A) Das Projekt:
In meiner Jugend mit einer kleinen Märklin-Eisenbahn angefixt habe ich dann später 40 Jahre lang sporadisch gesammelt, und auch vor ca. 35 Jahren aufgrund einer billig erstandenen ControlUnit 6021 angefangen, die Lokomotiven meist mit Lopis und Tams LD-W-1 o.ä. zu digitalisieren. Als Fahrstrecke gab’s erst ein 2m langes Brett mit 2 Geraden und 4 Weichen aus alten M-Gleisbeständen, und dann nach und nach einen Hundeknochen an der Wand entlang und ein paar Abstellgleise.
Im Laufe der Jahren hab ich natürlich jede Menge Anlagen geplant, aber hatte keinen Mut und auch keine Zeit zur Realisierung und halt die übliche ungelöste Platzfrage.
Der Start kam erst mit Ruhestand und Enkeln, in einem viel zu kleinen Kellerraum. Die Idee war eine Anlage zum Bauen und Spielen, Fahrstrecken, Gegenverkehr, mit Platz zum Laden und Entladen. Das ursprüngliche Layout sollte weiter verwendet werden. Gefahren wird auch mit großen Loks inkl. Big Boy, 2m langen Zügen und das halt auf 36 cm Radien
Die Mädels spielen auch gern, da muss dann zusätzlich ein Pferdehof sein, Spielplatz u.s.w. Eben ein Projekt, möglichst low budget, das nie richtig fertig werden soll und damit immer im Zeitplan ist. Das Schöne ist, es gibt Unmengen von Problemen, und nichts ist wirklich wichtig.
Bzgl. Betrieb muss jetzt Rauch und Sound her. Die jüngeren Enkel fahren mit dem alten 6021 System und, da umschaltbar, die älteren mit einer RedBox und iTrain. Ich habe mich jetzt für mSD3-Decoder entschieden, wegen der Kosten und auch weil mit dem Programmer und dem Decoder Tool3 und den gelieferten Projekten auch Laien zurecht kommen können. Natürlich macht die RedBox auch Probleme mit den mfx-Loks, aber die ersten 4 Funktionen kriegt man dann schon hin. Eine CS 3 oder 4 habe ich mir oft gewünscht, aber mir ist sie zu teuer und das Ganze wird zu einfach.
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B)Zum Thema viele Büsche:
Ich hatte jetzt die Frage zu lösen, wie kann man ein eine größere Menge Büsche herstellen. Nach einigem Hin und Her bin ich der Methode gefolgt, die in Sebb’s 1zu87 auf Youtube gezeigt wird (Titel: How to H0: Büsche und Sträucher aus Resten), der sich auf einen Stummi-Forer namens Wolfgang bezieht.
Beim Experimentieren habe dann ich ein paar Erfahrungen gemacht, die ich gerne weitergeben möchte:
1) das Trocknen des Mooses im Backofen hat bei mir nur zu Gebrösel geführt, ich betupfe die Moosstücke sanft auf eine Plastikunterlage gedrückt leicht mit einem weichen Pinsel mit Acryl-Emulsion, dann werden sie etwas fester zum Anfassen mit der Klemmpinzette.
2) Für die erste Beflockung mit den langen Fasern nehme ich, genauso aufgetragen, leicht verdünnten Holzleim und beflocke mit einem 35kV Greenkeeper auf einem flachen Untersetzer aus Ton, den ich eigentlich wegen der Ergonomie auf einen Plastik-Hocker gestellt habe. Dabei habe ich festgestellt: Wenn man den Greenkeeper auf dem Untersetzer abstellt, lädt der sich auf, und die heruntergefallenen Fasern werden von dem Rohling magisch angezogen. So bekommt man ganz einfach insbesondere bei der 2. Beflockung mit den kurzen Fasern einen beliebig dicken Pelz zustande.
Hier ein Bild aus meinem Bastelkeller:
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3) Für die 2.Beflockung und die Belaubung verwende ich Haarspray, und zwar Haarlack Stärke 5+. Das kostet nicht viel, und gerade dieser Haarlack hat einen recht schmalen Sprühkegel. Für die Fixierung nehme ich dann einen Klarlack-Spray.
4) Zum Trocknen nach der jeweiligen Behandlung lege ich die Büsche auf eine Glasplatte, da kann man sie dann leicht lösen, ohne sie zu zerstören, zum Sprayen mit den Klarlack liegen sie allerdings auf einer alten Zeitung. So habe ich immer Chargen mit je ca. 40 oder 50 Stück durchgezogen. Die Büsche warten jetzt, wie die Bäume, darauf, dass ich die Sommerbegrasung mit Blumen richtig hinkriege.
Vielleicht hilft das jemandem, der gerade auch viele Büsche braucht.