Hallo, da sich der Bau meiner "großen" Spur-N Anlage verzögert, habe ich mich entschlossen im Herbst einen Inglenook aufzubauen. Damit möchte ich auch erste Erfahrungen im Landschaftsbau, Alterung von Gebäuden etc... sammeln. Das Rangieren soll möglichst realitätsnah erfolgen, deshalb ist ein Kuppeln/Entkuppeln von Hand ausgeschlossen. Zum Entkuppeln werden verschiedene Möglichkeiten (elektrisch, Servo, magnetisch ...) angeboten. Hier muss ich noch testen. Probleme habe ich mit dem Kuppeln. Egal wie langsam/schnell ich an den Waggon hinfahre, er wird immer weggeschoben. Gekuppelt wird nur, wenn ich den Waggon von Hand festhalte. Dies ist ein absolutes NO-GO und stellt den Aufbau eines Inglenook in Frage (zumindest für mich). Ich kann jetzt so weit fahren, bis der Waggon durch den Prellbock gebremst wird. Dies enspricht aber nicht der Realität. Irgendwelche Ideen ?? Ich habe DCC++, Spur-N und TRIX Rollmaterial.
Gruß BR180 Ich bin hier mal fast weg, bzw selten hier. Alles was ich je hier geschreiben habe, entsprach ausschließlich meiner persönlichen Meinung und Auffassung zum Zeitpunkt des Beitrages.
Zitat von Henuli im Beitrag #1Das Rangieren soll möglichst realitätsnah erfolgen, deshalb ist ein Kuppeln/Entkuppeln von Hand ausgeschlossen.
Das klingt für mich -ehrlich gesagt- nach einem Widerspruch. Ich bin zwar bisher mit dem Anlagenbau noch nie so weit gekommen, dass bei mir schon groß rangiert wurde. Aber ich mache das weitestgehend realitätsnah - nämlich von Hand. Wie z.B. auch bei den Modulisten üblich.
Zum Entkuppeln eignet sich dann sowas wie ein geknicktes Rührstäbchen. Zum Kuppeln fahre ich an das zu kuppelnde Fahrzeug ran, und falls die Kupplung nicht eh schon gegriffen hat, wird mit der Hand "zusammengedrückt". Letzteres ist dann quasi die Bremsprobe.
Zum einen braucht man dafür nicht an diversen Stellen der Anlage irgendwelche Entkupplungsgleise verbauen, zum anderen kann man -realitätsnah- an jeder beliebigen Stelle kuppeln. Auch in engeren Gleisbögen kein Problem.
Zitat von Henuli im Beitrag #1Das Rangieren soll möglichst realitätsnah erfolgen, deshalb ist ein Kuppeln/Entkuppeln von Hand ausgeschlossen.
Realitätsnah? Beim Vorbild steht immer ein Mann zwischen den Puffern, hängt die Öse über den Haken, und strafft die Kupplung. Das ist realitätsgetreu.
Vielleicht hält der sogar den Wagen fest? Aber nein, wenn die Lok den Wagen anstößt, rollt der ein paar cm, sofern die Bremse nicht anliegt.
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
Also ich habe dieses kleine Hilfsmittel zum Entkuppeln. Es ist ein Metallstreifen, der mit Schrumpfschlauch ummantelt ist, entkuppelt eigentlich alles, wo man von unten was hochheben muß.
Gruß BR180 Ich bin hier mal fast weg, bzw selten hier. Alles was ich je hier geschreiben habe, entsprach ausschließlich meiner persönlichen Meinung und Auffassung zum Zeitpunkt des Beitrages.
nachdem die sogenannten Entkupplungsgleise zum Einen nicht schön anzusehen sind, und in der Fleischmann ohne Bettung / ex Roco Version nicht zufriedenstellend funktioniert haben, habe ich Elektromagnete unterflur, also unsichtbar, eingebaut. An den Kupplungen der Loks und Wagen kommen kleine starke Neodym Magnete. Die Elektromagnete werden angesteuert wie die Kupplungsgleise. Bei Aktivierung werden die Neodym Magnete voneinander weggedrückt und es entkuppelt.
Dazu kommt eine alte Lok von Arnold mit der Arnold Simplex Kupplung. Ok, man muss kurz zurück fahren, aber dafür kann man ohne die Hand Gottes an jeder beliebigen Stelle entkuppeln, das finde ich sehr schick.
Für alles, was darüber hinausgeht, kommt der Fünffingerkran zum Zug.
vielen Dank für die Tipps. So stelle ich mir das Entkuppeln vor: YT-Video Im 1zu160-Forum hab ich dazu einige (ältere) Beiträge gefunden. Ich glaube Daniel macht es ähnlich. Jetzt warte ich auf die (Unterflur-)Magnete. Im Inet hab ich Elektromagnete mit 10mm Durchmesser gefunden. Würden ideal unter meine KATO-Gleise passen und man sieht nichts.
gerade zum Thema Kuppeln und Rangieren sind schon viele Ideen veröffentlicht und getestet worden. Wenn ich automatisch an- bzw. entkuppeln möchte, kämen wohl auch bei mir wie beim Daniel Elektromagnete zum Einsatz. Die sonst üblichen Enkupplungsgleise sehen in meinen Augen eher grausam aus. Bei einen Inglenook als Rangierspiel mag das anders aussehen da hier andere Regeln gelten als beim Betrieb einer Anlage.
Einen Nachteil bringen die aufgeklebten Neodym-Magnete leider mit sich. Auch in dem von Dir verlinkten Video ist zu erkennen, wie die Kupplungen durch das zusätzliche Gewicht gern etwas herunterhängen. Dieser Effekt tritt bevorzugt bei älteren Modellen auf, wenn die Richtfedern schon etwas gelitten haben. Die Erfahrung lehrt, auf einer Anlage mit Steigungsstrecken oder wenn die Gleise mal nicht ganz sauber verlegt sind ( was es natürlich niiiie nicht geben darf ... ) kann es zu Zugabrissen und unfreiwilligen Trennungen kommen ... jedenfalls bei mir.
Wenn Du also später die Fahrzeuge auf einer Anlage einsetzen möchtest, würde ich auch diesen Fall bei der Auswahl des Kupplungssytems bedenken.
Ich denke übrigens aktuell darüber nach, alle meine Fahrzeuge komplett auf eine selbstgebaute, stromführende Magnetkupplung umzubauen. Ankuppeln gelingt damit automatisch, Abkuppeln erfordert einen manuellen Eingriff. Dafür verbessert sich mit jedem angekuppelten Wagen die Stromabnahme. Naja, der Plan ist noch nicht ganz ausgegohren und ich besitze erst ein paar Prototypen. Die ersten Erfahrungen im Anlagenbetrieb zeigen, das System ist für mich allererste Sahne.
Hubert hat schon Recht. Das mit den Magneten ist keine perfekte Lösung. Das Hängen und die Zugtrennungen kenne ich auch. Aber ich freue mich umso mehr, wenn es klappt 😀
Wer mag, kann sich mein aktuelles Video anschauen. In meinem Faden in Beitrag 1056. Ganz am Ende des Videos sieht man perfektes Abkuppeln der 103er. Link siehe Signatur. (Wenn die Werbung in eigener Sache stört, nehme ich das wieder raus)
da stecken Elektromagnete mit 25mm Durchmesser, 12V und 50N bzw 60 N drin.
Die 50N Magnete scheinen tatsächlich an der untersten Grenze der benötigten Kraft zu sein. Die 60N sind mir lieber. Die habe ich zeitweise aber nicht mehr bekommen. Das war auch noch, bevor China-Ware zolltechnisch uninteressant geworden ist... Hier ein Bild von dem 50N Magnet:
Ich habe ganz am Anfang mal ein paar Tests gemacht und hochgeladen. Da sieht man auch den Aufbau. Die Videos gibt in meinem Faden und auf YT. Im Brett ist das Loch, in dem der Magnet an der Oberseite bündig abschließt. Darüber die 2,2 mm Trittschalldämmung, auf der die Schienen liegen. Vorteil ist, dass es unsichtbar ist, aber es braucht schon Kraft. An der Kupplung sind Neodym Magnete mit 2x2 mm angeklebt. Je nach Beweglichkeit der Kupplung und Geschicklichkeit beim ankleben (...) klappt das mehr oder weniger gut.
im 1zu160 Nachbarforum gibt es unter der Rubrik "Eigenbauten" und den Stichworten "magnetisch entkuppeln" eine Beschreibung, wie sich solche Spulen mit einfachen Mitteln selbst herstellen lassen. Ich hatte seinerzeit übrigens mit Nähgarnspulen aus Kunststoff experimentiert. Es muss also nicht zwingend Ware aus Fernost importieren werden. Selbst der Kupferlackdraht lässt sich aus alten oder defekten Geräten recyceln. Dann nähern sich die Kosten für die Elektromagnete der Nullgrenze.
Klar, es gilt wie immer das Hebelgesetz des Modellbaus: Was an Kosten eingespart werden soll, muss im Gegenzug an Gehirnschmalz und Bastelzeit aufgewendet werden.
ich experimentiere gerade mit einem Neodym-Stabmagnet ⌀2,0x4,0mm an der Kupplung und mit einem Elektromagneten (⌀20mm) mit 25N bei 6V Betriebspannung. Von der Baugröße lässt sich der Elektromagnet im KATO-Gleis befestigen.
6V sind etwas knapp, um die Kupplung sicher ganz nach oben zu bewegen. Deshalb wurde die Spannung auf 8V erhöht, dabei erwärmt sich der Magnet auf eine Temperatur von ca. 50° (nach 3min Dauerbetrieb). Aber wer kuppelt schon so lange?