Moinsen, ich habe eine gebrauchte und schon stärker bespielte Märklin E-Lok 111 049-3 (Artikelnummer vermutl. 3642) die mit einem (älteren) Dekoder ausgerüstet ist. Mein Ansinnen ist es eine Anlage in den Epochen II-III zu gestalten. Ist es möglich den verbauten Decoder in eine Dampflok BR 24 oder Diesellokomotive der Baureihe V100/210 oder V160/216 einer älteren Serie einzubauen. Diese Frage bezieht sich in erster Linie darauf, ob diese ziemlich große Platine Platz in diesen Modellen findet. Von der Elektronik her sehe ich da kein Problem.
Eine ähnliche Frage stellt sich für eine Dampflok BR 18.4 und der E-Lok E10 aus dem Starterset Märklin 29885. Beide Lokomotiven sind nahezu neu und befinden sich in einem Top-Zustand. Auch diese würde ich gerne gegen andere Modelle aus der Epoche III tauschen. Da sich diese Lokomotiven im bereits erwähnten guten Zustand befinden, hatte ich bereits darüber nachgedacht sie zu verkaufen, statt deren Decoder in andere Lokomotiven umzubauen. Allerdings bekommt man für diese Lokomotiven wohl nicht mehr soviel Geld, bei neuen stellt sich die Frage ob die Abwärtskompatiblität zu dem alten MM2-Protokoll gegeben ist.
Ich habe dieses Starterset zusammen mit anderem Zubehör (Weichendekoder, Weichenstraßenpult, der Control Unit 6021 und 80f) erhalten und möchte eigentlich auf diesem Niveau bleiben. Im Feld Modelleisenbahn bin ich Neuling. Mein Schwerpunkt lag bisher im Schiffs- und Funktionsmodellbau. Von daher ist das erst einmal ein kleiner Einstieg, um zu sehen wo mich das hinführt. Das bedeutet auch, dass ein Upgrade auf eine moderne Steuerung vorerst nicht geplant ist. Also von daher bitte keine Empfehlung dass ich gleich umsteigen sollte.
Schöne Feiertage und viel Spaß beim gemeinsamen Hobby Armin de DO1XXY
Zuerst mal die letzte Frage zuerst: MM2 können nahezu alle Decoder (m. W. n. nur Lenz nicht). Stichwort: Abwärtskompatibilität, ganz speziell bei Märklin.
Zu dem Decodertausch, wenn die Loks gleiche oder ähnliche Motore (Gleichstrom oder Wechselstrom) haben (und die reinpassen) spricht nichts dagegen. Die aus dem Startset haben Gleichstrommotoren.
Bei der BR24 (wenn es das alte Modell mit der sichtbaren großen Spule im Führerhaus ist, Wechselstrommotor) sind die Platzverhätnisse nicht berauschend, in alle anderen von dir genannten Loks passt alles rein. Für das neuere Modell bräuchtest du einen anderen Decoder (Gleichstrommotor).
Und die 6021 ist nicht so schlecht, sehr robust, nur ein wenig in ihren Funktionen eingeschränkt.
Alexander aus dem südlichsten Allgäu Digital mit altem Blechgleis auf dem Boden TamsMC, Booster B4, alte Digitalkisten Bekennender ATF-Öl Anwender
Zitat von alexus im Beitrag #2Zu dem Decodertausch, wenn die Loks gleiche oder ähnliche Motore (Gleichstrom oder Wechselstrom) haben (und die reinpassen) spricht nichts dagegen. Die aus dem Startset haben Gleichstrommotoren.
Du musst hier unterscheiden, welche Motoren wo verbaut sind. In ältere Modelle wie z. B. 3642 wurden damals die 6080 Decoder verbaut. Diese Decoder kannst Du in die Modelle mit den "Allstrom-Motoren" verbauen. Alle Loks ohne Decoder haben den mechanischen Umschalter, da passen diese Decoder hin, wenn dieser Umschalter ausgebaut wird. Aber aufpassen: die Decoder möglichst mit Träger (das schwarze Ding, auf dem die Decoder eingeclipst sind) einbauen, sonst gibt's gerne auch mal einen Kurzschluß, wenn Lötstellen ans Gehäuse kommen...Neuere Modelle, gerade aus den Startpackungen haben einen Gleichstrommotor, da müsstest Du schauen, welches Modell genau Du umbauen willst und einen entsprechenden Motorumbausatz (Artikel 609xx) beschaffen und zuerst den Motor umbauen, damit Du einen Gleichstrommotor für den (Umbau-) Decoder hast. Grundsätzlich ist das MFX-System von Märklin abwärtskompatibel auf MM2 und MM1 Gruß Hardy
Märklin 3-Leiter im Aufbau, Steuerung, Schalten LoDi Rektor, Rückmelden LS Digital, Itrain 5, Loks meist auf ESU LoPi & HLA umgerüstet,
Eure Antworten haben mir genau das Wissen vermittelt, das ich brauche um die geplanten Schritte/Umbauten vorzunehmen. Jetzt weiß ich nach welchen Kriterien ich beim Kauf von gebrauchten Modellen Ausschau halten muss.
Ich wünsche Euch schöne Feiertage und einen guten Rutsch in das Jahr 2023 - und bleibt gesund. Armin de DO1XXY
DO1XXY: von der Bundesnetzagentur auf mich personalisiertes Rufzeichen als lizensierter Funkamateur
Die Frage bzgl. des Umbau des in der BR 111 049-3 enthaltenen Decoders in eine andere Lok dürfte sich auf Grund der Version / des Alters der Version erledigt haben. In der BR 111 ist ein Dekoder mit einem 16beinigen IC enthalten. Die Typenbezeichnung ist durch einen roten Stempel von Märklin überlagert. Auf jeden Fall handelt es sich bei diesem Controller um einen mit überwiegend diskreten Aufbau. Zum Vergleich habe ich die aus dem Startset stammende BR 40 072 aufgeschraubt. Der dort verbaute Controller ist ein ganz anderes Kaliber (Nu 701.22B 50290 59A 1393B), zudem ist auch ein Soundmodul verbaut. Zwischen den Controllern liegen Welten, da stellt sich ohnehin die Frage was der alte Decoder kann. Die Suche nach 6080er Decodern hier im Forum offenbart dass der 6080 in verschiedenen Versionen existiert. Wie es scheint ist auch nicht ganz welchen Funktionsumfang die verschiedenen Versionen haben. Daraus folgt, dass ich die Dampflok BR 18.4 und die E-Lok E40 972 im Rahmen eines Verkauf/Tauschgeschäftes gegen die von mir gewünschten Loks wechseln werde. Zuvor aber eine letzte Frage, diesmal zu Aufwärtskompatibilität: lassen sich mit der Control Unit 6021 und der 80f auch Lokomotiven mit aktuellen Decodern fahren (eingeschränkte f-Funktionen und Lokprogrammierung eibezogen)?
Decoder des Typs C80 6080 (Wechselstrom bzw. Reihenschlußmotoren) haben, egal wie sie aufgebaut sind, immer den gleichen Funktionsumfang: 80 Adressen per DIP-Schalter, 14 Fahrstufen und Licht ein/aus für vorne/hinten wechselnd (nicht getrennt schaltbar, Funktion F0). Genauso die Decoder C81 6081 (für Gleichstrommotoren) und später die geregelten C90 6090/6090x für Gleichstrommotoren. Keine weitergehenden Funktionen oder programmierbar bzw. auslesbar.
Der unterschiedliche Aufbau ist nichts anderes als der technische Fortschritt bei der Elektronik, von diskreter Bauweise hin zu smd.
Die Decoder aus der 18.4 und E40 kenne ich jetzt nicht direkt, wenn die aber auch den DIP Schalter zur Adresseinstellung und kleine Einstellpotis haben sind es 6090/6090x Decoder, da in der Anleitung der Startpackung geregelter Hochleistungsantrieb (HLA) steht.
Es gibt findige Bastler die den späteren 6090x Decodern mehr Funktionen entlockt haben.
Mit der CU (ControlUnit) 6021 kannst du alle Decoder die MM/MM2 (Märklin Motorola) verstehen ansprechen, auch modernste, also ein klares JA. Und das gar nicht mal so schlecht. Die Einschränkungen hast du ja bereits erkannt.
Alexander aus dem südlichsten Allgäu Digital mit altem Blechgleis auf dem Boden TamsMC, Booster B4, alte Digitalkisten Bekennender ATF-Öl Anwender
Hallo Alexander, erst einmal danke für die Infos. Die beiden Loks haben zusätzlich Soundmodule eingebaut (da müsste sogar ein Benidini Micro reinpassen). Auf jeden Fall gut zu wissen dass ich, wenn auch mit Einschränkungen, auch moderne Lokomotiven fahren kann.