Umbau / Digitalisierung Fuggerth M41

#1 von joergohweh , 09.12.2022 13:15

Liebe Forums-Mitglieder,

im Folgenden möchte ich euch den Umbau und die Digitalisierung einer Fugerth M41 vorstellen.
In meiner Jugend bin ich ein einige mal mit meinen Eltern in Ungarn am Balaton im Urlaub gewesen. Das war in den 80’er Jahren als dort noch die Nohabs im aktiven Dienst standen. Ich hatte sogar einmal das Glück, daß uns ein Lokführer ein Stück auf dem Führerstand mitgenommen hat. Seitdem bin ich ein Fan der MAV und natürlich speziell der M61. Irgendwie haben es mir die Diesellokomotiven in der organgen Farbgebung angetan und inzwischen finden sich eine M41 (Fuggerth), M61 (NMJ) und M62 (Piko) incl einiger Fuggerth Personenwagen in meiner Sammlung.

Mein aktuelles Projekt ist der Umbau und die Digitalisierung meiner M41 2104 (mit Mittelmotor). Dazu habe ich mir aus Ungarn die Umbausätze von POSCH Modellbau (posch-modell.hu) schicken lassen, mit denen der Umbau recht einfach (dazu später dann mehr) gelingen soll. Neben den neuen LED beleuchteten Führerständen und der Plux22 Platine, habe ich auch die neuen Lichtleiter und Fenstereinsätze bestellt.
Nachdem der Umbausatz eingetroffen war, ging es an den Umbau selbst. Zunächst muss die Lok komplett zerlegt werden, da zunächst Fräsarbeiten am Metallrahmen nötig sind. Um den Kunststoffboden vom Metallrahmen zu trennen empfiehlt POSCH-Modell die Kunststoffnase den Bodens etwas aufzubohren. Das klappt ganz gut. Dann kann der Boden vom Rahmen mit etwas Kraft abgezogen werden.
Es muss dann ganz vorne am Rahmen etwas Material abgefräst werden, damit Platz für die untere Beleuchtung wird. Damit der Führerstand gut passt, kann hier ruhig großzügig weggenommen werden.
[[File:M41-001.jpg|none|auto]]
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Beim anschließenden Probezusammenbau begannen dann aber die Schwierigkeiten. Mit eingebautem Drehgestell, passte der Führerstand dann plötzlich nicht mehr. Das Drehgestell war zu hoch, so dass der Führerstand nicht in den dafür vorgesehenen Platz passt. Ich vermute, dass es über die vielen Jahre leicht unterschiedliche Bauformen der M41 gegeben hat. Leider ist in den Modellbahn-Foren zu diesem Modell kaum etwas zu finden. Also bleibt das erst mal eine Vermutung
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Eine Lösung fand sich dann bei ZZ Emoki (zzemoki.hu). Hier bekommt man neue / modernere Drehgestelle für die M41. Bei diesen Drehgestellen ist das Getriebe etwas schlanker gehalten, so dass es gerade unter den Führerstand passt. Bitte nicht vergessen auch verschiedene Kardanwellen mitzubestellen. Ich habe in dem Zusammenhang auch den Motor gegen den von ZZ Emoki angebotenen Bühler-Motor ausgetauscht.
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Nachdem dieses Problem nun also gelöst war, ging es mit dem Umbau weiter.

Die Kabel für die Beleuchtung der Führerstände werden unter dem Metallrahmen hindurch nach hinten geführt. Nach einigen mehr oder weniger gescheiterten Versuchen der Kabelbefestigung habe ich in den Ecken des Rahmens jeweils zwei Stück Schrumpfschläuche geklebt, durch die die jeweils drei Kabel an den Seiten geführt werden.
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Nachdem die Kabel sauber am Rahmen verlegt sind, sind die weiteren Schritte zunächst recht einfach.
Der Metallrahmen wird wieder ein den Kunststoffboden gesetzt. Es hat sich als recht gut erwiesen, die Drehgestelle vorab im Kunststoffboden zu montieren. Sie werden in der Mitte des Kunststoffbodens durch zwei Nasen und vorne durch die Kupplung gehalten. Der gesamte Block kann dann recht einfach in den Rahmen eingesetzt werden. Je nachdem wie großzügig man die Nase des Bodens aufgebohrt hat, muss ggf etwas Kleber verwendet werden, da der Boden andernfalls zu locker sitzen könnte.

Der Einbau des Motors mit den Kardanwellen ist etwas fummelig. Zudem muss man sich noch etwas Ausgleichsmaterial zurechtschneiden, da der Bühler-Motor deutlich kleiner als der originale Rundmotor ist. Ich habe den Motor unten auf eine dünne Styroplast (Merkur Gleisbettung) Unterlage gelegt und seitlich verklemmt.

Dann die Plux22 Ditigalplatine aufsetzen und mit zwei kleinen Schrauben aus der Bastelkiste befestigen. Die POSCH-Anleitung zum Verkabeln ist gut gemacht, so dass die Lok in wenigen Minuten verdrahtet ist.
Eine erste Probefahrt auf den Prüfstand verlief einwandfrei.
Als Decoder habe ich mich für den DigiSound 5.5 von digitools.hu entschieden. Das ist nach meinen Recherchen der einzige Sounddecoder für den es M41 Sound gibt. Digitools vertreibt die Decoder nicht selbst, man muss den bei einem der auf der Webseite angegebenen Händler bestellen. Bitte unbedingt drauf achten, dass man einen mit Konfiguration für die POSCH Platine nimmt. Ich hatte das erst nicht beachtet und habe jetzt auch einen Decoder für das Modell von MTB hier liegen. (Kein Problem, das Modell will ich mir eh auch noch zulegen).
Als Lautsprecher verwende ich übrigens einen iPhone-Lausprecher, den man sich im Internet für kleines Geld besorgen kann. Ich habe inzwischen mehrere Loks mit solchen Lautsprechern ausgerüstet. Die klingen wirklich gut. Die Lautsprecher sind sehr flach und passen ohne weiteres zwischen Metallrahmen und Dach (leider habe ich vergessen ein passendes Foto zu machen).
Zum Schluss „nur“ noch den Deckel drauf und fertig – dachte ich.

Erst mal passte aber gar nichts, das Gehäuse liess sich in keinster Weise aufsetzen. Erstes Problem waren die originalen Lichtleiter. Diese müssen zuerst ausgebaut werden.
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Das stand auf der Webseite bei POSCH so explizit nicht drauf, dass die alternativen Lampeneinsätze zwingend nötig sind. Egal, ich hatte sie ja eh bestellt. Nachdem die alten Lichtleiter raus waren, passt es aber immer noch nicht. Das Gehäuse liess sich nicht komplett herunterdrücken. Nach ausgiebiger Ursachenforschung stellte sich dann heraus, dass der Decoder ein oder zwei Millimeter zu hoch ist. Ich weiß nicht, ob es speziell an dem DigiSound 5.5 liegt (in den Unterlagen von POSCH wird der Umbau mit dem Vorgänger DS 4.5 beschrieben) oder an meinem Model, jedenfalls musste die Lok nochmal komplett wieder rückgebaut werden. Der Metallrahmen musste dann auf der Länge der Platine in etwa um die Stärke der Platine abgefräst werden.
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Danach wurde dann wieder alles zusammengebaut und angelötet. Und tatsächlich passte auch das Gehäuse dann wieder drauf.
Bevor das Gehäuse aber final montiert wird, müssen noch die Fenster und Lampeneinsätze ausgetauscht werden. Die Lampeneinsätze werden mit einer Zange vom Rohling geknipst und vor vorne in die passenden Öffnungen gesteckt. Ggf muss die Länge etwas angepasst werden. Ich habe die Einsätze mit etwas Kleber fixiert. Auf die alternativen Fenstereinsätze habe ich verzichtet. Die Originalen gefallen mir gut genug.

Am Ende sind von dem Originalmodell nur noch der Kunststoffboden, der Metallrahmen und das Gehäuse übrig geblieben. Aber das Ergebnis ist zufriedenstellend. Die Original-Signalbilder der MAV sind auf dem Decoder voreingestellt, so dass man sofort loslegen kann. Einziger Wehrmutstropfen: Das Modell bleibt weiterhin recht laut. Vielleicht schaue ich mich irgendwann nochmal nach einem anderen Motor um.

Abschliessend noch zwei Bilder nach dem Umbau. (rechts steht übrigens das Modell von MTB, dass ich inzwischen auch mein Eigen nenne)
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Liebe Grüße und allen eine schöne Weihnachtszeit


trashmaster hat sich bedankt!
 
joergohweh
S-Bahn (S)
Beiträge: 18
Registriert am: 14.02.2018
Gleise Roco, Trix C
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Steuerung Roco z21, hauptsächlich ESU decoder
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zuletzt bearbeitet 09.12.2022 | Top

   

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