Neue Trix BR65, schlechte Stromaufnahme

#1 von Johann , 09.12.2022 15:22

Moin.

Vater hat letztens eine neue BR65 von Trix erhalten und dem Vernehmen nach, hat er wohl kein Modell, dass schlechter laeuft, als dieses.

Es muesste sich um die Trix 22664 handeln, den er meinte die sei vorgealtert (habe die Lok noch nicht gesehen).

Unter seiner Lupe hat er das Problem wohl soweit eingrenzen koennen, dass er meint sagen zu koennen, dass die Kontaktstreifen, die zur Stromabnahme an die Innenseite der Raeder gepresst werden sollten, diesen Kontakt nicht hinreichend herstellen.

Was nun tun?

Handelte es sich um ein Modell jenseits der Garantiefrist, wuerde ich hingehen und versuchen die Kontaktstreifen vorsichtig staerker vorzubiegen.
Aber hier?
Ich stelle mir vor, dass man da im montierten Zustand durchaus sehr schlecht herankommt und nicht genug freien Raum hat, um die Streifen wirklich staerker vorbiegen zu koennen, so dass es wahrscheinlich notwendig waere, die Lok soweit zu demontieren, dass man die Kontaktstreifen frei zugaengig haette.
Ich glaube ja nicht, dass man das bei einer nagelneuen Lok mit frischer Garantie machen moechte?!

Beim Haendler reklamieren und hoffen, dass der eine Loesung fuer das Problem hat und es entweder in seiner eigenen Werkstatt fixxt oder das Problem an Trix durchreicht?

Dankbar fuer Tips.

VG
J


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RE: Neue Trix BR65, schlechte Stromaufnahme

#2 von K.Wagner , 09.12.2022 15:25

Hallo J,

kam die gealterte Lok nicht erst dises Jahr raus? Dann müßte in jedem Fall noch Garantie sein.


Gruß Klaus


 
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RE: Neue Trix BR65, schlechte Stromaufnahme

#3 von DR POWER , 10.12.2022 08:43

Hallo Johann

Während der Gewährleistungsfrist definitiv ab damit zum Händler.

Liebe Grüße, André


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RE: Neue Trix BR65, schlechte Stromaufnahme

#4 von X2000 , 10.12.2022 09:35

Vermutlich ab Werk so gealtert, dass auch Kontaktbleche mit gealtert wurden- sprich, mit lackiert.


Gruß

Martin


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RE: Neue Trix BR65, schlechte Stromaufnahme

#5 von Schwedenzug , 10.12.2022 09:46

Hallo,

Ich habe dieses problem auch mit meiner Lok. Die räder sind deutlich gespritzt/gealtert. Ich habe es teilweise besser hingekriegt aber muss tiefer dran. Eigentlich sollte mann ja das ganze nach MäTrix schicken. Der händler war in Deutschland, Ich aber nicht.... Na ja, Ich kriege es hin. Man muss auch feststellen das die vordere und hintere räder nur auf eine Seite strohm nimmt, hätte man viel besser lösen können. Einige Trix-versionen sind nicht optimal, bei Märklin version natürlich kein Problem. Also schon bei einer nicht bemalte Lok gibt es hier engstellen der Strohmaufnahme.

Lok ist schön gealtert, aber offensichtlich hat die Montöre/bemaler nicht rücksicht auf funktion gehabt und eine sensitive konstruktion mit wenig strohmaufnahme wurde noch schlechter. Schade....

/martin.


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RE: Neue Trix BR65, schlechte Stromaufnahme

#6 von Johann , 10.12.2022 16:54

Moin.

Zitat von Schwedenzug im Beitrag #5
Hallo,

Ich habe dieses problem auch mit meiner Lok. Die räder sind deutlich gespritzt/gealtert. Ich habe es teilweise besser hingekriegt aber muss tiefer dran. Eigentlich sollte mann ja das ganze nach MäTrix schicken. Der händler war in Deutschland, Ich aber nicht.... Na ja, Ich kriege es hin.



Womit hast Du Dich denn dran gemacht, die Kontaktstellen von Farbe - wenn ich Dich richtig verstehe, ist das ja das Problem bei Deiner Lok - zu befreien?
Nitroverduennung?
Aceton?

Wie gesagt, ich habe das Problem noch nicht selber in Augenschein nehmen koennen, nach dem was Vater am telephon dazu meinte, hatte er es unter der Lupe mit der Lok auf den Ruecken gedreht eher so beobachtet, dass bei seitlicher Bewegung der Raeder der Kontakt zu den Stromabnehmern sichtlich (sichtbarer Spalt zwischen Rad und Kontakt) verloren geht.
Aber die Sache mit der Farbe ist ganz sicher auch so eine Sache.

Zitat von Schwedenzug im Beitrag #5

Man muss auch feststellen das die vordere und hintere räder nur auf eine Seite strohm nimmt, hätte man viel besser lösen können. Einige Trix-versionen sind nicht optimal, bei Märklin version natürlich kein Problem. Also schon bei einer nicht bemalte Lok gibt es hier engstellen der Strohmaufnahme.
/martin.


Vater hatte auch schon wiederholt verlautbaren lassen, dass ihm keine Trix mehr ins Haus kommt...eben aufgrund der Tatsache, dass es sich um umgebaute Maerklins handelt und der Umbau der Stromaufnahme fuer DC immer wieder mangelhaft abschneidet...
Und dann bringt Trix eben doch wieder irgendwas raus, wo er denkt: Die will ich haben..
NAJA..

Die Tage kann ich mir das ansehen und dann entscheiden, was zu tun ist.

VG
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RE: Neue Trix BR65, schlechte Stromaufnahme

#7 von Schwedenzug , 10.12.2022 17:18

Hallo Johann!

Ich habe nur vorsichtig die Farbe an den laufflächen der Räder mit Roco Rubber weggeschliffen. Hier ist vorsicht angesagt, mann will ja nicht allzu viel schleifen. Die strohmabnahme habe Ich noch nicht verbessert, morgen eventuell komme Ich dran. Würde mich gar nicht wundern ob farbe auch hier gekommen ist.

Andere Trix loks machen bei Mir keine Sorgen, aber es gibt ja auch andere mit Probleme. Die kleine "hobby" Br 24 Steppenpferd zum beispiel. Hier kann Märklin und Trix Loks (habe beide versionen!) probleme machen, wegen fehlende federdruck der metallbleche im Tender. Hier muss mann alles demontieren und verbessern. Habe grosse verbesserungen bei meine Lok gemacht! Werde mir das 65 auch ansehen ob was gemacht werden muss. Meine Trix 24 (oder ehrlich mal der Baureihe 37 sonderling der Dr...) ging auf DC viel besser nach der verbesserung! War vor der tuning immer stehen geblieben.

Meine Märklin Insider 65 macht gar keine Probleme, auf 3-leiter schiene versteht sich natürlich....

/Martin.


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RE: Neue Trix BR65, schlechte Stromaufnahme

#8 von K.Wagner , 10.12.2022 17:45

Hallo Johann,

ich habe 2 TRIX-Loks auf Mittelleiter umgebaut und diese natürlich vorher gut probegefahren. Was ich hier schreibe, habe ich auch bei Roco / Fleischmann / .... Loks erlebt, die brünierte Radsätze haben - und ich habe sie alle gleichartig behandelt:
Lok auf den Rücken gelegt (wohl dem, der eine Lokliege hat) und mit normaler Gleichspannung versorgt, so daß sie mäßig schnell gelaufen sind.

Mit einem Schleifklotz (Roco oder wie bei mir - Platinenreinigungsgummi, ist noch feiner) vorsichtig die Laufflächen blankpoliert.
Nach Möglichkeit die Spurkränze "verschonen"
Laufräder vorsichtig per Hand durchdehen und Poliergummi sachte dranhalten
Dasselbe kann man auf der Rückseite der Radsätze auch machen - aber bisher wardas nicht nötig -die Kontaktbleche schelifen sich i.d.Regel selber frei

Das ist auch ein Hinweis, wie man durch Alterung in Mitleidenschaft gezogene Radschleifer wiedr flott bringt. Die Lok liegt bei mir dann allerding bei fast voller Fahrt 20-30 min auf der Bank . Da ich viele Maschinen mit Radsätzen habe, die nicht ausgebaut werden können, werden die Radschleifer fast immer in Mitleidenschaft gezogen.

Übrigens: Meine 65 von Trix (Ausführung ohne Alterung) benötigte keinerlei Behandlung - auch bei den Testfahrten lief sie einwandfrei (C-Gleis Märklin - nur die beiden Schienen angeschlossen).


Gruß Klaus


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RE: Neue Trix BR65, schlechte Stromaufnahme

#9 von Johann , 11.12.2022 01:18

Zitat von K.Wagner im Beitrag #8
Hallo Johann,

ich habe 2 TRIX-Loks auf Mittelleiter umgebaut und diese natürlich vorher gut probegefahren. Was ich hier schreibe, habe ich auch bei Roco / Fleischmann / .... Loks erlebt, die brünierte Radsätze haben - und ich habe sie alle gleichartig behandelt:
Lok auf den Rücken gelegt (wohl dem, der eine Lokliege hat) und mit normaler Gleichspannung versorgt, so daß sie mäßig schnell gelaufen sind.



So eine Liege hat Vater glaube ich.
Dann muss ich mir noch was basteln, um in dem Zustand Strom draufgeben zu koennen..

Zitat von K.Wagner im Beitrag #8

Mit einem Schleifklotz (Roco oder wie bei mir - Platinenreinigungsgummi, ist noch feiner) vorsichtig die Laufflächen blankpoliert.
Nach Möglichkeit die Spurkränze "verschonen"
Laufräder vorsichtig per Hand durchdehen und Poliergummi sachte dranhalten
Dasselbe kann man auf der Rückseite der Radsätze auch machen - aber bisher wardas nicht nötig -die Kontaktbleche schelifen sich i.d.Regel selber frei



Ob Vater so einen Schleifklotz hat.., keine Ahnung.
Wie gesagt haette ich jetzt erstmal an Nitro oder Aceton gedacht: Wattestaebchen traenken und damit dann an die zu reinigenden Flaechen der Raeder.
Das waere dann zumindest nicht Metallabrasiv
Ansonsten: Spricht etwas gegen Glasfaserradierer?

Zitat von K.Wagner im Beitrag #8

Das ist auch ein Hinweis, wie man durch Alterung in Mitleidenschaft gezogene Radschleifer wiedr flott bringt. Die Lok liegt bei mir dann allerding bei fast voller Fahrt 20-30 min auf der Bank . Da ich viele Maschinen mit Radsätzen habe, die nicht ausgebaut werden können, werden die Radschleifer fast immer in Mitleidenschaft gezogen.

Übrigens: Meine 65 von Trix (Ausführung ohne Alterung) benötigte keinerlei Behandlung - auch bei den Testfahrten lief sie einwandfrei (C-Gleis Märklin - nur die beiden Schienen angeschlossen).



Na, bei Dampfloks moechte man die Radsaetze wegen der Steuergestaenge wahrscheinlich nie ausbauen ;)

Muss die Lage vor Ort checken: Welche Raeder besitzen eine Stromabnahme, sind dies auch vom Motor angetriebene Raeder - nur bei denen kann Deine Methode mit Lauf auf der Bank ja funktionieren - und was kann ich wie basteln, um die Lok auf dem Ruecken liegend fehlerfrei zu bestromen.

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RE: Neue Trix BR65, schlechte Stromaufnahme

#10 von alexus , 11.12.2022 12:12

Hallo Johann

Von Glasfaserradierern würde ich im Bereich von Achsen, Getrieben und Gestänge unbedingt abraten.

Bei Anwendung brechen immer kleine Stücke der Fasern ab und gelangen überall hin. Besonders in Verbindung mit Öl ergibt das dann eine sehr aggressive Schleifmasse.

Zweitens bleiben die abgebrochenen Fasern gerne in der Haut stecken und können unangenehme Entzündungen hervorrufen.

Auch machen die Glasfaserradierer relativ starke Riefen in das Material.

Deswegen hab ich die Teile aus meiner Werkstatt verbannt.


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RE: Neue Trix BR65, schlechte Stromaufnahme

#11 von Johann , 11.12.2022 23:08

Zitat von alexus im Beitrag #10
Hallo Johann

Von Glasfaserradierern würde ich im Bereich von Achsen, Getrieben und Gestänge unbedingt abraten.

Bei Anwendung brechen immer kleine Stücke der Fasern ab und gelangen überall hin. Besonders in Verbindung mit Öl ergibt das dann eine sehr aggressive Schleifmasse.



Da hast Du natuerlich Recht.

Zitat von alexus im Beitrag #10

Zweitens bleiben die abgebrochenen Fasern gerne in der Haut stecken und können unangenehme Entzündungen hervorrufen.



Kann ich mir vorstellen bzw habe es schon gehabt, dass mich das gepiekt hat, entzuendet hat sich dabei aber gsd nix.

Zitat von alexus im Beitrag #10

Auch machen die Glasfaserradierer relativ starke Riefen in das Material.

Deswegen hab ich die Teile aus meiner Werkstatt verbannt.


OK, Das haette ich jetzt nicht gedacht.
Allerdings habe ich bis jetzt auch Stellen, die ich zur Reinigung damit bislang angegangen bin - idR angegammelte Loetstellen - danach nie unter starker Vergroesserung ueberprueft..

Egal, dann lass ich hier die Finger vom Glasfaserradierer.


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RE: Neue Trix BR65, schlechte Stromaufnahme

#12 von Stahlblauberlin , 12.12.2022 08:43

Grundsätzlich sollte man an verchromten oder vernickelten Radreifen niemals mit schleifenden Werkzeugen arbeiten, wenn die Beschichtung durch ist sind neue Räder fällig, es sei dann man kann sie überdrehen und neu vernickeln oder verchromen. Die meisten Räder sind bei aktuellen Modellen Zinkdruckguss-Monoblock-Räder oder haben Radreifen aus Messing auf Kunststoff-Radkörper. Bei Messing ist das noch undramatisch, das ist relativ hart. Zinkdruckguss ist ziemlich weich und nutzt an den offenen Stellen sehr schnell ab, das gibt erst recht Kontaktprobleme und die Lok holpert. Edelstahl-Radreifen gibt es höchstens vom Kleinserienhersteller..
Brünierte Räder fahren sich normalerweise nach einigen Einfahrrunden frei, da muss man nicht kratzen. Lack auf den Laufflächen mit einem Kunststoffschaber grob entfernen, den Rest bekommt man mit einem mit Verdünnung getränkten Streichholz gut weg ohne die Stirnseiten der Räder allzu sehr zu beschädigen.
Bei Kontaktschwierigkeiten zu aller erst prüfen ob die Lok auch sauber auf dem Gleis steht, sprich: auch alle Räder bei ebenem Gleis selbiges berühren. Hab schon Loks mit Kontaktproblemen gehabt wo ab Werk ein falscher (zu dicker) Haftreifen dafür sorgte das nur eine Achse wirklich Strom aufnehmen konnte, ebenso verkantet montierte Vorläufer etc. . Bei den üblichen starren Fahrwerken nicht so verwunderlich. Des weiteren alle Radstromabnehmer prüfen ob sie sauber an den Rädern anliegen und nicht durch gesammelten Staub funktionslos sind. Ebenso die Verkabelung Stromabnehmer <-> Rest der Elektrik/Elektronik.


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RE: Neue Trix BR65, schlechte Stromaufnahme

#13 von K.Wagner , 12.12.2022 12:38

Hallo Johann,

zum Glasfaserradierer wurde ja schon genug geschrieben - ich möchte mich hier auf den letzten Beitrag #12 beziehen.
Im Prinzip hat Sbb recht - aber das mit dem Einfahren ist so eine Sache.... Ich habe es nicht nur einmal und auch bei Loks verschiedener Hersteller damit versucht - C-Gleis-Oval aufgebaut, Gleise gereinigt (auch Mittelleiter) um optimale Kontaktvoraussetzungen zu schaffen. Die Lok mit ungefähr 80% Vorbildgeschwindigkeit 30 min einlaufen lasse - soll man ja generell tun. Dann auf Schrittgeschwindigkeit nochmals laufen lassen - und leider hat diesen Test kaum eine Lok bestanden. Im Dunkeln dann die Fahrt gecheckt und schon bei Fahrt die schönen blauen Funken zwischen Rad und Schiene beobachtet. Schaut schön aus, ist aber dem Kontakt hinderlich. Und irgendann blieb sie halt stehen....eine kleine "Erschütterung" und es ging weiter. Anschließend die Behandlung mit dem Platinenschleifklotz durchgeführt -> 1a Fahreigenschaften auch bei Schrittgeschwindigkeit und KEINE Funkenbildung mehr.
Natürlich darf man nicht stark aufdrücken - es soll ja kein Material abgetragen werden....
Übrigens habe ich die ersten derartigen Versuche mit Polierleinen durchgeführt und das Ergebnis mit Lupe kontrolliert - dasselbe dann auch mit dem Schleifklotz. Zumindest bei meiner Handhabung konnte ich weder bei dem einen noch dem anderen Verfahren Schleifspuren erkennen. Der Schleifklotz hat halt den Vorteil, daß er sofort einsatzbereit ist Das Polierleinen muß ich erst auf einen Stab aufkleben.....
Soweit also meine Erfahrungen - vielleicht noch der Hinweis, daß Übung im Voraus sicherlich nicht schadet. Ich hatte vor meinen ersten Behandlungen den Vorteil eines Grundpraktikums Metallverarbeitung, wo ich die nötigen Kniffe vermittelt bekommen habe.


Gruß Klaus


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RE: Neue Trix BR65, schlechte Stromaufnahme

#14 von Michael K. , 12.12.2022 14:23

Hallo Johann,

Zitat von Johann im Beitrag #6

Womit hast Du Dich denn dran gemacht, die Kontaktstellen von Farbe - wenn ich Dich richtig verstehe, ist das ja das Problem bei Deiner Lok - zu befreien?
Nitroverduennung?
Aceton?



von Nitroverdünnung und Aceton würde ich abraten. Wenn Dir das auf Kunststoffteile oder den Lack kommt, produziert das garantiert üble Schäden.
Ich verwende Isopropanol oder Wasch/Feuerzeugbenzin zur Reinigung: Bei Rädern tatsächlich die "Einfachversion", ein Papiertuch mit etwas Benzin entlag der Schienenprofile tränken und mit dem Fahrzeug zur Hälfte drauf fahren, so dass die Räder noch drehen, dann laufen lassen und anschließend mit den übrigen Rädern wiederholen. Das am besten auf einem Gleisstück ausserhalb der Anlage. Ich habe zwar bereits mal gelesen, dass bei der Methode ein Taschentuch wegen Funkenschlags Feuer gefangen hat, ist mir bislang aber nie untergekommen, aber bitte drauf achten.
Was die Radschleifer angeht: Ebenfalls mit Benzin oder Isoprop und entweder einem Wattestäbchen (falls genug Platz) oder mit einem Microbrush-Pinsel vorsichtig säubern.

Bis denn
Michael


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RE: Neue Trix BR65, schlechte Stromaufnahme

#15 von Johann , 31.12.2022 12:22

Zitat von DR POWER im Beitrag #3
Hallo Johann

Während der Gewährleistungsfrist definitiv ab damit zum Händler.

Liebe Grüße, André



Letzte Woche schonmal beim Haendler angerufen und ihm das Problem soweit mir bekannt geschildert,
klare Antwort:
Reklamieren, dann kuemmert sich entweder die Werkstatt des Haendlers um das Problem oder - falls das nicht ausreicht - wird die Lok zu Trix durchgereicht.
Auf keinen Fall solle man sich da selber dranmachen, um eben die Garantie nicht aufs Spiel zu setzen.

Jetzt habe ich auch die Lok hier vor Ort endlich selber in Augenschein nehmen koennen...:
Das Fahrzeug hat wahrscheinlich zwei Probleme auf einmal.
Zum Einen Farbauftrag auf Flaechen wo er nicht hingehoert, mit Durchgangspruefer bekomme ich jedenfalls kein durchgaengiges Signal beim Abfahren der zugaenglichen Bereiche.
Zum Anderen ist es wirklich so, dass von den acht Kontaktstreifen sieben Stueck, die die Stromabnahme an den Innenseiten der Raeder des Hauptfahrwerks bewerkstelligen sollen, ruckzuck bei seitlichem Spiel der Radsaetze ihren Kontakt verlieren.
Und nicht nur das, jede Menge der Streifen bekommen erst dann ueberhaupt Kontakt, wenn die Achse des Radsatzes stark in eine Richtung zu ihnen hin verschoben wird...wodurch aber eben automatisch, durch die mangelhafte Vorbiegung des Streifens auf der gegenueberliegenden Seite, der Kontakt zu diesem Pol verlorengeht... m(
Der einzige von den acht Streifen, der anscheinend stramm genug angebracht wurde, dass er auch bei seitlicher Achsbewegung Kontakt haelt...nun, der befindet sich an der Achse mit den Haftringen links und rechts...also an einer Achse, die konstruktiv bedingt garnicht erst zur Stromaufnahme beitragen kann ...
WTF?, wieso spart man sich nicht an so einer Achse die Streifen gleich ganz?!?

Die Kontaktstreifen sind auch, wenn man die einzelnen Achsen betrachtet, alle unterschiedlich stark vorgebogen, eine Symmetrie ist da nicht erkennbar, obwohl die sicherlich vorhanden sein sollte.
Also grosser Mist, den Trix hier abgeliefert hat.

Am Telefon meinte Vater urspruenglich auch, das Problem haette sicher auch damit zu tun, dass Vor- und Nachlauf ohne Stromabnehme seien und waere dem nicht so, dann bestuende das Problem nicht..
Doch oh:
Ich sehe, dass Vor- und Nachlauf durchaus Stromabnehmer haben...dies aber nur jeweils auf einem Pol des 2-Leitersystems...und konsequenterweise dann auch noch in beiden Faellen jeweils denselben Pol...m((
Wieso macht man sowas?
Das ist doch konstruktiv einfach ganz grosser hingeschluderter Mist!

(Damit ich sehe, dass es auch deutlich besser geht, hat Vater mir ne uralte BR65 von Fulgurex gezeigt, wo auf einer Polseite die Stromaufnahme durch stabile Federstifte, die einmal quer durch den Unterboden der Lok gehen und durch ihre eingebaute Feder jede seiltiche Bewegung mitmachen, bewerkstelligt wird. Auf der anderen Polseite wird offenkundig - von aussen unsichtbar im Unterboden der Lok - der Kontakt zu den Radachsen hergestellt.
Und die Lok laeuft absolut problemlos. Man kann also durchaus schon seit langer Zeit Laufmaterial fertigen, das tut was es soll.
Nur Trix anscheinend nicht, denn solcherart Klagen habe ich von Vater nun bereits wiederholt vorgetragen bekommen und es handelte sich dabei ausnahmslos immer um Trix..)

lg
j

Addendum:
Heute konnte ich dann auch die Lok auf der Anlage sehen...;/
Resultat: Da muss noch vieel mehr im Argen liegen, als nur schlecht vorgebogene Kontaktstreifen...
Urspruenglich meinte Vater, die Lok bliebe auf zwei seiner Bruecken stehen...heute in Langsamfahrt ueber die Strecke: egal ob Geradeaus oder Kurven, die Lok verliert immer wieder ueber sehr lange Strecken ihren Strom, teilweise muss man sie dann mehrere Dutzend cm schieben, bis sie mal wieder kurz Kontakt bekommt.
Ich wuerde mal sagen, dass die Lok auf 95+% der Anlage stromlos wird.

Eine Theorie, die ich auf Grundlage der oben geschilderten einseitigen Stromabnahme von Vor- und Nachlauf aufgestellt hatte, konnte ich auch bestaetigen:
In Rechtskurven koennen Vor/Nachlauf die mangelhafte Stromaufnahme der Triebraeder teilweise kompensieren, weil dabei jene Triebradseite den Stromkontakt verliert, der bei Vor/Nachlauf auch abgenommen wird.
In Linkskurven ist das nicht der Fall, da dann der Pol verloren geht, den Vor/Nachlauf nicht abnehmen.

Dann muss da auch irgendwas komplett krumm und schief sein. Als die Lok zuerst langsam anfuhr, konnte ich sehen, dass auf einer Seite der vordere Triebradsatz hoch und runter eiert, bestimmt um nahezu einen mm, heisst die Laufflaeche dieses Rades verliert periodisch Kontakt zur Schiene und haengt in der Luft.
Dabei hebt und senkt sich auch sichtbar die ganze Lok vorne periodisch, als waere sie ein Schwimmer im Delphinstil...
Was das gegenueberliegende Rad an der ersten Triebradachse macht, habe ich heute vergessen zu ueberpruefen, aber entweder ist die ganze Achse krumm, das Rad, welches immer wieder in der Luft haengt, sitzt nicht mittig auf der Achse oder das noch nicht betrachtete Rad gegenueber ist oval statt rund und deshalb buckelt die Lok vor sich hin...
Aber es ist schon klar, dass bei jeder Hebung durch ein ovales Rad auf einer Seite zwangslaufig auf der gegenueberliegenden Seite der Schienenkontakt gegen Null gehen muss..!
Die Lok ist anscheinend ein riesiger Clusterfuck..;(


vikr und power haben sich bedankt!
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zuletzt bearbeitet 01.01.2023 | Top

RE: Neue Trix BR65, schlechte Stromaufnahme

#16 von K.Wagner , 02.01.2023 10:59

Hallo Johann,
das klingt echt nach Montagsproduktion....
Ich habe ja wie weiter vorne geschrieben die ursprüngliche TRIX-Ausführung gebraucht erworben - die hat vor und nach Anbringen des Schleifers problemlos funktioniert. Die von Dir geschilderten Beobachtungen habe ich auch dieser Tage mal geprüft - meine ist wohl 1a produziert.


Gruß Klaus


 
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RE: Neue Trix BR65, schlechte Stromaufnahme

#17 von Johann , 30.01.2023 19:19

Zitat von K.Wagner im Beitrag #16
Hallo Johann,
das klingt echt nach Montagsproduktion....
Ich habe ja wie weiter vorne geschrieben die ursprüngliche TRIX-Ausführung gebraucht erworben - die hat vor und nach Anbringen des Schleifers problemlos funktioniert. Die von Dir geschilderten Beobachtungen habe ich auch dieser Tage mal geprüft - meine ist wohl 1a produziert.


Naja, die unsere hier ging dann eben letztens zurueck zum Haendler und wurde garantiert von da aus zu Trix durchgereicht.

Austauschlok kam eine knappe halbe Woche spaeter hier an.
Die hebt und senkt sich beim Fahren schonmal nicht: OK.
In Langsamfahrt bleibt sie wohl an der einen oder anderen Stelle stehen...die Ursache dafuer liegt meiner Meinung nach auch hier schlicht und ergreifend daran, dass diese Trixmodelle auf simpelste Art und Weise von Dreileiter auf Zweileiter umgemodelt werden ... ist also Trix spezifisch.

Mal gespannt, wie lange Vaters Erkenntnis Trix nicht mehr kaufen zu wollen anhaelt ;)

VG


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