Bahnhofsautomatisierung für kleine Weihnachtsanlage

#1 von Niklas-.- , 07.11.2022 23:39

Zuallererst einmal ich bin kompletter Neueinsteiger und habe bis vor ca. 6 Monaten noch nie was mit Modellbahnen zu tun gehabt.
Während des Lockdowns kam mir zum ersten mal der Gedanke für Weihnachten eine Anlage zu bauen, die um den Baum herumfährt.
Da mir der simple Kreis um den Baum allerdings von der Optik zu wenig hermachte, habe ich mich nach ein bisschen Recherche dazu entschieden eine Modulanlage in Spantenkonstruktion zu bauen. Ich wusste, dass ich ein h0 System nutzen wollte und weil ich eventuell die alten Loks meines Onkels bekommen könnte habe ich mich für Märklin entschieden.
Ich war mir nicht sicher wie meine Anlage im Endeffekt aussehen sollte, bloß, dass der Baum mittig auf der Anlage stehen sollte, dass ich von den Maßen her nicht allzu viel Platz habe und dass ich mindestens eine Möglichkeit haben wollte um zu überholen oder ähnliches, bzw. mehrere Züge gleichzeitig auf der Anlage stehen sollten.
Nachdem ich alle möglichen Märklin Magazine und ähnlichem nach Gleisplänen durchsucht habe, bin ich im 3d Modellbahnstudio fündig geworden.
den leicht modifizierten Gleisplan habe ich dann bei Winrail rekreiert und mir damit meine Spanten Schablonen ausgedruckt + gebaut.
Verwendet habe ich 18 mm Leimholz Fichte und für die Trassen 8 mm Sperrholz Pappel, die Lücken habe ich mit Heißkleber und Pappe/Fliegengitter geschlossen und danach alles mit einer Küchenpapier + Wasser/Holzeim Mix bedeckt. Die Trassen habe ich mit Moosgummi für die Schalldämmung beklebt, was im Nachhinnein betrachtet glaube ich ziemlich Sinnlos war.
Die Anlage hat die Maße 1,50 m x 1,20 m ist mittig teilbar und wird durch vier Schrauben mit Distanzhülsen und Flügelmuttern zusammengehalten.

Der aktuelle Stand der Anlage ist folgender:
Der Grobe Geländebau ist abgeschlossen und die Anlage ist teilweise bemalt.
Das Rollmaterial orientiert sich am ehemaligen BW Kirchweyhe und umfasst die Baureihen: 18, 38, 41, 50.40 und 74 + eine Brawa v100 Kuhlok, ca. 12 durchgemixte Güterwaggons, einen Personenzug mit Donnerbüchsen und einen mit 3-achsigen Umbauwagen.
Zur Steuerung nutze ich die Mobile Station 2 von Märklin, ein Delta Digital Trafo ist aber auch vorhanden.

Jetzt zu meiner Frage: Ich habe im vorderen Bereich der Anlage 3 Gleise, eines davon ist ein Abstellgleis mit Prellbock,
gibt es eine möglichkeit den "Bahnhof", also zumindest die 2 durchgängigen Gleise so zu automatisieren, dass wenn ein Zug einfährt und hält, daraufhin der andere Zug ausfährt und sich beide dann "abwechseln". ich habe einiges dazu gefunden, allerdings immer nur mit Central Station oder ähnlich kostenintensiven Lösungen.

Ich bräuchte ja auf jeden Fall Weichenmotoren + Decoder z.B. den M83, dann eventuell Bremsmodule, gibts ja von Märklin oder Bogobit etc. und dann eventuell Signale mit Kontaktgleisen oder ähnliches vor dem Ausfahrtbereich.
Die Komponenten müssen auch nicht undbedingt digital sein, falls das möglich ist.

Wie eingangs erwähnt bin ich praktisch gesehen völliger Laie, auch wenn ich versucht habe mich in die Thematik reinzulesen und bin für jegliche Hilfe dankbar.

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RE: Bahnhofsautomatisierung für kleine Weihnachtsanlage

#2 von X2000 , 08.11.2022 09:54

Hi,
dein Problem löst du relativ preiswert mit Schaltgleisen und Signalen für die Zugbeeinflussung. Drei Schaltgleise und zwei Signale reichen da. Es gibt dazu reichlich Info in den Märklin Broschüren.

Mit einem klassischen Bimetallschalter (gab es von Brawa oder Fleischmann) könntest du auch noch die Abfahrten verzögern.


Gruß

Martin


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RE: Bahnhofsautomatisierung für kleine Weihnachtsanlage

#3 von Langsamfahrer , 08.11.2022 12:26

Hallo Niklas,
willkommen im Forum!

Wenn Du als Neueinsteiger gleich mit einer kleinen Bahnhofs-Automatisierung anfangen willst, dann hängt sehr viel von Deinen Erfahrungen mit Technik und Automatisierung ab:
Falls Du die hast, kannst Du Dir sicher sehr Vieles denken und das alles mit wenigen Tipps aufbauen;
falls nicht, solltest Du streng nach Anleitung vorgehen.

Was Du da machen willst, wurde früher auch in Analog-Technik realisiert, zum Verständnis des Prinzips finde ich die einfacher. Am besten scheint mir, Du besorgst Dir das "Märklin Signalbuch". Meine Ausgabe von 1961 hat die Bestellnummer 0340 - ob die bei neuen Versionen geändert wurde, weiß ich nicht.
In meiner Ausgabe ist die Schaltung für ein Oval mit einem solchen automatisierten Bahnhof auf Seite 29 abgebildet und auf Seite 30 kurz beschrieben.
Es fahren zwei Züge im Gegenverkehr, die Weichen stehen für die Einfahrt richtig und werden für die Ausfahrt "aufgeschnitten" (bei Märklin problemlos möglich).

Du hast wahrscheinlich nicht das damalige M-Gleis (Metall-Sockel), sondern das aktuelle C-Gleis. Dann musst Du die Kontaktgleise 5104 (gebogen) und 5105 (gerade) ersetzen durch das Paar 24995 (gibt es nur gerade), oder aber Du baust "normale" Gleise zu Kontaktgleisen um (ist einfach und wird häufig beschrieben, sprengt aber diesen Beitrag).
Stattdessen kannst Du auch Schaltgleise benutzen: 24994 (gerade), 24194 (gebogen R1) oder 24294 (gebogen R2).

Die Kontakt- oder Schaltgleise betätigen die Signale, und die schalten den Fahrstrom. Im Analogbetrieb ist das klar: "an" oder "aus".
Falls Du gleich digital fahren möchtest, kommen noch die Bremsmodule dazu. Wie Du die anschließen musst, steht sicher in deren Anleitung.
Mein Eindruck ist, dass die Bremsmodule von Märklin digital angesteuert werden müssen, das empfehle ich Dir (in diesem Stadium!) nicht. Schau mal oder frag mal, ob die von Bogobit einfacher zu benutzen sind.

Statt Signalen kannst Du auch Relais nehmen (Märklin: "Universalfernschalter"), dann entfällt die sichtbare Anzeige der Stellung.
Falls Du Signale aufstellen möchtest, empfehle ich Dir die alten Märklin-Formsignale (die mit den Flügeln) aus M-Gleis-Zeiten: Die kosten wenig und sind elektrisch sehr robust.
Die aktuellen Signale kosten deutlich mehr (Katalog 2018/19: ab 70 Euro). Die brauchst Du nur, wenn Du sie digital ansteuern willst.

Der von Martin angesprochene Bimetallschalter heißt bei der Modellbahn oft "Aufenthaltsschalter" und wird von etlichen Firmen hergestellt, aktuell würde ich mal bei Viessmann schauen.

Zum Abschluss noch zwei Bemerkungen:
1) Überlege Dir, wie Du die Automatik ausschalten kannst, wenn Du mal alles "von Hand" machen willst.
2) Falls Du das Signalbuch nicht bekommen kannst, schick mir eine PN mit Deiner Mailadresse, dann scanne ich Dir die beiden Seiten.

Im Sinne der Überschrift: Frohe Weihnachten!
Jörg


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RE: Bahnhofsautomatisierung für kleine Weihnachtsanlage

#4 von Niklas-.- , 09.11.2022 10:32

Danke erstmal für die Antworten,
ich habe zwar eine digitale Kopie der Artikelnr. 0340, aber meine Ausgabe hat leider nur 28 Seiten, ist eventuell der falsche Jahrgang. Wenn sie mir die beiden Seiten zukommen lassen würden wäre ich sehr dankbar.
Ich denke mal, dass ich mit Schaltgleisen arbeiten werde. Wenn ich das richtig verstanden habe, benötige ich ja jeweils eins pro "Bahnsteigsgleis" und dann je nachdem ob ich in entgegengesetzter oder gleicher Richtung fahren möchte eins oder zwei jeweils hinter der Weiche, die dann vom ausfahrenden Zug betätigt werden.
Die Signale schalten ja ein isoliertes Gleis "stromlos", ist das ein Problem, wenn ich auf beiden Seiten des Bahnhofs Signale habe (also vier Stück insgesamt)?
Wenn ein einfahrender Zug über ein rotes Signal (für die Fahrt in entgegengesetzter Richtung) fährt, dass direkt zu Beginn des Bahnsteiges an ein Gleis gekoppelt ist, würde er ja stehen bleiben.


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RE: Bahnhofsautomatisierung für kleine Weihnachtsanlage

#5 von Langsamfahrer , 09.11.2022 11:43

Hallo Niklas!

Ganz grundsätzlich: Du bist Neueinsteiger. Nimm Dir für die erste Anlage nicht zu viel vor. Wenn die erste einfache Anlage funktioniert, hast Du ein Erfolgserlebnis, die Baustelle ist abgeschlossen, Du kannst Dich allein oder mit Besuch daran erfreuen.
Je größer und komplizierter, desto mehr Aufwand, längere Bauphase, Frust-Erlebnisse, ... - das ist für den Anfang nicht gut.

Zu den einzelnen Fragen:

Gleiche Richtung oder Gegenverkehr: Die Variante Gegenverkehr halte ich für deutlich einfacher. U.a. kommst Du dann ohne Stellen der Weichen aus. Für mich sehen wechselnde Fahrtrichtungen auch besser aus.
Gleiche Richtung würde ich nur mit mehr als zwei Zügen machen, dann brauchst Du unterwegs noch weitere Signale. Deine Strecke ist dafür lang genug. Auch dafür hat das Signalbuch einen Plan: "Blockbetrieb auf einer Anlage mit Ausweichgleisen".

Schalt- oder Kontaktgleise: Schaltgleise sind für solche Steuerungen "besser", weil sie richtungsabhängig arbeiten und nur von Schleifern betätigt werden. Wenn Du keine Wagen mit Schleifern hast, wird jeder Zug nur durch die Lok (am einfachsten: vorn, also ziehend) genau einmal (pro Schaltgleis) etwas auslösen.
Der Nachteil: Sie sind teurer. Kontaktgleise kann man aus C-Gleis sehr einfach selbst herstellen.
Dann muss man aber aufpassen, dass der Zug nicht auf dem Kontaktgleis zum Stehen kommt. Dann würde der eingefahrene Zug A nämlich das Signal für Zug B ständig auf "Grün" halten - das hält der Antrieb nicht aus, und der Zusammenstoß wäre ebenfalls garantiert.
(Ich weiß nicht, warum mein Signalbuch alles mit Kontaktgleisen macht. Vermutlich gab es 1961 noch keine Schaltgleise.)

Signal im Gegenverkehr: Schau mal ins Unterforum "Elektrik und Elektronik", da gibt es u.a. zwei Threads "Signal im Gegenverkehr befahren" und "Bei Rot Signale in Gegenrichtung befahren". Im zweiten habe ich die Schaltung gezeichnet.
Aber Achtung: Das ist für Analogbetrieb. Wenn Du Bremsmodule einsetzen willst (Digitalbetrieb ohne PC), musst Du deren Anschluss noch ergänzen.

Signalbuch: In meiner Ausgabe ist ein Abschnitt "Das Blocksystem" (beginnt auf Seite 25 von 40), darin zunächst zwei Schaltungen für Block strecken im Gleisoval (zwei Züge bei drei Signalen, dann vier Züge bei fünf Signalen). Dann folgt der Plan für Deine "Anlage mit 2 Blocksignalen und 2 Zügen im Gegenverkehr".
Wenn das in Deiner Ausgabe fehlt, schick mir eine PN mit Deiner Mail-Adresse - im Forum machen sich solche Scans nicht gut.

Viel Freude!
Jörg


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RE: Bahnhofsautomatisierung für kleine Weihnachtsanlage

#6 von DB 94 534 , 09.11.2022 12:09

Hallo,

prinzipiell kann man das was du vor hast analog bauen.

Nehmen wir an innen steht ein Bahnhof, davor Gleis 1, Zug nach links. Das nächste Gleis ist Gleis 2, Zug nach rechts.

Gleis 3 - ich würde da noch ein Abstellgleis anbauen oder zwei - ist zur besonderen Verwendung, bekommt rechts und links ein manuell zu steuerndes Signal. Hier parkst Du deinen "Austauschzug" mit dem Du unabhängig der Automatik fahren und rangieren kannst.

Lok von Gleis ein bekommt "Signal grün" und verlässt den Bahnhof, dabei überfahrt sie irgendwann ein Schaltgleis das ihr eigenes Signal auf rot schaltet. Überfahrt sie kurz vor ihrem stromlosen Abschnitt im Bahnhof ein Schaltgleis, gibt dieses dem Zug auf Gleis zwei die Fahrt frei. Dieser Zug durchläuft nun den selben Ablauf wie Zug 1 und so wechseln sich die Züge ab. Wichtig ist, ein Schaltgleis kann in beide Richtungen benutzt werden, für unterschiedliche Funktionen.

Willst Du nun den Austauschzug benutzen, verlässt dieser Gleis 3 wenn Zug 1/2 gerade abgefahren sind. Zug 1/2 wird dann durch entsprechende Weichenstellung auf Gleis 3 geleitet, er wird nun zu Zug 3. Der bisherige Zug 3 wird zu Zug 1/2

Ich hoffe das war jetzt verständlich. Im Prinzip reichen für mehr Spielbetrieb Handweichen, nur die beiden Signale für Zug 1/2 müssen automatisch funktionieren.

Also du brauchst 3 oder 4 Schaltgleise und 2 Signale, der Rest kann händisch erfolgen.

Viele Grüße
Markus


 
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RE: Bahnhofsautomatisierung für kleine Weihnachtsanlage

#7 von Niklas-.- , 10.11.2022 12:37

Ich glaube das ganze simpel zu halten, ist fürs erste ist gar keine schlechte Idee. Schont den Geldbeutel und wahrscheinlich auch die Nerven.
Manchmal ist man einfach viel zu ambitioniert und im Kopf schon viel weiter als wahrscheinlich notwendig ist.
Ausbauen kann man das ganze ja immernoch.
Ich denke mal, dass ich mich für die Variante mit dem Gegenverkehr entscheide. Ich verstehe nur nicht ganz, warum du schreibst, dass man dafür die Weichen nicht stellen muss. Die ausfahrenden Züge stellen die Weiche doch um oder hab ich das falsch im Kopf?
Ich hab mal aufgezeichnet, wie ichs mir momentan vorstelle, bisher nur mit den Signalen und Schaltgleisen.
Zu den Bremsmodulen muss ich noch n bisschen was nachlesen


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RE: Bahnhofsautomatisierung für kleine Weihnachtsanlage

#8 von DB 94 534 , 10.11.2022 13:35

Hallo,

hatte leider übersehen, dass dein "Gleis 2" nur ein Abstellgleis ist. Ich würde dir empfehlen, dieses als Gleis 3 nach außen zu legen, weil das die Situation realistischer macht.

Die Weichen federn zurück und müssen nur für individuellen Fahrbetrieb geschaltet werden.

Hoffe die "5 Minuten Zeichnung" ist verständlich

Gruß
Markus


 
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RE: Bahnhofsautomatisierung für kleine Weihnachtsanlage

#9 von Niklas-.- , 11.11.2022 07:12

Das mit den Weichen hatte ich so gar nicht aufm Zettel. Kommt, wenn man wenig praktische Erfahrung hat und die Planungssoftware die Weichen nach der letzten Durchfahrt gestellt lässt.
Die Idee mit den drei durchgängigen Gleisen ist auf jeden Fall ne elegante Lösung, mein Problem damit ist nur, dass dann die Haltebereiche arg kurz werden.
Habe das ganze jetzt mal so interpretiert:

(Das Stück Gleis unten is einfach nur die Variante wenn man die beiden Weichen zu den Prellböcken weglässt)
Ich würde ungern die Weichen stromlos schalten um die Haltezone zu verlängern, dann brauch man ja wieder mehr Technik um die Signale für die Gegenrichtung zu überbrücken.

Momentan habe ich folgende Züge geplant BR 38 mit 1x Gepäckwagen, 1x 1./2. Klasse, 2x 2. Klasse und gedecktem Güterwagen mit Schlusslicht(der muss vielleicht ohne Schlusslich, wegen des Schleifers), BR 18 mit 1x Bahnpostwagen, 1x dreiachsiger Umbauwagen 1./2. Klasse, 2x dreiachsiger Umbauwagen 2. Klasse, 1x dreiachsiger Umbauwagen mit Gepäckabteil und dann noch einen Güterzug. Ich denke mal, dass ich die Loks auch durchwechseln werde, habe noch eine 41, eine 50.40, eine 74 und eine V100.

Wenn ich die 3 gleisige Variante nehme, müsste ich auf jeden Fall die Züge verkürzen.
Der Unterschied ist schon recht groß:


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RE: Bahnhofsautomatisierung für kleine Weihnachtsanlage

#10 von DB 94 534 , 11.11.2022 22:06

Hallo,

dein Problem sind die kurzen Bahnhofsgleise bei der kleinen Anlage, das kannst du aufbauen wie du willst. Deine Züge sind etwas lang und werden von den für den Automatikbetrieb nötigen Gleisen begrenzt. Aber verstehe das bitte nicht als Kritik, du hast das optimale da rausgeholt denke ich.

Mal ein Beispiel, wenn du mit einer 50er einen automatischen Betrieb machen willst, brauchst du 2 Gleislängen, heißt etwa 36cm zum abstellen der Lok am Signal (der Schleifer ist hinten, so ist der mögliche Zug länger). Im Prinzip kannst du auf dem innersten Gleis ca. 70cm Zug anhängen, bestehend aus egal was. Das sind mit Glück 3 Blech-Schnellzugwagen oder auch 6 Güterwagen odert so.

Vom Prinzip her passt zu deiner Anlage eher ein Nebenbahnszenario, ein Schienenbus, ne V100 mit drei 4-achsigen Umbauwagen, ne 50er mit vier dreiachsigen Umbauwagen. Auf Gleis 3 steht eine Köf oder V60 mit ein paar Güterwagen, die sie entweder am Güterzug der gerade durchfährt austauscht oder eventuell fährt sie sie auch selbst "irgendwo hin". Natürlich verstehe ich bei meinem Vorschlag, dass Gleis 2 relativ kurz wird.

Ich denke du verstehst was ich meine. Die Entscheidung liegt am Ende bei dir. Für mich stehen da die Fahrmöglichkeiten im Vordergrund, für den Fall wenn die Anlage mal mehr wird als die Weihnachtsbaumanlage werden sollte.

Eine alternative Idee wäre, die Gleise 2 und 3 möglichst lange zu machen und den Rangierbereich innen an Gleis 1 zu legen wenn du verstehst was ich meine.

Viele Grüße
Markus


 
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RE: Bahnhofsautomatisierung für kleine Weihnachtsanlage

#11 von Niklas-.- , 12.11.2022 09:32

Ich werd wahrscheinlich erst Mitte Dezember wieder dazu kommen an der Anlage weiter zu arbeiten, bis dahin hab ich ja noch Zeit zu überlegen, wie ich das ganze vorerst umsetze.
Und schlussendlich ist das alles ja keine finale Entscheidung, fall es mir im nächsten Jahr nicht mehr gefällt, kann ichs ja nochmal umbauen oder erweitern.
Ihr habt mir auf jeden sehr geholfen und mich ein gutes Stück voran gebracht, danke dafür!
Das sich auf der Anlage nicht alle erträumbaren Möglichkeiten umsetzen lassen war von vorneherein klar, allein schon aufgrund der räumlichen Beschränkungen.
Ich denke für den Verfügbaren Platz habe ich aber ne ganz gute Alternative zum simplen Kreis gefunden, die ein wenig mehr Abwechslung bietet und hoffentlich im fertigen Zustand auch optisch ein wenig was hermacht.


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