Hallo,

im Sommer 1978 steht noch neben dem Ausfahrgleis nach Düsseldorf ein Wasserturm. Gebraucht wurde er nicht mehr, denn Dampfloks gab es seit kurzem bei der DB nicht mehr. In einem Abstellgleis steht zu seiner Rechten ein G10, wahrscheinlich ein Werkstattwagen. An den weißen „Pflöcken“ sind wahrscheinlich Anschlüsse für Strom oder Dampf für Zuggarnituren, die auf den Abstellgleisen hier neben Gleis 1 abgetellt worden sind.



Es grüßt
Hans

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Hallo Hans,

viele werden jetzt sagen: Wie langweilig, keine Lok und dann nur ein oller Güterwagen. Dabei gibt es da viel mehr zu entdecken.

• Der G10 ist mit Endfeldverstärkung und einer international zugelassenen Güterzugbremse ausgestattet. Untenrum ist der Wagen fast nackt, will sagen, man sieht kein Strengwerk aus dem Blickwinkel. Das Dach ist leicht wellig (so viel zum Thema der "geraden Umläufe").
• Der Prellbock ist fast schwarz, wobei die beiden Bohlen gerade frisch gestrichen erscheinen.
• Eine "Gleisendetafel" kann ich am Prellbock nicht entdecken (ist wahrscheinlich mittig auf den beiden Bohlen auf der nicht sichtbaren, zum Gleis gewandten Seite angebracht).
• Die zweiflammigen Laternen sind teilweise mit Lautsprechern ausgestattet.
• Auf die Stromzapfsäulen hast Du schon hingewiesen. Allerdings gibt es da noch weitere weiße Säulen, die ich nicht zuordnen kann.
• Schotter wird nur dort verwendet, wo auch Gleise liegen. Dazwischen ist (teilweise sogar vertieft) Sand oder Kies.
• Ich gehe davon aus, das es sich beim "Haufen" in der Holzeinhausung (am Bahnsteigende?) um Sand handelt (Zweck?). Bremssand kann es nicht sein, denn der muss trocken gelagert werden, sonst fließt er nicht.
• Sehr schön herausgearbeitet: Das rot-weiße Grenzzeichen an der Weiche.
• Knapp links davon befindet sich ein kleiner weißer "Pilz" (wofür ist der?) und gegenüberliegend ein etwas größerer gelber "Pilz". ich kann leider nicht erkennen, ob das einfach nur ein Verteileranschlusskasten, ein Anschluss für einen Gleisstromkreis oder ein Anschluss für einen Tonfrequenzkreis ist. So tief stecke ich da nicht drin.
• Auch wenn die Unkrautvernichterzüge der Bahn unterwegs waren, wird das Wachstum von Gräsern an einigen Stellen doch nicht ganz verhindert.

Zitat von ET 65 im Beitrag #2

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in der Holzeinhausung (am Bahnsteigende?) um Sand handelt (Zweck?). Bremssand kann es nicht sein, denn der muss trocken gelagert werden,

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Zitat von ET 65 im Beitrag #2

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Knapp links davon befindet sich ein kleiner weißer "Pilz" (wofür ist der?) und gegenüberliegend ein etwas größerer gelber "Pilz". ich kann leider nicht erkennen, ob das einfach nur ein Verteileranschlusskasten, ein Anschluss für einen Gleisstromkreis oder ein Anschluss für einen Tonfrequenzkreis ist. So tief stecke ich da nicht drin.

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Hallo Heinz,
Zitat: "ich möchte jetzt nicht eine neue Bildersammlung von Dir mit Kommentaren sprengen, aber bei dem Bild konnte ich nicht anders."
Dass die Bilder kommentiert werden, habe ich mir gedacht und erhofft. Eisenbahnbilder sollen meiner Meinung nach mehr zeigen als nur Lokomotiven. Gerade für 's vorbildgerechte Nachbauen helfen solche Bilder weiter. Viele "Kleinigkeiten", wie die, die du beschrieben hast, sind damals nicht beachtet worden oder vergessen, weil sie alltäglich waren. Und plötzlich sind sie verschwunden, wie die Gebäude auf dem Foto.
Also fleißig kommentieren und beschreiben, was euch auffällt.
Es grüßt
Hans

Hallo Heinz (und alle anderen),

die nicht zuordenbaren weißen Pflöcke könnten m. M. nach Orientierungszeichen für geschobene Rangierfahrten sein.

Damit werden bei geschobenen Rangierfahrten (der Rangierbegleiter "hängt" dann vorne am ersten Wagen, denn die Spitze muß beim Rangieren immer besetzt sein!) an den Lokführer Entfernungen in Längen durchgegeben.

Weiß deshalb, damit die auch bei unsichtigen Verhältnissen (nachts wird das Sehen halt durch Dunkelheit erschwert...) deutlich sichtbar sind. Und rangiert wird zu jeder Tageszeit.

Heutzutage braucht man andere Orientierungspunkte beim Rangieren, oder man muß die Entfernungen schätzen...

Viele Grüße aus Nürnberg

Stefan

Hallo Stefan,

in der DS 301 ist unter "Orientierungszeichen" selbiges nicht zu finden. In diesem bekannten gelb-orange (mit Bleimennige-Anstrich?) kenne ich solche Pfosten als Halter für Hemmschuhe. Aber in weiß? Keine Ahnung.

Zitat von Tom_B82 im Beitrag #4

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der "weiße" Pilz hat oben drauf noch ein blauen Pfeil,

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Zitat von ET 65 im Beitrag #7

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Respekt, dass Du das erkannt hast. Ich kann da nur einen dunkleren Klecks auf dem "Pilz" erkennen.

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Zitat von ET 65 im Beitrag #2

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Der G10 ist mit Endfeldverstärkung und einer international zugelassenen Güterzugbremse ausgestattet. Untenrum ist der Wagen fast nackt, will sagen, man sieht kein Strengwerk aus dem Blickwinkel. Das Dach ist leicht wellig (so viel zum Thema der "geraden Umläufe")

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Hallo,
mir ist erst jetzt aufgefallen, dass an den Bahnsteigenden unterschiedliche Hinweisschilder stehen (standen?). Wahrscheinlich ein Grund dafür: Die Bahnsteigenden in Richtung Krefeld/Düsseldorf sind weit vom Treppenaufgang entfernt und dort stand: „Vorsicht beim Überschreiten …“. In Richtung Köln/Möchengladbach ist es nur ein kurzer Weg zum Bahnsteigende und dort stand: „Überschreiten … verboten…“.
Auch Sandkisten, die an jedem Bahnsteigende vorhanden waren, sind auf beiden Fotos zu sehen.





Viel Spaß beim Entdecken von „Kleinigkeiten“ und es grüßt
Hans

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Hallo Hans,

magst du mich noch erleuchten, in welchem Bahnhof diese Aufnahmen entstanden sind?

Hallo Wolf,

das ist Neuss. Nein, das war Neuss, denn heute sieht das ganz anders aus.

Gruß, Heinz

Hallo,
einreihen in Züge ist im Jahr 1978 nicht mehr erlaubt. So steht der Güterwagen der Bauart „Bremen“ als Bahnhofswagen an einem ehemaligen Expressgutbahnsteig neben Gleis 5 im Bahnhof Neuss.



Es grüßt
Hans

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Hallo,
am 16.05.78 schlängelt sich 140 589 mit einem Güterzug aus Krefeld kommend quer über die Zufahrtgleise zum Expressgut und Gleis 5 nach Gleis 6 in Richtung Mönchengladbach. Festgehalten habe ich den Zug, weil Güterzüge aus Krefeld eigentlich über Gleis 4 nach Köln fuhren.



Es grüßt
Hans

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Hallo,
im Neusser Bahnhof waren für die Post- und Gepäckkarren die Bahnsteigkanten am Ende abgesenkt. Da hier auch Personenwagen zum Stehen kamen, war der Bereich mit gelben Linien markiert. Der Überweg hier an Gleis 5 war noch aus Holzbohlen hergestellt worden.



Es grüßt
Hans

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Hallo,
im Güterbahnhof Neuss standen im Juni 1978 zwei Altbau-Eilzugwagen, die von der Firma „Canon“ als Filmschule genutzt wurden.



Es grüßt
Hans

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Moin zusammen,

zum letzten Bild...

Und wieder ein Dienst G10 und diesmal ohne Endfeldverstärkung :)

Ich habe meine letzten aktiven Dienst G10 übrigens im Sommer 2000 im Bhf Weiden gesehen. Beiden waren hellgrau lackiert und sie sahen noch lauffähig und komplett aus. Ich war dort damals auf Uffz-Lehrgang und statt Wehrrecht zu pauken habe ich lieber Bahnanlagen fotografiert ;)

Achtungspfiff
Stephan

Hallo,
in Bad Neustadt (Saale) zweigte die Strecke nach Bischofsheim (Rhön) von der Strecke Schweinfurt – Mellrichstadt ab. Das Bild zeigt den meiner Meinung nach ungewöhnlichen Abzweig. Über eine DKW am Bahnsteig gelangen die Züge zwischen Empfangsgebäude und weiteren Bahngebäuden hindurch direkt auf die Strecke. Das Ausfahrsignal steht einige Meter hinter der DKW. Über die DKW ist auch ein Ladegleis erreichbar.



Es grüßt
Hans

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Hallo,
im Neusser Güterbahnhof wurden in den 1970ger und 1980ger Jahren Sattelauflieger und LKW-Pritschen auf Güterzuge verladen. Dazu wurden zwei Spezialfahrzeuge eingesetzt.

Das unspektakulärere Fahrzeug ist eine Sattelzugmaschine mit einer halben Fahrerkabine. In der Nähe der Gleise stellten die Spediteure die Sattelauflieger ab. Ein Fahrer holte die Auflieger ab und drückte sie rückwärts sehr zügig über die bereitgestellten Taschenwagen. Das Ganze glich einer Berg-und-Talfahrt: vom Straßenniveau über die erste Pufferbohle in die erste Tasche, über die zweite Pufferbohle usw. Ein solches Fahrzeug ist leider nur im Hintergrund zu sehen.


Im Vordergrund wartet das große Verladegrät (Name?) auf den nächsten Lastzug.


Ein Lastzug steht parallel zum Containertragwagen. Das Ladegerät ist herangefahren und klappt vier „Greifer“ aus, die an der Pritsche an vier metallverstärkten Punkten unter die Pritsche greifen.


Die Pritsche wird angehoben und der LKW zieht vor.



Anschließend fährt das Verladegerät vor und setzt die Prische auf dem Containertragwagen ab. Dieser Präzisionsvorgang dauerte kaum länger, als das Lesen dieser Zeilen dauert.


Auch ganze Sattelauflieger wurden von dem Verladegerät gegriffen und auf Eisenbahnwagen verladen. Selbst wenn man das Hebelgesetz kennt, erstaunt es doch, dass das Fahrzeug beim Anheben der Auflieger nicht nach vorne kippt.

Es grüßt
Hans

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Moin
der Verladestapler heisst neudeutsch Reachstacker.

Zitat von DE2700 im Beitrag #20

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der Verladestapler heisst neudeutsch Reachstacker.

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Hallo Hans,

vielen Dank für die Bilder aus der Anfangszeit des KLV.

Das gezeigte Verladegerät ist ein Raygo Wagner PC 90 Piggy-Packer.
Weitere Informationen hier bei DSO:
https://www.drehscheibe-online.de/foren/read.php?017,9868301

Ich kann mir übrigens nicht vorstellen, daß dieses Gerät jemals als Reachstacker bezeichnet worden ist. Das war immer ein Piggy-Packer.


Viele Grüße
Peter

Danke für die tollen Bilder. In den Anfängen (ich nenne es jetzt einfach mal so) war noch nicht alles so durchtechnisiert und automatisiert. Schöne Vorbildsituationen!

Gruß
Thomas

Hallo,


im Frühjahr 1976 kam mir die 141 296 mit einem Nahverkehrszug aus Krefeld entgegen. Gemacht habe ich das Foto, weil beide Bügel am Fahrdraht waren, was ich nur von Altbau-E-Loks kannte. Beim genaueren Betrachten des fertigen Dias auf der Leinwand ist mir ein „dickes Staubkorn“ über dem rechten Fenster aufgefallen. Es ist jedoch eine verbogene Regenrinne. (Hat wohl jemand beim Herausnehmen aus der Schachtel nicht acht gegeben.)

Es grüßt
Hans

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Hallo Hans,

wenn ich mich recht entsinne, waren diese "Regenrinnen" geklebte Gummilippen. Die reißen schon mal ab, wie die Scheibenwischerlippen an unseren Kraftfahrzeugen - und diese folgt mit der Spitze dem Fahrtwind.

Die Lok hat noch die ursprünglichen Lüfter und die durchgehende Griffstange auf der Front.
Die Umbauwagen am Haken waren kurze Zeit später auch Geschichte.

Und warum beide Bügel hoch waren, könnte ich nur spekulieren, das lasse ich bleiben - ich sage nur: vielen Dank für deine Bilder!