Anlagenvorschlag: "Lindenbach/Harz" in H0m auf 1 x 2 m²

#1 von Silbergräber , 05.11.2022 19:54

Moin,

die Tage bin ich auf YouTube über den Kanal von Uwe Hilgemann gestolpert. In einer Playlist führt er an mehreren Anlagen einen am Vorbild orientierten Betrieb durch - mit den ollen Fleischmann-Kamellen der 60er.
https://www.youtube.com/playlist?list=PL...B-Qsz9w38i0uQo0

So kann stellt er in der Serie "Schelklingen unter Draht" den Betriebsablauf in einem süddeutschen Bahnhof dar. Wenn man mal von dem kunterbunten Mix an allem, was der Katalog bieten kann, absieht, ist das recht gut gelungen. Ok, das Rangieren ist "etwas" rupig mit den alten Hobeln, aber es ist etwas anderes als das ständige Kreiseln, welches man i.d.R. mit den 60ern und 70ern verbindet. Hinter den Kulissen hat er einen immerhin dreigleisigen Schattenbahnhof eingebaut. Das Echtzeit-Bauvideo (https://www.youtube.com/playlist?list=PL...P3gpWBt0LDZMhfI) habe ich angefangen zu schauen, bin aber in der ersten Folge nach einer Minute eingeschlafen. Diese Videos sind durch Inhalt und Präsentation definiert nichts für mich

"Eine klassische Kreisbahn" habe ich auch bei der M116 aus dem Fleischmann-Katalog gedacht: ein zu verschlungenen 8 gelegter Kreis mit zwei Ebenen. Unten ein kleiner Bahnhof, oben ein Industriebetrieb. Beim Betrieb fühlte ich mich an die beiden in diesem Jahr erschienenen Bücher über die Selketalbahn von Endisch und Kenning erinnert.

In WinTracks ist dabei der Anlagenentwuf "Lindenbach/Harz" herausgekommen, Maße 1 x 2 m² für H0m. Die Weichen sind Tillig-Eliteweichen außer die DKW, die ist von Peco.


Der originale Gleisplan der M116 aus dem Fleischmann-Gleisplanheft.


Unten der Bahnhof "Lindenbach/Harz" mit dem EG von Straßberg. Der hieß bis in die 60er Jahre ja auch Lindenberg.
Oben eine kleine Erz- oder Spatgrube.


Ich habe dem Layout noch einen Kurzschluss der unteren Ebene mit Ausweiche spendiert, bei einer tatsächlichen Umsetzung müsse man überlegen, ob man an den kurzen Enden Eingriffe für Zugaustauschkassetten einrichtet.


So sieht das Ganze in 3D aus. Die unteren Einfahrten in den Berg habe ich mit Straßenbrücken getarnt, die oberen Einfahrten können als echte Tunnel oder als Einschnitt hinter Bäumen verschwindend ausgeführt werden.

Ich werde Euch demnächst noch ein mögliches Betriebskonzept vorstellen.

Grüße

Jörn


lernkern hat sich bedankt!
 
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zuletzt bearbeitet 05.11.2022 | Top

RE: Anlagenvorschlag: "Lindenbach/Harz" in H0m auf 1 x 2 m²

#2 von Silbergräber , 08.11.2022 17:23

Moin,

kommen wir jetzt zur Konzeption:


Lindenbach liegt fast am Ende der Meterspurlinie von Nordharzburg (gelegen am nördlichen Harzrand) nach Wernrade hoch oben im Harzgebirge. Die Stationen zwischen Nordharzburg und Lindenbach sind nicht dargestellt und spielen für diese Konzeption auch keine Rolle. Oberhalb von Lindenbach befinden sich die dargestellte "Hohe Grube" mit Haltepunkt und Ausweichanschlussstelle sowie der Endbahnhof Wernrade.


Faltet man den o.g. Plan zusammen und verschlingt ihn, kommt dieser Gleisplan dabei heraus. Den im Eingangsthread erwähnten Kurzschluss auf der unteren Ebene habe ich wieder weggelassen, da er vom Betrieb her keinen erkennbaren Mehrwert bringt. Dafür wird der Schattenbahnhof auf der Rampe am hinteren Anlagenrand in Form einer 90 cm lange Zugaustauschkassette (ZAK) z.B. von Trainsafe vorgesehen. Das reicht aus für Züge mit 20 Achsen + Lok oder 5 Personenwagen + Lok. was unter Berücksichtigung der nachfolgenden Betrachtungen mehr als ausreichend ist.

Folgendes Verkehrsaufkommen muss auf der dargestellten Bühne durchgeschleust werden:

Personenzüge aus 2-3 Wagen Morgens, Mittags, Nachmittags und Spätabends
Personenzüge als Triebwagen in den Zwischenzeiten
Personenzüge aus bis zu 5 Wagen an Wochenenden bis Wernrade

Lindenbach Güterschuppen:
Stückgut: 1-2 G/d oder 1 GG/d
kleinere Gießereiprodukte: G, GG

Lindenbach Laderampe - Anlieferung
Eisenmasseln zur Gießerei Lindenbach: O, OO
Gießereisand: O, OO, G

Lindenbach Laderampe - Versand:
Stammholz: O, OO, RR, H+H
größere Gießereiprodukte: O, RR

Hohe Grube:
Rohmineral nach Nordharzburg: 1x3 bzw. 2x3 O pro Zug
Anlieferung von Material wie Grubenholz und Maschinenteilen: O, OO, RR, G, GG

Wernrade:
Stückgut von/nach Wernrade: 1 G/d
Stammholz aus Wernrade nach Nordharzburg: O, OO, RR, H+H

Damit dürften die Güterzüge gut ausgelastet sein.

Eine Besonderheit stellt die Bedienung der Hohen Grube dar: die Erzzüge bestehen aus 1 x 3 bzw. 2 x 3 Einheiten. Während der Zustellung werden maximal 3 Wagen leer von Lindenbach zur Hohen Grube geschoben. I.d.R. befinden sich 3 Vollwagen unter dem Ladebunker. Diese werden jetzt gegen die Leerwagen getauscht und dann nach Lindenbach abgefahren. Von dort werden dann ggf. die nächsten drei Wagen hochgeschoben und gegen die mittlerweile beladenen Wagen getauscht. Ist das Beladen noch nicht erfolgt, so werden die Leerwagen in das Gleis neben dem Ladegleis abgestellt und die Lok fährt als Lz zurück nach Lindenbach. Sind sie bereits beladen, erfolgt ein Tausch wie vor und die beladenen Wagen werden in Lindenbach mit den anderen Wagen wieder vereinigt und dem nächsten Zug nach Nordharzburg mitgegeben.

Bei der Anlieferung von Material werden die Wagen dem Güterzug nach Wernrade an und abgefahren. D.h. abzufahrende Wagen werden immer mit nach Wernrade genommen und dann erst auf der Rückfahrt zu Tal gebracht.

Grüße

Jörn


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