Hallo liebe Modellbahnfreunde,
es ist Wochenende, dazu noch ein "langes", dank Pfingsten, da findet man auch endlich mal wieder die Zeit, sich seinen Hobbys zu widmen.
Und es gibt Neuigkeiten, gute und leider auch weniger gute.
Die gute Nachricht zuerst: Die „V 200 022“ (Minitrix 16224) ist gestern (Freitag) zu mir zurückgekommen.
Die Lösung des Märklin-Kundendienstes lautet:
(Achtung, festhalten...) "Lok zurückgesetzt und anschließend geprüft".
Okay (räusper), das hätte ich vielleicht auch mal selbst ausprobieren können.
Wobei ich nicht weiß, ob der in der „V 200 022“ verbaute Decoder eventuell zu alt ist, um ihn mit dem Register CV 8 zurücksetzen zu können.
Egal, sie funktioniert wieder, und das ist die Hauptsache.
Und nein: Ich habe ehrlich gesagt kein Interesse, das jetzt mit dem CV 8 Register nochmals auszuprobieren, da ich die folgende Weisheit in meinem Leben lernen durfte: "never change a running system".
Nun zu den weniger guten Nachrichten.
Nachdem ich stolz in einem der letzten Videos ("Zwei Wendeln") gezeigt habe, wie der Verlauf durch die beiden Wendeln erfolgen wird, habe ich auch eine Testfahrt mit der 185.2 gemacht.
Mit ausgefahrenen Pantographen.
Und sie blieb sofort kurz nach der Einfahrt in die Wendel hängen.
Also Wendel wieder ausbauen, dann ALLE Metallplatten, die die Stützen mit der Trasse verbinden, ganz gründlich abschleifen und somit von Kleberesten befreien.
Wendel wieder einbauen, die 185.2 einfahren lassen und das Fluchen lernen, da sie immer noch hängenbleibt.
Einmal überschlafen das Ganze, dann die Wendel komplett neu berechnen, dieses Mal aber mit einer Höhe von 21 cm anstatt 28 cm.
Alle Schrauben lösen und mit dem Zollstock (
ja, ich weiß, dass das heute "Gliedermaßstab" genannt wird) auf den Millimeter genau einstellen.
Das Ergebnis:
Jetzt ist teilweise offensichtlich die Steigung an manchen Stellen etwas zu hoch.
Selbst meine stärkste und zuverlässigste Lok (die V200) hat jetzt leichte Probleme, die beiden Reinigungswagen in Langsam Fahrt die Wendel hochzuziehen.
Das geht eigentlich gar nicht!
Und außerdem bleibt ein Pantograph der 185.2 immer noch an einer Stelle hängen.
Also den Kursus "
Besser fluchen für Fortgeschrittene" besucht und das Ganze erneut überschlafen.
Dann fiel mir auf, dass einer der Pantographen der 185.2 etwas höher als der andere nach oben ragt.
Da hat sich wahrscheinlich mal etwas bei den vorherigen Probefahrten leicht verbogen.
Also ein Rätsel gelöst: die Höhe in der Wendel ist in Ordnung, aber ein Pantograph der 185.2 muss beizeiten mal gerichtet werden.
Nun ist der Stand so, dass Wendel 2 (die höhere) absolut in Ordnung ist, Wendel 3 (die mit dem herausgeführten Bogen) hingegen Makel aufweist.
Der heutige Samstag wurde intensiv zum Testen, Testen, Testen genutzt:
Der ICE schafft Wendel 2 spielerisch, bei Wendel 3 muss er etwas schneller fahren, um sie zu bewältigen.
Aber: Es gibt für einen seiner Wagen eine Entgleisungsstelle in Wendel 3 (siehe weiter unten).
Die neue 01'er Dampflok ist großartig: Sie schafft beide Wendeln mit vier angehängten Wagen in langsamer Fahrt.
Gute Lok, das.
Die 18.4 und die 44.9 schaffen auch vier Wagen auf der Geraden, haben aber einige Probleme mehr (Aussetzer und Steigungsprobleme) in den Wendeln, als die 01'er.
Übrigens habe ich mir etwas Nettes einfallen lassen, um kritische Stellen in Wendeln zu markieren:
Ich habe mir eine Packung Holzwäscheklammern besorgt und sie per schwarzem „wasserunlöslichen Stift“
(„Edding“ – aber Vorsicht: Das ist ein Markenname! Genau wie „Flex“ für Winkelschleifer…)
mit einem "A" für Aussetzer und einem "S" für Steigungsprobleme beschriftet.
Sie lassen sich ganz einfach und flott während der Probefahrten im Inneren der Wendel an den betreffenden Stellen anbringen.
Hier ist mal ein Foto von der "bestückten" Wendel 3:
Bild entfernt (keine Rechte)
Wenn man genau hinschaut, so kann man in Richtung Wendel 2 eine Wäscheklammer mit einem "A" erkennen.
Hier ist die Entgleisungsstelle für den mittleren Wagen des ICE.
Schaut man sich den Bereich mal genauer an:
Bild entfernt (keine Rechte)
so kann man erkennen, dass die äußeren Schienen eine größere Lücke aufweisen (innerhalb des roten Kreises).
Hier werde ich wohl noch mal vier Kurvengleise lösen müssen und sie zurechtrücken und dann vorsichtig mit Holzleim („Ponal“) neu verkleben.
Nun steh ich wieder mal am Scheideweg - was soll ich tun?
Ich muss mich auf 1A-funktionierende Wendeln verlassen können; vorher hat es gar keinen Zweck, weiterzumachen.
Die Möglichkeiten, die ich sehe:
- Ich verzichte auf die dritte Wendel und lasse den ICE nur ebenerdig fahren (gefällt mir nicht)
- Ich mache einen weiteren Abstrich in meiner ursprünglichen Planung und lasse alle Loks nur mit eingefahrenen Pantographen fahren.
Ich habe ja sowieso keine Oberleitungen geplant. Dadurch kippt die Waage, wie ich meine Bahn plane, aber wieder mehr in Richtung "Spielbahn". - Ich nutze hauptsächlich die Wendel 2 für Auffahrten und Wendel 3 für Abfahrten. Das säuert aber auch ein wenig in mir herum.
- Ich ziehe die Wendel 3 ein wenig in die ovale Form, was sie sicherlich entschärfen wird.
Aber dadurch verspiele ich auch den Platz links neben der Wendel, den ich eigentlich für einen "Schattenbereich" vorgesehen hatte.
Ich weiß ehrlich gesagt noch nicht, was ich hier machen soll.
Der Vollständigkeit halber hier noch die aktuellen Berechnungen für die Wendel 3:
Bild entfernt (keine Rechte)
Ein letztes Wort noch zu den Wagen, die für das Dampflokproblem verantwortlich waren, und die ich gebraucht erstanden habe:
Der Vorbesitzer hatte die selbst noch nicht lange und hat mir die originale Kaufquittung mitgeschickt.
Leider hat die sich irgendwo versteckt...
Aber wenn ich die wiederfinde, könnte ich das beschriebene Problem, das auch nachweislich dem Märklin-Kundendienst bekannt ist (man hat dort das Video gesehen), eventuell an die Fachleute weiterreichen…
@ludwig2020:
Ich musste erst begreifen, was Du mit "Bei Parade vorne rechts würde ich den Tunnel vorziehen..." meintest, aber danach kann ich nur bestätigen:
Ja, hast Du absolut recht mit. Und ich habe es geändert.
Bild entfernt (keine Rechte)
Uff, es ist wieder mal sehr viel Text geworden.
Bitte verzeiht, liebe Mithobbyisten, aber ich bevorzuge manchmal auch die ausführliche Beschreibung einer Situation, vor allem wenn es wichtig ist, die aktuelle Sachlage umfassend zu vermitteln.
Ich wünsche Euch allen ein angenehmes, langes Wochenende und ein frohes Pfingstfest, wie auch immer Ihr es begehen werdet.
Schöne Grüße
Euer Randor