Meine Lok zieht nichts

#1 von nathhhan , 18.10.2022 21:36

Hallo. Ich hatte eigentlich nie vor eine Gartenbahn zu meinem Hobby zu machen. Bis, ja bis ich zufällig auf die D&RGW Mogul Dampflok von LGB gestossen bin. Die Lok fand ich so toll, dass ich sie gekauft habe. So eine Lok darf nicht in einer Vitrine verstauben, die muss durch den Garten fahren, dachte ich mir. Naiv wie ich bin habe ich mir ein paar Wagons und Schienen gekauft. Kurzerhand die Schienen durch den Garten verlegt, ein paar Wagons angehängt und dann ziemlich dumm geguckt. Nur mit Mühe bewegt sich das Gespann und bei, wirklich minimalen Steigungen, drehen die Räder durch und der Zug bewegt sich nicht mehr von der Stelle. Was, zur Hölle, mach ich falsch?
Ist die Lok zu leicht? Reicht der einzelne Gummiring an einem Rad nicht aus um mehrere Wagons zu ziehen?
Auf Videos im Netz ziehen Loks problemlos vier, fünf Wagons durch die Gegend.


 
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RE: Meine Lok zieht nichts

#2 von 8erberg , 19.10.2022 01:34

Hallo

Das kann sehr viele Ursachen haben.
Stromversorgung (Kabelquerschnitt, Häufigkeit der Einspeisung, welches Netzteil), Steigungen, Radien.

Peter


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RE: Meine Lok zieht nichts

#3 von Lanz-Franz , 19.10.2022 07:11

Hallo
zur Zugkraft dieser Lok kann ich nichts sagen, hab ich nicht, auch noch nicht in live gesehen.

Man bräuchte von dir noch einige Angaben ,wie Peter schon erwähnte.
Lok und Wagongs neu gekauft oder gebraucht. Welcher Zustand.
Zustand der Schienen. Neue Schienen sollten kein Problem sein. Bei Gebrauchtware könnten die Schienen oxydiert sein und/oder die Schienenverbinder ausgeleiert sein.
Welchen Trafo verwendest du.
Wie lang ist deine Stecke, welche Steigung?
(ohne Anspruch auf Vollständigkeit andere Ursachen nicht ausgeschlossen)

Bilder deines Materials wären auch hilfreich. Anleitung zum Bildereinstellen findest du in den FAQ

MfG Werner


.


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zuletzt bearbeitet 19.10.2022 | Top

RE: Meine Lok zieht nichts

#4 von Meteor , 19.10.2022 07:11

Hallo,

leider lieferst Du nur wenige echte Fakten. Was ist eine wirklich minimale Steigung für Dich? Da gehen die Meinungen auseinander. Du darfst das nicht wie beim Auto sehen, da schaltet man einen Gang runter und gut. Das Rad-Schiene-System ist bei der Kraftübertragung schneller an der Grenze als ein Luftreifen auf Asphalt.

Mein erster Gedanke, vielleicht ist der Haftreifen alt. Wie lanng hat die Lok denn in der Erwähnten Vitrine gestanden? Und wie ist der Wartungszustand der Wagen. Rollen die leicht?


Mit freundlichem Gruß

Stefan

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zuletzt bearbeitet 19.10.2022 | Top

RE: Meine Lok zieht nichts

#5 von volkerS , 19.10.2022 07:13

Hallo unbekanter (hier könnte dein Name stehen),
neue Schienen können eventuell einen leichten Ölfilm haben, also am besten mal mit Bremsenreiniger putzen. Zuleitung vom Trafo/Zentrale ist erst einmal unkritisch, Querschnitt der Gleise bei Gartenbahn reicht. Welche Schienen hast du verwendet? Eventuell musst du nach der Reinigung den Haftreifen (Gummiring) erneuern, da er ebenfalls verölt ist.
Volker
Edit: Stefan, lies mal #1 genauer. Lok ist neu, ebenfalls Gleise und Wagen.


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zuletzt bearbeitet 19.10.2022 | Top

RE: Meine Lok zieht nichts

#6 von Atlanta , 19.10.2022 10:32

Moin Kollegen,

Vitrinenmodelle können unter Umständen durch ihr langes ,,Herumstehen" entweder ,,verharzt" oder ,,trocken" sein, das bezieht sich auf das Getriebe und alle beweglichen Teile,welche dann mit etwas Getriebefett und Öl behoben werden kann, nachdem das Getriebe gereinigt wurde.

Ein weiteres Problem können die erwähnten Neigungstrecken sein, denn Steigungen und Gefälle werden nicht selten für Schienenfahrzeuge zu steil ausgeführt.

Da der Reibungswert Metall auf Metall ein sehr schlechter ist und dieser bei Nässe und/oder Ölfilm auf dem Gleis noch weiter herabgesetzt wird, muß man beim Abölen des Modells ganz besonders darauf achten nur wenig Öl zu verwenden und nur möglichst auf trockenen Schienen zu fahren.

Der Morgentau auf den Gleisen im Garten bewirkt eine deutliche Verminderung der Zugkraft unddie Räder können dann leichter Durchdrehen.

Haftreifen bewirken eine Erhöhung der Zugkraft und sorgen dafür, daß die Lok etwas mehr ,,Grip" bekommt, die Haftreifen dürfen aber nicht ,,steinhart" sein sondern sollten sich ,,zäh" und gummiartig anfühlen.
Sind sie zu hart müssen sie getauscht werden.

Ist die Lok zu leicht fehlt der nötige Anpreßdruck der Antriebsräder zur Schiene, was als Adhäsion bezeichnet wird, in diesem Fall kann man die Lok mit Zusatzgewichten erhöhen.

Neigungstrecken also Gefälle und Steigungen sollten so gering wie möglich ausfallen.

Es gibt da so eine ,,pi × Auge" Faustformel:
• bis 2,4 % = optimal
• 2,5 % bis 3,9 % = mittelmäßig aber noch OK
• ab 4 % und/oder mehr wie 7 % = gelten als nicht optimale Steilstrecken und sollten auf ein Mindestmaß begrenzt werden, sie führen immer zu herabgesetzter Zugkraft einhergehend mit verminderter Anhängelast.

In der Streckenführung sehen Neigungsstrecken steiler als 1,5 % zudem schon ,,grenzwertig" aus und Modelle ohne Haftreifen kommen oft schon nicht oder nur bedingt mit Neigungen bis 2,5 % klar und quittieren das mit verminderter Anhängelast.

Bei Gartenbahnen kommt der ,,Nässefaktor" mit hinzu, mit denen sich die Modellbahner im Haus nicht beschäftigen müssen.


LG Ingo

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RE: Meine Lok zieht nichts

#7 von RichyD , 19.10.2022 10:53

Servus,

Zitat von volkerS im Beitrag #5

Edit: Stefan, lies mal #1 genauer. Lok ist neu, ebenfalls Gleise und Wagen.


Wir lesen immer das, was wir auch lesen wollen.
Wann die Lok gekauft wurde, ist nicht bekannt.
Ob sie neu oder gebraucht gekauft wurde, ebenso wenig.

LGB-Gleise haben keinen Ölfilm, wenn ich sie neu kaufe. Die von Piko auch nicht.
Natürlich hilft eine Reinigung (Isopropanol, Spiritus), um Fingergrabscher zu entfernen und die elektr. Leitfähigkeit zu erhöhen.

Wenn es gebrauchte Gleise sein sollten, ist der Stromversorgung Aufmerksamkeit zu schenken; bei neu gekauften und frisch verlegten Gleisen sollte es natürlich keine Probleme geben.
Wobei: die Schienenverbinder sind eher für drinnen gedacht, also ist beizeiten in Erwägung zu ziehen, die Schienen miteinander zu verschrauben.
Mit den Klötzen von Massoth oder etwas eleganter mit Laschen von Thiel.
Hier wissen andere Kollegen mehr: ich bleibe Drinnen-Gartenbahner, weil ich nicht gegen den Wildwuchs im Garten ankomme...

Etwas präzisere Beschreibung würde in der Tat helfen:
selbst meine popelige Stainz, gebraucht erworben, schafft es, eine Handvoll Wagen zu ziehen.
Also entweder hast du Mörder-Steigungen oder Knicke im Verlauf? (seitlich oder nach oben).

Beste Grüsse,
Richy


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RE: Meine Lok zieht nichts

#8 von Stahlblauberlin , 19.10.2022 10:55

Ich habe die LGB-Mogul, und die zieht wie Sau. Um die zum Durchrutschen zu bewegen muss man sich wirklich was einfallen lassen. Die Frage die sich stellt ist ob die Lok noch ihren Ballast komplett hat. Kann meine gerne mal auf die Waage stellen, aber gute zwei Kg hat sie sicher. Bei meiner ist auch das Rad mit dem Haftreifen einem ohne gewichen, fünf Vierachser zieht sie immer noch, auch auf Steigungen mit etwa 4%.
Ansonsten ist halt der Zustand der Gleise relevant, Fett jeglicher Art auf Gleisen oder Rädern ist fatal. Waschbenzin und Lappen macht sich am besten, Bremsenreiniger nur wenn man damit wirklich spült und nicht nur putzt.
Ebenso der Zustand der Radlager der Waggons: Bei LGB laufen die Achsen direkt im Kunststoff der Drehgestelle, da wirkt ein Tröpfchen! hochwertiges Öl oft Wunder. Bei gebrauchten Waggons auch mal die Achsen rausnehmen und Lager wie auch Achszapfen reinigen. Immer wieder erstaunlich was sich da alles rumwickelt. Sind die Achszapfen rauh oder eventuell angerostet mit 1000er Schleifpapier glätten und mit handelsüblicher Metallpolitur auf Hochglanz bringen. Ist eigentlich trivial, aber ein schlecht laufender Wagen kann etwa die gleiche Last wie vier gut laufende Wagen erzeugen.
Perfekt wird es mit Metallradsätzen und Kugellagern, letzteres ist das Tüpfelchen auf dem "i". Metallradsätze, ich bevorzuge die von Bachmann/Liliput, machen aber schon einiges aus.
Metallradsätze verringern den Rollwiderstand um über den Daumen gepeilt die Hälfte, Kugellager auch in etwa. Meine vier so umgerüsteten China-Vierachser zieht auch eine Stainz ganz locker, im Originalzustand war das sehr gequält, bis hin zum Stillstand. Die Western-Vierachser von LGB haben nur die Metallradsätze bekommen, rollen damit aber auch schon spürbar besser.


md95129 hat sich bedankt!
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RE: Meine Lok zieht nichts

#9 von nathhhan , 19.10.2022 11:52

Hallo zusammen.
Vielen lieben Dank für eure Kommentare. Ihr seid echt toll. So langsam begreife ich, wo die Schwachstellen sind. Die erste steht direkt vor der Anlage!
Für meine unpräzisen Angaben bitte ich um Entschuldigung.
Zu den fehlenden Infos. Die Lok die ich gekauft habe, war gebraucht und ca. 1,5 Jahre alt. Sie hat bei dem Vorbesitzer nur ihr Dasein in einer Vitrine gefristet, aus der ich sie dann erlöst habe. Alles andere habe ich neu gekauft. Der Tafo ist von LGB, die Wagons sind von Piko und die Schienen (ca. 20m) sind von LGB und Piko. Alles neu.
Die Stromversorgung als Problemverursacher kann ich wohl ausschließen, denn die Räder drehen ja durch. Eine bessere Stromversorgung kann ja wohl nicht mehr Grip erzeugen (?).
Um die Steigung werde ich mich kümmern. Hauptsächlich muss ich das Problem lösen, wie ich die Steigung bestimmen kann. Aber 4% wie von Stahlblauberlin erwähnt, sind das sicher nicht.
Die Schienen werde ich entfetten, denn mein Eindruck ist, das sie tatsächlich etwas "ölig" sind. Kann man dafür Aceton verwenden?
Die meisten Wagons haben Räder und Achsen aus Plastik. Die werde ich gegen Metallradsätze tauschen (Die Platikräder haben mich ohnehin schon gestört, weil sie teilweise quietschen). Ist nur unangenehm teuer.
Den Haftreifen an der Lok werde ich tauschen. Es mag sein, dass er über die Zeit ausgehärtet ist. Das sollte kein Problem sein.

Nochmals vielen Dank für eure Tipps. Ich habe jetzt die Zusammenhänge begriffen und weiß wo ich ansetzen muss.
Liebe Grüße an alle.


 
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RE: Meine Lok zieht nichts

#10 von Stahlblauberlin , 19.10.2022 12:03

Aceton ist eine ganz schlechte Wahl, löst zwar Fett super, greift aber auch die Kunststoffe an (Schwellen!) Simples Waschbenzin und ein altes T-Shirt als Lappen machen sich super. Benzinfeucht den Dreck lösen, mit einem trockenen Tuch nachputzen und immer in die gleiche Richtung arbeiten.
Bloß nicht mit irgendetwas schleifendem an die Gleise, in den Rauhigkeiten sammelt sich Dreck hervorragend.. Wenn man mal wirklich stark oxidierte Schienen hat mit allerfeinster Stahlwolle blank machen.


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RE: Meine Lok zieht nichts

#11 von Michael K. , 19.10.2022 12:29

Hallo Nathhhan,

Zitat von nathhhan im Beitrag #9

Um die Steigung werde ich mich kümmern. Hauptsächlich muss ich das Problem lösen, wie ich die Steigung bestimmen kann. Aber 4% wie von Stahlblauberlin erwähnt, sind das sicher nicht.



Wenn Du die Gleislänge bestimmen kannst - entweder durch messen oder zusammenrechnen der Längen der verwendeten Schienen, falls die nicht überall gut erreichbar sind - und die Höhe, die Du mit der Steigung überbrückst, ist das einfache Prozentrechnung. Um die als Beispiel genannten 4% mal zu nehmen: Das sind 4cm Höhendifferenz auf 100 cm Gleislänge. Etwas tückisch ist es mit Steigungen in Kurven, da ist die Steigung innen natürlich größer als außen, weil der Innenradius kürzer ist. Das erreicht aber mutmaßlich keine wirklich relevante Größenordnung, selbst bei LGB wäre eine 90 Grad-Kurve mit 3m Mittenradius innen nur 7cm kürzer, wenn ich mich nicht grob verrechnet habe Das würde für die exemplarischen 4 cm auf einen Meter bedeuten, dass die Steigung innen 4,3% beträgt, außen aber nur 3,7%.
Problematisch kann es sein, wenn Deine Steigung nicht gleichmäßig ist, dann würde ich mir den Teil mal genauer ansehen, an dem die Lok mit durchdrehenden Rädern hängen bleibt.

Bis denn
Michael


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RE: Meine Lok zieht nichts

#12 von Frank 72 , 19.10.2022 12:43

Die Steigung ist ja offensichtlich nicht das Problem. Denn der Zug bewegt sich ja lt. Beitrag 1 grundsätzlich nicht wirklich.
Mal davon abgesehen, dass die Strecke sicherlich nicht nur aus Steigung besteht.


Gruß Frank


 
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RE: Meine Lok zieht nichts

#13 von Stahlblauberlin , 19.10.2022 12:52

Da tauchte das Stichwort "Quietschen" im Zusammenhang mit Radsätzen auf....ein Lagerreibungsproblem ist da nicht so unwahrscheinlich. Kunststoffräder als solche quietschen nicht, das machen wenn die Lager. Und wenn sie es machen sind sie mit Sicherheit nicht leichtgängig.


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RE: Meine Lok zieht nichts

#14 von md95129 , 19.10.2022 13:15

Ich muss Stahlblauberlin (irgendwann mal hatte er uns seinen Vornamen verraten) komplett zustimmen. Ich hatte das folgende Video schon mal gezeigt; aber es können schon ziemlich starke Steigungen ohne die vermaledeiten Haftreifen überwunden werden. Die Anhängelast beträgt etwa 5kg, die Steigung zwischen 8% und 10% und die Drehgestellwagen (Disconnects) sind normale LGB Erzeugnisse mit den Stahlachsen auf Kunststoff (allerdings leicht geschmiert):



Gruss


Henner,
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RE: Meine Lok zieht nichts

#15 von RichyD , 19.10.2022 13:28

Servus,

Zitat von Frank 72 im Beitrag #12
Die Steigung ist ja offensichtlich nicht das Problem. Denn der Zug bewegt sich ja lt. Beitrag 1 grundsätzlich nicht wirklich.
Mal davon abgesehen, dass die Strecke sicherlich nicht nur aus Steigung besteht.


bist du dir da so sicher?
Also ich verstehe
Zitat von nathhhan im Beitrag #1
(...) Nur mit Mühe bewegt sich das Gespann und bei, wirklich minimalen Steigungen, drehen die Räder durch und der Zug bewegt sich nicht mehr von der Stelle.(...)


schon so, dass die Steigung eine Rolle spielt. Wobei natürlich das "nur mit Mühe" zu qualifizieren wäre - die Plastikräder ohne Lager sind vermutlich ein Grund, wenn nicht sogar der vordringliche Grund.
Aber eben auch die "wirklich minimalen Steigungen", die es zu messen gilt.

@nathhhan:
nimm' dir einfach eine Holzlatte mit roundabout 1m Länge sowie eine Wasserwaage beliebiger Länge (oder eine 1m lange Blase, dann ohne Latte...), lege sie auf das Gleis und hebe dann eine Seite hoch, bis die Blase in der Mitte der Libelle ist.
Nun kannst du das Maß nehmen oder schätzen, wie hoch du die Latte auf einer Seite anheben musst.

Und wo du gerade auf dem Boden rumkriechst: lege deine Latte an mehreren Stellen auf die Gleise, dann kannst du vertikale Knicke erkennen.

Die Stahl-Radsätze kosten Geld, klar (ich habe auch die von Liliput/Bachmann). Aber das ist gut angelegt und, wenn dir das noch nicht als Argument reicht: sie sehen viel besser aus!

Was mir in dem Zusammenhang einfällt: ebenfalls von Liliput gibt es Klauenkupplungen zum Austauschen.
Gerade bei Ami-Wagen, aber auch sonst sehen sie viel besser aus als die LGB-Mutantenkupplungen. Ich hatte sie bei meinen Güterwagen beiliegend, vermutlich gibt es sie auch einzeln(?).

Beste Grüsse,
Richy


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RE: Meine Lok zieht nichts

#16 von Stahlblauberlin , 19.10.2022 13:36

Nur mal als Anhaltspunkt: Eine alte Stainz (Blechgestänge, vertikal geteiltes Getriebe) umgebaut auf Pendelachse vorne, Kugellager für die Achsen, Haftreifenrad gegen ein normales getauscht und Schleifer entfernt zieht auf der Freilandanlage meines Schwiegervaters einen PmG aus fünf zweiachsige Personenwagen und zwei Güterwagen problemlos, da sind bis zu vier Prozent Steigung drin. Alles auf Metallrädern, Achslager leicht geölt. An der Mogul hab ich auf der Strecke maximal 36 Achsen hängen gehabt, Zuggewicht so gute 9-10 Kg.
Wichtig wird im Bereich der Grenzlast aber auch das Gefühl am Regler, drehen die Räder erstmal durch ist es zu spät. Der Haftreibwert ist deutlich grösser als der Gleitreibwert. Also gaaaanz gefühlvoll anfahren.

Marcus


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RE: Meine Lok zieht nichts

#17 von Stahlblauberlin , 19.10.2022 13:39

Zitat von RichyD im Beitrag #15
Die Stahl-Radsätze kosten Geld, klar (ich habe auch die von Liliput/Bachmann). Aber das ist gut angelegt und, wenn dir das noch nicht als Argument reicht: sie sehen viel besser aus! :

Und sie laufen einfach besser , auch durch das Gewicht ganz weit unten. Vom Sound ganz zu schweigen.


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RE: Meine Lok zieht nichts

#18 von Railstefan , 19.10.2022 16:24

Hallo nathhhan,

wie fährt denn die Lok solo = ohne Waggons? Besser oder auch nicht wirklich gut?
- Wenn besser, so solltest du die Wagen mal näher begutachten, speziell deren Rollverhalten
- Fährt die Lok ähnlich schlecht wie mit Wagen: hat sie die LGB-Schleifer für die Schienen und können diese einwandfrei einfedern oder wird die Lok aufgebockt?

Ein Freund hatte im Sommer mal einen LGB-Zug mitgebracht und die Lok wollte nicht so wirklich, bis wir herausgefunden haben, dass einer der Schleifer verbogen war und nicht mehr einfedern konnte - dadurch war die Lok einseitig wie aufgebockt und damit kaum noch Traktion.

Erfolgreiche Fehlersuche

Gruß
Railstefan


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RE: Meine Lok zieht nichts

#19 von nathhhan , 21.10.2022 21:18

Hallo Leute,

vielen Dank für eure Mühen. Draußen passiert dieses Jahr ja nicht mehr viel. So kann ich mich in aller Ruhe bis ins Frühjahr mit euren Anmerkungen beschäftigen.
Ein Punkt möchte ich aber noch ansprechen: Wenn ihr von Metall Radsätzen sprecht, meint ihr dann Radsätze mit Kugellager oder reichen die "normalen" Radsätze aus Metall aus? Nicht das ich das falsche kaufe!
LG an alle


 
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RE: Meine Lok zieht nichts

#20 von Stahlblauberlin , 21.10.2022 22:43

Die ganz normalen Metallradsätze, die sind selbst von Bachmann teuer genug. Zumindest ich meine bei Kugellagern normale Industrielager die ich in die aufgebohrten Kunststofflagerstellen setze. Nicht die überteuerten von LGB/Märklin.


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RE: Meine Lok zieht nichts

#21 von Isador_000 , 22.10.2022 14:43

Eine interessante Situation. Vielleicht liegt das Problem in der Route? Wie ist der technische Zustand des Zuges?


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