Hallo liebe Modellbahnfreunde,
ich habe den gestrigen Donnerstag intensiv genutzt - und dabei herausgekommen ist folgendes:
* Eine schwerwiegende Entscheidung
* Ein erster kleiner Unfall meinerseits
* Die Erkenntnis, dass Kork mit Holzleim bombenfest hält
* Not macht erfinderisch
Aber immer schön eines nach dem anderen.
Ich hatte netterweise mal einen ganzen Tag zur Verfügung, den ich auch gleich frisch und frohen Mutes für den restlichen Aufbau der Wendel nutzen wollte.
Mein erster Blick fiel auf die Reste der neuen Birken-Sperrholzplatte, die ursprünglich das mir etwas seltsam anmutende Maß von 153 cm x 153 cm hatte.
Und der zweite Blick (nach diversen Längenmessungen) verriet mir: Ja, das Material würde tatsächlich ausreichen, um die 90 cm langen Pappel-Sperrholzstücke durch Birke zu ersetzen.
Also geschwind alles anzeichnen und dann mal wieder die gute Tauchsäge zum Einsatz bringen.
Leider ist mir beim letzten Schnitt ein Missgeschick passiert.
Sei es Unachtsamkeit, sei es, dass das Schutzengelchen gerade Pause machte oder einfach nur eigene Doofheit:
Jedenfalls habe ich in die Aluminiumumrahmung meines Werktisches gesägt.
Ärgerlich, aber kein Totalschaden. Wo gehobelt wird, da fallen auch mal Späne.
Bevor ich nun die Feile angesetzt habe, um den Schnitt zu entgraten, habe ich dummerweise mit meinem linken Daumen vorsichtig über den Schnitt gestrichen, um den Grad des Grats (

) zu überprüfen.
Dabei habe ich einen hauchdünnen, aber sehr stabilen Dorn übersehen, den ich mir dann auch prompt in den Daumen gejagt habe.
Okay, es hat tüchtig geblutet und es tat auch weh, aber letztendlich nichts, was einen Modelleisenbahner umbringt oder gar von der weiteren Arbeit abhält.
Dummheit muss halt leiden.
Das erklärt dann auch das recht große Pflaster, dass man in dem untenstehenden Video sehen kann.
Nun hatte ich ja tags zuvor bereits ein langes Stück Pappel-Sperrholz mit Kork beklebt.
Und ich muss sagen: Ja, es hält bombenfest!
Ich hatte meine liebe Mühe, den Kork um die Schrauben herum wieder zu entfernen.
Mit Hilfe eines recht scharfen Spachtels ist es mir dann letztendlich gelungen.
Das hat aber gedauert ...
Durch die kleine Wunde etwas "gehandicapt" hatte ich Probleme, die Senkkopf-Schrauben inklusive Sprengring und Mutter in der Birke neu anzubringen.
Also habe ich mir ein kleines, aber feines Hilfsmittel gebastelt:
In ein schmales Reststück der Tischlerplatte (von den Segmenten) habe ich eine Vertiefung mit einem 10er Holzbohrer gebohrt, gerade mal tief genug,
dass eine M6er Mutter und der Sprengring hineinpassen.
Im nun folgenden Video kann man gut sehen, wie sich damit die Verschraubungen sehr leicht wieder anbringen lassen.
Not macht halt erfinderisch

An den Stellen, an denen selbst dieses Reststück zu groß war, habe ich einen anderen Weg gewählt:
Ein dünnes Brettchen, darauf die Mutter gelegt, einen kleinen Tropfen Holzleim auf die Mutter und dann den Sprengring draufgelegt.
Durch den Hauch von Holzleim verrutscht der Sprengring nicht mehr so schnell.
Dann das Brettchen an die passende Stelle schieben und leicht anheben.
Nach vier- fünfmal nicht Jugendfreiem Fluchen hat das dann auch hervorragend geklappt.
Ich habe es zuvor auch mit einem Neodym-Magneten anstelle des Holzleims probiert, aber das Material des Sprengrings und der Mutter ist nicht ausreichend magnetisierbar.
Daher war der Leim hier die bessere Wahl.
Der zweite Teil des Videos zeigt eine wahrscheinlich schon den meisten von euch bekannte Methode, wie man Muttern schnell und auch recht bequem auf lange Gewindestangen aufbringt,
ohne dass einem anschließend die Finger abfallen.
Diese Methode stammt ausdrücklich nicht von mir; ich habe sie selber in den unendlichen Weiten des Netzes gefunden.
Aber ich kann bestätigen: Mit etwas Übung klappt das richtig gut!
Man nehme:
Eine lose Rolle oder auch Walze eines Farbrollers (siehe auch "Ersatzwalzen für Farbroller", ein Schrauber-Bit, einen Gummihammer und einen Akkuschrauber.
Den Schrauber-Bit hämmert man mit dem Gummihammer etwas in das Loch der Walze und setzt dann den Bit in den Akkuschrauber ein.
Für den Rest: siehe das nun folgende Video.
Schöne Grüße und bis bald
Euer - mittlerweile schon wieder Pflasterlose - Randor