Ich habe hier eine Liliput DB 202 die werkseitig mit einem Lopi 4 M4 ausgestattet ist.
Beim optimieren der Fahreigenschaften komme ich nicht so recht weiter:
Die Lok fährt irgendwie ruckelig; bedeutet: sie fährt nicht konstant gleichmäßig sondern „zuckt“ immer wieder kurz während der Fahrt (liegt nicht an der Stromversorgung). Die CVs 54 und 55 zu ändern scheint nichts zu bringen.
Hat hier jemand einen TIpp für mich?
VG Alex
Anlage Epoche 3 (wird grosszügig ausgelegt) Sammeln gelegentlich auch andere Epochen;hauptsächlich Märklin + Roco in letzter Zeit immer mehr Piko
Ich will dir nicht zu nahe treten, aber sind die Wartung- und Reinigungsvorhaben des Herstellers eingehalten worden? Nicht dass die Ursache für das Verhalten in der Mechanik zu suchen ist. z.B. fehlende Schmierung oder Dreck im Getriebe. Wobei das Zucken auch durch deformierte oder überspringende Zahnräder ausgelöst werden kann.
Tritt das Verhalten ständig auf oder nur in Kurven, Steigungen oder Geschwindigkeiten/Fahrstufen? Irgendwas auffälliges?
Geschmiert ist sie und mechanische Probleme konnte ich nicht feststellen.
Auffällig ist, dass das von mir beschriebene „Zuckeln“ nicht auftritt während die Lok beschleunigt oder abbremst. Passier immer nur bei konstanter Fahrt.
Anlage Epoche 3 (wird grosszügig ausgelegt) Sammeln gelegentlich auch andere Epochen;hauptsächlich Märklin + Roco in letzter Zeit immer mehr Piko
Wenn die Lastregelung am Decoder mal testweise ausgeschaltet wird, tritt das Ruckeln nicht mehr auf - dann hat es wohl schon irgendwie was mit den Motoreinstellungen am Decoder zu tun. Ich habe mit den entsprechenden CVs experimentiert und auch mal das automatische Einmessen versucht - hat alles den og. Effekt nicht behoben.
Hat jemand einen Tipp für mich?
VG Alex
Anlage Epoche 3 (wird grosszügig ausgelegt) Sammeln gelegentlich auch andere Epochen;hauptsächlich Märklin + Roco in letzter Zeit immer mehr Piko
Alex, Es ist nicht unmöglich der ESU Decoder zu nutzen.
Christian nutzen ein Zimo MS decoder für seiner Lok, du willst ein MX kaufen. Es ist zwei decodergenerationwn weit von einandere. Erwartet du das MS und MX decoder gleich ist?
ich glaube nicht, dass jedem klar ist, was der Unterschied zwischen MS und MX ist. Nach meinem Wissen bist du Quasi der Decoder -Papst. Wenn das Ruckeln tatsächlich nur bei aktiver Lastregelung auftritt, scheint es ja tatsächlich eine Einstellungssache zu sein. Leider weiß ich nicht wie man das passende Motorprofil für den Motor auswählt. Oder ob der verbaute Motor überhaupt mit einer Lastregelung zurecht kommt.
ich habe einen ZIMO MX 634C verbaut und die Lok läuft ohne Einstellarbeiten absolut sauber, wie alle Loks mit ZIMO-Decoder. ESU-Decoder erfordern fast immer erheblichen Einstellaufwand, ohne ESU-Programmer (Hardware) reine Strafarbeit.
Elmar: Klaus ist sicher ein excellenter Fachmann für ESU-Decoder, für ZIMO gibt es hier aber andere Koryphäen.
Moin Alex, ich arbeite seit der legendären 3. Generation der LoPis nur noch mit ESU Decodern und nutze dazu die Lokprogrammer SW incl. Inface zum PC und Decoder Prüfstand. Zur Zeit ersetze ich Märklin mfx Decoder durch 5er LoPis weil ich die Programmierung eines Decoders an der Zentrale zu unbequem finde. Kommen wir auf den Punkt: Du hast ja bereits gestern Abend um 19 Uhr geschrieben, daß Du die automatische Einmeßfunktion der Lopi Generationen 4 und 5 genutzt hast.
Ich habe im Laufe der Jahre folgende Erfahrung gemacht: Je größer die bewegte Masse des Motors ist, desto weniger muß der Decoder regeln. Mir war beim LoPi 3 aufgefallen, daß die Werte, die innerhalb der Programmer Software als Vorlagen für verschiedene Motortypen aufgerufen werden können, bei den Märklin Motoren mit großem Scheibenkollektor, kleinem Scheibenkollektor und Trommelkollektor fast identisch waren, obwohl der Motor mit dem großen Scheibenkollektor eine wesentlich größere bewegte Masse hat... Seitdem reduziere ich die Stärke der Motorreglung bei größeren Motoren (z. B. wie in den Tendern von Roco Tenderloks) deutlich, was zu wesentlich geschmeidigerem Fahtverhalten führt.
Wie groß ist der Motor in der Liliput 202? Leider finde ich im Netz keine Unterlagen dazu. Lg Walter
mit Ausnahme eines Flachscheibenläufers hat die Einmessfahrt bei mir bei warmen (nicht heißem!) DC Motor sonst eigentlich immer ordentliche Ergebnisse gebracht. Man sollte die Lok vor der Einmessfahrt erst in einem Oval oder Rollenprüfstand etwas warm fahren.
Weniger entscheidend ist nach meiner Erfahrung, ob die Einmessfahrt auf der Strecke oder einem Rollenprüfstand statt findet.
Nur ein Flachscheibenläufer lief mit den Voreinstellungen des ESU Programmers für Flachscheibenläufer (Menüauswahl) ohne Einmessfahrt besser als mit.
Bei meinem Liliput VT 90.5 ist die bewegte Masse des DC Motors trotz (kleiner) Schwungmasse eher klein. Funkentstördrosseln- bzw. Kondensatoren musste ich bei Liliput Fahrzeugen mit Schnittstelle (i.G. zu analogen Märklinloks mit oft gleich 3 Kondensatoren) nicht entfernen.
zur Diskussion über die ESU-Decoder kann ich nichts beitragen. Jedoch ist meiner Erfahrung nach die Motorsteuerung incl. Lastregelung zwischen den Zimo MS- und MX-Decodern nicht zu unterscheiden. Ich verwende zur Digitalisierung älterer Loks sogar häufig den einfachen MX600, der ebenfalls ohne Anpassungen eine sehr gute Lastregelung aufweist.
In Deinem Fall würde ich für die Liliput 202 002 den MX634D empfehlen. Bei dem sind alle Ausgänge ab Werk verstärkt und keine Logik-Ausgänge. Meinen MS440C habe ich ebenfalls entsprechend vom „C“ auf den „D“ umgeschaltet (geht bei Zimo-Decodern einfach über CV-Werte). Der MX638D hat gegenüber dem MX634D keinen direkten 25 V-Elko-Anschluss. Wenn du eine Pufferung (25 V Elko) möchtest, ist der MX634D für Dich das richtige. Wenn Du einen 16 V-Elko direkt anschließen möchtest, gibt es noch den (teureren und leistungsfähigeren) MX636D.
Hallo, Kondensatoren zwischen Motoranschluß und Chassis, bei Märklin oft bei C90-Decodern herstellerseitig eingebaut, müssen entfernt werden. Steht auch so in der ESU BA. Der Kondensator zwischen den Motoranschlüssen bleibt, er reduziert das Bürstenfeuer. In die Zuleitungen von Decoder zu Motor befinden sich noch Drosseln. Fehlen die Drosseln ist meist auch das Entfernen des Kondensators an den Motoranschlüssen erforderlich. Allerdings kann dies zu erhöhtem Verschleiß des Motorkollektors führen und auch in seltenen Fällen den Decoder schädigen. Volker
in 2017 hatte ich für die Liliput DE2500 aka BR 202 mal ein mSD1-Soundprojekt zusammengestellt. Aktuelle läuft meine DE2500 mit einem mSD3 mit Werkswerten ohne jegliches Ruckeln. Offensichtlich gibt es von den Modellen der DE2500 auch verschiedene Lieferchargen. Ich kann kaum glauben, dass das Ruckeln am Decoder liegt. Da wird in einem der Schnecken-Getriebe eine mechanische Ursache sein (z.B. Schnecke sitzt nicht fest auf der Welle, Motor sitzt nicht fest im Chassis etc.). Ruckelt es denn auch, wenn die Lok frei in der Luft hängt und Strom bekommt, z.B. wenn kein Decoder eingesteckt ist und rein analog Strom drauf gegeben wird auf den Motor?