einem Spaziergang. Und PC-Probleme lösen, nicht zu vergessen xD. Ganz nebenbei war natürlich auch wieder Zeit, um ordentlich "Progress" in Winnihausen zu machen. Grob gesagt stand hierfür ein kompletter Abend mit gut fünf Stunden sowie am nächsten Tag nochmal zwei Sitzungen à jeweils gut zwei Stunden zur Verfügung. Die Agenda hat zunächst beinhaltet:

  1. Ein bisschen mehr Grasfaservariation auf den Bergen. Zwar habe ich zu Hause noch in letzter Minute den Begraser gefunden, ging aber fälschlicherweise in der Annahme, dass ich bei meinem Vater ein Grasfaser und -flocken Depot angelegt habe. Stimmte so nicht ganz... drum waren es auch nur zwei Durchgänge.
  2. Bahnhof Bergdorf: Einschottern an den Weichen (was ich immer lieber separat mache), Einfärbung der Übergänge zum Inselbahnsteig (in grau) nebst einiger Korrekturen sowie Vorbereitung der Freifläche neben dem Bahnhofsgebäude (insbesondere Bodenstruktur). Hier führt ein kleiner, asphaltierter Weg hin und wahrscheinlich kommt noch ein kleiner Schuppen dazu - ggf. auch mit sehr knapper Verladerampe. So kann man dann später einigermaßen verkaufen, dass auch Stückgut zum Bergdorf geliefert wird.
    Vor allem ist es aber bei jeder freien Fläche und Wiese wichtig, irgendetwas dort vorzusehen, weil sonst der Eigentümer der Anlage hässliche, vergilbte Bausätze aus den Früh-90ern dort aufstellt!
  3. Der talseitige Anschluss an die Bergbahn hat nun ebenfalls seinen Bahnsteig bekommen - zumindest im Rohbau. (Der Rest vom Hbf wird vorerst im Plastiklook bleiben, sobald er wieder aufgestellt wird; ggf. nehme ich mich einer Überarbeitung aber 2023/24 an.)
  4. Der "Hinterbahnhofsbereich" im Tal hat ebenfalls seine Bodenstruktur aus Klopapier und Grundbemalung bekommen.
  5. Die Rampe vom Ruinenberg zum Hbf hinab wurde nun noch um ca. 40 cm weiter eingeschottert, so dass Schotter nun bis zur Einfahrtweiche liegt. Danach war sowieso der Schottervorrat vor Ort aus.
    Hier habe ich übrigens versucht, vorm Auftrag des Flexklebers den Schotter mit Wasser aus eine Sprühflasche einzusprühen. Naja, so richtig erfolgreich war das nicht, hat zumindest nicht die Probleme gelöst. Dieses mal hatte ich mehr Probleme als sonst. Ehrlicherweise muss ich aber auch sagen, dass ich eine andere (etwas größere) Pipette als sonst verwendet habe.


Die Arbeiten haben sich über die beiden Einsatztage verteilt. Das Einschottern fand allerdings am späten Abend statt. Es muss so um 0:15 Uhr rum gewesen sein, als mein Vater den Fortschritt beobachtete - ich war gerade noch am verleimen des Schotters und wegen einiger Probleme nicht gerade perfekt gelaunt. Er dachte dann laut darüber nach, wo die Hochbahn denn noch mal installiert wird, woraufhin ich sehr direkt meinte: "[Dort und dort geht sie lang,] aber ich würde sie gänzlich weglassen und möchte sie auch nicht wirklich bauen." Danach erklärte ich ihm, welche der aktuellen Sichtachsen, die Potenzial haben, verloren gehen. Ich forderte ihn auch dazu auf, sich ans Anlagenende zu setzen (quasi Unterkante vom Bild oben). Dann zeigte ich ihm provisorisch, wie der Viadukt die Sicht versperren wird. Ich erwähnte auch nochmal, dass die Hochbahn in der Vergangenheit immer eine wacklige Angelegenheit war (... naja, ich hätte sie schon fix hinbekommen, aber egal ).

Tatsächlich war diese erste, erwartete Diskussion dafür gedacht, nur mal meine Argument darzulegen. Die Protestbroschüre sollte dann in den kommenden Tagen per Post zugestellt werden.
Es kam dann aber irgendwie doch anders als erwartet. Wieder auf der anderen Seite der Platte, hinter der Kirche stehend und auf die Anlage schauend gab er mir Recht, dass das vielleicht tatsächlich die Anlage verschandelt, zumal ich ja da inzwischen auch etwas Leidenschaft und Zeit reininvestiert habe. [Und auch Bereiche, wo die Hochbahn hin soll, begrast habe; naja, das war ja nur vorübergehend, aber er hätte in so einem "Umbau" wahrscheinlich auch meine Arbeitszeit z.T. vernichtet gesehen hehe].
Ich war sehr erstaunt! Was? So einfach? So schnell? Kleine Randbemerkung: Ggf. hatte ihn seine Frau schon vorgewarnt, dass ich da über einiges mit ihm reden muss...

Dann ging es aber weiter: "Den Viadukt hätte ich schon sehr gern irgendwo untergebracht. Kann man den hier nicht trotzdem einfach ohne Schienen [ins Dorf] stellen?" Da bin ich sehr energisch eingeschritten. Ich habe dann den Vorschlag gemacht, den Viadukt wandseitig mit einem Flansch an der Anlage jenseits der Paradestrecke zu bauen (s. den faulen Kompromiss am Ende dieses Posts). Das ordnete er als potenziell "zu viel Aufwand" für mich ein, was es aber nicht wirklich gewesen wäre. Allerdings gibt die Raumsituation (Dachschräge) das wahrscheinlich tatsächlich nicht her.
Stattdessen war dann seine Idee, den Viadukt nur in der Ecke vom Ruinenberg anzudeuten. Ggf. als Ruine. Nach etwas Diskussion konnte ich mich dazu erweichen lassen - man muss halt Kompromisse eingehen.
Und "eine zweite Brücke wäre noch schön, z.B. eine Straßenbrücke parallel zur aktuellen Bahnbrücke". Passte nicht wirklich in mein Konzept. Mein Gegenvorschlag: Eine schmale Fußgängerbrücke? Das war für ihn sofort eine Option.
Nun gut. Welche Brücke von den vielen Bausätzen, die anno dazumal gekauft wurden? Ein Umbau bzw. eine Verlängerung wäre auf jeden Fall nötig für die zu überspannende Stelle. Da kam dann mal richtig Kreativität durch - Ernst gemeint, hatte ich gar nicht erwartet: "Eine Hängebrücke?" "Wirklich? Du meinst so eine hin und her schlingernde wie im Dschungelcamp?" "Ja, so etwas wäre doch schön!" Damit konnte ich mich direkt anfreunden, wäre sie doch auch recht unauffällig und hätte dennoch für die Besucher der Anlage einen gewissen Unterhaltungswert. Muss ich dann aber wohl selbst bauen. Mal schauen.

Hier nun im Bild nur als Preview zur Veranschaulichung des Plans zu sehen:
  1. Der Viadukt, geplant als 90° Bogen und vor allem (von mir dann angeregt) als Aquädukt gestaltet.
  2. Der Aquädukt wird an der einen Seite durch einen unauffälligen Turm abgeschlossen (kommunizierende Röhren, d.h. sinngemäß würde das Wasser auf die Seite eines anderen Tals geleitet werden; direkt über dem Tunnel der Hauptstrecke liegend ist das zwar so "naja", aber erstmal egal... Zur Gestalt des Turms muss ich noch etwas recherchieren).
  3. Etwaige Position der Hängebrücke.

Das hässliche alte Bogending werde ich als Basis für den Aquädukt verwenden, mir aber die nächsten Tage mal Gedanken machen, wie man es aufhübschen kann. Zudem werde ich den Aquädukt wahrscheinlich einfach abnehmbar einbauen, so dass man auch weiterhin noch (technisch) die Kamera gut für Perspektiven über die komplette Anlage hinweg positioniert bekommt.


Dann war da noch die Frage, was mit der alten >180° Rampe zur Hochbahn hinauf geschieht, die hinter der Kirche liegt. Idee meines Vaters war, hier ein Abstellgleis zu haben. Am besten sogar trotzdem die Rampe hoch (... d.h. Abstellgleis an Steigung ). Ich habe mich dafür eingesetzt, das ganze Gleis abzubauen und vor allem dem Berg eine Chance zu geben, wenigstens hinter der Kirche "sanfter" zum Tal hin abzufallen. Als Kompromiss übriggeblieben ist ein etwas mehr als 90° Bogen als Abstellgleis, das ganze ebenerdig mit dem Bahnhof vom Bergdorf. Okay, man kann das durchaus auch für das Umsetzen der Loks am Bergbahnhof nutzen, auch wenn es nicht so optimal ist. Wie gesagt - ein Kompromiss.

Wir haben immerhin bis halb Zwei darüber gesprochen und Szenarien diskutiert. Eigentlich wollte ich mich schon selbst in die Koje verkrümeln, aber er war gerade im Flow... und das auch noch in der richtigen Richtung. Dementsprechend konnte ich da nicht den Schuh machen .
Es ist sehr wichtig, nach solchen Diskussionsrunden mit netto positivem Ausgang dann auch Fakten zu schaffen. In diesem Sinne habe ich dann im Bergbahnhof auch in Richtung Ruinenberg die Bodenstruktur vorbereitet sowie - viel wichtiger - einen der entscheidenden Hochbahn-Sockel im Bergdorf weitestgehend geschliffen. Geschliffen kann hier auch im nicht mehr so modernen Sinne von "Abtrag und Wiederverwertung des Baumaterials" verstanden werden.
Die alte Rampe zur Hochbahn wurde hinter der Kirche quasi eingeebnet, ein paar Stützen aus nun nicht mehr benötigten Sockeln unter die Rampenbögen gebracht und hinter der Kirche damit begonnen, die Geländekontur aufzuziehen. Unter Umständen ist das aber noch nicht der finale Stand. Trotz allem sieht man auf dem Bild in den beiden oberen Quadranten, dass ich meinem Vater zunächst die Möglichkeit lassen werde, das Abstellgleis noch um ca. 45° provisorisch zu verlängern. Perspektivisch werde ich es aber vllt. auch noch kürzen (je nachdem, wie stark es im Spielbetrieb verwendet wird) und ggf. sogar die Weiche ausbauen. Die nächsten beiden Jahre wird allerdings auf der nun beschlossenen Version weitergearbeitet!

In Summe war das also doch ein ganz erfolgreicher Besuch.
Die Bürger von Winnihausen sind hoch erfreut, auch wenn Sie sich jetzt für den Broschürendruck in Unkosten gestürzt haben und es zum Schluss doch das Gespräch von Angesicht zu Angesicht allein getan hat. Womöglich wird die Broschüre dennoch versendet mit einem freudigen Überkleber à la "Wir haben es geschafft!!!".


Wie geht es dann allgemein weiter?
Nunja. Ich möchte jetzt auch mal dort Fahrbetrieb sehen. Mein Plan ist es, die nächste Sitzung noch ausgiebig dafür zu nutzen, alle Bergareale sowie den Hinterbahnhofsbereich im Tal zumindest zu beflocken, so dass es notdürftig grün ist. Der Aquädukt wird wahrscheinlich nicht so die hohe Priorität haben dafür. Eine zweite Sitzung wird benötigt, um noch einige Gleis- und Bestromungsarbeiten am Außenkreis der Hauptstrecke durchzuführen + ggf. etwas Schnickschnack in der Ausgestaltung. Und dann, so ist der Plan, gibt es mal im späten Oktober einen ersten Fahrtag im familiären Kreis, denn dann sind zumindest die Paradestrecke, die Berge und der hintere Hbf-Bereich in halbwegs zumutbarem Zustand.

Jetzt seid Ihr auch auf dem neusten Stand .
Besten Gruß
Dominik


EDIT: Neben minimalen Textausbesserungen sei noch gesagt, dass mein Vater und ich trotz einiger Meinungsverschiedenheiten bei dem Thema ein exzellentes Verhältnispflegen . Und eigentlich wäre es angemessen gewesen, den Protest, das "Schleifen des Sockels" durch die Bürger sowie die ersten Freudenschreie des Vereins szenisch darzustellen. Leider ist dafür aber die Zeit vor Ort bislang eindeutig zu knapp bemessen und unregelmäßig...


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zuletzt bearbeitet 08.09.2022 | Top

RE: Spur N "Winnihausen" - Hochbahnschreck erfolgreich verhindert!

#23 von Centralberlin , 09.09.2022 15:59

...dann war der Bürgerentscheid also schon jetzt mehr als erfolgreich.

freut sich bestimmt nicht nur der Jirka


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Spur N "Winnihausen" - husch-husch Geländearbeiten

#24 von berlina , 26.09.2022 21:20

Nabend zusammen,

es gab letzte Woche wieder einen Besuch auf der Baustelle. Wie schon beim letzten Mal angekündigt, soll es nun alles möglichst ganz schnell gehen, um zumindest die halbe Anlage hinreichend vernünftig mit Rollmaterial fotografieren zu können.

  1. Dorfberg Ostflanke
  2. Wäldchenbodenstruktur
  3. Schuppen Bhf Bergdorf
  4. Übersicht bei Ende der Sitzung


1. Dorfberg Ostflanke

Beim letzten mal wurde die Ostflanke vom Dorfberg, d.h. östlich der Kirche, oben mit der ersten Kontur aus Küchen-/Klopapier versehen. Die Rampe, die nach Osten (rechts) hinunter nach hinten zur Wand geht, wurde von unten stabilisiert.
Dieses mal kam zunächst billigste Stützstruktur für die Flanken der Rampen hinzu, u.a. mal wieder durch Pappkarton von einer Getränkepalette. Das ganze wurde dann in zwei Arbeitsschritten mit Küchenpapier+Leimwasser beschichtet.
Die übrigen Steilmauerpappen habe ich hier ebenfalls verbaut, eben dort, wo es keine Alternative zu 90° (nach oben) gibt. Im Gegensatz zur billigen Abschlussleiste, die ich wandseitig gemacht habe (s. #12), möchte ich mir hier noch etwas hübscheres für den Abschluss der Stützmauern überlegen. Außerdem kommt eventuell noch etwas Mauerwerk an die bisher sehr steilen Geländekonturen zwischen Kirche und Stumpfgleis.

EDIT: Immer diese Modellbahn-Terrassen im Halbkreis... sieht ja aus wie eine Hochzeitstorte. Sogar mit Kirche oben drauf.


2. Wäldchenbodenstruktur

An einigen Stellen werden gehäuft Nadelbäume stehen (Tannen/Fichten). Hier habe ich mich entschieden, den Boden so zu präparieren, wie ich es bereits - als Resultat eines Produkttests - auf dem Rangiersegment in Granitz ausprobiert habe. Basis dafür ist ein """Grasfaser"""-Produkt, das auf keinen Fall für Spur N taugt und auch sonst absoluter Humbug ist. Ich fand es aber geeignet, um einen aufgelockerten Boden zu imitieren; aufgelockert im Sinne von aufgewühlt und mit viel kleinem, abgefallenem Geäst, z.T. mit Moos überzogen. Allerdings keineswegs detailliert gestaltet:

Das habe ich an drei Stellen der Anlage gemacht, u.a. auf dem Ruinenberg, wo der kaputte Aquädukt hin soll.
Das furchtbare Streumaterial habe ich dann mit einem Mix aus Abtönfarbe Schwarz und Kupferbraun überpinselt. Nach grober Trocknung wurde es mit Leimwasser und WoodlandScenics Fine Turf "Earth" zu weiten Teilen überdeckt. Ggf. kommt noch punktuell ganz wenig Fine Turf "Weeds" nach. An sich ist das aber schon die Basis für die Wäldchen.


3. Schuppen Bhf Bergdorf

Für die Freifläche neben dem Empfangsgebäude auf dem Dorfberg hatte ich mir noch etwas wie einen Güterschuppen, ggf. auch mit kurzer Laderampe vorgestellt. Ich habe dann vier Optionen getestet und knapp mit meinem Bruder besprochen:
Frontansicht:

Rückansicht:

  1. Die erste Option sah den Schuppen im Hintergrund zurückgesetzt und ohne Rampe vor. Diese Option ermöglicht es auch ziemlich problemfrei, den Zugang zur geplanten Hängebrücke für Fußgänger zu gewähren (s. vorheriger Post), die hier gut 20 m (für N'er) links vom Schuppen beginnen würde - bezogen auf die Frontansicht.
  2. Schuppen direkt hinter der Einfahrweiche mit einer Rampe, die auch noch bis kurz vor den Übergang zum Inselbahnsteig gezogen werden kann. Der Schuppen sollte aber nicht nach rechts verschoben werden, um noch einen kleinen Platz für Anlieferfahrzeuge zu erhalten. Leider wäre in diesem Fall aber nur ein Teil der Verladerampe nutzbar gewesen, Stichwort Grenzzeichenfreiheit.
  3. Eine nicht wirklich schöne Option: Schuppen senkrecht zum Gleis, versperrt somit jeglichen Zugang zur verbleibenden Freifläche hinter ihm (also links im Frontansichtbild).
  4. Hybrid aus Option 1 und 2: Schuppen zurückgesetzt, Laderampe mit Verbindung zum Schuppen.

Letztendlich war die Entscheidung dann doch offensichtlich:
So viele Güter müssen wohl nicht mit der Bahn zum Bergdorf geliefert werden. Eine Rampe für einen einzelnen Waggon erscheint da ziemlich überflüssig - handliches Stückgut muss auch am Bahnsteig auszuladen gehen. Außerdem bietet der Bahnhof einfach nicht genug Platz, um das annähernd seriös darzustellen.

Bei dem hier abgebildeten Bausatz handelt es sich übrigens um einen, den ich meinem Vater in Kindheitstagen durch ein Missverständnis weggenommen habe. Er war Teil eines Sets von Faller, das er - wo auch immer - im Ur-Winnihausen unterbringen wollte. Ich glaube, er meinte mal sehr ironisch, dass ich den kompletten Bausatz haben kann. Das hatte ich aber nicht richtig aufgenommen, alles zusammengebaut und dann auf meiner Kinderanlage "Domistadt" aufgestellt.
Nunja, jetzt kommt der Schuppen mangels Alternativen wohl sogar zurück zu seinem Bestimmungsort. So perfekt passt er gerade nicht... ich werde ihn wohl bemalen, damit er sich farblich besser eingliedert.


4. Übersicht bei Ende der Sitzung

Und hier dann die Übersicht zum Stand, als ich wieder gegangen bin (es waren zwei Tage in Teilpräsenz), ergänzt um die Hinweise:
  • Hinterbahnhofsbereich im Tal wurde mit Fine Turf vorbereitet, um schon mal ganz schnell irgendetwas zu haben.
  • Das Gleis vom Personenbahnsteig für Bergfahrten sowie das Überführungsgleis im Hbf wurden z.T. eingeschottert (leider wieder mit Einschlagkratern... lag dieses so wie letztes mal wohl doch an der falschen Pipette).
  • Etwas "blumiger" Fine Turf vorm Empfangsgebäude im Bergdorf... wohl nicht der Weisheit letzter Schluss, aber fürs erste ausreichend.






Ansonsten steht mein Vorsatz: Nur noch ein Besuch, bei dem es primär um etwas Elektrik+Gleissäuberung geht, sekundär um einige Grasfasen und vielleicht mal ein paar Preiserlein aufstellen.
Dann soll es endlich mal einen Eröffnungsfahrtag geben!

Grüße & bis bald
Dominik


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RE: Spur N "Winnihausen" - husch-husch Geländearbeiten

#25 von derOlli , 27.09.2022 15:41

Hallo Dominik,

schön was alles in Spur N auf so kleinem Raum möglich ist

Zitat von berlina im Beitrag #24
Ansonsten steht mein Vorsatz: Nur noch ein Besuch, bei dem es primär um etwas Elektrik+Gleissäuberung geht, sekundär um einige Grasfasen und vielleicht mal ein paar Preiserlein aufstellen.
Dann soll es endlich mal einen Eröffnungsfahrtag geben!


Wo kann ich mich für eine Eintrittskarte anmelden?


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