Hallo Stummis,
nach langer Pause melde ich mich mit einem neuen Betrag zurück.
Der ein oder andere von Euch kennt ja bereits meine Beiträge:
Anlagenvorstellung
RE: Möchte mich vorstellen Teil 2 - Die Anlage
Meine Steuerung
RE: Uhlenbrock – und es funktioniert doch !!- mit Nachtrag
Uhlenbrock-Universalsteuerung-xx-alternative-Lösungen-Bahnhofsteuerung
RE: Uhlenbrock – Universalsteuerung 687xx, alternative Lösungen Bahnhofsteuerung
Uhlenbrock-Kombination-Marco-mit-Universalsteuerung-Zugerkennung-und-Halteabschnitte
RE: Uhlenbrock – Kombination Marco mit Universalsteuerung, Zugerkennung und Halteabschnitte
Diese Beiträge werde ich aus verschiedenen Gründen nicht mehr fortsetzten – werde auf Fragen aber antworten.
Bei der Anlagengestaltung hat sich nichts Wesentliches mehr getan, ein paar Laternen, Hochspannungsmasten, Lichtsignale und neue Loks sind dazu gekommen, mehr nicht. Alles andere habe ich schon recht ausführlich in dem oben angegebenen Beitrag dargelegt.
Die Berichte zu meiner Anlagen-Steuerung, zur Universalsteuerung und zu Marco-Empfängern sind grundsätzlich zwar immer noch aktuell und brauchbar, allerdings sind sie im Laufe der Zeit doch recht unübersichtlich geworden. Dank neuerer Erfahrungen und Kenntnisse besteht auch an manchen Stellen ein gewisser Ergänzungsbedarf, der sich in die die bestehenden Beiträge nachträglich nur schlecht einfügen lässt.
Meine frühere Ansicht zu „Vollautomatischer Betrieb - will ich nicht“ hat sich dadurch auch geändert, da hatte ich damals einfach falsche Vorstellungen.
In den letzten 2 Jahren habe ich den Ausbau der Steuerung so weit vorangetrieben das ich manuellen, teilautomatischen und vollautomatischen Betrieb ohne PC-Steuerung realisieren kann.
Das geht aber nicht linear, was an einer Stelle funktioniert, kann an anderen Stellen zu anderen Lösungen führen.
Es ist immer von der lokalen Anlagen-Situation abhängig – das UB-System bietet hier oft verschiedene Lösungswege.
Ich möchte daher mit diesem neuen Beitrag meine seit 2013 gemachten Erfahrungen mit UB-Komponenten noch einmal im Zusammenhang darstellen, einschließlich einiger Tipps und Tricks die so nicht in den BA’s zu finden sind. Im Idealfall ist es ein kleines „UB-Kompendium“.
Ich habe aber längst nicht alle Möglichkeiten eingesetzt und ausprobiert. Funktionen wie „Pendelstrecke“ und „Umfahrungs-Gleis“ kommen bei meiner Anlage nicht vor bzw. habe ich alternativ gelöst.
Zum Einstieg nochmal die Kurzbeschreibung der Anlage:
20 m² große digitale H0 2-Leiter Anlage mit typischen Ruhrgebiet-Scenen in späte Epoche III / frühe Epoche IV Ausgestaltung mit:
1 Kleinstadtbahnhof als Durchgangsbahnhof mit je 2 Gleisen in beide Richtungen,
1 Vorstadtbahnhof als Kreuzungsbahnhof mit 2 Gleisen in eine Richtung und 4 Gleise in die andere Richtung.
4 kleinen Schattenbahnhöfen (2x 4 Gleise, 2x 2 Gleise)
1 Klein-Bw mit Drehscheibe und 2-ständigen Lokschuppen
1 Diesellok Werkstatt
1 Güterbahnhof mit kleiner Abstellgruppe
6 Industriegleise für Tanklager, Schrottplatz, Maschinenfabrik, Likörfabrik und Futtermittelhandel
1 Kanal(-ausschnitt) mit Ladehafen für Tanklager
9 Lichtsignale, 17 Formsignale, 20 virtuelle Signale,
76 Laternen mit Birnchen, 82 LED Laternen, ca. 180 LED Hausbeleuchtungen
Die Anlagenbeleuchtung wird über einen eigenen Stromkreis versorgt.
Anlagen-Gesamtlänge 15 Meter, Breite zwischen 0,95 und 1,25m .
Verlegte Gleislänge ca. 200m, Fahrtstrecke 56m
Auf der Anlage befinden sich 21 Zuggarnituren (Loks mit Wagen), 6 Einzelloks als Reserve bzw. für Lokwechsel.
Rollendes Material von: Roco, Brawa, Piko, ESU, Fleischmann, Lenz und Märklin (nur Wagen).
Verwendete Decoder: ESU, Piko, Uhlenbrock, Döhler & Haas, Zimo, Lenz, Tams
Gesamt 27 Loks bzw. Triebwagen, davon 23 mit Sound
Gesamt 163 Wagen davon 67 beleuchtet.
Alle Personen-Wagen sind beleuchtet, auch alle Schlusswagen haben Schlussbeleuchtung. Die Beleuchtungen sind mit LED ausgeführt einschl. Gleichrichter, Kondensatoren, Widerstände.
Alle Personenwagen fahren mit Passagieren, in allen Loks sind Lokführer und ggf. Heizer
Die maximal mögliche Zuglänge beträgt bis zu 1,85 m.
Der Anlagen Hintergrund ist von Jowi, die Anlagen Beleuchtung von Digikeijs.
Betriebs-Konzept:
Grundsätzlich kann jeder Zug in jedes Gleis einfahren (ist möglich aber nicht immer sinnvoll).
In den meinen Bahnhöfen halten nur Nahverkehrszüge und Triebwagen.
Güterzüge, Schnellzüge, D-Züge fahren durch.
Die Schattenbahnhöfe dienen als reine Zugspeicher und werden grundsätzlich umfahren.
In den Bahnhöfen ist immer ein Gleis für Durchfahrten frei, damit beliebige Zugfahrten ohne weitere Vorbereitungen jederzeit gestartet werden können.
Meine Forderung für den Anlagenbetrieb „voll digital, voll automatisch – ohne PC“:
Digitaler Modellbahnbetrieb mit einbaufertigen, digitalen Komponenten ohne irgendwelche analogen Hilfsmittel oder Basteleien wie Readkontakte, Magnete, Dioden (ABC), Schaltgleise, Lichtschranken usw. – eben „voll digital“ und ohne externe Steuerungs-Software (PC-Steuerung).
Alle meine 21 Zuggarnituren sollten dabei beteiligt sein, alle Gleise befahren werden, dabei:
- langsames, annähernd punktgenaues (+/- 1 cm) Bremsen und langsames Anfahren,
- zuggerechte Bahnhofsansagen bei Einfahrt, Durchfahrt und Abfahrt aus den Gleisen,
- Hup- oder Pfeifsignale vor Bhf- oder Tunnel- Einfahrten
- Zug-Rotation meiner Kurzzüge (Loks mit max. 5 Personenwagen) und Triebwagen in den Bahnhöfen
- Standort der Züge anzeigen (Lokadresse)
- ausschalten von Licht und Sound bei Einfahrt in die Schattenbahnhöfe
- einschalten von Licht und Sound bei Ausfahrt aus Schattenbahnhöfe
- verringern der Geschwindigkeit vor ein Einfahrt in Bhf und SBhf Gleise (Langsam-Fahrstrecke)
- herstellen der definierten Soll-Geschwindigkeit nach Ausfahrt / Durchfahrt aus Bhf /SBhf Gleisen
- für Lichtsignale alle Signalbilder anzeigen und langsam überblenden
- schalten der Lok-Funktionen an beliebiger Stelle
Alle meine Forderungen konnte ich mit den Hardware Komponenten von Uhlenbrock erfüllen.
Beschreibung der Automatiksteuerung – Steuerungs-Prinzip:
Meine frühere Annahme, Vollautomatik bedeutet keine bzw. nur wenige Eingriffsmöglichkeiten zu haben, hat sich als falsch erwiesen. Der Vollautomatische Betrieb ist nicht zwingend, ich kann jederzeit eingreifen und den Ablauf ändern bzw. stoppen.
Für den Automatik-Betrieb hat jede Zuggarnitur ein Heimatgleis in das sie automatisch ein und ausfährt.
Im Laufe der Jahre wurden je nach Ausbaustand, immer wieder neue fahrstraßengesteuerte „Teilautomatiken = Zugfahrten“ konfiguriert:
- Schattenbahnhöfe mit automatische Einfahrt und Ausfahrt
- Automatische Ein- und Ausfahrt in die Bahnhofsgleise
- Automatische Ein- und Ausfahrt in die Industriegleise
Jede dieser Teilautomatiken läuft für sich genommen autonom, heißt die Züge fahren automatisch aus ihren Heimatgleisen aus und wieder ein.
Das gilt für die Züge in den Schattenbahnhöfen, für die Kurzzüge, die ihr Heimatgleis immer in einem Bahnhof haben und für die 3 Güterzüge in den Industriegleisen (Abstellgleise).
Mit Hilfe von Fahrstraßen, RailCom und Marco-Empfängern werden diese Teilautomatiken so geschaltet, dass eine Abfolge entsteht die alle Zugfahrten nacheinander abarbeitet.
Ich setze zur Zeit 28 Marco-Empfänger (ME) ein. Da die ME nicht alle Automatik- / Schaltaufgaben gleichzeitig ausführen können, müssen sie für die verschiedenen Anforderungen entsprechend konfiguriert werden:
Als Doppel-Detektoren für Automatiksteuerungen:
6 ME als Einfahrtmanager für Bhf-Gleise
2 ME als Ausfahrtmanager für 2 Schattenbahnhöfe
7 ME als Blockstrecke in den Bahnhofsgleisen
4 ME für sonstige Blockstrecken
3 ME als Doppel-Detektoren für die Vollautomatik Steuerung
Als Einzel-Detektoren:
6 ME für einfache Schaltaufgaben wie Licht, Sound, Pfeifen, Magnetartikel-Kommandos, Geschwindigkeitsbefehle, und auslösen von Fahrstraßen.
Für die Automatik-Steuerung habe ich die Zugfolge so entzerrt, dass immer ein freier Block als Abstand zwischen 2 Zugfahrten eingehalten wird.
Alle Loks fahren mit einer definierten Geschwindigkeit die optisch realistisch aussieht. Das Bremsverhalten wurde über die CV 4 eingestellt und mit Marco optimiert.
Bei Einfahrt in Bhf oder SBhf-Gleise wird die Geschwindigkeit verringert auf 80-90%, beim Verlassen der Gleise wieder auf den definierten Wert gebracht. Dadurch halten die Loks recht punktgenau am Bahnsteig an, bei den SBhf- Gleisen spare ich mir die „Stoppstrecke“ für eventuell durchrutschen Loks.
Die Möglichkeiten die die UB-Komponenten dazu bieten, werden in „Tipps und Tricks“ näher erläutert.
Wie wird’s gemacht?
Beim Einschalten der Anlage werden die ME (bei mir 3), die für die vollautomatische Steuerung eingesetzt werden, mit einer Autostart-Fahrstraße über Magnetartikel-Adressen ausgeschaltet.
Jetzt kann die Anlage ganz normal mit den programmierten Teilautomatiken oder auch manuell (Einzelfahrten) betrieben werden.
Erst wenn die für den Vollautomatik-Betrieb installierten ME über die entsprechende Magnetartikel Adressen eingeschaltet werden, läuft der Vollautomatik-Modus.
Wie funktioniert es?
Werden ME als Doppeldetektor betrieben, kann man mit 10 verschiedene Lok(-Adressen) Fahrstraßen auslösen oder Magnetartikel-Adressen schalten.
Über die Fahrstraßen-Befehle werden Zugfahrten ausgelöst, über die Magnetartikel-Adressen werden im Betriebsablauf automatisch weitere ME zu- oder abgeschaltet, die dann wiederum Zugfahrten auslösen oder auch verhindern.
Durch das jederzeit mögliche, manuelle Ein- bzw. Ausschalten der entsprechenden ME, werden unterschiedliche Abläufe kombiniert. Damit bin ich völlig unabhängig von der Vollautomatik-Steuerung.
Wenn ich nach Start der Vollautomatik nicht mehr eingreife, läuft ein Umlauf mit allen 21 Zuggarnituren
rund 90 Minuten.
Das ist noch ausbaufähig – mein nächstes Ziel ist die etwas komplizierte Rotation der Züge aus den Schattenbahnhöfen.
Von mir benötigte/ verwendete Komponenten:
1 Zentrale IB II – 65100 (Software 1.025 / 1.026)
2 Bedienteil IB Control II - 65410 (Software 1.025 / 1.026)
1 Schaltpult IB Switch - 65800 (nicht mehr lieferbar)
3 UB Booster Power 4 - 63240
1 UB Booster Power 40 – 63220 (mit Schaltnetzteil)
3 Rückmeldemodule - 32320
7 Universalsteuerungen – 68720 (Software 1.006)
4 Loconet Schaltmodule - 63410
28 Marco-Empfänger - 68510
1 Kehrschleifen-Relais 61080
1 Digital-Servo 81310 (Servomotor mit eingebautem Decoder)
2 Sound Direktoren- 38000
3 Loconet Stromeinspeisung - 62260
6 Trafo - 20075
23 MD2 - 67200
33 SD2 - 67600
1 Loconet-Tool Software - 19100
1 Daisy II Handregler - 64300
1 Daisy II Zentrale - 65200
2 Marco-Sender 68 330
2 Viessmann Digital Schranken – 5104
2 Digikeijs Starterkits DR 4050
1 Digikeijs Ergänzungskit DR 4051
Selbstverständlich benötigt nicht jeder diese Anzahl von Komponenten um seine Anlage zu automatisieren, es richtet sich immer nach der Anlagengröße und was man persönlich erreichen möchte.
Meine Erfahrung:
Noch nie war eine meiner vielen Komponenten im Auslieferungszustand defekt. Die Annahme einiger User hier im Forum, wenn etwas nicht funktioniert, sei es defekt, ist nach meiner Einschätzung in 99% der Fälle falsch.
Die meisten Fehler sitzen vor der Zentrale, ich spreche da aus eigener Erfahrung. Hier mal was überlesen, da mal was an Einstellungen oder an Fahrstraßen geändert oder scheinbar optimiert und schon funktioniert etwas nicht richtig weil man die Auswirkungen nicht zu Ende gedacht hat. Vieles zeigt sich erst im Mehrzugbetrieb – da bringt der berühmte „Testkreis“ auch nicht viel. Mein Testkreis ist die gesamte Anlage, da dauert ausprobieren und testen schon mal mehrere Tage - muss ja für alle Züge passen.
Alle von mir bisher eingesetzten UB-Komponenten funktionieren genauso, wie in den Bedienungsanleitungen beschrieben. Man darf aber nicht übersehen, dass jede Anlage anders aufgebaut und betrieben wird. Das kann kein Hersteller in Bedienungsanleitungen darstellen, hier findet man nur die grundsätzlichen Funktionen für die einzelnen Komponenten.
Manchmal muss man es wörtlich nehmen, manchmal für die eigene Anlage interpretieren, oft mehrfach lesen und ausprobieren. Manche Punkte werden nur angerissen, oft werden Einstellmöglichkeiten zu den LNCVs angegeben ohne die Auswirkung näher zu erläutern, was ich grundsätzlich bemängele.
In der Zwischenzeit habe ich Vieles ausprobiert, getestet, ergänzt, umgebaut, wieder getestet – Einiges aber
immer noch nicht verstanden, auch weil ich es für meine Anlage nicht benötige.
Trotzdem bin ich mit dem bisher Erreichten sehr zufrieden und gebe meine Erkenntnisse, gerade über das Zusammenwirken der verschiedenen Komponenten, gerne weiter. Vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen Nutzer bei der Umsetzung eigener Vorhaben oder bei der Fehlersuche.
Was ich bisher herausgefunden habe, beschreibe ich in Uhlenbrock-Komponenten - Tipps und Tricks – setze aber voraus, dass die Grundfunktionen bekannt sind.
Das Ganze ist recht umfangreich geworden. Damit man nicht immer im Stummi Forum nachschlagen muss, habe ich die „Tipps und Tricks“ auch als Pdf. Datei zum Herunterladen angefügt.
Uhlenbrock-Komponenten - Tipps und Tricks:
Hinweis Haftungsausschluss:
Alle hier von mir genannten Tipps und Tricks gelten primär für 2-Leiter Digitalbetrieb. Sie beruhen im Wesentlichen auf eigene Erfahrungswerte wie es bei mir funktioniert oder auch nicht funktioniert.
Einiger meiner Hinweise wurden teilweise durch Aussagen von UB-Service Mitarbeitern untermauert.
Die Anwendung meiner Tipps und Tricks erfolgen auf eigene Gefahr, eine Garantie oder Haftung schließe ich daher aus.
Zunächst ein paar allgemeine Tipps:
1. Es wird immer wieder empfohlen Schaltstrom und Fahrstrom zu trennen, so habe ich auch gemacht.
Das mehrere Gründe: zum einen benötigen Magnetartikel- und Schaltdecoder auch ohne zu schalten Strom. Ich
habe mal irgendwo gelesen ca. 20mA. Mein Schaltstrom-Kreis zeigt mir bei 55 angeschlossenen Decodern eine
Booster-Leistung von 40-60% an. Beim Schalten von Weichen können Spannungsspitzen von bis 2 A entstehen,
die dann das Signal der Lok-Decoder stören können. Das war bei mir tatsächlich so. Nach dem ich die Stromkreise
getrennt hatte, traten diesbezügliche Fehler nicht mehr auf. Ein weiterer Vorteil ergibt sich bei Kurzschluss auf
dem Gleis: Die Weichen können weiterhin geschaltet werden.
2. Trennstellen und Digitalstromeinspeisungen auf der gesamten Anlage immer auf der gleichen Schienenseite
anordnen, normgerecht in Fahrtrichtung betrachtet = rechts
3. Für die Nutzung von Universalsteuerung, Railcom und Marco muss die Anlage im reinen DCC-Modus betrieben
werden (Sonderoption 25 = 1, 907 = 4).
Abweichende Datenformate für Lok-Decoder, Magnetartikel- und Schaltdecoder können in der Lok-Datenbank
bzw. im Schalt-Menü explizit eingestellt werden.
Bei der ersten Inbetriebnahme die Grundeinstellung entsprechend ändern, im Auslieferungszustand sind die
Voreinstellungen auf Motorola eingestellt.
4. Für Modul-Adressen und Rückmeldeadressen keine „1“ oder „2“ verwenden, das sind immer auch
Werkseinstellungen in neuen Komponenten und führt oft zu Problemen. Bei mir sind alle Modul-Adressen
2-stellig und alle Werkseinstellungen werden, nach dem ersten Funktions-Test, gelöscht und durch eigene ersetzt.
5. Die Funktion „Umfahrungsgleis“ sowohl für die Universalsteuerung als auch für Marco, halte ich persönlich für
kompliziert und überflüssig.
Ersetzt man das „Einfahrt-Signal“ durch eine Weiche, hat man eine Umfahrung die immer greift wenn der
Bahnhof besetzt ist und erspart sich eine Menge Programmierarbeit.
6. Hat man viele Programmierungen an verschiedenen Bausteinen durchgeführt, z.B. neue Bausteine eingebaut
oder mehrere Einstellungen zur Optimierung geändert, kann es, an Stellen die gar nicht „angefasst“ wurden und
bisher funktionierten, zu Fehlfunktionen kommen. Hier hilft ein kompletter Neustart der Anlage.
IB II / IB Control II (65100, 65410):
Die IB II Ist auch heute noch eine leistungsfähige, leicht bedienbare Zentrale mit großem Funktionsumfang die kaum Wünsche offen lässt.
Das IB Control II ist ein Bediengerät welches im Funktionsumfang der IB II entspricht – allerdings ohne „eigenes Gehirn“, ohne Programmier-Menü für Lok-Decoder, ohne Booster-Menü und ohne Interface.
Im gemeinsamen Handbuch sind die Funktionen umfangreich und ausführlich beschrieben.
Synchronisieren der Datenbanken IB II /IB Control II:
Mit der Software Version 1.025 -1.026 wurde der RailCom-Cutout in der IB II (Sonderoption 930 = 1) implementiert.
Die Datenbanken der beiden Geräte können in beide Richtungen synchronisiert werden, dazu müssen die Geräte aber den gleichen Softwarestand haben. Auf der UB Seite gibt es entsprechende Updates für die Geräte.
Die Synchronisierung dauert ca. 25 Minuten, man sollte auch unbedingt im Handbuch Seite 42 /43 beachten.
Da dazu auch alle Loconet-Verbindungen von der IB (incl. Booster) gelöst werden müssen, gehen die Railcom Informationen (Lok-Positionen) verloren, alle Gleise müssen neu beschickt werden.
Die Synchronisierung habe ich durchgeführt als die Geräte neu hinzukamen. Das hat auch gut funktioniert.
Heute nutze ich die Option nicht mehr. Bei späteren Versuchen habe ich meine Datenbanken zerschossen weil ich einige der hier gemachten Tipps erst nach dem Fiasko vom UB-Service erhalten habe. Wenn man dann bedenkt, dass es jeweils 25 Minuten dauert – in der Zeit kann man eine Menge Daten eingeben.
Tipp: Für die Synchronisierung muss die Startoption in der IB II auf „automatisch“ eingestellt sein!
Tipp: Die Fahrstraßen-Programmierungen werden nicht überschrieben, selbst eingegebenen Fahrstraßennamen aber leider wohl, sie werden mit „Fahrstraße“ überschrieben und müssen wieder neu eingegeben werden.
Tipp: Nur einsetzen wenn neue Geräte hinzukommen, ggf. noch im Notfall nach IB II defekt. Kann ich sonst nicht empfehlen, dauert zu lange, und selbst erstellt FS-Name müssen neu eingeben werden.
Datensicherung IB II
Es gibt verschiedene Optionen:
1. in der Zentrale selbst über den Menü Punkt - Datenbank - Kopie erstellen
Hier werden alle Eingaben, außer geänderten Sonderoptionen, 1:1 gespeichert, auch selbst angelegte Unter-Menüs in den einzelnen Menügruppen.
Tipp: Sollte man bei jeder Änderung der Programmierung durchführen. So hat man immer eine Kopie der aktuellen Datenbank vorrätig.
Tipp: wenn einmal die aktuelle Datenbank beschädigt ist, kann man über die Menü-Punkt „Datenbank tauschen“
die aktuelle, aber beschädigte Datenbank gegen die intakte Kopie tauschen und den Schaden beheben.
Achtung: „Datenbank tauschen“ ist wörtlich zu verstehen! Die defekte DB wird gegen die intakte „getauscht“, die Kopie wird die „aktuelle“ DB, die defekte DB wird die „Kopie“. Man sichert damit also gleichzeitig eine defekte DB!
Tipp: Wenn man eine defekte DB gegen eine intakte Kopie tauscht, muss danach sofort „Kopie erstellen“ ausgeführt werden.
2. mit dem kostenlosen IB II Tool:
Damit kann die Lok-Datenbank, die Magnetartikel-, die Rückmelder- und die Fahrstraßenprogrammierung gespeichert werden. Die Daten können am PC editiert und dann zurückgeladen werden.
Wenn man die Daten zurückspielt sind jedoch selbst erstellte Unter-Menüs in den einzelnen Menügruppen weg.
Tipp: beim Sichern der Lok-Daten darf kein weiteres Gerät welches ebenfalls eine Lok-Datenbank enthält (kein Daisy II Handregler, kein IB Control), an der IB II angeschlossen sein.
Tipp: Sehr empfehlenswert, auf jeden Fall zur Datensicherung nutzen, bei Defekt der IB II kann man die wichtigsten Daten wieder herstellen. Man muss dann nur die Unter-Menüs neu erstellen.
3. mit der kostenlosen Software IB Sicherung:
Damit wird die gesamte IB Konfiguration gesichert (ohne Sonderoptionen), dauert aber rund 40 Minuten. Auch dazu müssen alle Loconet-Verbindungen von der IB (incl. Booster) gelöst, und im Anschluss alle Gleise neu beschickt werden.
Auch das habe ich mehrmals getestet, bei 100% stürzte das Programm mit einer Fehlermeldung ab. Aussage UB-Service: „Ist ein Bug, Speicherung ist aber trotzdem erfolgt“ - ist mir zu unsicher.
Tipp: Kann ich nicht empfehlen, dauert zu lange, für häufige Datensicherung ungeeignet.
Datensicherung IB Control II
Datensicherung der IB Control ist ebenso über die Sync-Funktion möglich, unbedingt Handbuch beachten!
Tipp: Zuerst eine Kopie der aktuellen IB II DB erstellen. Dann die Daten von der IB Control über die Sync-Funktion in die IB II laden, mit dem IB-Tool auslesen und speichern. IB Control dabei unbedingt von IB II trennen (2. Lok-DB)
Anschließend über „Datenbank tauschen“ die Kopie (IB II Daten) mit der jetzt aktuellen DB (IB Control Daten) tauschen.
Damit ist die aktuelle DB wieder die ursprüngliche, und die eingeladene DB aus der IB Control die Kopie.
Noch einmal „Datenbank kopieren“ ausführen, jetzt ist die aktuelle Datenbank der IB II auch wieder als (Sicherheits)-Kopie in der IB II vorhanden.
Meine eigene Programmierung sichere ich so:
Alle Anlagendaten wie Adressen, Fahrstraßen-, Rückmelder, Module, Lok Daten, Modul-Programmierungen usw. speichere ich in einer Excel-Arbeitsmappe.
Zusätzlich erstelle ich in der IB II und IB Control Datenbank-Kopien und nutze das IB-II Tool und das Loconet-Tool.
Die Modul-Programmierungen werden in den Modulen selbst gespeichert und können mit dem Loconet-Tool ausgelesen und in Tabellenform (LNCV-Tabellen) gespeichert und geladen werden.
Fahrstraßen in IB II und IB Control II:
Immer wenn man für eine Zugfahrt Signale und Weichen schalten muss, bietet sich die Funktion Fahrstraße an.
Bei mir erfolgte daher von Anfang an jede Zugfahrt über Fahrstraßen. Auch vieles andere (alles was eine Adresse hat), kann man in Fahrstraßen einbinden z.B. Anlagenbeleuchtung, Anlagensound
Tipp: Fahrstraßen arbeiten nur mit Rückmelde-Adressen, nach Handbuch kann man auf die Idee kommen, das die RM-Adressen 1-80 dafür genommen werden müssen. Also FS 1 = RM 1 usw.
Spätestens ab der 81. FS hat man dann ein Problem, die IB Control hat auch 80 Fahrstraßenspeicher (Fahrstraßen-Nummern), da kann man dann nicht mehr RM 1-80 verwenden. Das zeigt, Fahrstraßennummern haben nichts mit der RM-Adresse zu tun, die kann man aus dem vorgegebenen Bereich (1-2048) frei wählen.
Tipp: im ersten Gerät (IB II) Rückmelde-Adressen für FS von 100-180, im 2. Gerät (IB Control) von 200-280, im 3. Gerät (IB Control) von 300-380 usw.
Tipp: Das UB-System unterscheidet Magnetartikel- und RM-Adressen, es kann sowohl ein Signal 137 als auch ein Rückmelder 137 geben.
Tipp: Die IB II bietet die Möglichkeit Lok-Kommandos in FS einzugeben – damit kann automatischer Rangierbetrieb realisiert werden.
Hier gibt es leider eine Einschränkung:
Fahrstraßen mit Lok-Befehlen und Pausen funktionieren nicht richtig wenn weitere Loks auf der Anlage fahren. Heißt, bei automatischen Rangierfahrten müssen alle anderen Loks halten.
Zurzeit habe ich 187 Fahrtstraßen programmiert. Daher brauche ich neben der IB II auch noch 2 IB Control II.
IB Switch (65800) - nicht mehr lieferbar
Tipp: Als Schaltpult genutzt, immer noch ein gutes Gerät, welches ich gleich nach der IB II angeschafft habe. Damit habe ich Kontrolle und Direktzugriff auf 2 x 20 wichtige Magnetartikel-Adressen deren Zustand über LEDs angezeigt wird. Die Möglichkeit RM und Fahrstraßen-Speicher nutze ich nicht, das ist mit IB II oder IB Control einfacher. Trotzdem schade, dass es nicht mehr bei UB im Programm ist.
Magnetartikel-/ Schalter-Decoder SD1, SD2, MD 2 (67500, 67600, 67200):
Diese Decoder sind schön klein, damit praktisch immer in Nähe des Verbrauchers (kurze Kabel) positionierbar und frei adressierbar. Es können immer 2 Verbraucher angeschlossen werden. Für die Booster Bemessung sollte eine Ruhestromaufnahme ca. 20 mA berücksichtigt werden, beim Schalten deutlich mehr – bis zu 2A.
Tipp: Die Adressen sind im zulässigen Adressbereich beliebig programmierbar.
Tipp: Die Ansteuerung möglichst über eine Schaltstrom-Ringleitung, entweder von der Zentrale oder von einem eigenen Booster, vornehmen.
Loconet-Schaltmodul (68410):
Schalten über Loconet Schaltmodul ist zwar wirtschaftlicher als der Einsatz von Magnetartikel- oder Schalt-Decodern aber in der Erstanschaffung deutlich teurer. Das Loconet Schaltmodul benötigt unbedingt eine eigene Stromversorgung (Trafo) und für die Programmierung ist die Anschaffung der Software „Loconet-Tool“ sehr zu empfehlen. Der Vorteil ist aber auch: es braucht keinen Strom von der Zentrale und ersetzt 10 Magnetartikel oder Schaltdecoder. Für die Schaltung von Lichtsignalen ist es unentbehrlich.
Tipp: Loconet-Tool verwenden, ohne Loconet-Tool ist die Programmierung schwierig
Tipp: An SD1 und SD2 Decodern können motorische Weichenantriebe problemlos angeschlossen werden, an Schaltmodulen benötig man Polaritätsumschalter.
Booster Power 4, Power 40 (63240, 63220):
Die Booster funktionieren sofort wenn man sie aus der Verpackung nimmt und anschließt - ohne weitere Einstellungen. Will man aber das Booster-Menü der IB II nutzen, muss dafür der Booster als Loconet-Gerät an der Zentrale angemeldet werden. Erst dann können die entsprechenden LNCV‘s geändert werden - die Dip-Schalter sind dann bedeutungslos.
Tipp:
CV 3 = 91 = Booster schaltet bei Kurzschluss nur sich selbst ab, nicht die gesamte Anlage
CV 4 => 32 = Startphase 16 sec, jeder weitere Booster +2 (Booster können sich im Loconet erst anmelden wenn die IB II hochgefahren ist, das dauert 15 sec).
CV 5 = 8 = RailCom ein, oder „0“ wenn Railcom durch IB II bereitgestellt werden soll.
Bei Einsatz mehrerer Booster habe ich vom UB-Service den Rat bekommen, Railcom von den Boostern zu nehmen und in der IB II auszuschalten (SO 930 = 0)
Wie viele Booster braucht man?
Der Booster-Bedarf ist nicht nur von der Anzahl der Züge die gleichzeitig auf der Anlage fahren sollen abhängig, sondern auch von der Anzahl der Loks und der beleuchteten Wagen die zeitgleich auf der Anlage stehen und auch evtl. angeschlossene Magnetartikel- bzw. Schaltdecoder für Weichen und Signale brauchen Strom.
Ich habe folgende überschlägige Anhalts-Werte über das Booster-Menü der IB II (3,5 A) ermittelt:
1 stehende Lok braucht etwa 2 % Booster Leistung, entspricht 70 mA
1 stehender Personenwagen (30cm) mit LED-Beleuchtung braucht ca. 1 % Booster Leistung, entspricht 35 mA
1 stehende Wagen mit Schlussbeleuchtung (2 rote LED) braucht ca. 0,8 % Booster Leistung, entspricht 28 mA
1 fahrender Personenzug mit 5 beleuchteten Wagen benötigt ca. 14 – 17 % Booster-Leistung, die sich beim Anfahren der Züge kurzzeitig noch einmal um 2% erhöht, entspricht ca. 490-590 mA.
Für alle meine Fahrzeuge im ruhenden Betrieb kommen ich so schon auf insgesamt: 2976 mA - fährt dann auch nur 1 Zug, ist der Booster bereits ausgereizt und das, obwohl ich keine Magnetartikel- / Schalt-Decoder mit Weichen oder Signalen am Gleisstrom angeschlossen habe - die werden über einen eigenen „Schaltstrom-Kreis“ versorgt.
Nach dem mir das bewusst war, habe ich meine Anlage in 3 Booster-Kreise aufgeteilt. Jeder Booster versorgt jetzt im stehenden Betreib ziemlich gleichmäßig zwischen 8 und 11 Loks und zwischen 17 bis 27 beleuchtete Wagen. Dazu kommen dann im Fahrbetrieb bis 4-5 Züge, die sich dabei schon auf 2 Booster verteilen. Die Booster-Leistung je Booster bleibt dabei unter 50%. Es sind damit genügend Reserven vorhanden falls noch Loks oder Wagen hinzukommen sollten, oder wenn ich meine Steuerung noch so optimiere, dass mehr Züge gleichzeitig fahren.
Als positiven Nebeneffekt beobachte ich: besseres Anfahrverhalten und deutlich weniger Gleisverschmutzungen.
Tipp: bei Planung und Bau der Anlage Booster-Abschnitte einplanen.
Tipp: Fahrstrom und Schaltstrom getrennt aufbauen.
Tipp: bei Bemessung des Booster-Bedarfs stehende Fahrzeuge mit berücksichtigen.
Tipp: Reserven für weiteren Fahrzeugzuwachs einplanen.
Rückmeldemodule (63320):
Funktionieren problemlos, machen was sie sollen, können je RM-Adresse 4 Schaltbefehle (frei / belegt) ausführen.
Ausgehend von der Modul-Adresse werden die RM-Adressen für die weiteren 7 Gleise automatisch belegt.
Tipp: automatische Adressenvergabe Gleis 1-8 ausschalten und beliebige Adressen selbst festlegen (LNCV 20 = 7).
Tipp: RM-Module lösen auch FS aus wenn die Adressen der Gleise 1-8 als RM-Adresse in FS eingegeben werden.
Kehrschleifen-Relais (61080):
Funktioniert problemlos an UB-Boostern, Umschaltung erfolgt unmerklich, sehr kostengünstig.
Tipp: keiner
Digital-Servo - Servomotor mit eingebautem Decoder (81310):
Anschluss wie Magnetartikel-Decoder am Gleis (besser am Schaltstromkreis) möglich, leicht einzustellen, kein zusätzlicher Servo-Decoder erforderlich.
Tipp: keiner
Sound Direktor (38000):
Fertiges, komplettes Soundmodul mit Lautsprechern, spielt Sound in Mp3 Format ab.
Ist für Hintergrund-Geräusche und Bahnhofsansagen einsetzbar. Kein direkter Zugriff auf die Lautstärkeregelung, Lautstärkeeinstellung erfolgt global über die Software. Wiedergabe über Magnetartikel- / RM-Adressen oder zufällig.
Tipp: Bei größeren Anlagen / Räume bietet sich Soundausgabe über externes Soundsystem (z.B. PC-Lautsprecher) an (3,5 mm Stereo-Klinkenbuchse vorhanden).
Tipp: individuelle, passende Bhf-Ansagen selbst erstellen, die im Netz frei verfügbaren Sounds passen meist nicht. Dazu gibt es zahlreiche kostenlose Programme im Internet.
Tipp: Für jeden Sound eine eigene Magnetartikel-Adresse vergeben. Damit ist jeder Sound über die Tastatur der IB II / IB Control zu erreichen (z.B. für Testzwecke), für den Auto-Betrieb wird der entsprechende Sound als Schaltbefehl einfach in Fahrstraßen eingebettet.
Universalsteuerung – 68720 (Software 1.006):
Ist ein etwas kompliziertes, manchmal auch widerspenstiges Gerät mit eingebauten Rückmeldern und DCC-Bremsgenerator für die automatische Steuerung von 4 Gleisen. Sie funktioniert grundsätzlich wie in der BA angeben, auch hier muss man Vieles wörtlich nehmen damit es läuft.
Für sich allein betrachtet müssen die Halteabschnitte bei der Uni so lang sein, dass der längste Zug in den Abschnitt passt. Halteabschnitte bestehen aus Fahrstrecke-Bremsstrecke-Stoppstrecke. Die Stoppstrecke ist optional.
Ich benutze 7 Universalsteuerungen in Verbindung mit Marco-Empfängern, das macht die Programmierung deutlich einfacher.
Dazu muss man Folgendes wissen:
Bei der Uni werden die Funktionen „Belegtmeldung und FS / Magnetartikel schalten“ erst auf dem Abschnitt „Bremsstrecke“ ausgelöst. Auf der „Fahrstrecke“ erhält man keine Rückmeldung.
Die Freimeldung für jedes Gleis erfolgt erst mit dem Schalten des Ausfahrtsignals auf „Halt“.
Das automatische Schalten auf „Halt“ funktioniert nur im Modus „automatische Ausfahrt“. Nutzt man keine weitere Uni für die „automatische Ausfahrt“, muss über eine Fahrstraße hinter den Ausfahrt-Signalen sichergestellt werden, dass alle Signale auf „Halt“ gestellt werden!
Tipp: Zugfolgen entzerren über die LNCV’s 17-27-37-47 = Wartezeit vor Ausfahrt Signal wenn "grün"
Tipp: Wird in die LNCV 10-20-30-40 der Wert 225 eingegeben und in die LNCV 15-25-35-45 eine Marco-Adresse (Vorblock), verhalten sich die Blocksignale der Uni wie Marco-Decoder: Lok-Adressen werden im Lissy / Marco-Menü angezeigt. Damit dabei die Lok-Kategorie richtig angezeigt wird, muss die Software der Uni auf 1.006 upgedatet werden.
Tipp: Universalsteuerungen stets nur im Blockstrecken-Modus einsetzten und automatische Bahnhofsteuerungen (Ein- und Ausfahrt) mit Marco realisieren, erspart eine Menge Frust und erweitert obendrein noch den Funktionsumfang.
Erweiterter Funktionsumfang: die Halteabschnitte müssen nicht mehr so lang sein, dass der gesamte Zug hineinpasst. Es reicht wenn die „Bremsstrecke“ ca. 42 cm lang ist, die Länge der „Fahrstrecke“ ist dann beliebig, die Lok-Adressen werden angezeigt.
Tipp: Bringt man die Uni in den Programmier-Modus gehen alle „internen“ RM-Zustände verloren (auch wenn im Lissy / Marco-Menü noch die richtigen Lok-Adressen eingetragen sind). Das gilt auch für korrespondierende Bausteine z.B. Modul 1 = SBhf / Modul 2 = automatische Ausfahrt oder auch für die Kombination Uni mit ME.
Nach Abschluss der Programmierung müssen alle beteiligten Gleise (RM) neu angefahren werden.
Loconet-Tool Software – (19100):
Empfehlenswertes Hilfsmittel für die Programmierung und Datensicherung (LNCV-Liste) der Loconet-Module.
Für die Programmierung der Loconet Schaltmodule unverzichtbar. Die LNCV Listen können ausgelesen, gespeichert und eingelesen werden. Das kann nötig sein, falls einmal ein Modul wegen eines Defekts ausgetauscht werden muss.
Tipp: Neue Module zuerst auf die entsprechende Modul-Adresse programmieren, dann über den Button „Modul löschen“ die Werkseinstellungen entfernen (Modul-Adresse wird nicht gelöscht).
Tipp: Löschung / Programmierung immer über die „Experten Ansicht“ kontrollieren. Bei ME kommt es vor, dass in LNCV 2 und LNCV 15 falsche Werte aus- oder eingelesen oder die LNCV 14 und 17 auf „0“ gesetzt werden.
Daisy II Zentrale – (65200):
Die 2A Zentrale mit Lok-Datenbank, Magnetartikelspeicher, FS-Speicher für 16 FS, Loconet und Railcom, ist für den Einsteiger mit kleiner Anfangs-Anlage oder als Zweit-Zentrale am externen Programmier- / Testgleis, geeignet.
Will man Loconet-Schaltmodule einsetzen und mit dem Loconet-Tool programmieren (empfohlen), benötigt man ein Loconet –Interface.
Tipp: Sinnvoller Einsatz am separaten Programmier- / Testgleis und als absolute Notfall-Lösung bei defekter IB II.
Daisy II Handregler – (64300):
Der Daisy Handregler kann neben der Lok-Steuerung auch Magnetartikel und Fahrstraßen schalten, darüber hinaus verfügt er über eine Stopp Taste (Not Aus). Die Lok-Datenbank kann einschließlich der Funktionssymbole mit der IB II synchronisiert werden. Er hat aber keine Lok-Posi Anzeige und kein Rückmelder Menü. Damit kann man Marco und Rückmelder nicht kontrollieren. Signal- und FS Adressen können nur 2-stellig eingeben werden. FS können keinen eindeutigen Namen erhalten.
Tipp: Rund um die Anlage Loconetbuchsen installieren, hier kann der Handregler jederzeit für Fehlersuche und Testbetrieb angeschlossen werden. Über die Stopp Taste kann die Anlage bedarfsgerecht ein- und ausgeschaltet werden.
Tipp: Durch die Möglichkeit Magnetartikel und Fahrstraßen zu schalten, sehr gut für manuellen Rangierbetrieb einzusetzen.
Loconet Bus:
Ein unkompliziertes Bus-System für Datenaustausch der Zentrale mit den Steuerungs-Komponenten. Einige Komponenten beziehen ihren Betrieb-Strom aus dem Loconet (Netz). Loconet Zentralen stellen dafür 500 mA bereit. Überschreiten die angeschlossenen Module diesen Wert, ist eine zusätzliche Loconet-Stromeinspeisung erforderlich.
Auf der UB Seite sind die Angaben zur Leistungsaufnahme der einzelnen Module in einer Tabelle hinterlegt.
Für den fehlerfreien Anschluss sind nur wenige Spezifikationen zu beachten:
Leitungslänge gesamt bis 100 m, keine ringförmige Verlegung, nicht mehr als 6 Module hinter einander (von Modul zu Modul) anschließen.
Tipp: Gleich hinter der Zentrale einen 5-fach Verteiler (kenne ich nur von UB) einsetzten.
Tipp: Loconet Module gehören an die Loconet T Buchse, nur die Booster an die Loconet B Buchse.
Tipp: Unnötige Leitungslängen durch kürzen der mitgelieferten Kabel vermeiden. Die Kabel sind 6-adrige „Telefonkabel“ mit 6-poligen Modular-Steckern (RJ 12) die man günstig im Versandhandel bekommt. Allerdings benötigt man ein gute „Krimpzange“ (z.B. vom Knipex) um die Stecker auf die Kabel zu krimpen.
Tipp: Selbstkonfektionierte Kabel vor der Verwendung unbedingt testen. Ein, mit dem UB-Testgerät baugleiches, Gerät, bekommt man um 50% günstiger im Elektronik Versand.
Marco-Empfänger – 68510:
2-fach Railcom-Detektor mit einzigartigem Funktionsumfang und 2 unabhängigen Rückmeldern für alle erdenklichen Schalt- und Steuerungswünsche eines Modellbahners, die für einzelne Loks, Zugkategorien oder alle Loks programmiert werden können.
Für den Automatik Betrieb werden beide Detektoren (Doppel-Detektor) benötig, für einfache Schaltaufgaben Einzel-Detektoren, diese können an verschiedenen Anlagenstellen, ggf. auch mehrfach, installiert werden. Anfangs hatte ich Probleme bei der Definition der Abschnitte Gleis 1 / Gleis 2, was auch den widersprüchlichen Funktionsbeschreibungen im Marco Handbuch geschuldet war.
Im Marco Handbuch auf Seite 10 heißt es:
In Fahrtrichtung von Gleisabschnitt 1 nach Gleisabschnitt 2 schaltet die Stirnbeleuchtung ein
In Fahrtrichtung von Gleisabschnitt 2 nach Gleisabschnitt 1 schaltet die Stirnbeleuchtung aus
Auf Seite 77 heißt es jedoch:
... beim Einfahren von Gleis 1 nach Gleis 2 ausschalten (= vorwärts Fahrt)
... beim Einfahren von Gleis 2 nach Gleis 1 einschalten (= rückwärts Fahrt)
So sind die Werkseinstellungen tatsächlich programmiert, daher:
Tipp: Vor dem Funktionstest der Werkseinstellungen, F0 einschalten.
Tipp: Abschnitt (Gleis) 1 ist immer in Fahrtrichtung betrachtet der Abschnitt in den die Lok zuerst einfährt. Die Automatik wirkt dann von Gleis 1 nach Gleis 2 (LNCV 3 = 0). So ist es letztendlich in der BA beschrieben.
Tipp: Adressenvergabe für Marco Empfänger (ME) als Doppel-Detektor.
Meine ME bekommen immer die Signaladresse für die sie eingesetzt werden. Die LNCV 0-1-6 erhalten somit die gleichen Werte. Die LNCV 2 (Funktion) erhält den Wert „23“ für Blockstrecke, „24“ für Einfahrt-Manager oder „25“ für Ausfahrt-Manager. Die LNCV 15 erhält dann den Wert „25“
Die unabhängigen Rückmelder-Adressen (LNCV 130 und 140) beginnen bei mir für den 1. Marco bei 1081 und dann für weitere 27 Marcos fortlaufend.
Beispiel: Bahnhofs-Signal (Blockstrecke) = 113
LNCV 0 = 113 (Modul-Adresse)
LNCV 1 = 113 (Rückmelde-Adresse)
LNCV 6 = 113 (Halte-Signal)
LNCV 130 = 1081 (Rückmelder-Adresse Abschnitt 1)
LNCV 140 = 1082 (Rückmelder-Adresse Abschnitt 2)
Damit erspart man sich bei der Verwendung von mehreren ME eine wahre „Adressen-Orgie“.
Tipp: Im Gegensatz zur Universalsteuerung werden bei ME alle Befehle auf dem 1. Abschnitt ausgeführt. Bei mir haben sich Längen von 33 cm für den 1. und 2. Abschnitt bewährt. Der Abschnitt 2 kann auch bis zum nächsten Block geführt und so für „Belegt“ Meldungen genutzt werden.
Tipp: Es gibt ein Problem mit Zügen die über elektrische Kupplungen mit dem Lok-Decoder verbunden sind,
z.B. Piko VT 798 mit Mittel- und Steuerwagen! Diese Züge werden als eine Lok interpretiert und bremsen nicht immer wie gewünscht. Hier hilft die LNCV 9 = Geschwindigkeit vor „Halt“. Bei mir hat sich der Wert „15“ als Kompromiss ergeben (gilt dann für alle Züge).
Tipp: bei Einsatz von ME in Bhf-Gleisen (Blocksteuerung) endet der 2. Abschnitt ca. 20 cm vor dem Signal, damit bleibt Platz für Lokwechsel.
Tipp: Lok-Geschwindigkeiten kann man auf 2 Arten programmieren. Entweder als %-Wert, oder als absoluten Fahrstufenwert. Der %-Wert (LNCV 70-79 = 8) kommt zum Einsatz für Zug-Kategorien, die absolute Fahrstufe (LNCV 70-79 = 0) ist Lok-spezifisch.
Tipp: auf allen Marco Gleisen die nicht für Einfahrt- /Ausfahrt-Manager oder Pendelstrecke verwendet werden, nutzte ich die LNCV 50 - 70 für die Programmierung der Geschwindigkeitsbefehle. Da die %-Werte nicht bei jedem Lok-Decoder immer genau genug sind, fahren die Loks aus den Bahnhofsgleisen immer mit der von mir definierten, absoluten, Lok-spezifischen Geschwindigkeit. Dazu müssen die Fahrstufenwerte auf Marco-Werte umgerechnet werden.
Beispiel: gewünschte Standard Vmax = 80 km/h, Fahrstufe = 20, Programmierwert für Marco LNCV 60-69 = Fahrstufe x Faktor 4 bis 4,4 – (muss man ausprobieren).
Trick: die einfachste Lösung für die Einrichtung eines Schattenbahnhofs mit Marco
Vor dem SBhf einen Marco als Einfahrt-Manager (Doppel-Detektor) installieren, danach einen Marco (Einzel-Detektor) für das ausschalten von Licht, Sound und zum Verringern der Geschwindigkeit auf 90-95% einsetzten.
Hinter dem SBhf einen Marco als Ausfahrt-Manager (Doppel-Detektor) installieren, zwischen den Ausfahrten und dem Ausfahrt-Manager einen Marco (Einzel-Detektor) für das Einschalten von Licht, Sound und setzten der Geschwindigkeit auf die Lok-spezifische Fahrstufe.
Bei mehr als 5 Gleisen muss der Marco hinter den Ausfahrten auch als Doppel-Detektor angelegt werden um dann bis zu 10 Lok-Adressen verwalten zu können.
Tipp: Die SBhf –Gleise werden, entweder mit Marco oder mit Universalsteuerung (kostengünstiger), als Blockstrecken eingerichtet.
Tipp: Soll die Automatik flexibel gestalten sein (ein-/ausschalten), die beiden ME Ausfahrt- / Einfahrtmanager nicht über die LNCV 13 verbinden.
Trick: Schattenbahnhof-Betrieb zu- und abschaltbar gestalten
Der Ausfahrt-Manager wird zwischen zwei Blocksignalen eingebaut. Ist die ME-Automatik ausgeschaltet, findet ganz normaler Blockbetrieb ohne SBhf statt, wird die Automatik eingeschaltet läuft der SBhf mit.
Tipp: In die LNCV 11 eine beliebige, freie Schaltadresse programmieren, über die die Automatik-Funktionen ein- bzw. ausgeschaltet werden.
Tipp: Es werden nur die Automatik-Funktionen ein- bzw. ausgeschaltet, die Detektoren und die Rückmelder funktionieren weiterhin.
Tipp: Auch wenn die ME beim Abschalten die Moduleinstellung speichern, der Zustand aus-/ ein wird nicht gespeichert. Beim Einschalten der Anlage ist der ME immer eingeschaltet.
Tipp: Über eine Autostart-Fahrstraße wird der ME nach dem Hochfahren der Anlage automatisch abgeschaltet.
Für das Hochfahren der Anlage ist die Reihenfolge im Loconet entscheidend, die einzelnen Module müssen schon angemeldet sein um sie abzuschalten. Daher haben alle Loconet Module eine „Startup-LNCV“. In die Autostart-FS habe ich eine Pause von 35 sec. eingegeben, dann werden die ME sicher ausgeschaltet.
Tipp: Der Ausfahrtsmanager wird über eine FS mit 2 Schritten aktiviert:
Schritt 1: Ausfahrtsignal Gleis 1 auf „grün“, Schritt 2: Adresse in LNCV 11 auf „grün“
Tipp: Den Einfahrt-Manager nicht ausschalten (LNCV 11 = 0).
Damit bleibt der Betrieb flexibel: man kann jeden Zug manuell aus seinem Gleis ausfahren und über den Einfahrt-Manager sicher wieder in das freie Gleis einfahren lassen - oder auch einen anderen Zug.
Trick: Endlos-Schleife vermeiden
Damit keine Endlos-Schleife beim SBhf entsteht, muss die Automatik auch wieder abgeschaltet werden können.
Die Zug-Ausfahrt findet in der Reihenfolge Gleis 1-2-3-4 usw. statt. Der erste zurückkehrende Zug der wieder in sein Gleis im SBhf einfährt, schaltet über einen Rückmelder-Kontakt den Ausfahrt-Manager aus. Der Betrieb muss so gesteuert sein, dass der letzte Zug sein Gleis verlassen hat.
Trick: nächste Teilautomatik auslösen
Der letzte in sein Gleis einfahrende Zug löst, wiederum über einen zu- und abschaltbaren ME, die nächste Teilautomatik aus. Nach diesem Prinzip funktioniert der komplette, vollautomatische Betrieb.
Will man aber den automatischen Betrieb anhalten, schaltet man den ME mit der entsprechenden Magnetartikel-Adresse manuell aus.
Trick: Einfahrt-Manager für mehrere Zugfahrten und Bahnhöfe einrichten
Im Modus „Einfahrt-Manager“ verwaltet der ME bis zu 11 Gleise (LNCV 20-120). Die Spaltenüberschrift im Marco-Handbuch ist zwar mit „ME“ beschriftet, letztendlich sind es aber auch nur Rückmelder-Adressen. Das kann man entsprechend ausnutzen, indem man beliebige auf der Anlage vorhandene RM-Adressen zum Auslösen von FS heranzieht. Die Auswahl ist dabei von der Gestaltung der Anlage abhängig. Der ME überprüft ob diese RM frei sind, andernfalls werden die Befehle nicht ausgeführt.
Der Einfahrt-Manager für nur 2 Bahnhof-Gleise kann so um 9 weitere Aktionen erweitern werden, die nicht direkt etwas mit dem Bahnhof zu tun haben.
Dazu muss man wissen:
Die LNCV 20-120 werden der Reihe nach, aber nur einmal abgearbeitet: von oben nach unten und von links nach rechts. Also erst LNCV 20-29, dann 30-39, dann 40-49 usw. Lok-Befehle in diesen LNCVs werden nach Priorität behandelt: Adresse, Zugkategorie, alle Züge
Beispiel:
In einen 2-gleisigen Bhf mit einem Halte-Gleis und einem Durchfahr-Gleis sollen verschiedene Züge einfahren, anhalten, durchfahren oder halten und automatisch weiterfahren. Die Ausfahrtsignale der Gleise haben die Schalt- und Rückmelde-Adressen für Gleis 1 = 153, für Gleis 2 = 154, die RM Adresse für die Durchfahrt ist hier die „209“ , ist in meinem Fall schon der nächste „Einfahrt-Manager“ für einen anderen Bahnhof.
Meine Lösung:
Es sind dafür 3 entsprechende FS zu programmieren, die auch die passende Bahnhofsansage enthalten. Die Einfahrt in die Gleise erfolgt nur wenn der entsprechende RM „Frei“ ist. Sind die Gleise besetzt, halten die Züge vor dem Einfahr-Signal (Einfahrt-Manager).
1. FS = 12: Kurzzüge / Triebwagen und Nahverkehrszüge sollen zuerst in Gleis 2 (RM 154) einfahren.
Ansage: „der Nahverkehrs Zug aus XY fährt ein in Gleis 2“ oder so ähnlich
2. FS = 13: Kurzzüge / Triebwagen und Nahverkehrszüge sollen in Gleis 1 (RM 153) einfahren, kurz halten und automatisch weiterfahren, wenn Gleis 2 besetzt aber Gleis 1 frei ist.
Ansage: „der Nahverkehrszug aus XY fährt ein in Gleis 1“- Pause 15 sec., neue Ansage „ Liebe Fahrgäste der Zug am Gleis 1 fährt in wenigen Minuten ab“ oder so ähnlich
3. FS = 14: Schnellzüge, D-Züge, Güterzüge sollen immer auf Gleis 1 (RM 209) durchfahren.
Ansage: „Vorsicht am Gleis 1, ein Zug fährt durch, bitte zurücktreten“ oder so ähnlich
Die LNCV 20-29, 30-39 und 40-49 sind mit folgenden Werten zu programmieren:
LNCV 20 = 154, LNCV 21 = 123, LNCV 22-29 die Lok-Adresse oder Zugkategorie eingeben für die es gilt.
LNCV 30 = 209, LNCV 31 = 133, LNCV 32-39 die Lok-Adresse oder Zugkategorie eingeben für die es gilt.
LNCV 40 = 153, LNCV 41 = 143, LNCV 42-49 die Lok-Adresse oder Zugkategorie eingeben für die es gilt.
Ich habe z.Z. folgende Zugkategorien definiert:
20001 = Eilzug 20005 = Rangierlok
20002 = Schnellzug 20006 = Triebwagen
20003 = Nahverkehrszug 20007 = Kurzzug
20004 = Güterzug
Kurzzug ist auch ein Nahverkehrszug, wurde definiert zur Unterscheidung für andere Automatiken.
Tipp: Nach diesem Beispiel kann man auch die Einfahrt in andere Bahnhofs- / Schattenbahnhofs-Gleise steuern. In die LNCV 20-120 sind dann die RM-Adressen der entsprechenden Gleise einzugeben und mit den entsprechenden FS zu hinterlegen. Es muss dann natürlich sichergestellt werden, dass die RM (Gleise) „Frei“ sind.
Trick: Bahnhofsausfahrten mit Ansagen verzögern
Will man Züge mit einer Bahnhofsansage ausfahren lassen, muss die Ansage (bei mir bis zu 10 sec.) erst vollständig abgelaufen sein bevor der Zug abfährt. Die FS werden jedoch schneller abgearbeitet - der Zug muss bei grünem Signal also noch warten.
Das erreicht man über die LNCV 5 = Wartezeit für MA-Schalten. Diese LNCV entspricht den LNCV’s 17-27-37-47 der Universalsteuerung = Wartezeit vor Ausfahrt Signal wenn "grün".
Trick: Signale frühzeitig auf „Rot“ setzen
Wozu ist das Gut?
Allgemein werden Ausfahrt-Signale durch eine klassische Blocksteuerung vom nächsten (Block)-Signal auf „Halt“ geschaltet und damit wird auch der Block „frei“.
Vorbildlicher ist es jedoch, dass Signale schon auf „Rot“ schalten wenn der Zug noch nicht komplett am Signal vorbei ist – so wollte ist es auch.
Das funktioniert mit Universalsteuerungen nicht – wenn der Bremsabschnitt ist nicht „frei“ ist, hält der Zug sofort an.
Aus diesem Grund habe ich meine Bahnhofsgleise von Universalsteuerung auf ME umgerüstet – mit dem Neben-Nutzen dort auch noch Lok-spezifische Geschwindigkeits- und Funktionsbefehle zu programmieren.
Bei ME kann in die LNCV 10 eine Zeit eingeben werden nach der der ME wieder „Frei“ sein soll - mit oder ohne das Signal auf „Rot“ zu schalten. Die Option damit gleich das Signal auf „Rot“ zu schalten, kann aber zu Fehlfunktionen führen.
Hält z.B. ein Zug bei diesem Signal, bekommt „grün“ und beschleunigt vorbildlich langsam, kann es sein, dass die Zeit schon abgelaufen ist bevor der Zug den ME-Abschnitt verlassen hat, das führt zu einer Fehlfunktion.
Verlängert man jetzt einfach die Zeit, verliert man bei durchfahrenden Zügen, z.B. Güterzügen, den Effekt – das Signal schaltet wieder viel zu spät.
Meine Lösung:
Über den unabhängigen RM (RM-Befehl) für Gleis 2 (LNCV 140) wird das Signal geschaltet: wenn „frei“ (LNCV 145), Signal auf „Rot“ z.B. 1130
Der ME (LNCV 2) ist dann aber noch nicht „frei“ - Marco wird erst frei wenn ein Schaltbefehl Signal „Rot“ gegeben wird. Für Bahnhof-Ausfahrten erstellt man daher eine FS für alle Ausfahrtsignale auf “Rot“, die ausgelöst wird vom nächsten Blocksignal.
Tipp: Keine Meldeachsen (Widerstandslack etc.) an Güterwagen verwenden, das verhindert den gewünschten Effekt.
Tipp: LNCV 10 der ME mit Bedacht einsetzen, Auswirkung über das Lissy / Marco-Menü kontrollieren.
Trick: Fehlfunktionen im Lissy / Marco-Menü erkennen
Bei Doppel-Detektor: Wenn nach Verlassen des Marco Abschnitts die Lok Adresse nicht verschwindet und der Fahrtrichtungspfeil auf rückwärts steht, weißt das auf eine Fehlfunktion hin. Der ME ist in einem undefinierten Zustand – die nächste Lok wird u.U. dann nicht detektiert, reagiert daher nicht wie geplant (anhalten etc.) oder ein Einfahrt-Manager arbeitet nicht.
Wird die entsprechende RM-Adresse im nächsten Block nicht mehr gebraucht, hat das keine negativen Auswirkungen. Bei Einfahrt-Managern führt das aber regelmäßig zu Fehlfunktionen weil der RM nicht wirklich frei ist
Tipp: zur Kontrolle von der aktuellen Ansicht im Lissy / Marco Menü zu einer beliebigen Ansicht wechseln und dann wieder zurück. Ist der betreffende Marco dann frei, sind auch die Adresse und der Fahrtrichtungspfeil verschwunden.
Tipp: Verschmutzungen an Lokrädern, stromführenden Achsen (bel. Wagen) und Schienen können zu Funktionsstörungen führen.
Tipp: Von Zeit zu Zeit kommt es vor das ein ME nicht mehr richtig „arbeitet“ obwohl man an den Einstellungen nichts geändert hat. Hier hilft: Marco aufrufen und ohne weitere Eingaben „Prog.mode ein“ und „Prog.mode aus“ schalten.
Tipp: Man kann viel Zeit für die Fehlersuche bei scheinbaren Fehlfunktionen sparen, wenn man weiß:
Bringt man einen ME in den Programmier-Modus gehen alle „internen“ RM-Zustände verloren (auch wenn im Lissy / Marco-Menü noch die richtigen Lok-Adressen eingetragen sind). Das gilt im Besonderen für korrespondierende Bausteine wie Einfahrt- und Ausfahrt-Manager.
Nach Abschluss der Programmierung müssen alle beteiligten Gleise (RM) neu angefahren werden.
Ungetestet LNCVs:
Die LNCV 4-12-13 habe ich bisher noch nicht benutzt / getestet da in meinem Betriebskonzept nicht verwendet.
LNCVs ohne nähere Erläuterung im Handbuch:
Die LNCV 14 (Default 50) wird nicht näher erklärt, deshalb habe ich sie nicht getestet, Wert darf aber nicht „0“ sein.
Die LNCV 17 (Default 8) habe ich getestet weil:
Eine ältere Lok (Flm BR 94 mit UB Decoder 76425) wurde an einem ME nicht detektiert bzw. gab eine Geister-Lokadresse aus. Auf Anraten vom UB-Service wurde die LNCV 17 auf den Wert „16“ geändert – ohne Erfolg.
Bei einer anderen Lok hatte ich das Gefühl, sie braucht länger um auf Railcom zu reagieren. Sie hat entweder zu spät oder gar nicht angehalten und reagierte in diesem Augenblick auch nicht auf den Fahrregler.
Hier wurde die LNCV 17 auf den Wert „4“ gesetzt – hat für die betreffende Lok funktioniert, aber dann machten andere Loks Probleme.
Im Marco Handbuch werden die Auswirkungen von Änderungen der LNCVs 14 und 17 leider nicht näher erläutert, bringt mir dann als Anwender nichts. Also auf Werkseinstellungen lassen.
Tipp: LNCVs 14 und 17 dürfen nicht „0“ sein, dann funktioniert der ME nicht mehr. Das passiert aber immer wenn man in der LNCV 2 den Wert „98“ eingibt um alle Werte auf „0“ zu setzen. Ist ein Software Fehler.
Nicht alles funktioniert – aber immer gibt es eine Lösung:
Mit einigen Loks scheint es nicht erklärbare Railcom Probleme zu geben, obwohl alle Einstellungen richtig sind.
Tiefergehende Einstellmöglichkeiten neben der CV 28 und 29 habe ich bei Lokdecodern nicht gefunden, daher konnte die Ursache für die Störungen bisher nicht geklärt werden.
Sie sind aus meiner Sicht auch völlig unlogisch:
Eine Lok funktioniert bei 27 ME einwandfrei, bei einem ME aber nicht?
Alle anderen 26 Loks funktionierten bei allen 28 ME?
Wenn alle Loks bei dem einen ME Probleme hätten, könnte man sagen: ME defekt
Wenn die betreffende eine Lok bei allen 28 ME Probleme hätte, könnte man sagen: Decoder defekt
Aber so? Keine Erklärung aber eine...
Lösung: Railcom in der Lok ausschalten und externen Marco-Sender 68330 unter die Lok kleben, Problem gelöst
Ist zwar ärgerlich weil zusätzliche Kosten - aber deutlich günstiger als ein Decoder Wechsel.
Das war's erst mal...
Gruß Klaus (meckh)