Meine Modellbahn mit ihrer Hügellandschaft war den vergangenen Winter eine Dauer-Straßenbaustelle: Für das Fahren mit Carson 1:87 Modelle braucht es bessere Straßen als das, was ich bisher über meine Gipshügel gezogen habe, um Wiking oder Busch Automodelle draufzustellen. Hier ein paar Tipps für Interessierte:
Für die Carson RC Modelle gibt es kein mir bekanntes eigenes Straßensystem. Wäre für mich vermutlich eh uninteressant, weil ich die Fahrzeuge auf meiner alten, bestehenden Anlage fahren lassen will und Bastellösungen brauche. Wie Im Vorbild: die Landschaft ist schon da.
Die Herausforderung: die drei aktuell käuflichen Carson Automodelle VW T1-Bus, Mercedes O302 und – etwas abgemildert - Unimog U406 haben aber recht große Anforderungen an die Ebenheit der Straßen, wenn sie langsam fahren und steuerbar bleiben sollen. Und dann soll die Modellstraße an 5 Stellen ein Gleis überqueren – natürlich in Kurven, wo es nicht einmal einen käuflichen Bahnübergang gibt.
Warum hohe Ebenheit? Weil die Räder der Autos nicht gefedert sind, Unebenheiten sehr schnell zum Abheben eines Rades führen und das Modell dann oft seine Fahrtrichtung ändert.
Und weil VW T1 und Mercedes O302 wenig Bodenfreiheit besitzen: Der O302 bleibt mit seinem Getriebekasten hinter der Hinterachse an Absatz von 1,8mm quer zur Fahrtrichtung hängen – und schafft eine Kante von ca. 0,5mm im Spitzen Winkel nicht mehr sicher.
Sieht im Bild nicht so aus. Aber real drehen die Hinterräder des O302 durch, weil der Getriebekasten auf der Auffahrt aufsitzt (Markierung)
Beim T1 ist es der Kasten des Lenkgetriebes, siehe hier:
RE: Carson Car System 1:87, Daten VW T1
Man kann zwar mit viel Schwung die Fahrzeuge drüber springen lassen – aber das ist nicht mein Wunsch.
Mit den rein aus Drahtgewebe und Gips geformten Straßen bin ich nicht glücklich geworden. Erst nach vielen, vielen Spachtelschichten sind sie vernünftig befahrbar.
Gute Erfahrungen habe ich dagegen mit 4mm Sperrholzbrettchen für die Strecken und Verbindung der Brettchen mit Gips. Dann muss man mit Holz nicht so exakt arbeiten. Der oben gezeigte Bahnübergang nach Ausgleich mit Gips, nun auch langsam befahrbar:
Die Kombination Holz mit Gips sind bei mir gerade auch für die alte Anlage gut: unbrauchbare Gipsabschnitte wurden mit dem Dremel ausgeschnitten, ein Holzstück grob eingepasst und dann verspachtelt.
Die Oberkante eines C-Gleises ist 10,3mm über der Grundplatte. Selbst bei einer 10 cm langen Auffahrt beträgt die Steigung 10%. An einer Stelle habe ich unter ein zwischen 2 Gleisen liegendes Dorf ein 6mm Sperrholzbrett gelegt, damit die Auffahrten vorn und hinten nicht so lang / steil werden.
Forst- und landwirtschaftliche Wege für den Unimog sind dann nochmals eine eigene Herausforderung. Werde ich später berichten ...
Gruß, Roger