Hallo Franz,
Zitat von erlefranz im Beitrag #1
Meine 12 Loks die ich noch aus alten Zeiten besitze, möchte ich nach und nach auf Digital umrüsten. Zum Anfang habe ich vor meine "alte" BR 89 (Märklin 3000) den Schienenbus (Märklin 3016) sowie meine V260 417-1 Märklin 3065) auf Digital umzubauen, damit will ich mich Testen und lernen ob ich die Umbauten meiner Loks selbst durchführen kann.
Jetzt habe ich noch eine Frage zu den Decodern, für die 3 Loks, ich habe vor den Tams Decoder LD-G-42 zu benutzen, ist das sinnvoll und verträgt sich der Decoder mit der Märklin Mobile Station ?
Hinten angefangen: der Decoder versteht DCC und MM/2, beides gibt die MS2 aus. Solltest du noch eine MS1 haben (das rechteckige Ding mit dem Drehknopf unten links), die kann kein DCC, aber MM2.
Da würde ich aber empfehlen, den Umstieg auf eine MS2 anzudenken: sie gibt mehr Leistung aus und ist robuster, und sie kann auch DCC und bei mfx nicht nur 8 oder 14 Funktionen, sondern alle. Falls du noch Gleise kaufen müßtest, wäre eventuell die Packung 29000 für dich interessant. Nun zu den Loks:
hier gibt es zwei Möglichkeiten:
- entweder läßt du den alten Motor drin. Dafür gibt es m.W. noch drei Decoder am Markt: Märklin 60906, Uhlenbrock 76200 und Tams LD-W 42. Sie unterscheiden sich im Preis und in den Möglichkeiten - eine Motorregelung wie mit modernen Digital-Lokomotiven (oder dem LD-G-42) bietet m.W. nur der Decoder von Uhlenbrock. Der Märklin-Decoder ist der einzige, der mfx anbietet und sich an deiner Mobile Station (gleich welcher Generation) automatisch anmeldet. Der Tams ist gut und günstig und kann DCC und MM (wie der von Uhlenbrock auch) und kann recht einfach auf den Motor eingestellt werden.
- Oder aber du baust den Motor um. Da gibt es wieder mehrere Möglichkeiten:
- du baust einen LRA ein (gibt's bei Tams) oder die verbesserte Version, die @SAH entwickelt hat. Damit bleibt der Motor weitgehend original, aber du kannst z.B. den LD-G-42 einsetzen.
- Du ersetzt den Stator, das ist der Teil des Motors mit der festen Spule und den zwei Kabeln vom Fahrtrichtungsumschalter, durch einen Polbügel mit Dauermagnet. Die gibt's bei esu oder Tams. Und dann kannst du den LD-G-42 benutzen (G für GLeichstrommotor) oder jeden anderen Decoder für Gleichstrommotoren.
- Du ersetzt den Motor durch einen "HLA" von Märklin, das ist ein Umbausatz aus einem anderen Rotor und einem Polbügel mit Magnet. In manche Lokomotiven paßt er nicht so gut; bei den genannten Modellen müßte es m.W. aber gehen. Alle drei haben den gleichen Motortyp; der HLA-Umbausatz von Märklin ist 60943. Auch da kannst du dann den LD-G-42 einsetzen oder jeden anderen Decoder für Gleichstrommotoren.
Ach so, ja:
Zitat von erlefranz im Beitrag #1
ist das sinnvoll
Da wirst du wahrscheinlich bei vier Antworten fünf Meinungen bekommen. Viele Kollegen schwören auf "ihre" Decodermarke und "ihr" Protokoll und haben da teilweise auch - gewollt oder ungewollt - missionarische Anwandlungen.
Die pragmatische Antwort ist: was erwartest du von dem Decoder? Wenn die Lok anständig fahren soll, Licht vorn und hinten schalten, vielleicht noch Telex und Schlußlicht - dann vermute ich, daß der Tams-Decoder deine Erwartungen erfüllt. Wenn du dagegen viele schaltbare Ausgänge haben willst (Deckenlicht im Schienenbus mit einzeln schaltbaren Glühbirnen - nein, ich scherze!), oder extreme Genauigkeit bei der Regelung der Geschwindigkeit besonders im Langsamfahrbereich, dann wirst du vielleicht nicht so auf deine Kosten kommen. Ich würde sagen: probiere es aus.
Eins solltest du allerdings ernstnehmen: der Tams-Decoder kann gelegentlich auch mal wechselstrom-analog verwendet werden; man sollte es damit aber nicht übertreiben, weil die elektronischen Bauteile auf dauernde analoge Benutzung nicht ausgelegt sind. Das betrifft vornehmlich den Fahrtrichtungswechsel mit Überspannung.