Hallo!
Ich bin im Grunde "nur Kunde", habe mich aber in Sachen Sound bei ZIMO "hervorgetan" und arbeite in meiner Freizeit aus Spaß an der Sache und weils letztendlich mir auch was bringt eng mit ZIMO beim Testen, Sounderstellen, vorallem beim MX690 zusammen.
Genau das wird mir aber von den anderen Modellbahnern vorgeworfen - es hätte sich jedoch JEDER hervortun können ! Nur würde das eine Menge Arbeit bedeuten und da sind auf einmal elle Modellbahner weg. Wenn es ums Fordern geht was sie nicht alles haben wollen und was nicht alle umzusetzen sei usw. sind sie groß, wenn es darum geht dafür auch etwas zu tun, ist auf einmal keiner mehr da. Jeder glaubt, dass er sich - wenn er überhaupt etwas macht - eine goldene Nase verdient. Das ich aber für meine Tätigkeit kein Geld bekomme, ebensowenig, wie ich zb. an den Laserbausätzen div. österr. Waggons etwas verdiene, glaubt niemand. Da kommt dann höchstens, "ja warum hast denn nicht dieses oder jenes Modell gemacht?!" ... Ja warum sollte ich das tun? MICH interessiert das, was ich auch für MICH mache und was Andere wollen, ist mir ganz ehrlich sowas von egal (ich verdiene damit nicht einen Cent) - wenn sie es wollen, sollen sie dafür auch etwas machen! Nur dafür sind sie - sorry - zu lahmarschig!
Ich habe vor einiger Zeit einmal im Großbahnsektor angefragt, was denn die Großbahner an Features, Ideen etc. in der nächsten SW-Version des MX690 verwirklich sehen wollen - ausser blöde Sprüche, dass sie sich nicht den Kopf des Herstellers zerbrechen wollen kam da nichts!
Dann sollen sie doch bleiben wo der Pfeffer wächst!
Viele der nun vorhandenen Features gibt es vermutlich nur auf mein Betreiben hin - ICH habe was davon, weil MEINE Modelle nun das können, was ich mir vorstelle. Und nur das zählt!
Ich werde sicher niemals wieder irgend jemanden fragen, was er gerne verwirklicht haben möchte, oder Wünsche Anderer berücksichtigen (ich habe seinerzeit auf solche Wünsche hin einen 2-Achser in 1:22,5 mit unterschiedlichen Fenstern, Dächern etc. entworfen - obwohl ich nur genau eine Ausprägung wollte ... nachgefragt und gekauft wurden die Teile einmal - von mir ... weshalb also dann die ganze Arbeit - für nichts und blöde Sprüche?!)
Ich bin gerne bereit meine für mich entworfenen Modelle u.ä. der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen - jeder kann da mitpatizipieren. Ich bin auch offen für Verbesserungsvorschläge, aber Sonderwünsche berücksichtige ich sicher keine. Es kommt ja im Grunde auch kein Feedback, der eventuell verkauften Bausätze, oder über meine Baubeschreibungen.
Und so wie es mir geht, geht es sicher auch den anderen Herstellern. Wenn die dann sagen, dass die paar Modellbahner weniger als der Tropfen auf dem heissen Stein sind, haben sie Recht!
Sieht man ja in den div. Foren auch ... Wieviele sind angemeldet und lesen mit? Wieviele haben schon wenigstens einmal einen Beitrag verfasst? Wer schreibt dauernd und wer meckert dauernd? Es sind immer die Gleichen! Wenn das 5% der Forenteilnehmer sind, ist es viel ...
DAS soll aussagekräftig sein?!
DANACH soll sich ein Hersteller richten?!
Wenn ich Hersteller bin und mit meiner Arbeit für die Modellbahn meinen Lebensunterhalt verdiene, würde ich mich in erster Linie nach den Verkaufszahlen richten und dann u.U. als Fleisaufgabe den einen oder anderen Modellbahnerwunsch umsetzen - wenn er sich auch verkaufen lässt....
Seht es ein: Modellbahn ist für die Masse der Käufer ein *Spielzeug* und das muss billig und robust sein. Ob da nun die Lackierung 100%ig passt, oder die Beschriftung Lupenrein ist, interessiert diese Käufer nicht.
Solange ein Modell dem Vorbild entsprechend identifizierbar ist, interessiert es auch nicht, ob es nun verkürzt wurde, oder sogar ein Fenster fehlt. Es ist von diesem Klientell auch niemand so verrückt seine Eisenbahnmodelle mit der Schubleher nachzumessen (die von denen auch kaum wer haben wird), so diejenigen überhaupt die Vorbildmaße kennen.
Das die Industrie darauf überhaupt achtet ist imho der Presse zu verdanken - wobei ich mir nicht sicher bin, ob sie letztendlich wirklich Dank verdient. Denn dadurch werden die Modelle immer teurer und die Masse der Käufer weniger. Und ob ein Hersteller in letzter Konsequenz von den paar Modellbahnern leben wird können, die sich dann noch diese super detailierten Modelle auch leisten wird können oder wollen, bezweifel ich doch.
Im Übrigen glaube ich auch nicht, dass man hier Trends u.ä. im Vorfeld erfährt - das wäre ja extrem geschäftsschädigend, wenn mein Mitbewerber weis was ich plane, oder woran ich arbeite, bevor ich es am Markt etabliert habe ... Soetwas kann nur in einem Gremium funktioniereen, bei dem die Hersteller *miteinander* reden, um eventuelle Doppelentwicklungen zu vermeiden. Selbst dann ist es dem Geschäft nicht förderlich ... Wenn X ein Modell in Variante Y herausbringt, die Kundschaft aber schon weis, dass Z 6 Monate später das gleiche Modell in einer anderen Variante bringt, werden viele u.U. gleich darauf warten und somit X weniger seiner Modelle verkaufen. Von jenen Markenkäufern einmal ganz abgesehen ("kaufe mir das Modell von X nur dann, wenn es das von Z nicht gibt").
Modellbahnhersteller bauen übrigens jederzeit auch Wunschmodelle nach Auftrag - wenn der Kunde wenigstens 1000 sichere Käufer bringt und die eventuelle Vorkasse übernimmt ...
Kann ja jeder von Euch einmal probieren, für sein Wunschmodell 1000 Interessenten aufzutreiben, die dann noch bereit sind für das Modell zb. 1500 Euro im Voraus zu bezahlen und sich dann einen Kleinserienhersteller suchen, der das dann umsetzt (da hast 1500000 €, baue mir die Lok 1000 Mal - ist sozusagen schon verkauft und was Du darüber noch verkaufen kannst, ist Dein Bonus...) Viel Spaß!