Beim Abarbeiten meines to do-Stapels ist mir meine BR 95 von Liliput wieder auf den Tisch gekommen. Nach mühseliger Fahrwerksjustage hatte ich sie wegen der trotz gründlichster Reinigung des Motors mieser Fahreigenschaften und nervigen Lärmpegel zur Seite gelegt.
Gestern Abend habe ich mir den Motor nochmal vorgeknöpft. Durch einen Zufall habe ich das vordere Lager mit SR24 geflutet während der Motor mit 5V lief. Schlagartig würde die Drehzahl höher und der Lauf weicher. Gleichzeitig wurde das auf dem Lager stehende SR24 trüb und gelblich-grün. Daraufhin habe ich beide Lager ein paar Mal mit SR24 geflutet laufen lassen, rechts und links herum. Nachdem das Tuch nicht mehr die Farbe änderte ein kleines Tröpfchen frisches Öl an die Lager und der Motor war nicht wiederzuerkennen.
Das gleiche Spiel mit der S3/6, gleiches Ergebnis.
Beide Lokomotiven haben keine (BR95) bzw. sehr wenig Laufleistung und dürften mindestens die letzten 20 Jahre in ihren Schachteln gelegen haben.
Was da aus den Sinterlagern ausgewaschen wurde dürfte gut verharztes Schmiermittel gewesen sein das beim einfachen Reinigen nicht erwischt wurde.
Mit so gereinigte Lagern laufen die Motoren für Dreipoler butterweich.
Bei der S3/6 hatte ich auch das Problem mit ausgehärtetem Gummieinsatz für die Motorkupplung. Die harten Reste entfernt und Ersatz aus dichtem 2mm Moosgummi geschnitten. Mit Pattex eingeklebt, läuft 😁. Die S3/6 hat dann gleich noch einen Appel-Decoder verpasst bekommen von dem sie schon zwei verheizt hatte. Jetzt hält er...