Liebe Stummis,
heute gibt es tatsächlich ein wenig mehr zu berichten, denn das Wetter draußen lässt einem keine Wahl und auch die Familie gönnt einem ab und an eine Bastelstunde…
Letztens hatte ich ja berichtet, dass ich mir für die Resorbunterlage der Schattenbahnhofsweichen eine Schablone gefertigt hatte und fleißig am Resorb schnippeln war.
Nun stellte sich die Frage, wie das Zeug zu verkleben wäre und dafür ging ich zunächst einmal in diversen Foren recherchieren. Ergebnis: Die beste Wahl seien wohl Kontaktkleber ala Pattex oder Uhu Kraft, um das Resorb mit der Multiplexplatte flexibel und dauerhaft zu verkleben. Kontaktflächen mit Kleber bestreichen - ablüften lassen - fest, seeeehr fest andrücken - fertig. Meiner Meinung nach hat diese Methode zwei Nachteile:
1) wenn geklebt, dann geklebt - und das bombenfest. Es gibt also keinerlei Nachjustierbarkeit…
2) die Konsistenz des Klebers - speziell bei Pattex das Fäden ziehen…
und zu guter Letzt drittens und bei Rambach 1.0 selbst erlebt, als ich die Pertinaxschwellen mittels des Pattex-Schleims aufs Rambacher Bahnhofsplanum klebte:
3) das Zeug stinkt und dampft daher nicht unerhebliche Wolken von Lösungsmitteln aus!
Da mein Modellbahnzimmer an die Schlafräuwme grenzt und ich bei novemberlichen Temperaturen keinerlei Lust hatte bei offenem Fenster zu arbeiten (und ich auch auf die anderen von mir empfundenen Nachteile keine Lust hatte), musste eine Alternative her.
Im Baumarkt sprach ich einen fahrenden Händler der Firma Henkel an, der gerade das Pattex-Regal einräumte. Ich fragte ergebnisoffen, womit ich denn Gummigranulatmatten mit Multiplex flexibel, schallabsorbierend und vor allem dauerhaft verkleben könne. Sofort empfahl er mir „Kleben statt bohren Kristallklar“. Das Zeug wird in einer Kartuschenspritze verkauft und lässt sich wie Silikon in langen „Würmchen“ herauspressen.
Also habe ich mir den empfohlenen Kleber gekauft und zwei, drei Weichenunterlagen verklebt. Schnell kam ich zu dem Ergebnis, dass „Kleben statt bohren“ zwar auch eine leicht schmierige Konsistenz hat und sich nicht wie etwa Weißleim verarbeiten lässt, aber dass er auf jeden Fall für eine sehr gute und elastische Verklebung sorgt und tatsächlich glasklar auftrocknet. Der Herr im Baumarkt riet mir, den Kleber mittels Zahnspachtel zu verteilen, weil er wohl dachte, ich würde größere Matten verarbeiten. Mein Fazit nach einigen Versuchen: Zahnspachtel braucht es nicht, eher dünne Kleberwürstchen je nach Größe des Resorbstreifens strang- oder schleifenförmig auftragen - fest anpressen (mit Fingern und Tapetenrolle) - ggf. nachkorrigieren - einige Stunden anziehen lassen - fertig. Nach ca. Einer Stunde ist der Kleber schon fest genug durchgetrocknet, dass man beispielsweise bei doppelten Resorbstreifen in Radien den zweiten Strang ansetzen kann.
Ich gehe davon aus, dass man auch mit dem Montagekleber anderer Hersteller ähnliche Ergebnisse erzielen kann, denn ich möchte hier keinesfalls Werbung für die Firma Henkel machen….
So. Genug geschrieben, hier die Bilder:
Der Kleber.
Strangförmiges Auftragen mittels Kartuschenspritze.
Bei größeren Flächen wie etwa Weichen sollte man „Serpentinen“ legen.
Anpressen zunächst mit den Fingern…
… dann mittels Tapetenrolle.
In Kurvenverläufen wird zunächst der innere Streifen verlegt.
Etwa eine Stunde später ist dieser stabil genug, um den inneren Streifen dagegenzudrücken.
Meist quillt der Kleber heraus, was an den Seiten später wohl eher für Stabilität sorgt - an den Anschlüssen zu weiteren Resorbstreifen kann die transparente Masse mühelos mit einem Resorbrest abgeschabt werden.
In Geraden hat sich bei mir zum Ausrichten eine Aluschiene bewährt, die schon bei Rambach 1.0 für einen schnurgeraden Gleisverlauf sorgte.
Auch zum Anreißen der Gleismittenlage ist die Schiene eine große Hilfe.
Ergebnis heute:
Viele Grüße
Andreas