Hallo Leute,
Da hat Peter mein Geschreibsel wohl in den falschen Hals gekriegt, wofür ich aufrichtig um Entschuldigung bitte
Als jemand, der Tag aus-Tag ein sowohl im Job (Mitarbeiter / Kunden) als auch daheim nur mit Frauen zu tun hat (Ausnahme: mein Kater, neben zwei weiteren Katzen...) bin ich weit davon entfernt mich als Sexisten bezeichnen zu lassen, aber ebenso wenig als Feministen oder Frauenversteher, weil ich sie nach all den Jahren immer noch nicht durchschaut habe (welcher Mann tut das schon? Du, Peter?).
Ich finde diesen "PR-Gag" eher peinlich, denn ich dachte, wir wären schon viel weiter! Da wird es als Sensation gefeiert, wenn man einen ICE mit einer komplett weiblichen Crew versehen kann... die dann auch noch für mehr Technikerinnen werben sollen. Ja, wenn die Wartungs-Mannschaft im ICE-Werk für den female-ICE auch nur weiblich wäre, ließe ich mir das ja gefallen.
Zitat
Ulrike Haber-Schilling, Vorständin Personal, DB Regio und Mitglied im Netzwerk „Frauen bei der Bahn“: „Frauen sollen sich trauen, sollen sich sichtbar machen – das kann man gar nicht oft genug betonen und fordern. Mit diesem Leuchtturmprojekt ,Female ICE' wollen wir Mädchen und Frauen ermutigen, stets ihren eigenen Weg zu gehen. Der Zug ist heute fest in weiblicher Hand – und auch das zeigt, wie viel Frauen bei der Bahn bewegen.“
TF sind nicht sichtbar, sichtbar ist nur das "Kabinenpersonal", das ist so, als würde eine Stewardess ("Fliegen auf Höhe NULL") für das Studium für Luft- und Raumfahrt werben.
Ich habe vollste Hochachtung vor den Leistungen des Kabinenpersonals (gleich welchen Geschlechts), aber hier sollten die Kompetenzen doch klar im zwischenmenschlichen Bereich liegen (eben auch um "Muffel" wie mich zu ertragen ). Techniker:innen tragen bei der Bahn keine weinroten Uniformen sondern wie sonst auch üblich Blaumann (der heißt immer noch so! warum wohl?) oder sicherheits-orange...
Heißt das jetzt: Der Arbeitgeber muss Frauen ermutigen, sich auf seine Stellen zu bewerben, wenn er nicht genug findet, gilt er als frauenfeindlich...?
Tatsache ist, dass sich Frauen bei der Berufswahl zu wenig für Technik- oder Ingenieurs-Berufe entscheiden, genauso wenig wie sie "technische Hobbies" wie z.B. Modellbahn betreiben.
Es liegt in der Entscheidung jedes Einzelnen (zumindest hier in Deutschland), den Beruf zu ergreifen, den er oder sie sich wünscht (Recht auf freie Berufswahl).
Wenn die Bahn jetzt weniger Frauen als Männer findet, die Lokführer werden wollen, wo liegt das Problem? Das Problem liegt m.E. darin, dass die Bahn generell nicht genug Personal findet, um die freien Posten zu besetzen, darum speziell nach weiblichem Personal sucht, da im weiblichen Bevölkerungsanteil mehr Rekrutierungspotential gesehen wird.
In manchen Fragen geht es mir in letzter Zeit viel zu viel um Geschlecht als um Kompetenz (Stichwort: paritätisches Kabinett).
Aber vielleicht bin ich der Falsche um solche Fragen zu diskutieren, da ich nur mit Frauen zu tun habe, fehlt mir vielleicht da der Einblick und das Verständnis für und in die "wirkliche Welt" voller Männerbünde und Chauvinismus...
Gruß
und schönes WE
uLi
PS.: Ich werde dieses Wochenende eine Auszeit von der MoBa nehmen und die Zeit ausschließlich mit Frau und Tochter verbringen...