vor einiger Zeit habe ich bei zwei Piko E-Loks BR 101 (noch die alte Hobby Version) den Piko Seriendecoder durch TAMS-Decoder ersetzt. Einmal LD-G-11 und einmal LD-G-32. Beide Loks wurden nur probegefahren und lagen seitdem (ca. 2-5 Jahre) gut verpackt in meinem "Lok-Lager".
Als ich die Loks jetzt mal wieder fahren wollte, streikt bei beiden die Lastregelung. Zugkraft an Steigungen ist quasi Null und die Loks bleiben sogar stehen (mit 6 D-Zug-Wagen). Die eine hat sogar ohne Wagen Probleme die Gleiswendel (K-Gleis 2241/2251) hoch zu kommen.
Das Ein- und Aussschalten der Regelung (F4) hat keinen Effekt. Auch ein Reset beim LD-G-32 war erfolglos.
Was tun? Sind die Decoder hinüber? Nur durch Lagerung ohne Betrieb? Was meint ihr?
Zitat von Winfried Frey im Beitrag #1Das Ein- und Aussschalten der Regelung (F4) hat keinen Effekt.
mit F4, wenn sie so in den Decodern eingerichtet sind, wird nicht die Lastregelung sonder die Anfahrt- und Bremsverzögerung ausgeschaltet. Beim LD-G 32 sind für die Lastregelung die CV´n 50 bis 52 zuständig. Beim LD-G 11 weiß ich das nicht. Mir wäre es neu, wenn die Lastregelung auch mit einer F-Taste belegt werden könnte. LG Bahnchef
Ich habe gerade auch einen LD-G-32 mit einem HLA zusammen verbaut. Die Lok verhielt sich dann seltsam. Die Lok hatte vorher einen LD-W-2 und war in der CS 2 auf derselben Adresse gespeichert. Als ich die alte Lok löschte, besserte sich das Verhalten, zudem musste ich an CV 2 bis CV 5 nachregeln. Es besserte sich. Gut wurde es erst, als ich den Schleifer ins Auge nahm. Er sah noch sehr gut aus, aber etwas Contac 60 in die Schleiferecken, wo die kleinen Federn die Verbindung herstellen, brachte besseres Fahrverhalten. Ein kompletter Austausch löste das Problem.
Letzteres kam mir bei Deiner Beschreibung in den Sinn: schlechter Kontakt nach längerer Lagerung.
Kannst Du die Lok auslesen und mit den von TAMS empfohlenen Werten vergleichen? Zu große Anfahr- und Bremsverzögerung lässt die Lok zu langsam und schwach erscheinen.
Gruss Wolfgang
All that the young can do for the old is to shock them and keep them up to date. George Bernhard Shaw
kannst du die Decoder mal in anderen Loks testen? Generell habe ich bei Piko-Hobby bzw. älteren Expert-Loks mit einfachen Lenz-Decodern (10231-02) sehr gute Erfahrungen gemacht. Eine Piko-101 habe ich keine, ich hatte aber mal eine SNCF-Sybic von Piko, die mit verschiedenen Decodern ein ähnliches Verhalten zeigte (den genannten Lenz hatte ich damals allerdings noch nicht zur Verfügung). Die Lok war auf Gefälle/Steigungsstrecken nur mit extrem leichten Zügen einsetzbar (z.B. leere Containertragwagen), ansonsten kam es trotz eingeschalteter Lastregelung entweder zu einem sehr starken Geschwindigkeitseinbruch bis hin zum Stillstand oder die Lok hat stark beschleunigt. Als die Roco-Sybic erschien, habe ich das Piko-Modell verkauft.
Vor vier Wochen habe ich bei einer PIKO 218 191-5 den AnDi durch einen LD-G-32 ersetzt. Die Lok fuhr zunächst schwach auf der Brust und langsam, F4 reagierte nicht. Auch hier musste ich die Kontakte verbessern und die CV 2 bis CV 5 nachbessern, bis sie zufriedenstellend lief.
Gruss Wolfgang
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Kontaktprobleme schliesse ich mal aus, da die Loks sonst keine Probleme zeigen. Den Hinweis mit der SNCF Sybic finde ich interessant. Das deutet darauf hin, dass der Decoder einfach nicht zur Lok kompatibel ist (warum auch immer...). Der Hinweis auf F4: Mir ist schon klar, dass F4 nicht die Lastregelung beeinflusst. Zu den CVs und Variablen: Ich habe nichts umprogrammiert, sollten also nur Werkseinstellungen sein. Selbst die Adresse (ich fahre die alte 6021...) ist noch original.
Ich werde mal einen anderen Decoder testen. Meine Vermutung geht Richtung Motor: vielleicht zieht der zuviel Strom und der Decoder kann da nicht mit (?). Ich hab ja noch eine dritte Piko 101, ebenfalls mit dem LD-G-32, aber die läuft normal...
ich habe da jetzt nicht nachgeschaut ob das überhaupt bei diesen Decodern geht, aber wenn der/die Decoder die Möglichkeit haben, die Motoransteuerfrequenz umzuschalten, dann schalte mal die niedrigere Frequenz ein und schau, ob sich dann dabei was am Verhalten ändert.
ich habe da jetzt nicht nachgeschaut ob das überhaupt bei diesen Decodern geht, aber wenn der/die Decoder die Möglichkeit haben, die Motoransteuerfrequenz umzuschalten, dann schalte mal die niedrigere Frequenz ein und schau, ob sich dann dabei was am Verhalten ändert.
Gruß est2fe
Hallo, das geht nur beim LD-W-Decoder. Aber ich habe eben die Anleitung im Download von TAMS angeschaut: Da gibt es eine "Optimierung Lastregelung (LD-G-Decoder)" auf Register 60/CV124. Das werde ich mal probieren. In meiner alten Originalanleitung hatte ich das nicht gesehen.
Hallo WInfried der Teil der TAMS Anleitung gibt gute Strategien vor, um mit drei Parametern nacheinander zu "spielen" um das Fahrverhalten zu optimieren. Ich bin gespannt, was herauskommt. Aber, ... sind die Loks denn zufriedenstellend gelaufen, bevor Du sie ins Lok-Lager gestellt hast?
Gruss Wolfgang
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Du solltest insbesondere beim LD-G 11 beachten, dass der nur mit dem Motorola-Format ansteuerbar ist. Die Funktion F4 schaltet in den Rangiergang mit um ca. 25% reduzierter Geschwindigkeit ohne Anfahr- und Brems-Regelung. Die gesamte Programierung ist nicht wirklich mit aktuellen Decodern vergleichbar. Es sollte unbedingt die Anleitung beachtet werden: https://tams-online.de/WebRoot/Store11/S..._LD-W-11_DE.pdf
Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn Joachim
ich möchte Euch mal ein Update geben: Also die Lok mit dem LG-G-32 habe ich jetzt durch: ohne Erfolg.
Die Strategie mit den Registern bzw. CVs aus der auf der TAMS-Webseite einsehbaren Anleitung hatte keinerlei Erfolg. Der einzig sprürbare Effekt war eine z.T. dramatische Reduktion der Höchstgeschwindigkeit bei einigen CVs. Aber die Lastregelung blieb unverändert ohne Funktion auf der Steigung.
Und ich habe inzwischen einen anderen Decoder probiert (einen dieser Appel-Decoder...). Resultat: gleiches Problem, die Lastregelung versagt ebenfalls auf der Steigung. Zusätzlich hatte der Appel Probleme beim Langsamfahren (starkes Ruckeln). Ich hab die Werkseinstellung gelassen, weil ich keine Lust auf weitere Stunden Programmierversuche hatte.
Mein Fazit: Es liegt wahrscheinlich nicht am Decoder, sondern an der Lok. Kommt eigentlich nur der Motor selbst oder vielleicht die Schnittstellenplatine in Frage.
Ein ähnliches Problem hatte ich auch mit einer 218er Piko-Hobby. Nach Tausch des Uhlenbrockdecoders gegen einen (ich weiß, verrückt) Zimo war die Lok fast unfahrbar, entgegen meiner Erfahrung mit diesen Decodern.
Ich hab dann mal alles untersucht und dabei viel zu viele Entstörkondensatoren gefunden. 1x zwischen den Motorpolen, in Ordnung. Aber je Motorpol 2 Kondensatoren, paralell geschalten, ans Chassis (in diesem Fall Gleismasse) ist einfach viel zu viel des Guten und auch im digitalen Betrieb überflüssig. Diese 4 ausgelötet und seitdem läuft die Lok wunderbar. Fast das gleiche in einer BR 55 aus dem Hobbyprogramm von Piko, seit da die Kondensatoren (je einer) vom Motor aufs Chassis raus sind läuft die Lok sogar mit dem Uhlenbrock viel besser.
Ähnlich ist ja auch die sog. "C4 Problematik" bei Piko. Schau dir mal die Seite von Klaus (moppe hier im Forum) an: Moppes Piko C4 Horror Gallery. Das kann auch zu dem beschriebenen Verhalten führen.
Alexander aus dem südlichsten Allgäu Digital mit altem Blechgleis auf dem Boden TamsMC, Booster B4, alte Digitalkisten Bekennender ATF-Öl Anwender
es wurde festgestellt, dass die Lastregelung eigentlich nur bei der Fahrt in der Steigung versagt hat. Stimmt das? Wenn ja, möchte ich nun wissen, wie es im Gfälle ist - wird die Lok da zum Rennwagen? Wenn das nicht der Fall sein sollte, ist nämlich der Decoder i.O. Der Fehler kann dann auch in der Digitalzentrale oder im Booster liegen sowie in allen Verbindungen und Leitungen bis hin zum Decoder also durchaus auch am Schleifer. Wenn die Stromversorgung für die Mehrlast in der Steigung nicht ausreicht ist die Lastregelung nicht möglich. Die Lok bleibt evtl. sogar stehen.
Das ganze riecht für mich schwer nach einem Decoder-unabhängigen Problem. Ich hab besagte Decoder reichlich im Einsatz, ohne jegliche Auffälligkeiten bezüglich Lastregelung etc., auch wenn die Lastregelung einmalig bei bestimmten Lokomotiven anzupassen war. Die beschriebenen Modelle mit ihren Standardmotoren laufen aber ohne Anpassung ziemlich gut. Nach Beschreibung des Problems tippe ich auf mechanische Probleme. Decoder raus, mit 9V-Block an die Motoranschlüsse. Lok muss in beide Richtungen ziemlich flott laufen. Läuft sie zäh, unrund, unterschiedlich schnell je nach Richtung Motor und Mechanik prüfen. Mechanik: verharztes Schmiermittel vermutlich, aber leider auch geplatzte Zahnräder auf den Achsen möglich. Motor: verölt, leider nur aufwändig bei den voll gekapselten Motoren zu fixen. Neuer Motor. Der Motor solo muss an 9V schon fast pfeifen ( ~9000u/min) Verölen können Motoren auch beim Lagern, Schmiermittel sind oft kriechfähig.