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Hier seht Ihr mein "Digitalisierungsabenteuer". Das hat wieder mehr als zwei Stunden gedauert.
Aufgrund der freundlichen Empfehlungen aus dem Stummiforum habe ich eine MS2, eine Gleisbox und einen kleinen Trafo gekauft und dazu den Decoder 30103 von Decoderwerk zur Digitalisierung meines Signals 5611. Die MS2 wollte ich allerdings sowieso haben, damit ich für meine Parkettbahn drei Regler für meine drei Loks habe (zwei Regler an der CS2, ein Regler an der MS2). Die Gleisbox und der kleine Trafo ermöglicht mir zusammen mit der MS2, an einem anderen Standort mit dem Enkel ein bisschen H0 digital zu fahren.
Und wieso dauert der Anschluss der oben genannten Geräte jetzt über zwei Stunden? Weil ich als digitaler Laie immer noch Fehler mache, über die die Profis nur lächeln können.
Eigentlich war im Nachhinein alles ganz einfach. Die Geräte habe ich am Mittwoch bestellt und schon am Freitag geliefert bekommen. Insbesondere der Service von Decoderwerk ist hervorragend, und das alles für ein 10,-- Euro Teil!
Der Probe-Anschluss der Geräte war nach dem Lesen der Bedienungsanleitungen schnell gemacht. Aber das Signal bewegte sich nicht. Ich habe weitere Anleitungen im Netz gelesen und festgestellt, dass es an der MS2 liegen muss, weil sich beim Drücken der Tasten zur Signalverstellung auf dem Display der MS2 nichts veränderte. Was sind meine beiden Allheilmittel bei Rechner, Software und sonstiger Elektronik? Aus- und wieder anschalten und wenn das nichts bringt, alle möglichen Tastenkombinationen versuchen. Und siehe da, warum auch immer, die MS2 schaltete und zeigte dies auch im Display an.
Die nächste Aktion war das Anlernen des Decoders. Das war in wenigen Sekunden geschehen, weil der Decoder von Decoderwerk sich die Adresse merkt, mit dem ich ihn über die MS2 anspreche. Perfekt, keine Binärcodetabelle, kein Mäuseklavier, einfach kurz anlernen und alles ist gut.
Nicht ganz, denn das Signal ging nur in eine Richtung, in die andere Richtung hakte irgendetwas. Mit etwas Unterstützung am Handhebel schaltete das Signal. Der Decoder tat, was er sollte, aber vielleicht zu kurz? In der Bedienungsanleitung des Decoders steht, dass man die Schaltzeit von 400 Millisekunden erhöhen kann. Dafür hätte ich aber in der MS2 eine Dummylok anlegen müssen, um den entsprechenden Wert in dem Decoder zu verändern. Wie eine Lok umprogrammiert wird, stand in der MS2-Anleitung über mehrere Seiten beschrieben, aber wie man den entsprechenden Signalwert über die Dummylok verändert, steht da nicht.
Ich habe deshalb erst mal etwas anderes versucht. Das Signal ist zwar ungebraucht, aber schon einige Jahrzehnte alt (blaue Verpackung). Also alles geölt und hin und her bewegt. Das hat nicht geholfen, denn in einer Richtung gab es nach wie vor einen kleinen Anfangswiderstand. Ich habe alles abgeschaltet und den Mast abgebaut, um an den Doppelspulenantrieb zu kommen. Der ist aber wohl auf der Grundplatte festgeklebt und lässt sich nicht ohne weiteres abheben. Dafür war aber das Gehake, also der Anfangswiderstand, verschwunden. Warum, weiß ich nicht. Also alles wieder zusammengebaut und elektrisch angeschlossen.
Und dann tat es die MS2 wieder nicht!
Schließlich habe ich verstanden, dass man die MS2 jedesmal nach dem erfreulich kurzen Hochfahren mit dem Drücken der Stopp-Taste in Betriebsbereitschaft bringen muss. Und jetzt funktioniert alles, wie es sein soll!
Jetzt fehlt nur noch der Kasten, der den Doppelspulenantrieb und den Decoder abdeckt.
Ich beschreibe dies so ausführlich, damit andere Anfänger nicht in die selben Fallen tappen wie ich.
Bis bald
Paul