RE: Randors Projekt Spur N Segmentanlage - Planung

#201 von Randor , 11.02.2023 18:12

Hallo liebe Modellbahnfreunde,

heute möchte ich einfach mal eine wahre Geschichte erzählen.
Wer mag, der besorge sich also etwas Popcorn und lese dann den Text im folgenden Spoiler.


Es ist so etwa 55 Jahre her, da war der Schreiber hier zarte 4 oder 5 Jahre alt.
In der Vorweihnachtszeit bastelten meine Eltern heimlich, wenn alle Kinder bereits im Bett waren,
an einem Geschenk für meinen älteren Bruder: Eine Märklin-Modelleisenbahn.

Ich erinnere mich noch in etwa daran, wie das liebevoll gebastelte Resultat aussah:
Es bestand aus einer Grundplatte von ca. 200 x 100 cm, am Rand etwas erhöht mit Holz eingefasst.
Darauf waren H0-Schienen von Märklin montiert, ein größeres Oval, ich glaube zweispurig, bin mir da aber nicht mehr so sicher.
Das Wort "digital" gab es in unserem Sprachgebrauch noch nicht, daher thronte ein dicker, blauer Trafo mit schwarzem Knauf am Rand der Platte.

Neben der - natürlich exakt parallel zum Plattenrand verlaufenden - Hauptstrecke gab es noch mindestens eine Weiche, die zu einer Nebenstrecke führte.

Es gab zwei Lokomotiven: Eine V200 ("Esmeralda") und eine kleine Dampflokomotive ("Emma"), die so ähnlich aussah, wie diese hier:
https://www.maerklin.de/de/produkte/details/article/3000

Was es an Wagen dazu gab, weiß ich leider nicht mehr so richtig, aber ich erinnere mich an einen Trafowagen und einen Wagen mit einem drehbaren Kranaufsatz,
der über eine kleine Handkurbel an einem Faden einen Haken senken und heben konnte.
Der Trafowagen sah so ähnlich aus wie der hier:
https://www.maerklin.de/de/produkte/details/article/4617

Der Kranwagen war glaube ich der "Märklin 6804" oder der "Märklin 4611" in blauer Farbe.

An einer der vier Ecken der Grundplatte befand sich ein Tunnel, selbstgebastelt, der lose auf die Tischplatte aufgesetzt werden konnte.
Da oben auf dem Tunnel eine kleine Glühlampe herausragte, auf die eine kleine Kapelle gesetzt werden konnte, gab es an einem der Tunnelenden zwei kleine Drähte
mit Ministeckern, die in zwei fest in die Platte integrierten Ministeckdosen gesteckt wurden.
Wie diese Kapelle aussah, daran kann ich mich leider nicht mehr erinnern.
Aber sie war garantiert auch von Faller.

Es gab auch einen Bahnhof und ich bin mir ziemlich sicher, dass es dieser hier war:
"Faller H0 B-103 Großer Bahnhof Schönblick 50er/60er Jahre"

Neben dem Bahnhof stand eine Bahnhofshalle, sehr wahrscheinlich diese hier:
"FALLER B-186 Bahnhofshalle"

Es gab für alle Gebäude einen festen Platz auf der Platte (immer direkt neben den zwei zugehörigen Ministeckdosen), mit denen dann die Beleuchtung erreicht wurde.

Auf der Nebenstrecke gab es einen beschrankten Bahnübergang, der wohl mechanisch ausgelöst wurde.
Ich erinnere mich noch gut an eine Miniglühlampe in roter Farbe in den Andreaskreuzen.

Dann gab es noch eine Mühle, die tatsächlich noch mit echtem Wasser befüllt war.
Das war diese hier:
"HO Wassermühle mit Wasserpumpe, Artikel-Nummer: 130225, Marke: Faller"

Dadurch, dass alle Gebäude nur lose aufgesetzt waren, begann diese Mühle durch die Vibration der eingebauten Wasserpumpe, auf der Platte herumzuwandern.
Das war immer echt lustig und gab auch meist ein bisschen Sauerei, wenn das Wasser überschwappte.
Später blieb sie dann meistens leider deaktiviert.

Es gab auch ein tolles Café mit anliegender Tankstelle, das auf dem runden Dach ein motorbetriebenes Logo hatte, welches sich kontinuierlich und langsam drehte.
Das war dieses Modell hier:
"Faller AMS H0 B-4914 Shell Café Rundcafé Café mit Tankstelle 50er/60er"

Der größte Clou für mich, den kleinen Bruder, war aber ein Kran von Märklin, dieser hier:
"Märklin 7051 (451 2/G) Kran"

Er wurde elektrisch betrieben und konnte sich um 360° drehen und einen Elektromagneten absenken bzw. anheben.
Der Elektromagnet konnte natürlich auch ein- und ausgeschaltet werden.
Auch die Beleuchtung in dem Führerstand war schaltbar.
Ich erinnere mich an eine graue Zuleitung mit so etwas Ähnlichen wie einem Dioden Stecker an deren Ende.
Das passende Gegenstück befand sich natürlich auch wieder fest in der Grundplatte montiert.

Das schönste für den leicht destruktiv veranlagten kleinen Bruder bestand nach einiger Spielzeit mit der Bahn dann darin, Pfennige oder Groschen mit dem
Elektromagneten aufzunehmen und dann auf die Gleise plumpsen zu lassen, was natürlich einen Kurzschluss nach sich zog und dadurch die ganze Anlage für ein
paar Minuten stromlos war (Überlastschutz im Trafo).
Das war wirklich eine schöne Zeit

Es gab auch ein elektrisch betriebenes Gleis zum Abkuppeln von Wagen.
Das hat stets super funktioniert und man konnte so prima rangieren.

Was die restliche Gestaltung der Grundplatte angeht: Ich weiß gar nicht mehr, ob es auch ein paar Bäume auf der Anlage gab.
Ich weiß nur noch, dass verschiedene Bereiche durch einfarbigen Sand oder ein ähnliches feines Granulat gekennzeichnet waren:
Grün für Wiesen, rot(?) für Straßen, blau für Wasserläufe und braun für Bereiche mit Gebäuden.

Sicherlich könnte man heutzutage mit dieser Anlage niemanden mehr beeindrucken, aber mir ist sie sehr angenehm in Erinnerung geblieben.

Sie stand die meiste Zeit abgebaut in einem Keller und wurde mindestens einmal im Jahr in einem anderen Keller wiederaufgebaut, wobei die Grundplatte
auf zwei Holzböcke gelegt wurde.

Das ist also meine Erinnerung an meinen ersten Kontakt mit einer H0-Anlage von Märklin. Und es ist eine sehr schöne Erinnerung, die 50 Jahre lang
latent schlummernd in mir lauerte.

Jetzt erfolgt ein Zeitsprung in das Jahr 2021, genauer in die Vorweihnachtszeit.
In diesem Jahr gestalteten sich die Weihnachtsmärkte als äußerst schwierig, so sie denn überhaupt Corona-bedingt stattfinden konnten.
Meine Frau und ich waren zu diesem Zeitpunkt beide mindestens zweimal geimpft, was für den Zutritt zu dem Weihnachtsmarkt, von dem ich jetzt kurz erzählen möchte,
seinerzeit absolut unumgänglich war.
Im Nachhinein eigentlich purer Quatsch, da sich die spärlich vorhandenen Buden eh draußen befanden.
Und die Besucher schon von sich aus darauf achteten, sich nicht zu nahe zu kommen.
Es war halt eine leicht beängstigende Situation; denn niemand wollte sich wirklich eine Covid 19-Infektion einfangen.

Bei einer der - wirklich sehr wenigen - Buden hatte der Betreiber in der Außenablage seines Büdchens eine kleine Eisenbahn laufen.
Ein ganz simples, winziges Oval der Größe Spur Z.
Und was soll ich sagen? Es war der Hingucker schlechthin und herzallerliebst anzuschauen.

Mir ging sofort das Herz auf und ich betrachtete die kleine Lok mit ihren Wagen eine ganze Weile lang.
Ich erinnerte mich natürlich sofort auch wieder an die H0-Anlage aus meiner Kindheit, die ich großzügiger Weise nutzen durfte, auch wenn sie mir gar nicht gehörte.

Was dann passierte, muss ich wohl niemandem hier groß erklären: Der Wunsch und der Plan für eine eigene Modelleisenbahn war geboren!

Noch im selben Jahr bestellte ich mir ein digitales Starterset in Spur N, sozusagen als Weihnachtsgeschenk an mich selbst.
Und in meinem Kopf entstand eine Anlage, die - wie die H0-Anlage in meiner Kindheit - natürlich rechteckig aufgebaut sein musste.

Nach und nach kaufte ich mir Zubehör, beginnend mit Modellen von Faller - von wem sonst?
War das doch die Marke, die ich aus meiner Kindheit kannte und die ich dort lieben gelernt hatte.
So versuchte ich mich an vielen Modellen, die anfangs natürlich etwas unprofessionell zusammengesetzt wurden.
Aber ich merkte schnell, dass mir das Spaß macht und das Ergebnis gar nicht mal so schlecht war.

Auch ein Start-Set des Faller Car-System mit einem schönen roten Bus wurde gekauft.
Natürlich die analoge Version, da es die digitale Variante (glücklicherweise?) nicht für Spur N gab.

So stand für mich sehr schnell fest, dass ich unbedingt zwei Bereiche abbilden wollte: Ein Dorf auf einer größeren Erhöhung, bei der ein Schienenbus fahren sollte,
und eine Stadt in der unteren Ebene, bei der unter anderem ein ICE, aber natürlich auch andere Loks, fahren sollten.
Auch Dampfloks, da es - wie im richtigen Leben - auch mal Aktionen wie "nostalgische Dampflokfahrten" in meiner Miniwelt geben würde.

Blauäugig kaufte ich eine fertige Gleiswendel, um die Unterstadt mit dem Oberdorf verbinden zu können.
Die Worte "Steigung" und "Mindest-Radien" wurden vernachlässigt, da bis dato unbekannt.
Außerdem vertraute ich darauf, dass Vertreiber von fertigen Gleiswendeln dies ja wohl schon berücksichtigt hätten.
Ja Pustekuchen, wie ich sehr bald schmerzlich feststellen musste.

Ich meldete mich hier im Forum an, um noch ein paar kleinere Tipps zu erhalten.
Aber dann kam alles ganz anders.

Ich habe sehr viel sehr gut gemeinte Kritik geerntet, die ich erstmal verarbeiten musste.
Das Schlimmste war für mich die Erkenntnis, dass die gekaufte Wendel so gar nicht eingesetzt werden konnte.

Außerdem war ich ganz schnell davon überzeugt, dass rechteckig nicht immer das Gelbe vom Ei ist.
Alleine schon wegen der Zugänglichkeit der Anlage.

Andere Kritikpunkte, dass zum Beispiel der parallele Verlauf zur Plattenkante ein absolutes "No-Go" ist, habe ich vernommen und auch so abgespeichert.
Aber das ist für mich absolut kein KO-Kriterium.

Ich habe beschlossen, meine erste Anlage hauptsächlich tatsächlich nach meinen Vorstellungen umzusetzen.
Und wenn dabei bloß eine Spielbahn herauskommen sollte, dann ist das eben so.
Ich hatte viel Spaß mit der H0-Anlage in meiner Kindheit.
Die Magie dieser Anlage wirkt auch heute noch in mir, selbst auch dann, wenn ich eine Spur N, Spur Z oder gar Spur IIm (LGB) Lok fahren sehe.

Ich habe noch sehr viele spannende Probleme zu meistern, bevor ich endlich mit der heißersehnten Landschaftsgestaltung meiner Anlage beginnen kann.
Erst die Gleise, und vorher noch der Gleisplan

Im Rückblick auf das, was ich seit meinem Entschluss zur eigenen Anlage gemacht, verbockt und gelernt habe, muss ich sagen, dass ich mittlerweile vieles
anders gemacht hätte.
Die Segmentbauweise, wie ich sie anstrebe, würde ich nicht wieder so gestalten. Die Wahl würde sicherlich zugunsten der offenen Spantenbauweise ausfallen.
Außerdem würde ich die Spur H0 wählen, die eigentlich die Königsklasse ist.

Warum?
Nun, für H0 gibt es alles. Punkt.

Für Spur N gibt es vielleicht die Hälfte, was man basteln und umsetzen kann.
Ich spreche hier natürlich von Bausätzen, nicht von Eigenkreationen. So kreativ bin ich dann doch nicht.

Beispiel: Kirmes. Was gibt es da alles für H0 (Stichwort: Das "Dämonium" oder die "Wilde Maus").
Und wie wenig für Spur N.
Und noch weniger für Spur Z.
Aber das gilt natürlich nicht nur für den Bereich Kirmes: Egal welcher Bereich, H0 hat stets die Nase vorn.

Spur IIm (LGB) ist toll, ohne Frage. Absolut wertige Gleise. Wer die mal in der Hand gehalten hat, wird mir zustimmen:
Wow, da hat man etwas Hochwertiges in der Hand.
Aber LGB ist eben auch sauteuer.
Und wird auch etwas vernachlässigt. Viele Loks sehen alle gleich aus: klobig.
Bis auf wenige Ausnahmen (die dann im vierstelligen Bereich liegen) ähneln die sich irgendwie wirklich alle.
Das ist meine Meinung und meine Erfahrung. Steinigt mich ruhig dafür.

Ich lasse "meine Anlage" (eigentlich ist der Begriff viel zu hochtrabend für das, was erst vorhanden ist) ein wenig ruhen.
Das kommt auch meinem Budget zugute, da mich die ungeplante Reparatur meines Autos Anfang des Jahres einen vierstelligen Betrag gekostet hat,
der mir jetzt andernorts einfach fehlt.

Das heißt natürlich nicht, dass jetzt alles komplett für lange, lange Zeit ruht.
Dafür mache ich doch viel zu gerne Videos

In diesem Sinne beste Wünsche
Randor


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zuletzt bearbeitet 11.02.2023 | Top

RE: Randors Projekt Spur N Segmentanlage - Planung

#202 von Richard aus Dülken , 11.02.2023 19:09

Guten Abend Randor,

vielen Dank für die ausgedehnten Schilderungen deiner Kindheitserinnerungen an die Modellbahn. Ich habe darin jede Menge wiedererkannt, von dem, was ich selber erlebt habe.



Ich habe selber 1960 die ersten Begegnungen mit der Märklin-Bahn meines großen Bruders gehabt. Ab da wurde ich auch mit dem Virus angesteckt und habe jeden Wunsch zum Geburtstag und Weihnachten in Richtung Eisenbahn ausgerichtet. Viele der von dir erwähnten Teile deiner Bahn habe ich damals auch besessen. Ich kann mir diese auch noch gut wieder ins Gedächtnis rufen. Das war für mich auch eine wunderschöne Zeit, an die ich oft wehmütig zurückdenke. Letztlich war die Rostanfälligkeit der Märklin Schienen ausschlaggebend dafür, dass ich die damalige Bahn veräußert habe.
Mit der Geburt unserer Kinder kam dann wieder das Verlangen auf, dass Hobby neu zu beleben.
Aus Platzmangel entschied ich mich damals für die Spur N.
Bereut habe ich das bisher nie.

Ich freue mich darauf, zukünftig weiter Neues von dir zu lesen.
Ein schönes Wochenende wünscht dir
Martin


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RE: Randors Projekt Spur N Segmentanlage - Planung

#203 von Randor , 11.02.2023 19:23

Hallo @Richard aus Dülken ,

ja, jetzt wo Du es erwähnt hast, erinner ich mich auch wieder ... an den Rost
Es lag immer etwas feines Schleifpapier bereit...

Zitat von Richard aus Dülken im Beitrag #202
Aus Platzmangel entschied ich mich damals für die Spur N.

Genau darum habe ich mich auch für das "Zwischending" entschieden, also Spur N: H0 ist zu groß und Z zu filigran.

Dir auch ein schönes Wochenende
Randor


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RE: Randors Projekt Spur N Segmentanlage - Planung

#204 von Paul60 , 12.02.2023 10:30

Zitat von Richard aus Dülken im Beitrag #202
Guten Abend Randor,

vielen Dank für die ausgedehnten Schilderungen deiner Kindheitserinnerungen an die Modellbahn. Ich habe darin jede Menge wiedererkannt, von dem, was ich selber erlebt habe.



Ich habe selber 1960 die ersten Begegnungen mit der Märklin-Bahn meines großen Bruders gehabt. Ab da wurde ich auch mit dem Virus angesteckt und habe jeden Wunsch zum Geburtstag und Weihnachten in Richtung Eisenbahn ausgerichtet. Viele der von dir erwähnten Teile deiner Bahn habe ich damals auch besessen. Ich kann mir diese auch noch gut wieder ins Gedächtnis rufen. Das war für mich auch eine wunderschöne Zeit, an die ich oft wehmütig zurückdenke. Letztlich war die Rostanfälligkeit der Märklin Schienen ausschlaggebend dafür, dass ich die damalige Bahn veräußert habe.
Mit der Geburt unserer Kinder kam dann wieder das Verlangen auf, dass Hobby neu zu beleben.
Aus Platzmangel entschied ich mich damals für die Spur N.
Bereut habe ich das bisher nie.

Ich freue mich darauf, zukünftig weiter Neues von dir zu lesen.
Ein schönes Wochenende wünscht dir
Martin


Hallo Randor, hallo Martin,

da sind wir schon zu dritt. Meine erste Begegnung war auch 1960 an Weihnachten im zarten Alter von 2 Jahren. Da hatte mein Vater mit Trix Express eine ansehnliche Anlage aufgebaut. Mit 8 Weichen, 2 Kreuzungsweichen, Bahnhof, Häuser, grüne Wiesen und braunem Schotter mit Sägemehl, Oberleitung, 4 Loks und etlichen Wagen, insbesondere Güterwagen. Und nachdem ich beim ersten Anfassen schon was kaputt gemacht hatte, durfte ich nur noch zuschauen. Bis Neujahr, und dann wurde die Anlage abgebaut und nie wieder aufgebaut. Das sind meine frühesten Kindheitserinnerungen und heute weiß ich, dass sich durch den frühen Entzug der Eisenbahn der Virus erst recht festsetzen konnte.

Jetzt bin ich im Ruhestand und kann meinen Virus pflegen und ihn an Enkel weitergeben, wunderbar!

Noch eine Idee für Randors Anlage: man kann auch mit nur einer Wendel nach unten zum Schattenbahnhof und dann nach dem Schattenbahnhof über eine Kehrschleife zurück zur Wendel und weiter an die Oberfläche fahren. Das könnte eine Zwischenlösung zum Erfahrungen sammeln sein, bevor man zur endgültigen Anlage kommt. Auf jeden Fall kann man schnell mal Betrieb machen und die Züge stehen anschließend recht geschützt und aufgebaut in betrieblosen Zeiten im Schattenbahnhof.

Auf jeden Fall könnten wir damit weiter Videos von Randors Anlage anschauen,

das wünscht sich der Paul


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RE: Randors Projekt Spur N Segmentanlage - Planung

#205 von berlina , 12.02.2023 11:14

Hallo Randor,

erstmal großen Dank für die Geschichte. Ich hatte gestern nur einen Rest Schokolade + Kaffee, das Futter ging dabei vorzeitig aus. Ich bin aber natürlich dran geblieben.

Kurz vor Ende kam meine Frau mit einer Dose Guiness (sogar in Dublin gebraut ), das über dem "best before" Datum war, und fragte mich, ob das (sowie dann seine drei Geschwister) noch gut ist. Ich habe mich persönlich also aufgeopfert und damit in trauter Zweisamkeit bis zum Ende gelesen sowie hier angefangen zu schreiben. Dies nur am Rande, geht vielleicht zu weit, aber ist auch eine wahre Geschichte. Unterm Strich war ich also bestens versorgt, auch ohne Popcorn.

Ich kann mir nun gar nicht so 100,00 %ig sicher sein, dass ich Deine Kernaussage korrekt identifiziert habe, denn manchmal interpretiere ich wahrscheinlich zu viel in einen Beitrag rein... oder neige zum überdramatisieren!?

Während die Antworten von Martin und Paul eigentlich nur den nostalgischen Aspekt des Posts aufgegriffen haben (was ja auch legitim ist), hat meine Lesart tatsächlich eher einen introvertierten, emotionalen Schwerpunkt ganz hinten in Deinem Aufklapptext gesehen. Auch wenn das (in meinen Augen) Vorspiel mit der Kinderanlage natürlich immens wichtig war, um zu den letzten fünf Absätzen zu führen.

Ich habe es so interpretiert, dass Du gestern vor allem nochmal klar sagen wolltest, dass und warum Du bestimmte Elemente Deines Gleisplans im Kopf hast und genau deshalb auch nicht von allen bisher eingegangenen Vorschlägen überzeugt werden konntest (.. abstrakt formuliert). Ggf. befindest Du Dich sogar in einem gewissen Zwiespalt, was - ebenfalls sehr formuliert - Deinen Thread angeht?
Wenn ich damit Pi mal Daumen richtig liege und Du noch mal ein paar tröstende oder aufbauende Worte brauchst, die sich nicht allein auf Deinen Gleisplan und die Ausgestaltung beziehen, dann schicke ich gern noch später oder morgen einen längeren Text hinterher. Ich habe mich nicht ohne Grund sehr früh bei Dir rangehängt; obwohl, wie schon wiederholt per PN geschrieben, ich mich aus den großen Ratschlägen z.B. zum Thema Gleisplan raushalten möchte.
Ich finde es tragisch, wenn die tiefere Intention eines Beitrags überlesen wird. Aber vielleicht sollte Dein Post von gestern auch wirklich nur die kurze Erinnerung an Eure alte Anlage und den randalierenden "kleineren Bruder in der Familie" geben und hatte nicht sooo viel mehr tiefere Absicht, wie ich sie rausgelesen habe. Deshalb warte ich hier auch erstmal ab, bevor ich in die falsche Richtung renne.

Nur so viel vielleicht doch noch für den Moment: Mag ja sein, dass H0 bei allem ein größeres Angebot hat und die beste Spur der Welt ist (solche Diskussionen führe ich nicht, weil sehr langweilig). Nur welches Problem genau, das Du bis jetzt beim Bau Deiner aktuellen Anlage hattest, hätte H0 gegenüber N besser gelöst?
Ob die Entscheidung für N richtig war, weiß ich nicht, aber ich sehe bei Dir auf keinen Fall, dass sie bis hierhin falsch war.

Besten Gruß
Dominik


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RE: Randors Projekt Spur N Segmentanlage - Planung

#206 von Paul60 , 12.02.2023 13:20

Zitat von berlina im Beitrag #205
Hallo Randor,

...

Ich kann mir nun gar nicht so 100,00 %ig sicher sein, dass ich Deine Kernaussage korrekt identifiziert habe, denn manchmal interpretiere ich wahrscheinlich zu viel in einen Beitrag rein... oder neige zum überdramatisieren!?

Während die Antworten von Martin und Paul eigentlich nur den nostalgischen Aspekt des Posts aufgegriffen haben (was ja auch legitim ist), hat meine Lesart tatsächlich eher einen introvertierten, emotionalen Schwerpunkt ganz hinten in Deinem Aufklapptext gesehen. Auch wenn das (in meinen Augen) Vorspiel mit der Kinderanlage natürlich immens wichtig war, um zu den letzten fünf Absätzen zu führen.

...

Nur so viel vielleicht doch noch für den Moment: Mag ja sein, dass H0 bei allem ein größeres Angebot hat und die beste Spur der Welt ist (solche Diskussionen führe ich nicht, weil sehr langweilig). Nur welches Problem genau, das Du bis jetzt beim Bau Deiner aktuellen Anlage hattest, hätte H0 gegenüber N besser gelöst?
Ob die Entscheidung für N richtig war, weiß ich nicht, aber ich sehe bei Dir auf keinen Fall, dass sie bis hierhin falsch war.

Besten Gruß
Dominik


Hallo Dominik,

die Fragen, die Randor in seinem Kopf bewegt, sind ganz typisch auch für meine ständige Suche nach schönen Plänen, Ideen und Beschäftigungen mit der Modellbahn. Es gibt so viele schöne Dinge, die in diesem Sektor angeboten werden, dass ich schon mal etwas hin und her gerissen werde. Ich habe mich damit abgefunden bzw. freue mich, dass es diese Auswahl gibt.

Ich glaube, Randor geht es ganz ähnlich. Die Spur N mit ihren faszinierenden Möglichkeiten, lange Züge fahren zu sehen, H0 als universelle Bahn mit unglaublich viel Zubehör, die LGB, was Handfestes usw..

Ich kann Randor, wie Ihr schon geschrieben habt, auch erst mal darin bestärken, mit N weiter zu machen und ausprobieren, was geht und was nicht geht, was Spaß macht, was nicht so toll ist und dabei die eigenen Vorlieben zu finden. Das kann dazu führen, nochmal mit einer anderen Spur zu beginnen.

Für mich war dies auch nie ein Problem, mit einer anderen Spur weiter zu machen. Es gibt da immer vieles, das entdeckt werden will. Und selten habe ich mich von einer Spurweite ganz getrennt. Das, was mir am besten gefallen hat, habe ich meistens behalten. Vielleicht hat das zu meiner Verzettelung geführt.

Viele Grüße

Paul


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zuletzt bearbeitet 13.02.2023 | Top

RE: Randors Projekt Spur N Segmentanlage - Planung

#207 von Richard aus Dülken , 12.02.2023 17:17

Hallo Randor,

unser Enkel-Besuch hat gerade das Haus verlassen, dadurch habe ich nun ein wenig Zeit, um noch einmal nach Parallelen zu deinen Kindheitserinnerungen zu suchen.
Bei den Gebäuden fällt mir da nur die Wassermühle auf, die ich auch damals besaß, jedoch wurde sie bei mir nie mit Wasser betrieben. Ich denke wohl aus dem Grund, da sie undicht war.
Aber deine ‚Emma‘, die hatte ich auch. Das war meine erste Lok.

Bild entfernt (keine Rechte)

Bild entfernt (keine Rechte)

Vorher gab es die Märklin Teile meines großen Bruders, die zum Teil heute noch bei mir im Wohnzimmer stehen, wie die alte BR23 auf dem Bild mit Miniglühlampen als Stirnbeleuchtung. Die alten Blechanhänger habe ich früher nie auf meiner Bahn angehangen - ich fand sie immer hässlich. Heute mag ich sie. Wenn du genau hinschaust, kannst du an den Schienen auch die durchgehenden Mittelleiter erkennen, die auch noch aus dem Bestand meines Bruders stammen. Diese hab ich damals nur im Tunnel verbaut - die fand ich auch hässlich. Ich kann mich auch noch wage an eine E-Lok meines Bruders erinnern, die mein Vater damals zur Reparatur brachte, die aber scheinbar nicht mehr reparabel war und nie mehr aufgetaucht ist.
Den Anhänger mit dem Trafo hatte ich auch, genau so wie den Anhänger mit dem blauen Kran. Ich kann mich auch noch genau daran erinnern, dass der Auflieger in dem dazugehörigen Niederbordwagen gebrochen war. Diesen hatte ich notdürftig geflickt.
Aber neidisch blicke ich immer noch auf die Besitzer des Magnetkranes von Märklin. Diesen hätte ich damals auch gerne besessen.
Aber dafür hatte ich damals ein anderes Highlight: die 44690 mit Dampfgenerator.
Zum Schluss war meine Märklin Bahn dann auch komplett mit Oberleitungen versehen.

Mehr fällt mir momentan nicht dazu ein.

Macht euch einen gemütlichen Abend,
Martin


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RE: Randors Projekt Spur N Segmentanlage - Planung

#208 von Paul60 , 12.02.2023 18:06

Zitat von Richard aus Dülken im Beitrag #207
Hallo Randor,

unser Enkel-Besuch hat gerade das Haus verlassen, dadurch habe ich nun ein wenig Zeit, um noch einmal nach Parallelen zu deinen Kindheitserinnerungen zu suchen.
Bei den Gebäuden fällt mir da nur die Wassermühle auf, die ich auch damals besaß, jedoch wurde sie bei mir nie mit Wasser betrieben. Ich denke wohl aus dem Grund, da sie undicht war.
Aber deine ‚Emma‘, die hatte ich auch. Das war meine erste Lok.





Vorher gab es die Märklin Teile meines großen Bruders, die zum Teil heute noch bei mir im Wohnzimmer stehen, wie die alte BR23 auf dem Bild mit Miniglühlampen als Stirnbeleuchtung. Die alten Blechanhänger habe ich früher nie auf meiner Bahn angehangen - ich fand sie immer hässlich. Heute mag ich sie. Wenn du genau hinschaust, kannst du an den Schienen auch die durchgehenden Mittelleiter erkennen, die auch noch aus dem Bestand meines Bruders stammen. Diese hab ich damals nur im Tunnel verbaut - die fand ich auch hässlich. Ich kann mich auch noch wage an eine E-Lok meines Bruders erinnern, die mein Vater damals zur Reparatur brachte, die aber scheinbar nicht mehr reparabel war und nie mehr aufgetaucht ist.
Den Anhänger mit dem Trafo hatte ich auch, genau so wie den Anhänger mit dem blauen Kran. Ich kann mich auch noch genau daran erinnern, dass der Auflieger in dem dazugehörigen Niederbordwagen gebrochen war. Diesen hatte ich notdürftig geflickt.
Aber neidisch blicke ich immer noch auf die Besitzer des Magnetkranes von Märklin. Diesen hätte ich damals auch gerne besessen.
Aber dafür hatte ich damals ein anderes Highlight: die 44690 mit Dampfgenerator.
Zum Schluss war meine Märklin Bahn dann auch komplett mit Oberleitungen versehen.

Mehr fällt mir momentan nicht dazu ein.

Macht euch einen gemütlichen Abend,
Martin



Hallo zusammen, hallo @Richard aus Dülken ,

irgendwann, so etwa mit acht Jahren, habe ich mir auch Märklin angeschafft, weil mein Vater die Trix-Bahn nicht rausgerückt hat. Und meine erste Lok war die BR 80, noch mit einem seitlichen Schiebeschalter, mit dem man manuell den Umschalter für den Richtungswechsel bewegen konnte. Feine Sache beim Rangieren anstelle der Bocksprünge wegen der Überspannung. Umschalten vom Trafo aus ging natürlich auch. Und ich hatte einen Trafo, an dem man den Gashebel egal in welcher Stellung nach hinten kippen konnte und damit das Umsteuern ausgelöst hat, auch bei voller Fahrt.

Die BR 23, meine Lieblingslok, die hatte ich genau in dieser Ausführung, damals von Primex, das war billiger und der einzige Unterschied war die Beschriftung. Um die tut es mir leid, Märklin H0 habe ich irgendwann einmal komplett verkauft. Auf der anderen Seite könnte ich sie ja jederzeit wieder haben. Es werden laufend welche bei Ebay in dieser Version angeboten. Aber mit der Kombination H0 und Wechselstrom habe ich abgeschlossen.

Insgesamt sehr schöne Erinnerungen, danke für´s Zeigen!

Paul


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#209 von Randor , 26.02.2023 15:46

Hallo liebe Modellbahnfreunde,

hurra, ich lebe noch.
Und es geht auch im stillen Kämmerlein weiter mit der (Gleis-)Planung.

Da ich diese aber bekanntlich mit WinTrack durchführe und mich das echt Nerven und auch Lebenszeit kostet, dauert es eben ein bisschen länger.
Es ist zu früh, um hier etwas zu zeigen.
Aber ich kann einen „Grobplan“ hochladen, aus dem zumindest schon einmal hervorgeht, welches Segment welche Aufgabe bekommen wird.
Ich bin nicht(!) von meiner initialen Idee mit "Stadt & Dorf" abgewichen, habe mir aber einige gute Tipps verinnerlicht und versucht zu beherzigen.

So ist die Belegung der Segmente geplant:
Bild entfernt (keine Rechte)
Das ist jetzt nichts wirklich Weltbewegendes, aber ich wollte eigentlich auch nur signalisieren, dass ich noch lebe und noch nicht kapituliert habe.

Ich denke, ich werde nach und nach die einzelnen Segmente hier vorstellen, sobald ich sie für Publikumstauglich halte.
Dafür kann aber noch etwas Zeit ins Land ziehen.

Beste Grüße und bis bald
Randor


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RE: Randors Projekt Spur N Segmentanlage - Planung

#210 von berlina , 26.02.2023 15:58

Hallo Randor,
das freut sicherlich nicht nur mich, dass es noch lebt!
Und ich finde es auch nicht zu wenig Content. Letztendlich zeigt es doch, dass Du nicht nur den Plan in Deinem Kopf (und auch zwangsläufig WinTrack) ausrollst, sondern Deine Vorstellungen auch (neu?)strukturierst.
Jetzt bist Du auch schon acht Monate hier aktiv und hast Deine grobe Vision immer noch im Kopf. Dass Du von Deiner Grundidee nicht abweichst, ist daher richtig. Über die Details wird man zu gegebener Zeit bestimmt trotzdem noch Austausch finden . Das Ruder bleibt dennoch allein in Deiner Hand.

Besten Gruß & mach noch was schönes aus dem Nachmittag
Dominik


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RE: Randors Projekt Spur N Segmentanlage - Planung

#211 von Randor , 26.02.2023 18:30

Hallo liebe Modellbahnfreunde,

auch wenn es noch keine neuen Bilder vom Gleisplan gibt, bedeutet das nicht, dass ich untätig bin.
Nebenbei eigne ich mir schon mal etwas Wissen an, was ich wahrscheinlich später noch benötigen werde.
Und wenn ich denke, "das könnte auch andere interessieren", so stelle ich das hier auch mal vor.
Dieser Thread soll ja nicht bloß den Fortschritt eines Modellbahn-Novizen zeigen, sondern auch eine Hilfe für angehende Novizen sein.

Dieses Mal habe ich mich mit dem Thema "Schaltkontakte" befasst.

Wie bereits zuvor erwähnt, kommt bei mir die CS3 von Märklin zum Einsatz.
Diese kennt zwei Modi: den „vereinfachten“ (für Leute wie mich) und den „Standard“-Modus, mit dem man Gleisbilder, Stellpulte und Ereignisse erzeugen und nutzen kann.

Im vereinfachten Modus kann eine Lok konfiguriert und auch gefahren werden.
Zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit, Magnetartikel zu steuern.
Hierzu gibt es die beiden Digital-Decoder „M83“ (60832) und „M84“ (60842).
Der Unterschied zwischen den beiden ist – grob gesagt – ziemlich simpel:
Der „M83“ schaltet den Fahrstrom auf seinen Kontakten, der „M84“ hingegen hat mit dem Fahrstrom nichts am Hut und bietet lediglich Umschalter, die man dann – wie ein Relais – selbst mit Strom bestückt, der dann auf die Wechselkontakte geschaltet wird.
Den „M83“ benutzt man zur Schaltung von Weichen, den „M84“ für andere Verbraucher in der Miniwelt der Modellbahn, die mit dem „Lichtstrom“ bedient werden.

Aber ich weiche ein wenig vom Thema ab

Dieses Mal geht es nicht um die Steuerung von Artikeln, sondern um die Möglichkeiten zur Rückmeldung von der Modellbahnanlage.
Also „Input“ statt „Output“.

Hierfür gibt es von Märklin die Rückmeldemodule, die im Grunde genommen bloß auf „Strom liegt an / Strom liegt nicht an“ reagieren und dies in modulierter Form über das benutzte Protokoll (DCC, mfx, etc.) zurückliefern.
Da gibt es den „S88 Link“ (60883), den „S88“ (60881) als Erweiterung für den „S88 Link“, auch als „S88 AC“ bekannt, und den „S88 DC“ (60882).
Wer die Unterschiede zwischen der „AC“- und der „DC"-Variante wissen möchte, den möchte ich erstmal auf den „Technik Tipp 320“ von Märklin verweisen.

Für meine Testzwecke reicht jedoch der „S88 Link“, der direkt an die CS3 angeschlossen werden kann.
Hierfür steckt man den Stecker des „S88 Link“ in die mittlere runde Buchse auf der Rückseite der CS3 (7-polig).
Dazu schaut man gerne auch mal in das Dokument hier auf Seite 23 (ganz unten) (im PDF Seite 41).

Das „S88 Link“-Modul reagiert darauf, dass „Masse“ an einen der angebotenen Eingänge angelegt wird.
Es hat 18 Anschlüsse, von denen zwei (die äußersten beiden, also ganz links und ganz rechts) Masse liefern.
Die 16 anderen Eingänge schalten bis zu 16 digitale Schalter in der CS3, wenn sie mit Masse in Berührung kommen.

Mich interessierte nun vor allem das Folgende:
Wie kann man die beiden Schaltkontaktgleise, die von Minitrix angeboten werden, richtig an das „S88 Link“ anschließen?
Die ganzen YouTube-Videos vom Märklin-Kanal sind zwar recht nützlich, aber meistens nur dann, wenn man auch Märklin benutzt. Sprich: eigentlich H0.

Minitrix bietet nun zwei Schaltkontaktgleise an:
Eins mit einem Stromkontakt (14979) und eins mit einem Magnet- oder auch Reed-Kontakt (14980).
Die Anleitung des 14979 ist absolut nichtssagend und dementsprechend nicht wirklich eine Hilfe, wie man den einen (und einzigen!) Draht an das „S88 Link“ anschließen soll.

Märklin spricht immer von „Masse“ oder auch dem „Nullleiter“.
Wir Minitrixler haben aber ein Zweipolsystem, bei dem eine modulierte Gleichspannung anliegt.
Da ist nichts mit Masse.

Aber des Rätsels Lösung ist simpel: Wir müssen nur den einen Draht, den uns das 14979 zur Verfügung stellt, an einen der 16 Eingänge des „S88 Link“ anschließen und schon funktioniert es.
Mit leichten Einschränkungen zwar, aber dazu später noch mehr.

Das 14980 ist tatsächlich wie ein Taster aufgebaut, der betätigt wird, wenn ein Magnet in seine Nähe kommt.
Man schließt hierzu die beiden Drähte (Kabel klingt immer so nach 110 KV…) wie folgt an das „S88 Link“ an: Einen an Masse und einen auf einen beliebigen Eingang.

In meinem Testszenario habe ich das 14979 auf Eingang 1 und das 14980 auf Eingang 2 gelegt.
In der CS3 kann man nun im „Standard“-Modus (und leider nur da!) einen neuen Gleisartikel hinzufügen und hierbei den Standardtypen „Magnetischer Artikel“ auf „S88 Kontakt“ ändern.
Als Bus wählt man hier „Direkt“.

Bild entfernt (keine Rechte)
Foto 1 zeigt nun das 14979 und Foto 2 das 14980 auf einer Teststrecke.

Bild entfernt (keine Rechte)
Foto 1

Bild entfernt (keine Rechte)
Foto 2

Beide sind mit einem „S88 Link“ verbunden (Foto 3).
Bild entfernt (keine Rechte)
Foto 3

Auf Eingang 1 sieht man noch ein Stückchen Litze herausragen; das stammt von dem Draht, den ich an dem 14979 angeschlossen habe.
Die anderen beiden Drähte stammen direkt von dem 14980 und werden auf „Masse“ (links) und Eingang 2 gelegt.

Wie arbeiten die beiden Steuerkontaktgleise nun?
Das 14979 benötigt zur Funktion ein rollendes Material, dessen Räder Stromleitend sind.
Das sind meistens nur die Lokomotiven; die Waggons haben bei Minitrix meistens Plastik im Einsatz.
Fährt nun eine Lok über den Bereich, wo sich der Kontakt befindet, so wird für jede Achse der Kontakt einmal geschlossen. Also tatsächlich: „An – Aus – An – Aus – etc.“.
Dieses Verhalten sollte man im Kopf behalten.

Bild entfernt (keine Rechte)
Das 14979 meldet sich erfolgreich bei der CS3

Das 14980 hingegen benötigt ein beliebiges rollendes Material, dass aber einen kleinen Magneten an der Unterseite montiert haben muss.
Das muss kein Neodym-Magnet sein, es werden auch schwächere funktionieren. Aber das besser mal selbst ausprobieren

Bild entfernt (keine Rechte)
Das 14980 meldet sich auch bei der CS3

Sobald nun ein Magnet in die Nähe des Reed-Kontaktes kommt, so schließt er und die CS3 zeigt dies auch an.
Der Kontakt bleibt solange geschlossen, bis der Magnet wieder in ausreichender Entfernung ist.
Hier gibt es also im Gegensatz zum 14979 nur eine einzige Auslösung!
Auch dieses Verhalten sollte man im Kopf behalten.

Ein nicht zu unterschätzender Unterschied zwischen diesen beiden Schaltkontaktgleisen ist auch der Preis:
So kostet am heutigen Tag das 14979 auf der Herstellerseite 7,99 Euro; das 14980 hingegen 19,99 Euro.

Ob man überhaupt auf eine dieser beiden Lösungen zugreift oder sich selbst eine andere Lösung ausdenkt (Lichtschranke, eigenen Reed-Kontakt, etc.), bleibt jedem selbst überlassen.

Die Essenz aus meinem Text hier soll nur sein, wie die jeweilige Lösung angeschlossen und somit über die CS3 verwendbar ist.
Ich hoffe, dass ich irgendjemandem irgendwann mal hiermit eine Hilfe sein konnte.
Wissen gehört geteilt


"Wendula" hat einen ganz treuen Freund...
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Bis bald
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zuletzt bearbeitet 26.02.2023 | Top

RE: Randors Projekt Spur N Segmentanlage - Planung

#212 von Randor , 27.02.2023 09:15

Hallo liebe Modellbahnfreunde,

ich habe noch einen kleinen, aber recht nützlichen Nachtrag zu den S88 Encodern von Märklin.
Unter diesem Link wird eine weitere Art aufgezeigt,
wie man mit einem Zweileitersystem, also auch Minitrix, eine Rückmeldung erhalten kann.

Hier wird sehr schön beschrieben, wie man mit dem "S88 DC" ermitteln kann, ob auf einem Gleisabschnitt ein Stromverbraucher aktiv ist.
So kann man sich zum Beispiel auch den Einsatz von Schaltkontaktgleisen komplett ersparen.

Bis bald
Randor


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RE: Randors Projekt Spur N Segmentanlage - Planung

#213 von Richard aus Dülken , 28.02.2023 11:49

Hallo Randor,

ich kann Dir leider zu der Thematik „Digitale MoBa“ nichts beitragen, da ich immer noch konventionell analog unterwegs bin und dies wohl auch nicht mehr ändern werde.
Aber eine Erfahrung möchte ich Dir dennoch weitergeben, die ich mit den Schaltkontakten und zugehörigen Magneten gemacht habe.
Und zwar habe ich vor ca. 35 Jahren meine erste Planung der Spur N mit einer Ausführung eines Schattenbahnhofes ausgeführt, bei der ich Reedkontakte aus dem elektronischen Fachhandel in die Gleise eingebaut habe. Zum Schalten dieser Kontakte dienten dann auch die kleinen Magnete, die unter die Wagons geklebt wurden. Meine Erfahrungen mit dieser Schaltung war ziemlich mau, da sie nicht zuverlässig arbeitete.
Zum Glück hast Du hierzu eine Ausweichlösung gefunden.

Bin schon gespannt, wie’s bei Dir weitergeht.

Einen angenehmen Tag wünscht Dir
Martin


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RE: Randors Projekt Spur N Segmentanlage - Planung

#214 von Randor , 08.03.2023 11:23

Hallo liebe Modellbahnfreunde,

ich denke, es ist an der Zeit, nacheinander meine aktuelle(!) Planung für die acht Segmente meiner "Modelleisenbahn in spe" hier vorzustellen.

Dazu muss ich aber unbedingt ein paar Worte vorwegschicken.

Ich muss mich an ein paar Einschränkungen halten, die ich nicht umgehen kann.
Dazu zählt zum Beispiel die von mir gewählte Segmentgröße von 80 cm mal 80 cm.
Außerdem soll als Mindestradius für die gebogenen Gleise unbedingt R3 (329 mm) eingehalten werden,
da ich aus bitterer Erfahrung lernen durfte, dass mehrachsige Dampfrösser mit kleineren Radien akute Probleme haben.

Diesen Mindestradius konnte ich bei der Großwendel ("Wendula") nicht einhalten, da ich fertig gekauftes Material benutzt habe.
Das passiert mir aber garantiert nicht nochmal

Für alle Segmente soll gelten, dass deren Oberfläche "Höhe Null" ist, das bedeutet, dass ich nichts unterhalb dieser Ebene bauen werde.
Auch hier gilt: Sollte ich in meinem Leben jemals nochmal eine zweite Anlage angehen, so werde ich sicherlich die offene Spantenbauweise wählen.
Habe ich hier aktuell aber nicht, daher muss ich nun damit leben.

Da die einzelnen Segmente, die ich alle nach und nach aufzeigen möchte, eigentlich zusammengehören und somit einen Verbund bilden,
wird es hier bei der Vorstellung manchmal so aussehen, als ob manche Gleise plötzlich auf freier Flur enden.
Dem ist aber nicht so. Es sind vielmehr die Übergänge zum Nachbarsegment.

Für alle Segmente werde ich sowohl einen Plan, als auch ein 3D-Bild hier veröffentlichen.
Bitte seid hierbei etwas nachsichtig: Ich habe WinTrack benutzt, und das hat sehr viele Macken.
Man kann sicherlich einen Großteil seines Lebens damit verbringen, indem man einige dieser Macken mühsam ausbessert,
indem man hier noch ein "Höhenlinchen" einfügt und dort noch ein Element einen Hauch verschiebt.
Ich möchte es damit aber wirklich nicht übertreiben - einige Darstellungsfehler in der 3D-Ansicht bitte ich also schon mal zu entschuldigen.

Die "Miniwelt" sieht auch noch sehr spartanisch aus. Manche Dinge (Gebäude, Straßen, etc.) sind bislang nur angedeutet.
Ich hadere hier noch mit mir, ob ich mir deren Darstellung mit WinTrack antun werde.

Es wird Euch schnell auffallen, dass ich die Strecken einspurig geplant habe.
Wer sich daran stört, der sehe mein Projekt einfach als "Spielbahn" an.


Eine Spielbahn, die später aber noch jede Menge an Ausstattung / Dekoration erhalten wird.


Allgemein bitte ich Euch auch noch, Eure Erwartungshaltung etwas zu dämpfen.
Es geht hier wirklich erst mal nur tumb um den reinen Gleisplan.

Bevor ich nun zur Vorstellung des ersten Segments übergehe: Hier ist nochmal der Plan, welches Thema die Segmente haben sollen:
Bild entfernt (keine Rechte)

Ich möchte heute mit dem "Segment 3: Bahnhofsbereich" beginnen.

Hier ist der Plan dazu:
Bild entfernt (keine Rechte)

Und hier noch eine 3D-Ansicht:
Bild entfernt (keine Rechte)

Auf dem 3D-Bild befinden sich hinter dem Bahnhof - lose abgelegt - eine Doppelkreuzweiche (DKW) und eine Kreuzung (15°).
Sie sind nur dort, weil ich sie mal gekauft, aber bisher noch nicht verplant habe.
Die zwei Gleise, die mittig nach rechts führen, münden in das Betriebswerk, dass ich als Nächstes vorstellen werde.
Das Gleis, das nach unten und oben nach rechts führt, ist als Trasse für den ICE gedacht.

Puh, mal wieder ein langer Text.
Obwohl noch eine Straße von unten kommend (am linken Rand entlang) bis hinter den Bahnhof führen soll, ist noch ein bisschen Platz für Änderungen vorhanden.

Ich gebe dieses erste Segment dann mal zur Diskussion frei und bin sehr auf Eure Kommentare gespannt.

Schöne Grüße vom Modellbahn-Novizen
Randor


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RE: Randors Projekt Spur N Segmentanlage - Planung

#215 von Richard aus Dülken , 08.03.2023 16:15

Hi Randor,

zuerst habe ich noch eine Anmerkung zu Deiner Segmentbauweise. Ich gehe davon aus, dass Du die Segmente schon fertig vorbereitet hast. Wenn Du die Bauform nicht mehr benötigst, um zum Beispiel einen Umzug einfacher durchführen zu können, was hindert Dich daran, einige Segmente davon fest zu verbinden (z.B. 1 bis 3, 4 bis 6 und 7 mit 8). Dabei könntest Du immer noch an einen eventuellen Umzug denken, indem Du die entstehenden Teile händelbar ausführst.
Jetzt zu dem Bahnhofssegment:
Ich habe leider nicht verstanden, in wieweit die einspurige Darstellung in Wirklichkeit eine Mehrspurigkeit ergeben soll. Vielleicht kannst Du uns dazu noch etwas erklären.
Der dargestellte Bahnhof kommt mir für eine Aufnahme der ICE-Länge sehr knapp bemessen vor. Hast Du auch an die benötigten Bahnsteiglängen gedacht?

Ich hoffe Dich mit den Fragen nicht aus dem Trott gebracht zu haben.

Deshalb: Einen schönen und eventuell erfolgreichen MoBa-Abend wünscht Dir aus dem verschneiten Dülken,
Martin


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RE: Randors Projekt Spur N Segmentanlage - Planung

#216 von Randor , 08.03.2023 16:29

Hallo @Richard aus Dülken,

danke für Deine Ausführungen

Zitat von Richard aus Dülken im Beitrag #215
Ich gehe davon aus, dass Du die Segmente schon fertig vorbereitet hast. Wenn Du die Bauform nicht mehr benötigst, um zum Beispiel einen Umzug einfacher durchführen zu können, was hindert Dich daran, einige Segmente davon fest zu verbinden (z.B. 1 bis 3, 4 bis 6 und 7 mit 8). Dabei könntest Du immer noch an einen eventuellen Umzug denken, indem Du die entstehenden Teile händelbar ausführst.
Jetzt zu dem Bahnhofssegment:

Ja, genau so habe ich das auch vor. "Wendula" wird komplett entnehmbar sein. Ich denke da an die Verwendung von Vario-Gleis für die beiden Gleise, die aus der Wendel herausführen.
Ich habe mittlerweile schon Abstand genommen von der Idee, dass die Segmente "mal eben" auseinandergeschraubt werden können.
Aber für den Fall eines Umzugs lasse ich mir da noch etwas mehr zu einfallen.

Thema Umzug: Entweder ab ins Heim: Da kann ich sie eh nicht mitnehmen. Da denke ich dann wohl schon eher an Spur "T" (KK-Eishindo).
Oder aber ich gewinne mal im Lotto: Dann baue ich mir einfach eine zweite Anlage auf

Zitat von Richard aus Dülken im Beitrag #215
Ich habe leider nicht verstanden, in wieweit die einspurige Darstellung in Wirklichkeit eine Mehrspurigkeit ergeben soll.

Nein, das ist ein Missverständnis. Ich belasse es einfach bei einspurig. Aus Platzgründen. Einer der vielen Abstriche, die ich leider machen muss

Bezüglich der Bahnsteiglänge: Wahrscheinlich ist der ICE bloß ein "Durchrauscher" - das kann er ja ganz gut
Ich habe wirklich Platzprobleme, man mag es kaum glauben.

Zitat von Richard aus Dülken im Beitrag #215
Ich hoffe Dich mit den Fragen nicht aus dem Trott gebracht zu haben.

Keine Sorge: Nur Trottel lassen sich aus dem Trott bringen...

Dir auch noch einen angenehmen Abend.

Lieben Gruß
Randor

Der heute schon tüchtig Schnee schippen musste...
Wussten Sie schon, dass es Vermutungen in die Richtung gibt, dass die Tradition des österlichen Eierfärbens daher rührt, dass man sie so besser im Schnee finden kann?


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RE: Randors Projekt Spur N Segmentanlage - Planung

#217 von Randor , 08.03.2023 16:55

Hallo liebe Modellbahnfreunde,

auch wenn es zum Zeitpunkt, an dem ich dies hier schreibe, erst eine Rückmeldung zum Bahnhofssegment gegeben hat, denke ich mir, dass es Sinn macht, wenn ich das Segment 4 mit dem Bahnbetriebswerk gleich hinterher schiebe.
Denn die beiden gehören eigentlich so ziemlich zusammen.

Es folgt also das "Segment 4: Bahnbetriebswerk".

Hier ist der Plan dazu:
Bild entfernt (keine Rechte)

Und hier die 3D-Ansicht:
Bild entfernt (keine Rechte)

Die blaue Trasse im Plan ist die ICE-Strecke; das "graue etwas" im 3D-Bild wird eine Fernstraße, wo ein Bus fahren wird.
Mit dem "blauen Schlenker" am unteren Bildrand des Plans bin ich noch sehr unzufrieden, obwohl ich den Bereich schon weitestgehend entschärft habe.
Ich möchte partout mindestens den Radius R3 benutzen.
Später mehr zu dem Thema, wenn Segment 1 und Segment 2 an die Reihe kommen.

Es sei nochmals angemerkt, dass zwar noch nichts "in Stein gemeisselt" ist, aber ich auch langsam mal das Thema Gleisplan abschließen möchte.

Schöne Grüße eines sichtlich bemühten
Randor


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RE: Randors Projekt Spur N Segmentanlage - Planung

#218 von Richard aus Dülken , 08.03.2023 17:34

Hallo Randor,

jetzt wo die nächste Karte auf dem Tisch liegt, fällt mir spontan noch ein Hinweis ein. Denke bei der Gleisplanung immer auch an die Fahrwege für Straßenfahrzeuge. Insbesondere auch um das Bahnbetriebswerk, welches mitunter auch von denen angefahren werden muss.
Ich habe dies bei mir erst relativ spät beachtet und muss dadurch mit kleinen Unzulänglichkeiten leben.

Also, bin mal gespannt auf weitere Rückmeldungen.


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RE: Randors Projekt Spur N Segmentanlage - Planung

#219 von Randor , 08.03.2023 17:45

Hallo @Richard aus Dülken,

Du hast vollkommen recht damit; es gibt tatsächlich Dinge, die man offensichtlich erst zu spät bemerkt.
Danke für den Rat - ein sehr guter Hinweis!

Das "graue Etwas", auf dem später mal ein Bus fahren soll (tatsächlich fahren: Ich bin stolzer Besitzer einer Starterpackung vom analogen Faller Car-System) könnte ja einen Abzweig zum BW haben.
Der muss ja dann nicht live befahren werden, sondern, wie alle anderen Straßen und Wege auch, lediglich als Modell gebildet werden.

Schönen Gruß
Randor


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RE: Randors Projekt Spur N Segmentanlage - Planung

#220 von Randor , 08.03.2023 22:33

Hallo liebe Modellbahnfreunde,

ich habe heute Abend nochmal den Katalog von Minitrix "Neuheiten 2023 - Minitrix" durchgeblättert und bin auf den Seiten 17-20 auf das Motto "Kleiner Mann auf großer Reise" gestoßen.
Minitrix (also Märklin) schreibt hier:

Zitat

Es gab einmal eine Zeit, als die Deutschen stolz auf ihre Eisenbahn waren und die Eisenbahn auch einen gewissen Stolz auf sich selbst spürte.
Es war eine Zeit, als auf der Schiene noch der Mensch im Mittel punkt stand und die Bundesbahn sich entsprechend präsentierte – unter anderem mit selbst produzierten kurzen Spielfilmen.
Ein eindrucksvolles Beispiel ist der gut halbstündige Streifen „Kleiner Mann auf großer Reise“, der Anfang der 1950er Jahre entstand.
Er ist ein wahres Meisterwerk, der nicht nur die damalige Reisekultur meisterhaft in Szene setzt, sondern auch das Rundum sorglos Paket gekonnt darstellt, das die Bundesbahn damals den Reisenden bot.
Der rote Faden ist der kleine Peter, der in seiner Klasse den besten Aufsatz zum Thema Eisenbahn geschrieben hat und dafür von der DB einen Fahrschein erhält, um zu seiner Oma in den Schwarzwald zu reisen.
Seinen geliebten Hund Schwups darf er selbstverständlich mitnehmen.
Außerdem bekommt er vom Direktionspräsidenten ein Schreiben, in dem alle DB Dienststellen gebeten werden,
sich den beiden anzunehmen und Peter in fachkundiger Begleitung jeden gewünschten Zutritt zu allen Einrichtungen und Fahrzeugen der Bundesbahn zu gestatten.
Heutzutage wäre das ein Ansinnen von einem anderen Planeten.


Das hat mich natürlich neugierig gemacht und ich habe nach diesem DB-Werbe-Film aus dem Jahr 1951 recherchiert.
Und ich schaue ihn mir gerade mal in Ruhe an.
Okay, es war 1951, daher wirkt er an manchen Stellen doch schon recht altbacken, aber dennoch schafft er es, den Betrachter zu bezaubern.
Daher mein Tipp, vor allen an @Paul60, @Gurkenfein007, @berlina und @Richard aus Dülken: Schaut ihn Euch einfach mal an, falls Ihr ihn noch nicht kennen solltet.
Es ist ein nettes Stück Zeitgeschichte

Ich kann ihn hier im Forum leider nicht direkt verlinken, aber man findet ihn zum Beispiel hier:
Film

Schöne Grüße
Randor


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RE: Randors Projekt Spur N Segmentanlage - Planung

#221 von Paul60 , 09.03.2023 09:27

Zitat von Randor im Beitrag #220
Hallo liebe Modellbahnfreunde,

ich habe heute Abend nochmal den Katalog von Minitrix "Neuheiten 2023 - Minitrix" durchgeblättert und bin auf den Seiten 17-20 auf das Motto "Kleiner Mann auf großer Reise" gestoßen.
Minitrix (also Märklin) schreibt hier:

Zitat

Es gab einmal eine Zeit, als die Deutschen stolz auf ihre Eisenbahn waren und die Eisenbahn auch einen gewissen Stolz auf sich selbst spürte.
Es war eine Zeit, als auf der Schiene noch der Mensch im Mittel punkt stand und die Bundesbahn sich entsprechend präsentierte – unter anderem mit selbst produzierten kurzen Spielfilmen.
Ein eindrucksvolles Beispiel ist der gut halbstündige Streifen „Kleiner Mann auf großer Reise“, der Anfang der 1950er Jahre entstand.
Er ist ein wahres Meisterwerk, der nicht nur die damalige Reisekultur meisterhaft in Szene setzt, sondern auch das Rundum sorglos Paket gekonnt darstellt, das die Bundesbahn damals den Reisenden bot.
Der rote Faden ist der kleine Peter, der in seiner Klasse den besten Aufsatz zum Thema Eisenbahn geschrieben hat und dafür von der DB einen Fahrschein erhält, um zu seiner Oma in den Schwarzwald zu reisen.
Seinen geliebten Hund Schwups darf er selbstverständlich mitnehmen.
Außerdem bekommt er vom Direktionspräsidenten ein Schreiben, in dem alle DB Dienststellen gebeten werden,
sich den beiden anzunehmen und Peter in fachkundiger Begleitung jeden gewünschten Zutritt zu allen Einrichtungen und Fahrzeugen der Bundesbahn zu gestatten.
Heutzutage wäre das ein Ansinnen von einem anderen Planeten.


Das hat mich natürlich neugierig gemacht und ich habe nach diesem DB-Werbe-Film aus dem Jahr 1951 recherchiert.
Und ich schaue ihn mir gerade mal in Ruhe an.
Okay, es war 1951, daher wirkt er an manchen Stellen doch schon recht altbacken, aber dennoch schafft er es, den Betrachter zu bezaubern.
Daher mein Tipp, vor allen an @Paul60, @Gurkenfein007, @berlina und @Richard aus Dülken: Schaut ihn Euch einfach mal an, falls Ihr ihn noch nicht kennen solltet.
Es ist ein nettes Stück Zeitgeschichte

Ich kann ihn hier im Forum leider nicht direkt verlinken, aber man findet ihn zum Beispiel hier:
Film

Schöne Grüße
Randor



Hallo Randor,

schön, wieder etwas von Dir zu lesen! Und herzlichen Dank für den Hinweis auf den Film. Ich habe in der letzten Zeit von anderen Forumsfreunden Hinweise auf Filme erhalten und sie waren alle sehenswert. Ich freue mich auf heute Abend und eine gute Zeit mit dem Film.

Viele Grüße

Paul


Hier geht es zu meinem kleinen Projekt: Meine Parkettbahn Norddeich Mole Spur 1


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RE: Randors Projekt Spur N Segmentanlage - Planung

#222 von Paul60 , 09.03.2023 11:41

Zitat von Randor im Beitrag #214
Hallo liebe Modellbahnfreunde,

ich denke, es ist an der Zeit, nacheinander meine aktuelle(!) Planung für die acht Segmente meiner "Modelleisenbahn in spe" hier vorzustellen.

Dazu muss ich aber unbedingt ein paar Worte vorwegschicken.

Ich muss mich an ein paar Einschränkungen halten, die ich nicht umgehen kann.
Dazu zählt zum Beispiel die von mir gewählte Segmentgröße von 80 cm mal 80 cm.
Außerdem soll als Mindestradius für die gebogenen Gleise unbedingt R3 (329 mm) eingehalten werden,
da ich aus bitterer Erfahrung lernen durfte, dass mehrachsige Dampfrösser mit kleineren Radien akute Probleme haben.

Diesen Mindestradius konnte ich bei der Großwendel ("Wendula") nicht einhalten, da ich fertig gekauftes Material benutzt habe.
Das passiert mir aber garantiert nicht nochmal

Für alle Segmente soll gelten, dass deren Oberfläche "Höhe Null" ist, das bedeutet, dass ich nichts unterhalb dieser Ebene bauen werde.
Auch hier gilt: Sollte ich in meinem Leben jemals nochmal eine zweite Anlage angehen, so werde ich sicherlich die offene Spantenbauweise wählen.
Habe ich hier aktuell aber nicht, daher muss ich nun damit leben.

Da die einzelnen Segmente, die ich alle nach und nach aufzeigen möchte, eigentlich zusammengehören und somit einen Verbund bilden,
wird es hier bei der Vorstellung manchmal so aussehen, als ob manche Gleise plötzlich auf freier Flur enden.
Dem ist aber nicht so. Es sind vielmehr die Übergänge zum Nachbarsegment.

Für alle Segmente werde ich sowohl einen Plan, als auch ein 3D-Bild hier veröffentlichen.
Bitte seid hierbei etwas nachsichtig: Ich habe WinTrack benutzt, und das hat sehr viele Macken.
Man kann sicherlich einen Großteil seines Lebens damit verbringen, indem man einige dieser Macken mühsam ausbessert,
indem man hier noch ein "Höhenlinchen" einfügt und dort noch ein Element einen Hauch verschiebt.
Ich möchte es damit aber wirklich nicht übertreiben - einige Darstellungsfehler in der 3D-Ansicht bitte ich also schon mal zu entschuldigen.

Die "Miniwelt" sieht auch noch sehr spartanisch aus. Manche Dinge (Gebäude, Straßen, etc.) sind bislang nur angedeutet.
Ich hadere hier noch mit mir, ob ich mir deren Darstellung mit WinTrack antun werde.

Es wird Euch schnell auffallen, dass ich die Strecken einspurig geplant habe.
Wer sich daran stört, der sehe mein Projekt einfach als "Spielbahn" an.

Eine Spielbahn, die später aber noch jede Menge an Ausstattung / Dekoration erhalten wird.


Allgemein bitte ich Euch auch noch, Eure Erwartungshaltung etwas zu dämpfen.
Es geht hier wirklich erst mal nur tumb um den reinen Gleisplan.

Bevor ich nun zur Vorstellung des ersten Segments übergehe: Hier ist nochmal der Plan, welches Thema die Segmente haben sollen:


Ich möchte heute mit dem "Segment 3: Bahnhofsbereich" beginnen.

Hier ist der Plan dazu:


Und hier noch eine 3D-Ansicht:


Auf dem 3D-Bild befinden sich hinter dem Bahnhof - lose abgelegt - eine Doppelkreuzweiche (DKW) und eine Kreuzung (15°).
Sie sind nur dort, weil ich sie mal gekauft, aber bisher noch nicht verplant habe.
Die zwei Gleise, die mittig nach rechts führen, münden in das Betriebswerk, dass ich als Nächstes vorstellen werde.
Das Gleis, das nach unten und oben nach rechts führt, ist als Trasse für den ICE gedacht.

Puh, mal wieder ein langer Text.
Obwohl noch eine Straße von unten kommend (am linken Rand entlang) bis hinter den Bahnhof führen soll, ist noch ein bisschen Platz für Änderungen vorhanden.

Ich gebe dieses erste Segment dann mal zur Diskussion frei und bin sehr auf Eure Kommentare gespannt.

Schöne Grüße vom Modellbahn-Novizen
Randor




Hallo Randor,

nun zu Deinen Gleisplänen. Ich finde es sehr hilfreich und gut, dass Du Grundsätze definiert hast, das macht das Leben leichter. Selbst wenn man mal später - warum auch immer - den ein oder anderen Grundsatz wieder über Bord wirft.

Ich finde die Segmentbauweise gut, da bleibt man beweglich. Ich finde die Höhe "0" gut. Dieser Grundsatz erspart einem elende Krabbelei und hunderte von Stunden (z.B. Strippen ziehen, Weichenantriebe unter Flur, Elektronikbauteile unter der Platte, Schattenbahnhof, entgleiste Wagen an der unzugänglichsten Stelle bergen, Fehlersuche nach Wackelkontakten...). Durch Gymnastik kann man seinen Körper auch elastisch halten, es muss nicht die Verrenkerei unter der Platte sein. Ein Freund von großen Radien bin ich auch. Es macht später alles betriebssicherer und es sieht schöner aus.

Ein Grundsatz sorgt dafür, dass man sich beschränken muss, beispielsweise auf eine größtenteils einspurige Streckenführung. Auch das finde ich gut. Es erspart einem wieder viel Arbeit. Alles, was man nicht macht, wo man sich beschränken muss, an Stellen, an denen man nur wenig zeigen kann, alles das spart Zeit und man kommt mehr zum Fahren. Dabei gehe ich davon aus, dass Du Deine Züge gerne fahren lässt (so wie ich).

Deine Grundsätze sind ideal dafür, die Segmente fertig aufzubauen, die Schienen auf den Segmenten zusammenzustecken und loszufahren. Quasi eine "Teppichbahn" auf den Segmenten. Damit würde ich mir die Zeit am Rechner beim Gleisentwurf einsparen und hätte schon sofort Spielspaß. Natürlich ist es für uns Mitleser einfacher, die schönen Rechnerentwürfe zu sehen, aber Fotos von Deinen Teppichbahnentwürfen würden uns bestimmt auch freuen, z.B. mit Katze! Die fehlt mir auf den Rechnerbildern!

Viele Grüße

Paul


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RE: Randors Projekt Spur N Segmentanlage - Planung

#223 von Paul60 , 09.03.2023 13:02

Jetzt noch Anmerkungen zu den Segmenten, es sind Kleinigkeiten.

Bahnhofssegment (3): Du hast unten schon mit einer Bogenweiche angefangen. Das gefällt mir sehr gut. Ich würde rechts oben auch noch eine Bogenweiche einsetzen, die auf dem BW-Segment (4) läge.
Wenn ich die Bahnhofsgleise mal durchnummeriere: 1 ist das Gleis am dichtesten am Bahnhof, dann kommt 2 und 3. Insbesondere 3 ist sehr kurz geraten und durch die Lage der Weichen kommt es zu unfallträchtigen und vorbildfernen S-Schlängeleien. Mein Vorschlag wäre, Nr. 3 wegzulassen und - wenn es drei Gleise sein sollen - ein Gleis 0 anzulegen. D.h., den Bahnhof noch etwas mehr in die linke obere Ecke verschieben und mit Bogenweichen, beginnend auf den Nachbarsegmenten, dieses Gleis zwischen 1 und Bahnhof legen.

BW-Segment (4): die normale Reihenfolge im Versorgen der Dampfloks am Ende des Tags sind: Kohle fassen, entschlacken, Wasser tanken, Sand nachfüllen (nach Wiki, Stichwort: Bahnbetriebswerk Dampflokomotiven). Optimal wäre, diese Schritte hintereinander ohne rangieren durchlaufen zu können. Das geht meistens nicht, aber möglichst wenig rangieren wäre im Sinne des Vorbilds. Vielleicht kannst Du das BW noch ein bisschen mit dem Gebäudeteil über die Segmentgrenze auf das Nachbarsegment versetzen. Du brauchst es dort ja nicht anzukleben, aber Du würdest wichtige Zentimeter für das BW gewinnen.
Ich würde den Ringlokschuppen nach "oben" drehen (entgegen dem Uhrzeigersinn). Dann kann man ihn besser sehen und die Drehscheibe könnte etwas mehr nach rechts und etwas weiter nach unten. Den einzelnen Lokschuppen würde ich weiter weg von der Drehscheibe stellen, damit die Lok aus dem Schuppen kann, bevor sie auf die Drehscheibe fährt. Oder Du lässt ihn weg. Sicherlich hast Du auch noch auf dem Segment 3 oder 4 ein Stellwerk eingeplant. Es müsste so stehen, dass von dort aus alle Weichen im Blick wären. Sonst bräuchtest Du zwei Stellwerke.
Fast alle Gleise von der Drehscheibe abgehend verlaufen in Bögen. Das ist ungewöhnlich. Ich schlage vor, die Behandlungsanlagen (Kohle, Sand...) an zwei Gleisen zu konzentrieren, und zwar an denen, die zum Bahnhof führen und die anderen Gleise grade zu lassen. Sie werden dann kürzer und dienen nur dem nicht unüblichen Abstellen von Loks und Wagen im Freien.

So, genug gemeckert heute. Nichts für ungut!

Paul


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RE: Randors Projekt Spur N Segmentanlage - Planung

#224 von Randor , 09.03.2023 13:02

Hallo @Paul60,

vielen Dank für Deine Antwort.

Zitat von Paul60 im Beitrag #222
Dieser Grundsatz erspart einem elende Krabbelei und hunderte von Stunden (z.B. Strippen ziehen, Weichenantriebe unter Flur, Elektronikbauteile unter der Platte, Schattenbahnhof, entgleiste Wagen an der unzugänglichsten Stelle bergen, Fehlersuche nach Wackelkontakten...). Durch Gymnastik kann man seinen Körper auch elastisch halten, es muss nicht die Verrenkerei unter der Platte sein.

Nun ja, für die Verdrahtungen und die Verbindungen zwischen den einzelnen Segmenten muss ich wohl oder übel dennoch unter die Anlage
Dafür steht aber ein Montageroller bereit, den ich auch schon beim Verschrauben und ersten Höhenjustierungen beim Segmentaufbau nutzen konnte.

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Es gibt sicherlich bessere, aber für meine Zwecke ist er - hoffentlich - ausreichend.


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RE: Randors Projekt Spur N Segmentanlage - Planung

#225 von Paul60 , 09.03.2023 13:04

Zitat von Randor im Beitrag #224
Hallo @Paul60,

vielen Dank für Deine Antwort.

Zitat von Paul60 im Beitrag #222
Dieser Grundsatz erspart einem elende Krabbelei und hunderte von Stunden (z.B. Strippen ziehen, Weichenantriebe unter Flur, Elektronikbauteile unter der Platte, Schattenbahnhof, entgleiste Wagen an der unzugänglichsten Stelle bergen, Fehlersuche nach Wackelkontakten...). Durch Gymnastik kann man seinen Körper auch elastisch halten, es muss nicht die Verrenkerei unter der Platte sein.

Nun ja, für die Verdrahtungen und die Verbindungen zwischen den einzelnen Segmenten muss ich wohl oder übel dennoch unter die Anlage
Dafür steht aber ein Montageroller bereit, den ich auch schon beim Verschrauben und ersten Höhenjustierungen beim Segmentaufbau nutzen konnte.

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Schöne Grüße
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Super Teil, Dein Montageroller. Besonders intelligent finde ich, dass man ihn als Rollhocker umbauen kann.


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