Ende des Jahres will ich loslegen und den Unterbau bestellen!
Dann beginnt der erste Schritt handwerkliche Schritt dazu, mein Material und meine Träume zusammenfügen zu meiner ersten richtigen TT-Anlage, denn ich bin Systemumsteiger und mit H0 groß (und alt) geworden. Es ist Zeit!
Geplant ist ganz klassisch ein nicht elektrifizierter Kopfbahnhof an der durch die DB AG betriebenen Nebenbahn. Der Bahnhof liegt im Speckgürtel der Kreisstadt bzw. ist ggf. ein Vorort dieser Stadt.
Personenverkehr und Güterverkehr ist geplant, einschließlich der Bedienung des örtlichen Industriebetriebes, der einen eigenen Bereich mit Werkslok hat. Diese Industrie rechtfertigt, dass dieser kleine Bahnhof überlebt hat und dass nicht nur als Stumpfgleis für einen Triebwagen und ein paar Wendezüge, sondern sogar noch täglich das Ziel von Güterwagen ist.
Epoche Vc ist angesagt, irgendwo zwischen 2001 und 2006 also, nach der Einführung des Euro. Die Rationalisierung der Gleisanlagen durch MORA C soll angedeutet werden, es wird ein paar überwucherte, von den übrigen Gleisen abgeschnittene Gleisreste geben und einige zugenagelte, ungenutzte Gebäude (Güterschuppen etc.).
Aber dank jenes örtlichen Industriellen, der wohl ein recht früher Grüner und Ökologe gewesen sein muss, kommt immer noch vieles an Gütern per Bahn zur Fabrik und danach Richtung der Kunden.
Ja, für die Epoche V habe ich mich bewusst entschieden, um nicht in der Verklärung meiner Kindheit zu enden und die Epoche III hochzujubeln. Mit allen Schattenseiten, aber auch Vorzügen der jüngeren Vergangenheit zu leben, das war und ist der Plan.
Wenn Ihr gestattet und Interesse habt, werde ich euch nun auch zu meinen virtuellen Spaziergängen über die Anlage einladen, Skizzen zeigen und das Betriebskonzept mit euch diskutieren.
Ich bin für Anregungen offen, nein, sogar ausgesprochen dankbar. Denn denken und träumen kann man ja viel. Und dennoch etwas ganz triviales übersehen und sich später jahrelang grämen. Also her mit euren Anregungen und Kommentaren!
Das Grundkonzept (Endbahnhof mit Industrieanschluß) werde ich mir aber nicht ausreden lassen 😊
Zum geplanten Fahrbetrieb noch zwei, drei Worte:
a) Personenverkehr: regulär nur Nahverkehr mit einem mit einer Diesellok bespanntem Wendezug aus Ex-Silberlingen bzw. Dostos sowie einem Triebwagen (648 oder 628)
b) Güterverkehr: täglich ein, zwei Züge, die den angeschlossenen Industriebetrieb mit Wagen bedienen. Einen Güterschuppen gibt’s längst nicht mehr, die Reste von dem früheren Freiladegleis des Bahnhofs kann man im Gleisplan erahnen.
c) Rangierbetrieb: Die gelieferten Güterwagen werden dann im Laufe des Tages auf das Ziehgleis der Industrie gebracht und abzuholende Wagen dort von einem Gleis geholt. Das Rangieren im Werk übernimmt die dortige Industrielok.
In meinem Kopf darf die DB AG die meisten Güterzüge aber noch selber bringen, nur ab und zu wird sich eine Leihlok eines privaten EVU mal hierher verirren.
Eine 294 als Arbeitstier hobelt als Übergabe durch die alten Gleise, vielleicht - wenn noch weniger zu tun ist - auch die gute alte 365.
Und an Züge mit 10 Güterwagen denke ich weniger. Hier produziert doch nicht Krupp, sondern eher die Greenwash KG (vielleicht ja ein ökologisch angehauchtes Handelsunternehmen). Aber für die wenigen Wagen sind im Werk dann leider, leider, leider sehr viele Rangierbewegungen nötig.
Es gibt eine Verladerampe direkt an der Versandhalle, wo die Schiebewandwagen größtenteils gefüllt werden, sofern sie nicht mit dem Gabelstapler im Freien beladen werden. Und es gibt zwei, drei Gleisabschnitte, wo eben zu diesen Be- und Entladungen Schiebewandwagen und Containerwagen zugänglich gemacht werden.
Wenn der Fahrdienstleiter dann das Licht im Gästezimmer ausmacht nach getaner Arbeit, wird er sich sein Bier oder seinen Wein verdient haben
Das gilt sowohl für das Team des DB AG-Bahnhofs als auch für das Team des Werkes.
1. Anlagenplanung „Bahn Ohne Namen“
2. Spurweite & Gleissystem
Spur TT, Gleise: Tillig Modellgleis ohne Bettung
3. Raum & Anlage
3.1 Für den Raum wird der hintere Teil des Gästezimmers genutzt. Die Anlage ist mit dem Schattenbahnhof unter einer Dachschräge mit kleinster Höhe 145 cm angeordnet, das Dach ist im 35-Grad-Winkel steigend. Im Planungsbereich sind keine Heizung, keine Fenster und keine Türen zu beachten.
3.2 Anlagenform : Anlage in U Form, davon sichtbarer Teil als L durchgestaltet.
3.3 Anlagengröße oder verfügbare Fläche im Raum: 3,60 m x 2,30 m tief
4. Technisches
4.1 Modellbahn vs. Spielbahn: Modellbahn. Der Spielspaß kommt beim Rangieren und bei Basteln.
4.2 Hauptbahn und/oder Nebenbahn
Nicht elektrifizierte Nebenbahn. Nun nur noch Endpunkt einer Bahn von der Kreisstadt, früher Durchgangsbahnhof und zugleich Trennungsbahnhof zweier Nebenbahnen
4.3 Mindestradius: im sichtbaren Bereich 984 cm, im offenen fiddle yard 631 cm
4.4 Maximale Steigung: 0 %
4.5 Maximale Zugslänge: ca. 1,4 m
4.6 Anlagenhöhe der Hauptebene, zwischen 80 cm und 90 cm
4.7 Anlagentiefe (minimal, maximal) maximal 100 cm
4.8 Eingriffslücken / Servicegang: ja, Gang in der Mitte des U und Zugriff von vorne.
4.9 Schattenbahnhof / Fiddle Yard, ja, offen zugänglich, nicht gestaltet.
4.10 Oberleitung: nein
5. Steuerung
5.1 Fahren: digital
5.2 Steuern: digital
5.3 PC-Steuerung: Einsatz der weißen z21 für Gleisbildstellwerk angedacht. Kein automatisches Fahren erwünscht.
6. Motive
6.1 Epoche: Vc (2001-2006)
6.2 Bahnhofstyp: Endhahnhof mit Personen- und Güterverkehr.
Früher ging die Strecke aus der Kreisstadt durch den Bahnhof noch ein Stück weiter, aber das ist lange, lange her. Außerdem endete vor langem auch eine zweite Nebenbahn im Bahnhof, das alte Streckengleis wird nun noch als Ziehgleis genutzt.
6.3 Landschaft: wenig. Industrieregion.
6.4 Szenerie (Stadt, Vorstadt, Land; Industrie, Gewerbe), Industrie hinter dem Bahnhof nur angedeutet als Anschließer. Außerdem Park & Ride Parkplätze, Kleingewerbe, das wars.
6.5 Bw: nein
7. Sonstiges
7.1 Vorhandene Fahrzeuge: 2 Wendezüge mit 218, 1x Triebwagen, diverse Übergabe-güterzüge mit Schiebetürenwaggons, Planenwaggons, Containerwaggons und ein paar Kesselwagen.
7.2 Vorhandener Gleisplan: Der Entwurf wurde über mehrere Jahre ausgearbeitet, er steht nun komplett zur gemeinschaftlichen Diskussion, um noch Schwächen rechtzeitig ausmerzen zu können. Aber das Gesamtkonzept (Nebenbahn mit Industrieanschluss) ist nicht diskutierbar.
7.3 Betrieb als Einzelspieler
7.4 Budget: Viel Rollmaterial schon vorhanden. Taschengeld bzw. Spielgeld ist vorhanden
7.5 Zeitplan, kontinuierlich aber ohne Druck. Erst fahrbereit machen, dann gestalten.
8. Anhänge
ich füge zwei Pläne bei: den reinen Gleisplan des derzeitigen Endstandes und eine Schemazeichnung, bei der alle Gleise mit Nummern bezeichnet sind und mit dem ich das Betriebskonzept vielleicht besser verdeutlichen kann.