Hallo Andreas,
Zitat von amayer im Beitrag #12
Modellbahn bedeutet in vielerlei Hinsicht immer auch Kompromiss, sei es beim Platz oder auch bei den Standard-Weichen. Da ich dieses Mal nicht vorhabe, Gleisselbstbau zu betreiben (was bei den Ausmaßen der Anlage auch glatter Nervenselbstmord bedeuten würde), kommen nur die Standardweichen von Peco in Frage. Da liegt das Hauptgleis halt auch mal im Abzweig, den man sich dann eben mit einem 300m-Vorbild-Radius denken muss, dass die Züge mit 60km/h durchfahren können…
Das ist an Sich nachvollziehbar, nur hast Du bei Dir die Crux, dass Deine durchgehenden Hauptgleise über je eine Doppelweiche und eine DKW (mit innenliegenden Zungen) im Abzweig laufen. Und die gehen beim Vorbild beide nur mit 40km/h. Hinzu kommt, dass die auch bei Peco einen merklich engeren Radius haben (ich meine die Doppelweiche nur etwas mit 3XXmm) als die großen Pecoweichen mit 914mm.
Zitat von amayer im Beitrag #4
Der Endbahnhof rechts folgt übrigens dem originalen Gleisplan von Hiders (Rhön).
Du meinst Hilders?
http://www.vergessene-bahnen.de/Bilder/Ex192h/GpHilders.gif (Quelle:
http://www.vergessene-bahnen.de/Ex506_2.htm )
Da hast Du aber zwei Gleisachsen weggenommen und das sieht man: Du hast nämlich u.A. das durchgehende Hauptgleis 4 rausgenommen (für die Mitleser, der Bahnhof ist bei andres um die Längsachse gespiegelt, bei ihm wäre also Gleis 9 oben, respektive rechts) und Gleis 6 zum durchgehenden Hauptgleis gemacht. Und das mit der Anordnung der Weichen 6 und 7 nacheinander eine typische Konfiguration für Gütergleise und nicht für Durchgangsgleise wo man mehrere Weichen in die gleiche Richtung vermeidet sondern das Gleis 7 zwischen den Weichen 6 und 9 angebunden hätte. Außerdem hast Du aus 6 eine DKW gemacht, obwohl es dafür keinen Bedarf gibt. Ich würde also die Anbindung Deines dritten Gleises nach rechts nach oben durchziehen und auf die DKW verzichten. Dann wirkt es realistischer und das mit der 60er Einfahrt lässt sich auch erzählen. Dafür könntest Du in den beiden rechten Gleisen ja das Gleiskreuz vorsehen, das würde ein wichtigeres Merkmal des Vorbildes betonen (und passt dann da auch besser, als die Weichenverbindung im linken Bahnhof.
Und um dann nochmal auf die zu Sprechen zu kommen:
Zitat von amayer im Beitrag #12
Die zweite (obere) Weichenverbindung beim Durchgangsbahnhof dient dem Zusammenstellen von Schotterzügen, da der untere (südliche) Gleisanschluss ein Schotterwerk bedient.
Das würde bedeuten, Du würdest im durchgehenden Hauptgleis Züge zusammenstellen. Das ist nicht logisch, weil es dann viel zu lange belegt wäre. Ich würde dann das rechte Gleis zum Hauptgleis machen. Dann kann der Durchgangsverkehr recht unabhängig vom Rest laufen, oben musst Du nicht dem Abzweig in der Doppelweiche begründen und dann würde ich gar nicht vorsehen, direkt in das zweite Gleis von rechts im geraden Strang einzufahren. Das spart zwei Weichen und damit lässt sich dieses Zwischenweichenkonstrukt auflösen. Und wenn Du doch das zweite Gleis für andere Züge in lang brauchst, dann binde es eher so an wie in orange.
Grundsätzlich: Du weißt sicher, dass man Peco-Weichen auch sehr leicht zur Außenbogenweiche verbiegen kann. Das könnte dem Durchgangsbahnhof sicher helfen, die Einfahrt schön elegant hinzubekommen und nicht allzu stark abzubiegen.
Was mich auch noch etwas stört, sind die sehr nahen Tunnelmünder. Bedenke, dass man ungern in den Tunnel rangiert und gerne mal an das Portal eine Rangierhalttafel hängt. Da ist dann nicht viel Platz. Beim Abzweig unten, sehe ich etwas Probleme mit dem Signalstandorten: Sie sollten deutlich vor den Weichen stehen (beim Vorbild 200m, im Modell zumindest nicht unmittelbar davor), aber brauchen auch einen Abstand zum Tunnel, damit ein Lokführer Zeit hat, das Signal wahrzunehmen. Oder Du unterstellst, dass die Signale vor dem Tunnel stehen, aber dann kann man keine schönen Wartesituationen darstellen.