Zusammenbau Märklin Spur 1 Weichen 59083/59084 und Vergleich zu anderen Schienensystemen

#1 von Paul60 , 27.05.2022 20:53

Hallo zusammen,

für meine Spur 1 "Teppichbahn" (Parkett) habe ich je zwei Weichen 59083 und 59084 gekauft. Angekommen sind "Bausätze" aus vielen Einzelteilen, wie Decoder, Antrieb elektrisch und manuell u.a. Leider ist die Aufbauanleitung für mich nicht zu verstehen. Ich habe mit der digitalen Eisenbahn allerdings auch grade erst begonnen. Ich habe zur Steuerung eine CS 2 mit neuestem Update. Ich brauche keine Rückmeldung, Gleisbelegt-Meldungen, Fahrstraßen-Schaltungen oder ähnliches. Die Antriebe sollen oberirdisch angebracht werden (Teppichbahn) und meine Loks sind die V 200, 218 und V 36. Ich möchte nur die vier Weichen und die drei Loks von der CS 2 digital schalten können. Die drei Loks sind auf der CS 2 bereits eingetragen und funktionieren wie sie sollen.
Ich vermute mal, dass die Radstände der Loks so groß sind, dass ich eine Stromversorgung der Herzstücke zur ruckfreien Fahrt über die Weiche nicht brauche, oder habt Ihr andere Erfahrungen?
Könnt Ihr mir in einfachem Deutsch ohne viele Abkürzungen sagen, was ich mindestens tun sollte?

Ich bedanke mich im Voraus und freue mich auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Paul


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zuletzt bearbeitet 07.04.2023 | Top

RE: Zusammenbau Märklin Spur 1 Weichen 59083/59084

#2 von Paul60 , 02.06.2022 17:16

Hallo zusammen,

das Thema scheint interessant zu sein, weil schon fast 100 andere sich meinen Beitrag angesehen haben (Stand 1.6.2022).
Leider hat noch keiner geantwortet.
Somit wiederhole ich nochmal meine Bitte. Ich versichere Euch, dass ich sehr an Euren Erfahrungen interessiert bin (z.B. Laufeigenschaften von Euren Loks bei nicht angeschlossenen Herzstücken).
Oder ich bin tatsächlich der Einzige, der keine Herzstücke anschließen will und mit der Anleitung nicht zurecht kommt. Das könnte natürlich auch sein. Und alle, die meinen Beitrag gelesen haben, bekamen einen Lachanfall wegen meiner schwachsinnigen Fragen. Dazu hätte ich natürlich auch gerne eine Rückmeldung.

Also, traut Euch, ich verspreche, dass ich nicht beiße :-)

Viele Grüße

Paul


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RE: Zusammenbau Märklin Spur 1 Weichen 59083/59084

#3 von att , 02.06.2022 17:23

Hallo Paul,
Du musst die Herzstücke polarisieren, sonst wird das nichts.
In der Anleitung ist das nach meiner Erinnerung erklärt, zumindest habe ich es geschafft.
Die Montage dea ganzen Restes (ausser dem Antrieb) ist optional.
Viele Grüße Alexander


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RE: Zusammenbau Märklin Spur 1 Weichen 59083/59084

#4 von Michl , 02.06.2022 18:09

Hallo Paul,
den Antrieb verbinden Sie, mit dem beiliegenden Nägelchen, mit der Stellstange der Weiche. Der Antrieb müsste aber irgendwie fixiert werden. Den Decoder stecken Sie direkt an den Antrieb. Die Laterne mit dem Weichenstellhebel wird auf der anderen Seite aufgeklippst und ebenfalls mit dem beiliegenden Nägelchen mit der Stellstange verbunden. Funktioniert übrigens tadellos. Das Herzstück habe ich angeschlossen, ist bei kurzen Lokomotiven zu empfehlen.
Ich hoffe ich konnte helfen und stehe für weitere Fragen gerne zur Verfügung 😊.
VG Michel


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RE: Zusammenbau Märklin Spur 1 Weichen 59083/59084

#5 von Paul60 , 02.06.2022 22:43

Hallo Alexander, hallo Michel,

herzlichen Dank für Eure Antworten.

So etwas hatte ich schon befürchtet, ich werde um das Anlöten des Herzstücks nicht herumkommen. Das Löten ist nicht die große Herausforderung für mich, aber da wird nun ein Kabel an der Weiche "herumliegen" und ich plane doch eine Teppich- bzw. Parkett-Bahn. Das sieht dann nicht so toll aus. Ich glaube, ich werde schwarz-ummantelte Kabel nehmen, das ist vielleicht am unauffälligsten.

Dann werde ich mich mal dem Zusammenbau des Antriebs und der Weiche widmen. Ich werde über die Ergebnisse berichten.

Viele Grüße

Paul


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RE: Zusammenbau Märklin Spur 1 Weichen 59083/59084

#6 von volkerS , 03.06.2022 06:04

Hallo Paul,
mit nur einem Draht ans Herzstück ist es ja nicht getan. Du musst ja noch über einen Umschalter das Herzstück abwechselnd mit der rechten bzw. linken Schiene verbinden. Dazu muss am Stellantrieb der Weiche ein entsprechender Umschalter vorhanden sein. Bei Digital gibt es Decoder, die eine Erweiterung hierzu bieten.
Hast du in deinem Fall schon mal nur einfach eine Weiche ins Gleisbild eingefügt und mit deiner kürzesten Lok Testfahrten in langsamster Geschwindigkeit über die Weichen durchgeführt? Vielleicht funktioniert es ja auch ohne Herzstückpolarisierung. Übrigens, wenn Herzstückpolarisierung, dann ist ein Aufschneiden der Weichen nicht mehr möglich (Kurzschluß).
Volker


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RE: Zusammenbau Märklin Spur 1 Weichen 59083/59084

#7 von Paul60 , 03.06.2022 11:28

Hallo Volker,

vielen Dank für Deine Hinweise.

Ich werde jetzt als erstes ausgiebige Fahrversuche mit meinen Loks und einer nicht angeschlossenen Weiche vornehmen. Ich hoffe ja mal, dass die V36 es über das nicht angeschlossene Herzstück schafft. Bei der V200 und der 218 wird es wohl keine Probleme geben, aber die werde ich auch testen.

Dass es beim "Aufschneiden" der Weiche zu einem Kurzschluss kommt, hatte ich nicht bedacht, ist aber logisch nachvollziehbar.

Den elektrischen Stellantrieb und den Decoder habe ich, die liegen lose in der Weichenverpackung. Wenn ich die Anleitung richtig verstanden habe, dann muss ich den Decoder an den Stellantrieb stecken und drei Leitungen vom Decoder zur Weiche legen (Herzstück, linke Schiene, rechte Schiene). Wenn ich das Herzstück nicht anschließen würde, käme ich ja dann mit zwei Leitungen aus.

Viele Grüße

Paul


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RE: Zusammenbau Märklin Spur 1 Weichen 59083/59084

#8 von Paul60 , 03.06.2022 12:10

Hallo zusammen,

zum Probelauf der Loks komme ich leider erst am Ende diesen Monats wegen einer Reise. Ich bitte Euch bezüglich des Berichts zu den Ergebnissen um Geduld.

Ich hatte auch mal überlegt, die Weichen nur manuell anzuschließen. Der Handantrieb mit der Laterne liegt der Packung bei. Allerdings ist dann das Herzstück auf jeden Fall nicht angeschlossen. Und die Weichen liegen bis zu sechs Meter auseinander, sodass das manuelle Umschalten aufwendig wird.

Auf jeden Fall habt Ihr mir mit Euren Beiträgen schon sehr weitergeholfen und ich sehe das berühmte Licht am Ende des Tunnels (Tageslicht, kein Dreilicht-Spitzensignal).

Viele Grüße

Paul


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RE: Zusammenbau Märklin Spur 1 Weichen 59083/59084

#9 von Michl , 03.06.2022 12:53

Hallo Volker, hallo Paul,
die Umschaltung wird automatisch vom Antrieb, durch eine innere Schaltung durchgeführt, eine extra Umschalter ist nicht notwendig.

VG Michel


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RE: Zusammenbau Märklin Spur 1 Weichen 59083/59084

#10 von Paul60 , 03.06.2022 13:06

Hallo Michel,

danke für Deine Anmerkung. So hatte ich es auch verstanden. Wenn man das Herzstück anschließt, dann kommt man im Digitalbetrieb mit den drei Leitungen an der Weiche aus. Alles läuft dann über diese drei Leitungen, Stromversorgung, Polarisierung und Steuerbefehle.

Nur wenn man die Laterne noch beleuchten möchte, sind weitere Kabel notwendig. Das ist bei mir definitiv nicht geplant, weil die Laternenbeleuchtung unterflur liegt. Da ist mir mein Parkett wichtiger. :-)

Viele Grüße

Paul


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RE: Zusammenbau Märklin Spur 1 Weichen 59083/59084

#11 von Michl , 05.06.2022 14:06

Alles klar Paul,
ich habe meine kleine Anlage in diesem Forum eingestellt, da kann man auch die Weichen gut erkennen, vielleicht hilft Dir das ☺️.
VG Michel


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RE: Zusammenbau Märklin Spur 1 Weichen 59083/59084

#12 von Paul60 , 24.06.2022 15:56

Hallo zusammen,

jetzt hatte ich einige Stunden hintereinander Zeit, um mich mit dem Zusammenbau der ersten Weiche zu beschäftigen.

Erste Erkenntnis: Das Herzstück ist riesig und mehr als doppelt so lang wie der Radstand der V36.
Folgerung: Das Herzstück muss angelötet werden, eine Stromverbindung nur über die Weichenzungen erscheint mir zu unsicher zu sein.

Zweite Erkenntnis: Die Weiche muss richtig gestellt sein, sonst gibt es einen Kurzschluss und die CS2 schaltet ab. Der Kurzschluss kommt, wenn man die Lok in die Weiche so einfahren lässt, dass die Weichenzungen falsch stehen und aufgedrückt werden müssten. Für mich ist das Neuland, meine alten H0-Spielbahnen (Trix-Express, Märklin Blechgleise) haben kein Problem mit dem Aufschneiden von Weichen. Ja klar, Mittelleiter!
Folgerung: Zuerst die Weiche oder die Weichenstraße stellen und dann losfahren. Und soweit fahren, dass die Lok wieder die Weiche (Herzstück) verlassen hat, sonst gibt es beim nächsten Umstellen der Weiche wieder den Kurzschluss. Eigentlich ein bisschen mehr so fahren, wie beim großen Vorbild. Wunderbar ist das Umstellen der Weiche, es geht ganz langsam mit ein bisschen Geräusch vom Stellmotor. Die Vorspannung vom Stellmotor hält die Weichenzungen schön fest in der Endlage.

Dritte Erkenntnis: Man braucht neben dem Lötkolben noch weiteres Werkzeug und Geduld.
Folgerung: Mehr Zeit einplanen! Bei mir waren es wie gesagt mehrere Stunden und eine Nagelschere zum Abschneiden von überschüssigen Drähten des Litzenkabels, ein kleiner Kreuzschlitzschraubendreher (Schrauben des Decoderdeckels), ein mittlerer Kreuzschlitzschraubendreher zum Abschrauben der Lötstelle am Herzstück, eine Kneifzange (bei mir ist es ein Elektrikerkombiteil mit Press-, Schneid- und Abisoliermöglichkeit), Kabel, ein scharfes Bastelmesser, ein Multitoolgerät von Bosch zum Fräsen und Sägen, eine Pinzette, meine Fingernägel und eine Lesebrille :-)

Die Weiche habe ich zuerst provisorisch mit den drei Drähten (je ein Draht für Gleis links, Gleis rechts und Herzstück) nach Anleitung mit dem Decoder verbunden und den Decoder mit dem Stellantrieb zusammengesteckt. Dann musste ein U-förmiges Verbindungsstück (Verbindung zwischen Weiche und Antrieb) an die Weiche angeklipst werden. Das Verbindungsstück hat insgesamt vier Rastnasen. Alle müssen einrasten.

Man kann das Verbindungsstück entweder auf der einen oder der anderen Gleisseite anbringen, je nach dem, wie der Platz für die Weichenstraße gebraucht wird. Ich habe bei meinem Teppichbahnprojekt keine Platzprobleme und werde alle Antriebe "innen", also am abzweigenden Gleis montieren. Das hat für mich den Vorteil, dass ich die Weiche mit montiertem Antrieb wieder in die Originalverpackung legen kann. Ich habe nur einen kleinen Styroporstreifen mit dem Bastelmesser entfernen müssen, damit der montierte Antrieb nirgends anstößt.

Dann habe ich am "Mäuseklavier" des Decoders eine Adresse (Nummer) eingegeben und den letzten Schiebeschalter (Nr. 10) auf On geschaltet (DCC-Betrieb). Auch die Bedienungsanleitung der CS2 zur Eingabe der Weiche ist für mich gewöhnungsbedürftig, aber irgendwann hat die CS2 die Weiche erkannt und ich konnte sie im Stellbild eintragen. Das ist schon eine wirklich feine Sache, wenn dann mal alles funktioniert. Von der CS2 Loks und Weichen steuern zu können und alle Befehle über zwei Anschlusskabel, ein Träumchen!

An meiner Teppichbahn will ich so wenig Kabel wie möglich haben und die Kabel an der Weiche sollen möglichst wenig auffallen. Unterflur geht nicht, weil ich mein Parkett nicht anbohren möchte. Die Kabel habe ich deshalb in die Weiche verlegt. Da kam das Multitool zum Einsatz. Das ist quasi ein Schwingschleifer, an den man nicht nur Schleifscheiben, sondern auch Ärmchen mit Sägezähnen befestigen kann. Das Ärmchen schwingt dann hin und her und man kann damit Sägearbeiten durchführen. Ich habe in die Kunststoffschwellen von unten Lücken gesägt, in die die Kabel verlegt wurden. Das sieht man von oben so gut wie nicht und die Weiche liegt mit ihren Schwellen plan auf dem Boden, als wenn die Kabel seitlich lägen. Nur am Decoder kommen die Kabel wieder nach oben. Am Decoder muss ich die Kabel von oben in die Klemme einführen. Wenn ich sie von unten befestigen würde, bräuchte ich wieder ein Loch im Boden. So liegt alles plan auf, Weiche, Antrieb und Decoder. Und die Mechanik läuft leicht, weich und satt.

Stichwort Mechanik: Das Anschließen des Stellmotors an das Verbindungsstück, das Einfädeln des kleinen Messingstifts in die Halterung des Antriebs und in das Löchlein der Schubstange für die Weichenzungen war ein Geduldsspiel. Man braucht drei bis vier Hände, eigentlich. Die Passung Messingstift/Löchlein der Schubstange ist schon sehr eng. Ich habe es nach etlichen Fehlversuchen und Suchen des weggesprungenen Messingstifts auf dem zum Glück dunklen und kurzflorigen Teppichboden mit einer sehr feinen und spitz zulaufenden Pinzette meiner Frau (zum Haare entfernen) geschafft, den Messingstift zur Montage passend zu halten. Es war für mich hilfreich, den Messingstift zur Probe mal in das Löchlein der Schubstange zu stecken, ohne den Motor anzuschließen, also nur, um zu sehen, ob und wie der Messingstift hineingeht. Dann habe ich mit einem Schraubendreher die Antriebsstange etwas aus dem Motor heraus gezogen, das Löchlein der Schubstange für die Weichenzungen passend positioniert und dann den Messingstift mit der Pinzette hinein gesteckt. Der Schraubendreher musste dabei nichts drehen, sondern nur halten. Mit meinen Wurstfingern alleine hätte ich keine Chance gehabt. Der Messingstift muss zunächst durch das obere große Loch der Motorantriebsstange, dann durch das winzige Löchlein der Weichenzungenschubstange und dann durch das untere Loch der Motorantriebsstange. Mit der Pinzette habe ich es schließlich geschafft, die ersten beiden Löcher zu treffen. Das Einfädeln des Messingstifts in das untere Loch der Motorantriebsstange habe ich dann mit den Fingernägeln erledigt. Das war gegenüber dem ersten Teil leicht, weil der Messingstift nicht mehr wegspringen konnte. Die meistens weißen Teile meiner Fingernägel sind bastlerfreundlich 1-2 mm lang.

Zum guten Schluss werde ich noch die Kabel an einigen Punkten mit Kleber fixieren und sie recht straff von der Weiche zum Klemmenkasten am Decoder führen. Ich weiß noch nicht, ob ich sie im sichtbaren Teil zwischen Weiche und Decoder zusammenbinden soll (mit Nähgarn umwickeln), mal sehen. Straff bzw. niedrig müssen die Kabel liegen, weil meine V200 und die D-Zugwagen mit ihren Anbauten am Unterboden trotz des großen Radius´ weit über den Antrieb und den Decoder schwenken. Zuerst dachte ich, dass die Aufstiegstreppchen das Problem sein könnten. Aber diese sind unkritisch. Eng wird es in der Mitte der Wagen und der V200.

Die anderen Teile der Weiche (Handstellantrieb, Laterne, Beleuchtung, Markierung) werde ich nicht verwenden, weil ich das Parkett nicht anbohren möchte und weil der Handstellantrieb zuviel Platz auf der gegenüberliegenden Seite des Motors braucht. Mit montiertem Handstellantrieb kann die Weiche nicht mehr zurück in die Verpackung. Und das Verpacken ist mir wichtig, weil ich die Anlage nur temporär aufbauen kann.

Ich bin schon gespannt auf die Montagezeit der zweiten Weiche. Die Erfahrungen (= die gemachten Fehler) liegen vor und das passende Werkzeug ist zusammengestellt. Weiche Nr. 3 und 4 werde ich dann gleichzeitig montieren, um Rüstzeiten zu sparen :-)

Ich bedanke mich bei allen, die mir mit ihren Beiträgen sehr geholfen haben und freue mich über Eure Weichenbauerlebnisse!

Euer Paul


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RE: Zusammenbau Märklin Spur 1 Weichen 59083/59084

#13 von Paul60 , 26.06.2022 19:22

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Auf den Bildern seht Ihr meine Werkzeugsammlung für den Umbau. Der Staubsauger fehlt noch :-), das Multitool hat viele Krümel produziert. Außerdem ist die Weiche von oben und von unten mit den verlegten Kabeln zu sehen.


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RE: Zusammenbau Märklin Spur 1 Weichen 59083/59084

#14 von Paul60 , 26.06.2022 19:30

Das braune Kabel zum Anschluss des Herzstücks liegt so, dass nur Schwellen von unten angesägt wurden. Der Kunststoff unter den Schienen wurde nicht angesägt, damit die Stabilität der Weiche nicht geschwächt wird.


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RE: Zusammenbau Märklin Spur 1 Weichen 59083/59084

#15 von Paul60 , 28.06.2022 18:48

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Das erste Bild zeigt einen D-Zugwagen in der Kurve über dem Weichenantrieb.
Auf dem zweiten Bild sieht man, dass noch Luft ist zwischen dem kritischsten Teil des Wagens und den Kabeln.
Im letzten Bild ist ein Teil der Weiche zu sehen, wie die Weiche mit dem Antrieb und dem Decoder in der Originalverpackung liegt.

Zur Kabelanschlussbox am Decoder muss ich noch sagen, dass ich sie beim besten Willen nicht ganz bündig auf den Decoder schieben konnte. Das liegt vermutlich an den Kabelenden, die die Anschlussstifte des Decoders behindern. Es stört mich nicht weiter, es ist nur ein Millimeter und die Stromverbindung funktioniert.


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RE: Zusammenbau Märklin Spur 1 Weichen 59083/59084

#16 von Paul60 , 04.07.2022 13:37

...

Zur Kabelanschlussbox am Decoder muss ich noch sagen, dass ich sie beim besten Willen nicht ganz bündig auf den Decoder schieben konnte. Das liegt vermutlich an den Kabelenden, die die Anschlussstifte des Decoders behindern. Es stört mich nicht weiter, es ist nur ein Millimeter und die Stromverbindung funktioniert.



Hallo zusammen,

mittlerweile passt die Kabelanschlussbox bündig auf den Decoder. Ein bisschen hin und her schieben hat geholfen

Die anderen Weichen sind jetzt bis auf die Codierung und das Eintragen in die CS2 auch fertig verdrahtet. Jetzt ruht das Basteln leider wieder , weil meine Frau und ich zum Enkel-Hüten eingeteilt sind

Wenn alles fertig ist, gibt es wieder Bilder.

Viele Grüße und einen schönen Sommer

Paul


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#17 von Paul60 , 19.09.2022 17:32

Hallo zusammen,

jetzt ist alles so, wie ich es haben will.

Aber vorher gab es noch ein paar Schrecksekunden. Ich beschreibe diese vielleicht zu ausführlich, aber vielleicht wollen noch andere diese Weichen verkabeln und sollen dann nicht in die gleichen Fallen wie ich tappen.

Vor dem Sommer hatte ich eine Rechts-Weiche soweit fertig gemacht und auch in der CS2 hinterlegt. Der Gleisplan ist ebenfalls in der CS2 gespeichert und ich konnte die Weiche so schalten wie ein Stellwerksmeister, sehr, sehr schön!

Jetzt habe ich die anderen Weichen fertig gemacht, Kabel verlegt, Decoder angeschlossen und dann meldet die CS2 bei den Links-Weichen Kurzschluss! Ich habe mich so erschrocken, dass ich ein Verbindungsteil zwischen Weichenantrieb und Stellmechanismus der Weiche zerbrochen habe. Na ja, erst mal Ursache des Kurzschlusses suchen, es könnte sein, dass ich die Drähte an dem Decoder nicht ordentlich verlegt habe. Alles nochmal verlegt und extra isoliert, aber es half nicht. Ich war schon kurz davor, die beiden Linksweichen mit dem Handantrieb auszurüsten, um sie dann später mit Hand zu schalten. Aber die liegen in meinem geplanten Schattenbahnhof und das ist dann extra lästig, dort vor Ort von Hand zu schalten. Ich bin jedes Kabel und jede Weichenstellung einzeln methodisch durchgegangen und es lag am Ende an den Kabeln zu den Schienen rechts und links. Die hatte ich vertauscht (Pin 2 und 4 am Decoder). Jedes Mal, wenn der Weichenantrieb die Weichenzunge an eine Schiene in die Endstellung gedrückt hat, gab es einen Kurzschluss über die Herzstückverbindung.

Die Anleitung schweigt sich hierüber aus. Es gibt nur eine Anleitung für die rechte und linke Weiche und im elektrischen Anschlussbild wird die rechte Weiche dargestellt.

Das zerbrochene Teil, das die Verbindung zwischen Motor und Weichengestänge bildet und den Messingstift führt, habe ich durch ein anderes Teil, das nicht wirklich passt, ersetzt. Ich habe ein winziges Löchlein für den Messingstift an geeigneter Stelle bohren müssen und alles ist jetzt gut.

Ich freue mich schon auf den Probeaufbau und die Probefahrt mit meinen Loks. Ich werde versuchen, davon ein paar Bilder zu machen, um sie hier einzustellen, als Dank für die viele Hilfe von Euch, die ich wirklich gebraucht habe.

Viele Grüße

Paul


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#18 von Paul60 , 27.09.2022 19:14

Hallo zusammen!

Die Parkettbahn läuft wie sie soll. Ein wunderbares Erlebnis an dem heutigen total verregneten Tag! Trotz des schaurigen Wetters (Dauernieselregen) hatte ich dadurch einen phantastischen Tag. Ich habe die Bahn mit allen Weichen und den wesentlichen graden und gebogenen Schienen verlegt, angeschlossen und mit den Loks und zwei Wagen probegefahren. An einer Stelle gab es kurzzeitig am Anfang Kontaktschwierigkeiten, aber das war schnell behoben.

Beim Zusammenbau der Gleise musste ich Schwellenstücke z.T. abschneiden, damit ich Gleise an dem graden und dem gebogenen Abzweig der Weichen aufstecken konnte. Das war aber mit einem scharfen Messer schnell erledigt.

Den Stromanschluss (nur zwei Kabel für drei Loks und vier Weichen, ich kann es als digital fahrender Anfänger immer noch nicht ganz fassen) habe ich an das äußerste Ende der Gleise angebracht und trotz einer Ausdehnung von über sechs Metern konnte ich keinen Strommangel in den entfernten Bereichen der Anlage feststellen. Beim nächsten Aufbau werde ich ca. 12 Meter versuchen.

Bild entfernt (keine Rechte)

Hier rangiert meine V 36 einen Schlafwagen.

Bild entfernt (keine Rechte)

Meine V 200 018 kommt zum Speisewagen und will ankuppeln.
Die V 200 018 konnte ich im Berliner Verkehrsmuseum besichtigen. Ich habe eine einstündige Führung erhalten, kreuz und quer durch die ganze Lok. Und ich war der einzige Zuhörer. Entsprechend viele Fragen konnte ich stellen. Es war wunderbar.

Nochmals vielen Dank an alle, die mir hier geholfen haben.

Viele Grüße

Paul


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#19 von S3/6Fan , 11.02.2023 22:39

Hallo, der Erfahrungsbericht ist exakt das, was ich benötige, deshalb gleich vorweg ein herzliches Dankeschön für den detaillierten Erfahrungsbericht. Ich bin auch dabei, mir als Auslauf für meine Modelle im Keller ein doppeltes Oval aufzubauen, allerdings aufgeständert. Dazu habe ich mir aus schichtverleimtem Holz ca. 110 cm hohe Stützen gebaut und darauf Plattensegmente so verlegt, dass ein Oval entstand. Ich konnte im Raum gerade so einen Radius von 1550 mm für den Außenkreis realisieren, der innere hat dann 1396 mm. So weit, so noch unproblematisch. Dann aber sollten die beiden Gleise mit Weichen verbunden werden. Ich habe, ebenfalls als ehemaliger Teppich- bzw. Balkonbahner, noch zwei Weichen gehabt und habe mir zusätzlich zwei Bogenweichen von Märklin gekauft. Zunächst wollte ich die Weichen für ein paar erste Testrunden auf dem Oval nur mit den beiliegenden Handschalthebeln schalten. Die rasten aber nicht ausreichend ein, so dass die Zungen der Weiche bei Anfahrt in Richtung Herzstück nicht liegen bleiben. Es kommt zu Entgleisungen. Also habe ich mir einen für den festen Aufbau ohnehin vorgesehenen elektrischen Antrieb genommen und wollte ihn an einer Bogenweiche befestigen. Das Anklipsen funktionierte. In der Anleitung wird leider nicht darauf verwiesen, dass die Schwellen zum Anklipsen des Antriebs bzw. der Handschalthebel nicht auf jeder Seite gleich lang sind. Dafür liegen aber zwei unterschiedliche Winkelstücke bei, zwar nicht erklärt, aber darauf kann man kommen. Auf die Seite mit den langen Schwellen gehört deshalb wohl das Winkelstück mit dem langen Ausleger. Dieses habe ich eingebaut. Aber wenn der Stellstift des Motors bereits ganz eingefahren ist, wird die Weichenstellstange nicht ausreichend weit zum Motor hingezogen, so dass die Weichenzunge bei dieser Stellung nicht anliegt. Die Weiche kann dann nicht befahren werden. Mit dem kurzen Winkel reicht die Bohrung in der Stellstange bei anliegender Weichenzunge nicht bis zum Winkel. Überhaupt ist die Befestigung der Weichenstellstange an dem Winkelstück reichlich wackelig, selbst wenn man den winzigen Stift in das noch winzigere Loch bekommt. Auf der Anleitung ist dieser Stift kaum zu sehen, denn die Darstellung auf der Anleitung ist selbst mit Lupe kaum zu erkennen. Ein paar beschreibende Worte wären hilfreich gewesen, aber man wollte sich wohl ersparen, die Anleitung wegen der dann in einigen Sprachen nötigen Texte etwas umfangreicher werden zu lassen. Ich werde mir wohl die Pfriemelei ersparen und einfach eine Klammer von einem Tacker nehmen, die einsetzen und zudrücken. Aber vorher werde ich in die Stellstange noch ein weiter nach innen versetztes Loch bohren müssen, damit die Zunge bis an die Schiene gezogen wird. Wenn man bedenkt, dass die Kosten für eine Bogenweiche 150 € deutlich übersteigen, wäre eine solidere Konstruktion durchaus wünschenswert. Ich habe auch nicht erkennen können, dass der Stellstift im Motor federt. Auch wenn ich vermeiden will, Weichen aufzuschneiden, sollte das doch zur Vermeidung von Entgleisungen, wenn doch einmal die Weiche nicht richtig gestellt ist, möglich sein. Es scheint aber von Märklin nicht vorgesehen zu sein. So wie beim Original wäre das mit Federn problemlos zu lösen gewesen. In H0 federn die Zungen doch auch.


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RE: Zusammenbau Märklin Spur 1 Weichen 59083/59084

#20 von Paul60 , 12.02.2023 08:44

Zitat von S3/6Fan im Beitrag #19
Hallo, der Erfahrungsbericht ist exakt das, was ich benötige, deshalb gleich vorweg ein herzliches Dankeschön für den detaillierten Erfahrungsbericht. Ich bin auch dabei, mir als Auslauf für meine Modelle im Keller ein doppeltes Oval aufzubauen, allerdings aufgeständert. Dazu habe ich mir aus schichtverleimtem Holz ca. 110 cm hohe Stützen gebaut und darauf Plattensegmente so verlegt, dass ein Oval entstand. Ich konnte im Raum gerade so einen Radius von 1550 mm für den Außenkreis realisieren, der innere hat dann 1396 mm. So weit, so noch unproblematisch. Dann aber sollten die beiden Gleise mit Weichen verbunden werden. Ich habe, ebenfalls als ehemaliger Teppich- bzw. Balkonbahner, noch zwei Weichen gehabt und habe mir zusätzlich zwei Bogenweichen von Märklin gekauft. Zunächst wollte ich die Weichen für ein paar erste Testrunden auf dem Oval nur mit den beiliegenden Handschalthebeln schalten. Die rasten aber nicht ausreichend ein, so dass die Zungen der Weiche bei Anfahrt in Richtung Herzstück nicht liegen bleiben. Es kommt zu Entgleisungen. Also habe ich mir einen für den festen Aufbau ohnehin vorgesehenen elektrischen Antrieb genommen und wollte ihn an einer Bogenweiche befestigen. Das Anklipsen funktionierte. In der Anleitung wird leider nicht darauf verwiesen, dass die Schwellen zum Anklipsen des Antriebs bzw. der Handschalthebel nicht auf jeder Seite gleich lang sind. Dafür liegen aber zwei unterschiedliche Winkelstücke bei, zwar nicht erklärt, aber darauf kann man kommen. Auf die Seite mit den langen Schwellen gehört deshalb wohl das Winkelstück mit dem langen Ausleger. Dieses habe ich eingebaut. Aber wenn der Stellstift des Motors bereits ganz eingefahren ist, wird die Weichenstellstange nicht ausreichend weit zum Motor hingezogen, so dass die Weichenzunge bei dieser Stellung nicht anliegt. Die Weiche kann dann nicht befahren werden. Mit dem kurzen Winkel reicht die Bohrung in der Stellstange bei anliegender Weichenzunge nicht bis zum Winkel. Überhaupt ist die Befestigung der Weichenstellstange an dem Winkelstück reichlich wackelig, selbst wenn man den winzigen Stift in das noch winzigere Loch bekommt. Auf der Anleitung ist dieser Stift kaum zu sehen, denn die Darstellung auf der Anleitung ist selbst mit Lupe kaum zu erkennen. Ein paar beschreibende Worte wären hilfreich gewesen, aber man wollte sich wohl ersparen, die Anleitung wegen der dann in einigen Sprachen nötigen Texte etwas umfangreicher werden zu lassen. Ich werde mir wohl die Pfriemelei ersparen und einfach eine Klammer von einem Tacker nehmen, die einsetzen und zudrücken. Aber vorher werde ich in die Stellstange noch ein weiter nach innen versetztes Loch bohren müssen, damit die Zunge bis an die Schiene gezogen wird. Wenn man bedenkt, dass die Kosten für eine Bogenweiche 150 € deutlich übersteigen, wäre eine solidere Konstruktion durchaus wünschenswert. Ich habe auch nicht erkennen können, dass der Stellstift im Motor federt. Auch wenn ich vermeiden will, Weichen aufzuschneiden, sollte das doch zur Vermeidung von Entgleisungen, wenn doch einmal die Weiche nicht richtig gestellt ist, möglich sein. Es scheint aber von Märklin nicht vorgesehen zu sein. So wie beim Original wäre das mit Federn problemlos zu lösen gewesen. In H0 federn die Zungen doch auch.


Hallo,

danke für das positive Feedback zu meinen kleinen Weichenbasteleien.

Zu Bogenweichen kann ich nichts sagen, weil ich keine habe. Aber schnell eine Bemerkung zum Aufschneiden von Weichen: ich habe auch damit geliebäugelt, bis man hier davon abgeraten hat und ich mir die Verhältnisse genau angesehen habe. Die Weichen sind sehr lang und beim Aufschneiden kommt es zum Kurzschluss wegen des polarisierten Herzstücks. Inzwischen freue ich mich an der anderen Art der Fahrten auf der Spur 1 Bahn im Gegensatz zu meinen Spielbahnen in H0: in Spur 1 schalte ich zuerst eine Weichenstraẞe und dann kann ich fahren, ein bisschen näher am Vorbild.

Viel Erfolg und berichte mal von Deinen Ergebnissen.

Viele Grüße

Paul


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RE: Zusammenbau Märklin Spur 1 Weichen 59083/59084

#21 von Paul60 , 12.02.2023 10:54

Zitat von S3/6Fan im Beitrag #19
Hallo,

...

Mit dem kurzen Winkel reicht die Bohrung in der Stellstange bei anliegender Weichenzunge nicht bis zum Winkel.

...




Hallo S3/6Fan @S3/6Fan

Ganz habe ich Deine Bemerkung nicht verstanden. Ich glaube aber, dass Du sagen willst, dass die Stellstange des Antriebs zu kurz ist, um den Stift durch die Stellstange und den Winkel zu bekommen.

Wenn es das sein sollte, dann habe ich vor dem gleichen Phänomen gestanden, bis ich entdeckt habe, dass man die in den Antrieb eingezogene Stellstange aus dem Antrieb ein wenig herausziehen kann. Damit schafft man es doch, den Stift zu platzieren. Irgendwann bin ich dazu übergegangen, den Weichenantrieb einmal zu schalten, sodass die Stellstange herausgeschoben steht. Damit ist für mich das Montieren des Stifts zur Verbindung der Stellstange mit dem Gestänge der Zunge einfacher.

Falls ich auf dem Holzweg bin und Du was anderes meinst, stell doch mal ein Bild hier ein.

Viele Grüße

Paul


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RE: Zusammenbau Märklin Spur 1 Weichen 59083/59084

#22 von Michl , 12.02.2023 12:22

Hallo Zusammen,
ich habe die besagten Bogenweichen von Märklin verbaut. Die geschilderten Probleme traten bei mir nicht auf, so dass ich eine nochmalige Überprüfung der Arbeiten anrate. Ich musste keinerlei neue Löcher bohren. Allerdings war es auch für mich knifflig und kompliziert, die Anleitung ist nicht wirklich hilfreich und ein bisschen try and error war vonnöten. Letztendlich funktioniert die Weiche einwandfrei, wenn man sich durchgekämpft hat, ansonsten liegt ein Mangel vor. Ich hoffe, ich konnte helfen. Wenn Sie auf mein Profil gehen, sehen sie meine kleine Anlage, bei der auch die Bogenweichen verbaut sind.

einen schönen Sonntag noch :-)

Michel


Paul60 hat sich bedankt!
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RE: Zusammenbau Märklin Spur 1 Weichen 59083/59084

#23 von Paul60 , 07.03.2023 16:17

Hallo zusammen,

vor einigen Tagen habe ich eine weitere Weiche (Links-Weiche) für meine Parkettbahn zusammengebaut. Diesmal hat es nur einen Vormittag gebraucht und das kam wegen der vielen Unterbrechungen, wie Hunde ausführen, frühstücken, das Trocknen des Klebers abwarten..., also ich schätze mal eine Stunde arbeiten incl. Werkzeug holen, wieder wegräumen und sauber machen.

Es hat auf Anhieb funktioniert! Die CS2 und die MS2 können die Weiche fehlerlos ansteuern. Ich habe mich wieder an die Reihenfolge und die Erfahrungen aus meinem Beitrag Nr. 12 gehalten und mir eine schon fertige Links-Weiche zur richtigen Verdrahtung als Vorlage daneben gelegt (Vermeidung des Kurzschlusses).

In Kurzform sind es 10 Schritte:

1. Decoder aufschrauben und Mäuseklavier mit Hilfe der Anleitung einstellen
2. Decoder auf Antrieb stecken
3. Antrieb mit der Schwellenbefestigung verbinden (mittelgroßes schwarzes Plastikteil) und den kleinen Verbindungswinkel auf die Antriebsschubstange stecken (siehe Anleitung).
4. Antrieb auf die Schwellen stecken (4 Rastpunkte)
5. Mit winzigem goldenen Messingstift den Antrieb mit der Schubstange der Weiche verbinden (nicht auf einem Teppich, da findet man den weggesprungenen Stift nicht wieder, das dunkle Parkett war ideal, ich habe diesmal nur 3 Versuche gebraucht)
6. Nur in meinem Fall, weil ich die Kabel in der Weiche verstecken will: herausfräsen eines Kabelkanals auf der Unterseite der Weiche, insbesondere für das Kabel zum Herzstück
7. Anschluss Kabel an den Decoder mittels silberner Presshülsen und einer Steckerleiste. Zuerst die fertig verpressten Kabel in die Öffnungen der Steckerleiste schieben, dann die Steckerleiste seitlich an den Decoder aufschieben und die anderen Kabelenden an den Schienen mit den Schienenklammern befestigen bzw. am Herzstück anlöten
8. Programmierung und Funktionsprobe auf dem Programmiergleis
9. Nur in meinem Fall: Kabel auf der Unterseite verkleben
10. Verpackung beschriften (in meinem Fall, Adresse des Decoders, Lage der Weiche auf der Anlage) und Styropor für den montierten Weichenantrieb zuschneiden

Ich hoffe, es hilft Euch weiter, wenn Ihr zum ersten Mal vor dem Weichenbaukasten steht.

Viele Grüße

Paul


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RE: Zusammenbau Märklin Spur 1 Weichen 59083/59084

#24 von S3/6Fan , 18.03.2023 13:59

Hallo, nach diversen Aufgaben, die neben der Modellbahn sonst noch so anstanden, komme ich jetzt endlich dazu, mich auch wieder zu melden. Erst einmal vielen Dank für die Rückmeldungen. Das Problem mit den Schubstanden habe ich ganz pragmatisch gelöst. Ich habe einfach mit einem sehr feinen Bohrer in die Schubstangen und in die Stellhebel der Weichenmotoren kleine Löcher so gebohrt, ich habe fast ausschließlich die längeren Stellhebel verwendet, dass ich die Teile mit zurechtgebogenen kleinen Tackerklammern verbinden konnte. Das funktioniert einwandfrei. Meine Anlage ist allerdings im Keller fest aufgebaut. Sie wird komplett digital betrieben, also auch die Weichen. Ich verwende eine SC7 als Zentrale. Mühe hat mir die Programmierung von Fahrstraßen gemacht, weil ich wohl überlesen habe, dass bei der Programmierung bei jedem Weichenantrieb, Signalantrieb wohl auch, die Rückmeldung aktiviert werden muss. Nachdem ich das endlich gemacht hatte, war alles andere entsprechend der Anleitung zur SC7 leicht zu bewerkstelligen. Die Fahrstraßenschaltung ist praktisch, weil dadurch Kurzschlüsse durch falsch stehende Weichen vermieden werden. Aufschneiden der Weichen geht bei den Märklinweichen ohnehin nicht. Die Motoren lassen ein Herausziehen oder Einschieben der Stellstange nicht zu. Der Digitalbetrieb hat dazu den Vorteil, dass im Prinzip nur zwei Kabel irgendwo an die beiden Schienen gelegt werden müssen und die Weichenantriebe jeweils vor Ort auch an die Schienen angeschlossen werden. Dann kann alles geschaltet werden. Ich habe aber mein Doppeloval vorsichtshalber mit insgesamt vier Einspeisestellen versehen, so dass stets überall eine gute Stromversorgung sichergestellt ist. Nur deshalb gibt es bei mir unter der Anlage ein zweipoliges Kabel, an das aber auch die Weichen angeschlossen sind, damit "überirdisch" keine Kabel sichtbar sind. Und natürlich sind alle Herzstücke polarisiert. Das geht mit einem Kabel von Herzstück zum Weichendecoder. Nach Lösung des besagten Verständnisproblems funktioniert jetzt alles wunderbar, na ja, bis auf eines (gehört eigentlich nicht in diesen Threat): Ich habe eine Zweiwegeweiche verbaut, weil ich die technisch interessant finde. Sie hat ein riesiges Doppelherzstück, das unbedingt polarisiert werden muss, weil es länger ist als der Radstand vieler Loks. Das zweite wurde natürlich auch polarisiert. Was ich nicht geahnt habe, ist, dass die BR 58 von Märklin die eigene Weiche nicht schafft. Die Vorlaufachse entgleist bei Vorwärts- und Rückwärtsfahrt am Doppelherzstück, wenn die Lok Richtung Herzstück steht. Ich glaube, das liegt daran, dass sich Märklin bei dieser doch recht teuren Lok dafür entschieden hat, kein Drehgestell, sondern eine simple weit seitlich, nicht radial, verschiebbare Vorlaufachse einzubauen. Die Achse läuft im Spießlauf mit dem Spurkranz gegen ein Herzstück und klemmt gleichzeitig im Radlenker. Das geschieht allerdings nur am großen Herzstück der Dreiwegeweiche, an keinem anderen Herzstück. Die T9.3 hat zwar auch eine solche Achse, aber wegen ihres insgesamt deutlich kürzeren Radstandes schafft sie die Weiche. Ich könnte die Dreiwegeweiche zwar durch zwei normale Weichen hintereinander ersetzen, aber wegwerfen möchte ich die nicht. Hat jemand vielleicht eine Lösung für die 58? Eigentlich ist das eine Sache für Märklin, die eine schwenkbare Achse einbauen sollten, aber die werden das wohl nicht machen bei so einem alten Stück. Es reicht übrigens bei dieser Weiche nicht, nur die Herzstücke zu polarisieren. Es muss auch unbedingt vermieden werden, dass beide Weichen auf Abzweig stehen, denn das führt immer zum Kurzschluss. Schon wegen dieses Problems habe ich mich zur Einrichtung von Fahrstraßen entschlossen, weil es damit durch entsprechende Kaskadierung der Schaltvorgänge sicher vermieden werden kann.

Ernst


Paul60 hat sich bedankt!
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RE: Zusammenbau Märklin Spur 1 Weichen 59083/59084

#25 von sbbfan , 18.03.2023 14:32

Hallo 1er Kollegen,
also mich treibt das Märklin/Hübner Gleissystem fast in den Wahnsinn!
Besonders die DKW ... stundenlanges nachfeilen irgendwelcher Kanten und Übergänge bis dann wenigstens die Mehrzahl der Fahrzeuge diese halbwegs passieren können. Die DKW schließt mit einem Strang direkt an eine Linksweiche an. Eine Fahrt über den Abzweig nach links und direkt anschließend den Bogen der DKW nach rechts
(Parallelgleisabstand) schaffen nur die wenigsten Fahrzeuge. Ich habe den Eindruck dass die Radlenkerplastikmurxteile zu weit vom Schienenprofil entfernt sind und auch zu spät versuchen die Räder zu führen.
Bei den schlanken Weichen genau das Selbe.
Bei mir läuft eine MBW Br 85 die schafft zwar Radien bis zum 1020er aber in den schlanken Weichen springt regelmäßig die Vorlaufachse im Abzweig. Auch hier beobachte ich dass die Radlenker zu weit weg sind und zu spät eingreifen.
Besonderes Ärgernis sind für mich die Handstellhebel... das ist doch nur ein Provisorium und nicht für den Betrieb geeignet!
Denke dem Thema Radlenker muss ich mich mal selbst annehmen und welche Fräsen...
Gruß Uwe


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