Minitrix-Bogenweichen in Spur N - betriebssicher?

#1 von caseyjones , 01.10.2022 16:11

Hallo Freunde ,

im Laufe meines Modellbahner-Lebens war und bin ich in mehreren Spuren unterwegs. - Bei miniclub / Z gilt als allgemeiner Ratschlag: Vorsicht mit DKW und Bogenweichen - da neigen Züge zu Entgleisungen! Drehgestellwagen, Vorläufer von Dampfloks ... Beide Weichentypen möglichst vermeiden.

Wegen eines Umzugs (in der Wohnung) muß ich meine alte, schöne N-Anlage verkleinern: von 3,00 m auf 2,60 m. Das ist nicht ganz einfach bezüglich des Gleisbilds, den nahe am Anlagenrand gelegenen, fünfgleisigen Bahnhof betreffend. Die Anlage ist im Prinzip eine doppelgleisige "Acht" mit regem Fahrbetrieb, auch mit relativ langen Zügen. Bisher gibt es dort nur die schlanken Weichen von Roco-N und Minitrix: null Probleme. Es gibt nur sanfte Steigungem; die Neigungswechsel sind weit entfernt von Weichen.

Jetzt überlege ich: Bahnhofseinfahrt künftig über eine Bogenweiche? Es herrscht strikter Richtungsbetrieb (Rechtsverkehr); diese Weiche würde immer über "Abzweig" oder (gebogenes) Stammgleis befahren werden, um eines der Banhnsteiggleise zu erreichen. Vor dieser Weiche wäre ein 180°-Bogen in Radius R2, vielleicht teilweise R1.

Sind da die (kleinen) Minitrix-Bogenweichen ausreichend betriebssicher? Ich habe keine Erfahrung damit. Von Z weiß ich - auch aus Diskussionen in einschlägigen Foren - daß Fachleute bei Bogenweichen skeptisch sind. In Zett, wohlgemerkt. In Z konnte ich die auf meiner Anlage auch vermeiden.

Und ich habe gelernt, daß man Erfahrungen und Ratschläge von Modellbahn-Kollegen einholen, oder sogar "drauf hören" sollte. Siehe folgender Thread zu einem Z-Anlagenprojekt, das vielversprechend (aber ohne einschlägige Erfahrung) von einem Stummi-Kollegen begonnen wurde und dann gescheitert ist:

"Bahnhof Römerstraße" in Spur Z (3)

Also - was meint ihr zu Minitrix-Bogenweichen? Verdeckte Strecken im Tunnel etc. gibt es bei mir nicht. Die fragliche Bognweiche läge bestens in Griff- und Sichtweite am vorderen Anlagenrand. Automatik-Betrieb gibt es nicht, wohl aber dichten Zugverkehr auf Sicht.

Uli


 
caseyjones
InterCity (IC)
Beiträge: 564
Registriert am: 02.02.2016
Ort: 1220 Wien
Spurweite H0, N, Z, 1
Steuerung Märklin-Motorola 6021
Stromart AC, DC, Digital, Analog

zuletzt bearbeitet 01.10.2022 | Top

RE: Minitrix-Bogenweichen in Spur N - betriebssicher?

#2 von 8erberg , 01.10.2022 17:42

Hallo,

ich kann nur abraten.
Die Dinger sind Fehlkonstruktionen, da hast Du immer "Spaß"

Peter


Spur N Digital Selectrix/DCC
Spur 1 Teppichbahning Selectrix/MM


 
8erberg
ICE-Sprinter
Beiträge: 6.286
Registriert am: 06.02.2007
Ort: westl. Münsterland
Spurweite N, 1
Stromart Digital


RE: Minitrix-Bogenweichen in Spur N - betriebssicher?

#3 von caseyjones , 01.10.2022 18:37

Danke Peter -
Deine Aussage ist klar. Aber: wo siehst Du das Problem, genau?

Ich habe mir die kleinen Bogenweichen jetzt angesehen: die haben ja eine große "Herzstück-Lücke", wo keine Stromübertragung erfolgt. Die großen Bogenweichen haben ein polarisiertes Herzstück (sieht scheußlich aus), auf größerer Länge natürlich. - Ist die Stromübertragung bei der kleinen Bogenweiche das Problem - bei extrem kurzen Loks (wie Arnold KÖF II, Minitrix T3) , oder bei allen Loks?

Oder ist die Geometrie schlecht, so daß Entgleisungen vorprogrammiert sind? Bei welchen Fahrzeugen?

Die 15° / geraden Weichen gibt es in zwei Versionen: mit Plastik- oder mit polarisiertem Metall-Herzstück. Ich habe beide auf der Anlage und erinnere mich eigentlich nicht an Probleme mit den Plastikteilen. Trotzdem hatte ich (vor etlichen Jahren) bei Neubeschaffungen die besseren Weichen mit Metall-Herzstück eingebaut.

Daß es besser ist, Bogenweichen zu vermeiden - das ist mir klar. Aber ohne Verwendung einer Bogenweiche hätte ich große Probleme, vom Bahnhof aus "um die Ecke" zu kommen. Immerhin könnte dann dieser 180°-Bogen wenigstens im R2 ausgeführt sein. Wie gesagt: alles in der Ebene. - Die Anlage wird halt um mindestens 35 cm verkürzt, weil sie vom alten Standort weg muß.

Uli


 
caseyjones
InterCity (IC)
Beiträge: 564
Registriert am: 02.02.2016
Ort: 1220 Wien
Spurweite H0, N, Z, 1
Steuerung Märklin-Motorola 6021
Stromart AC, DC, Digital, Analog

zuletzt bearbeitet 01.10.2022 | Top

RE: Minitrix-Bogenweichen in Spur N - betriebssicher?

#4 von 8erberg , 02.10.2022 17:01

Hallo,

das bei kleinen Loks und geringem Tempo Probleme entstehen ist klar, als Lösung https://www.eichhorn-modellbau.de/produk...-curved-13112-l

Ein Bekannter setzt diese Herzstücke ein und hat gemäß seiner Aussage auch keine Probleme mehr bei geschobenen Zügen. Die originalen Plastikherzstücke dagegen
..

Peter


Spur N Digital Selectrix/DCC
Spur 1 Teppichbahning Selectrix/MM


 
8erberg
ICE-Sprinter
Beiträge: 6.286
Registriert am: 06.02.2007
Ort: westl. Münsterland
Spurweite N, 1
Stromart Digital


RE: Minitrix-Bogenweichen in Spur N - betriebssicher?

#5 von caseyjones , 02.10.2022 17:38

Danke Peter für Deunen Hinweis.

Ich habe nochmal intensiv im 1zu160-Forum zum Thema "Bogeweichen herumgegoogelt. Eindeutiges Ergebnis: keiner empfiehlt die, es sit von mannigfachen Problemen die Rede - auch in detaillierter Form. Für mich heißt das jetzt: NICHT einbauen, die Dinger!

Was nun? Ich habe grundsätzlich nachgedacht, neue Idee: die Bahnhofseinfahrt wird "großzügig" nur mit einem großen Bogen (180°) in R2 gestaltet; die Länge der Bahnhofsgleise geht natürlich (gegenüber heutigem Ist-Zustand) erstmal drastisch zurück in dieser Einfahrt. Es werden wie bisher nur 15°-Weichen verbaut.

Aber ich kann noch am anderen Bahnhofs-Kopf was machen, wo sich die Strecke in gerader Linie fortsetzt .... Da sind zwar jetzt Brückenpfeiler im Wege, denn das kritische Ausweichgleis endet vor der Pfeilergruppe und fädelt sich dort per Weiche in die schnurgerade Hauptstrecke ein. Da kann ich was ändern: entgegen korrekter Statik (da bin ich berufsbedingt etwas empfindlich!) rücken zwei Brückenpfeiler etwas nach außen und werden schräg gestellt, parallel zum Gleisverlauf - nicht mehr rechtwinklig zum kreuzenden Gleis obendrüber auf Arnold's langen Fachwerkbrücken.

An diese Gitterbrücke schließt sich in der oberen Ebene eine kurze gerade "Vorfeldbrücke" an, so daß ich durch das Versetzen der Pfeiler nicht in den anschließenden R2-Bogen hineingerate. Diese Situation liegt nicht sehr prominent im Blickfeld. Insofern ist dieser Kompromiß wohl besser als die betrieblich fragwürdige Bogenweiche am anderen Bahnhofsende. Der Umbau-Aufwand hält sich in Grenzen, weil ich dieses Gleis ohnehin anfassen muß.

Nebenbei, ich habe mich bezüglich Gleislänge auf diese Weise großzügig "freigespielt" und muß keine Kompromisse hinsichtlich Zuglänge machen, mit Blick auf dieses Ausweichgleis.

Es bleibt also wie bisher dabei - KEINE Bogenweiche auf der Anlage!

Danke für die Denkanstöße und die Warnungen - Uli


 
caseyjones
InterCity (IC)
Beiträge: 564
Registriert am: 02.02.2016
Ort: 1220 Wien
Spurweite H0, N, Z, 1
Steuerung Märklin-Motorola 6021
Stromart AC, DC, Digital, Analog

zuletzt bearbeitet 02.10.2022 | Top

RE: Minitrix-Bogenweichen in Spur N - Kompromisse zwecks Vermeidung!

#6 von caseyjones , 19.11.2022 21:02

Hallo Freunde,

Zwischenstand und Eerkenntnisse aus begonnener Arbeit:

Eine Bogenweiche bei der Bahnhofseinfahrt kommt NICHT, dabei bleibt es. An anderer Stelle, wo nach der Bahnhofseinfahrt ein Abzweig kommt: auch keine Bogenweiche. Hier wird die klassische 15°-Weiche mit ihrem R4-Bogen in die ansonsten mit R2 gestaltete Gleisführung eingefügt. An die Gerade schließt sich ebenfalls eine R2-Strecke an, auf 60° Länge. das sieht relativ harmonisch aus - eigentlich besser als eine ellenlange Bogenweiche mit ihrem vielen Silber im Gleisbereich. Und dürfte von der Betriebssicherheit her dürfte es die beste Lösung sein. Den Radius 1 verwende ich (wie bisher) nirgendwo. Dies deshalb, weil in Spur N ja generell unverkürzte Fahrzeuge gefahren werden. Die sehen im R1 absolut unschön aus. - In H0 habe ich eine ähnliche Anlage auf 4.00m Länge: dort fahre ich die guten, altem 1:100 Wagen. Das ergibt (optisch) schöne lange Züge, die im 135cm-Trainsafe stehen. Die "Maßstäblichen" hängen einfach zu weit über. Mich stört der "Spielbahn-Charakter" auf der Märklin C-Gleisanlage nicht.

Zurück zur N-Anlage: Das Versetzen der Brückenpfeiler am anderen Bahnhofsende, zwecks Verlegung der Bahnhofsausfahrtin den Streckenbereich: lasse ich bleiben. Es entstünden dadurch ungute Proportionen auf der Anlage im Bahnhofsbereich. Ist außerdem schwierig ausführbar und absolut nicht vorbildgerecht, ingenieurmäßig gesehen.

Also wird die Nutzlänge von zwei Bahnhofsgleisen reduziert werden. Obwohl ich aus alten Zeiten Trainsafe mit 120 cmLänge habe, ist in dieser Fahrtrichtung später ein "grenzzeichenfreies" Abstellen von Zügen nur bis ca. 85 cm möglich. Das entspricht übrigens meiner "Proportionsformel für Rechteckanlagen": die maximale Zuglänge sollte maximal ca. 1/3 der Anlagenlänge betragen. Die Anlage wird von 295 cm auf 262,5 cm gekürzt, das paßt also.

Also AUS für lange Züge auf beiden Hauptstrecken. Allerdings, 5 Schürzenwagen hinter einer V200 finde ich OK. Bei modernen D-Zugwagen sind es halt max. vier Stück hinter einer BR 01. Es ist eben keine Großanlage. - In der Gegenrichtung können Züge mit Maximallänge von 110 cm im Bahnhof überholt werden. Na also .... . Es sind aufgrund des Gleisbildes sehr leicht Wechsel auf die Gegenrichtung möglich: eine dopplelgleisige Acht mit Verbindungsstrecken zum Wechsel der "Drehrichtung" auf der Platte.

Uli


 
caseyjones
InterCity (IC)
Beiträge: 564
Registriert am: 02.02.2016
Ort: 1220 Wien
Spurweite H0, N, Z, 1
Steuerung Märklin-Motorola 6021
Stromart AC, DC, Digital, Analog

zuletzt bearbeitet 16.12.2022 | Top

   

BR24 aus Startpackung; schlechte Langsamfahreigenschaft
Unbekanntes Fertiggelände von Noch (Spur N)

  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz