Hi :-)
Zitat von vikr im Beitrag #17
Hallo Klaus, Zitat von Klaus3 im Beitrag #16
Meine Vorstellung war bisher, daß gängige Problemstellungen bereits gelöst und standardmäßig verfügbar sind.
sind das grundsätzliche Anforderungen an Hobbies, an Spiele bzw. Spielzeug allgemein oder gar Dein ganzes Leben?
Da ich eine optimistische Grundeinstellung mein eigen nennen kann, glaube ich an das Gute. Insofern bin ich auch guter Dinge, daß vieles, welches ich noch nicht selbst in Erfahrung bringen konnte, bereits von anderen in bester Weise schon erfunden oder erledigt worden ist. Es spricht insofern aus meiner Sicht so gar nichts dagegen, hohe Erwartungen zu besitzen. Aber, und das ist vielleicht der entscheidende Punkt, bin ich nicht griesgrämig, wenn diese Erwartungen bisher nicht erfüllt worden sind. Vielmehr, teils nach erst einmal einsetzender Verwunderung, nehme ich das dann zum Anlaß, mir entsprechende Gedanken zu machen um dann zu Lösungen zu kommen, die dann eine wie auch immer geartete Verbesserung darstellen. Ob die Bewertung, daß es sich dabei um eine Verbesserung handelt, mag dann wiederum jeder für sich entscheiden. Leider beschränkt sich meine freie Lebenszeit, insofern werde ich aber auch nicht alle meine Erwartungen befriedigen können. Und so gehe ich trotzdem optimistisch voran, wohlwissend, das am Ende vieles gut aber nicht alles perfekt sein wird.
Und ich bin der festen Überzeugung, daß das Bessere der natürlich Feind des Guten ist. Nur das Streben nach Verbesserung bringt die konstruktive Energie hervor, die es benötigt, Neues mit größerem Nutzen zu erschaffen. Dabei ist die, hoffentlich konstruktive, aber dabei stets klare Kritik, ein ganz wesentliches Mittel, die Dinge zu verbessern. Das schwammige Schöngerede, welches seine sinnloseste Ausdrucksform in der heutigen (Arbeits-)zeugnissprache gefunden hat, ist nicht mein Ding. Am Ende des Tages muß gesagt werden, was zu sagen ist. Und egal, welche Sprachverhornballung man auch noch erfinden möge, es wird, wenn auch nicht mehr im Sinne des Wortes, noch geschrieben stehen, daß etwas, was nichts taugt, auch so zu bezeichnen ist. "Er war stehts bemüht..." :-)
Insofern sind es "grundsätzliche Anforderungen" an Hobbies, Spiele und Spielzeug und auch an den Rest meines Lebens, daß die Dinge gut sind. Kommt es zu der Erkenntnis, daß die Dinge nicht "gut genug" sind, so ist das sehr oft der Startpunkt, sie zu verbessern. Aber keine Angst, ich lebe in dem Bewußtsein, daß vieles nie perfekt sein kann. Und auch das ist eine wunderbare Erkenntnis, denn es nimmt mir die Last, stets sofort perfekte Lösungen präsentieren zu müssen.
Und, das mag ein weiterer Aspekt Deiner Frage gewesen sein, könnte ich mich allenthalben auch selbst Fragen, ob meine Erwartungen die falschen seien. Sicher, könnte man seine eigenen Erwartungen oder gar die der anderen in Frage stellen. Was würde das ändern? Mir persönlich würde dann die Energie fehlen, mich mit Dingen ernsthaft auseinander zu setzen. Dieser Gleichmut oder gar diese Gleichgültigkeit ist mir eher zu wider! Viel mehr finde ich es erstrebenswert, im für und wider für die Sache zu streiten, um sie nach vorne zu bringen. Danebenstehend nur in falsch verstandener Demut die Dinge hinzunehmen, wie sie sind... keine gute Idee, wie *ich* finde!
Und um den etwas weit gefaßten Bogen wieder auf das Thema der Moba-Steuerungs-Software zu führen, bleibt meine Verwunderung, daß grundlegende Fragestellungen der Bewegungssteuerung von Fahrten auf der Moba, von einer Moba-Software unbeantwortet bleiben, erhalten. Vielmehr drängt sich bei mir der Gedanke auf, daß bei den bisher hier besprochenen "Lösungen" für das von mir gestellte Problem, offenbar eher die bereits existierenden Lösungsstrategien in dem jeweiligen Produkt Pate standen, als die differenzierte und offene Analyse. Will sagen: Man hat ein Grundgerüst an Funktionen und Funktionsweisen in einer Software, mit der man "alles" machen kann. Und so führt es dazu, daß dann eben "alles" so gemacht wird, egal wie weit weg daß von einer "natürlicheren" Lösung sein mag. Mithin leitet also offenbar nicht die Sicht des Anwenders oder die Logik des Vorbilds den Lösungsentwurf, sondern der (Um-)Weg, über berits vorhandene Lösungsstrategien. Ein bekanntes Problem der Softwarelösungen. Am Ende muß man oftmals das Problem an die Lösung anpassen... was schon aufzeigt, wie "schräg" sich diese Art der "Lösung" dann auch anfühlen mag.
Und um das auch noch zu ergänzen: Nein, daß führt aber auch nicht dazu etwas absolut zu be- oder gar zu verurteilen. Ich bin ziemlich frei davon, Dingen eine Note zu geben und ich habe auch überhaupt keinen Anspruch, meine Sicht als Maß der Dinge für die Allgemeinheit zu postulieren. Dennoch erlaube ich mir meine Meinung zu den Dingen und be- oder gar verurteile die Dinge, aber nicht als absolutes, sondern immer relativ zu meiner Anforderung. Und eben das ist entscheidend, wie ich finde. Ob ich nun sage, als profanes Beispiel, ein Betriebssystem sei murks, oder es ist für mich und meine Wünsche murks, ist der Unterschied. Und ich denke, daß wäre wunderbar, wenn andere dies auch einmal für sich praktizieren würden. Wie oft finden wir gerade in den Foren Wertungen, zu Dingen, Produkten oder gar Personen, die letztlich nur die Absurdität des Urteilenden herausstellen, womöglich, ohne daß er/sie dies dabei selbst bemerkt... :-)
Gruß
Klaus